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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 03:32 
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Alumni [Slytherin]
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Spieler: Tanja
Ihr fällt ein Stein vom Herz, als Rhylls Erwiderung mit dem Wort 'selbstverständlich' beginnt. Selbstverständlich! So selbstverständlich ist das doch gar nicht. Nur, weil sie verlobt sind, ist er ihr noch lange keine Gefälligkeiten schuldig, schon gar keine, die erstmal einen gehörigen Geldbetrag erfordern. Er ist ihr überhaupt gar nichts schuldig. Wenn schon ihre Eltern sie wie ein Möbel behandeln konnten, dann könnte er das genauso gut. Er müsste nicht in der Kälte stehen, ihre kalten Hände halten und ihr sagen, es wäre selbstverständlich. Isadora sieht zu ihm auf, durchaus erkennbar gerührt von seinen Worten, die ihr so viel bedeuten. Denn sie bedeuten, dass ihr Pferd gerettet ist. Der Preis ist von ihren Eltern absichtlich nicht besonders hoch angesetzt und so hätte Morgengold überallhin kommen können, zu weiß Gott welchem Pferdeschinder. Allein der Gedanke ist unerträglich.
Doch Rhylls weitere Ausführungen berühren sie fast noch mehr und sie sind genauso überraschend, wenn auch auf andere Weise. Er spricht von seinem Pferd und allein schon seine Stimme ist anders. Vielleicht würde es kaum jemand merken, doch sie ist ernsthafter, als käme sie aus einer ganz anderen Schicht von Rhylls Selbst. Und Isadora ist fast versucht zu glauben, dass es das ist, worauf sie gewartet hatte. Im Grunde sieht sie eine Parallele zu sich selbst und endlich einmal auf einer emotionalen Ebene, nicht auf einer geistigen. Kann es wirklich sein, dass er sein Pferd genauso liebt wie sie das ihre? Kann es sein, dass er diesem Tier gegenüber seine Seele genauso öffnet, wie sie es bei Morgengold tut? Kann es sein, dass auch er manchmal ganz früh am Morgen ausreitet, wenn der Tau auf den Wiesen glitzert und noch kein Vogel singt, und sich eins mit seinem Pferd fühlt, frei von allen Sorgen?

Rhyll beschließt, heute Abend noch eine Eule loszuschicken mit den Anweisungen an einen Bediensteten. Isadora senkt den Blick auf ihre Hände, die er immer noch fest hält. Sehr sanft, wie sie bemerkt. Es passt zu ihm. Und sie hebt den Blick wieder, versucht zu lächeln, doch es will nicht funktionieren. Als hätte ihre Gesichtsmuskulatur vergessen, wie sie ein Lächeln zustande bringen. "Danke.", sagt sie und fühlt sich ein wenig verlegen. Irgendwie ist es seltsam Hilfe anzunehmen, sogar schlimmer als um sie zu bitten und das hätte Isadora nicht erwartet. Steht sie jetzt in seiner Schuld? Sie fühlt sich jedenfalls so. Aber es gibt nichts, was er fordern würde, nichts was sie zu geben hätte. Außer ihrer Dankbarkeit natürlich, aber sie kann ihn ja nicht einmal dankbar anlächeln. Na gut, wann hat sie das auch zuletzt getan? Kein Wunder, dass sie vergessen hat, wie es geht. Aber ihre Angst ist fort, völlig weggewischt nur durch sein Versprechen, dabei ist noch gar nichts geschehen, nichts entschieden. Vielleicht ist es die Sicherheit in seiner Stimme gewesen. Und sie kann nicht einmal lächeln? Oder ist es die Verlegenheit, die sie daran hindert?
Wieder mustert sie seine Hände, entzieht ihnen dann ihre blassen Finger und wendet sich um. Sie macht ein paar Schritte und blickt hinaus in die dunkle Landschaft. Sollte es nicht schön sein zu entdecken, dass ihr Verlobter zu einer engen Bindung wie der zwischen ihr und Morgengold fähig ist? Und sollte es nicht noch viel schöner sein zu entdecken, dass sie so etwas grundlegendes gemeinsam haben? Wieso fühlt sie sich dann so ... wie sie sich eben gerade fühlt?
"Würdest du mir von Scipio erzählen?", hört sie sich selbst leise fragen. Es ist egal, dass sie trotz des Umhangs leicht friert. Die Kälte tut gut, irgendwie. Und sie will nicht wieder ins Schloss gehen. Sie will hier draußen sein und etwas von Scipio hören, jenem Wesen, das von diesem unnahbaren Menschen mit der makellosen Maske so geliebt wird.

(Am See)

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Viviamo attimi che valgono per sempre:
sono fulmini luminosi in cielo, tuoni forti che fanno tremare la terra,
attimi che danno un segno,
che ci fanno vedere la nostra propria strada.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 11. Jul 2008, 03:32 


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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 04:14 
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Heiler-Novize
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Sie bedankt sich. Leise, fast ein Flüstern ist es und von einem Lächeln ist keine Spur auf ihrem Gesicht zu sehen, aber sie bedankt sich und dieser Dank kommt tief aus ihrem Innersten. Das braucht er nicht mal heraushören, das weiß er einfach, denn es wäre bei ihm wohl kaum anders, wenn er in ihrer Situation stecken würde. Bei allen Göttern, er ist froh, dass dem nicht so ist und dass Scipio niemals auf eine solche Weise zum Verkauf gestellt werden würde und er wird auch alles daran tun, dass Isadora ihr Pferd bei sich halten kann.
Und noch während sie sich von ihm löst, ein paar Schritte geht und dabei wohl gerade versucht ihre innere Aufgewühltheit wieder in den Griff zu bekommen - er kann es ihr nicht mal verdenken - lässt Rhyll mittels eines Zauberstabschlenkers und eines nonverbalen Accio das kleine Schreibset herbeikommen, das er normalerweise immer in verkleinerter Form mit sich herumträgt. Eine feste Unterlage, Pergament und eine dieser Federn, die Tinte speichern können, damit man nicht ständig ein Tintenfass mit sich herumschleppt. Natürlich hätte er auch auf die Muggelvariante - Kugelschreiber oder ähnliches - zurückgreifen können, aber die Feder schreibt sich besser und ist stilvoller. Isadoras nächste Worte lassen ihn abermals lächeln. Und dieses Mal ist das Lächeln wirklich ehrlich und nicht unter einer Maske durchschimmernd, auch wenn sie es im Moment nicht sehen kann, da sie ihm noch den Rücken zuwendet. Aber erst einmal... gibt es noch etwas wichtigeres, als von Scipio zu erzählen. Der ist immerhin nicht in Gefahr, an irgendwen verkauft zu werden.
"Das will ich gern tun. Aber erst einmal werde ich diese unangenehme Angelegenheit aus der Welt schaffen, oder zumindest den Ansatz dafür erbringen.", erwidert er daher und lässt sich in die Knie sinken, wobei er die Schreibunterlage auf einem Oberschenkel platziert und rasch mit gewählten Worten eine kurze Anweisung an einen der Dienstboten auf Hemslaye Manor verfasst. Der Inhalt lautet, dass er zum Wintermarkt nach Somerset reisen und dort nach dem Stand Ausschau halten soll, an dem die Pferde oder eben nur ein Pferd der Montagues verkauft werden. Kurz erkundigt er sich bei Isadora noch nach Rasse und Fellfarbe des Tieres und trägt diese Informationen mit der Anweisung hinzu, das Pferd in seinem Namen zu erwerben. Mit dem Nachsatz, dass er zahlen soll, was sie verlangen, doch das wird er Isadora sicherlich nicht auf die Nase binden.
Das Pergament wird zusammengerollt und magisch versiegelt, dann verschwindet das Schreibset im Nichts und Rhyll erhebt sich wieder, nur um nun einen Pfiff auszustoßen. Lang muss er nicht warten, bis ein leises Flügelrauschen näher kommt und sich als seine Eule offenbart, die auf seiner Schulter landet. Schmunzelnd krault er das Gefieder seiner geflügelten Freundin und bindet ihr die kleine Rolle ans Bein. "Bring das zu Robert nach Hause, Süße, und beeil dich, es ist wichtig.", raunt er ihr zu und lässt sie dann in die Nacht hinausfliegen. Anschließend wendet er sich wieder Isadora zu, die das Ganze sicherlich aufmerksam verfolgt hat, und reicht ihr seinen Arm, damit sie sich erneut bei ihm unterhaken kann, wenn sie möchte.
"Das wäre erledigt... Leila wird schnell sein und ich werde Nachricht erhalten, wenn der Kauf abgewickelt wurde. Mhm... und nun will ich dir von Scipio erzählen. Aber nicht hier, da gehen wir zum See hinunter.", erklärt er, legt noch einen leichten Wärmezauber über seine Verlobte und auch sich selbst, ehe er sie hinunter zum mit Eis überzogenen schwarzen See von Hogwarts führt.

(Am See)

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~*~Hogwartsplay-Spammer Deluxe~*~


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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 11:51 
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Henry schnaubt verächtlich und schüttelt sacht den Kopf. Verstehen? "Zum Einen glaube ich nicht, dass du etwas verstehen kannst, egal um was es geht. Zum Andren wäre es Verschwendung. Es ist zu nichts gut. Man erklärt Versuchstieren auch nicht, wozu man sie aufschneidet. Man erklärt dem Boden nicht, weshalb man ihn pflügt." Es klingt kalt, gefühllos, fast ein wenig abwesend. Henry ist ruhig, zu ruhig. Es ist die erregte Ruhe vor dem Ausbruch, das Stillhalten, während sich die Energie sammelt.
"Du bist höchstens hier, damit ich dein Gesicht in den Dreck drücken kann.", meint er leise. "Danach bist du nicht schlauer, nur schmutziger. Falls das noch geht.", setzt er hinzu und sieht auf Meir hinab wie auf eine Ansammlung Schmutz im Rinnstein. "Dein Blut ist unrein und was du auch tust oder lässt, es bleibt unrein." Henry richtet die Zauberstabspitze direkt auf Meirs Kopf und aus seiner Miene spricht Verachtung, die Meir nur miteinschließt, nicht fokussiert. Auch wenn sein Vater, wenn er mit seinen alten Freunden abends im Salon sitzt, oft davon spricht, dass man die unreine Brut der Blutsverräter, Halbblüter und Schlammblüter ausmerzen müsste, kann Henry diese Vision nicht umsetzen. Nicht mangelndes Talent was den entsprechenden Zauber angeht ist die Ursache. Man braucht nicht unbedingt den schrecklichsten aller Unverzeihlichen, um jemanden zu töten. Man kann das menschliche Übel auch ersticken, verbrennen, ertränken, vergiften, oh ... es gibt so viele Möglichkeiten. Nein, es liegt einzig und allein an den Konsequenzen. Es mag manches an Hogwarts geschehen, das nie geahndet wird, doch Mord, nein, damit käme niemand durch, nicht einmal Henry Ambrose. Sicher, er kennt die Geschichten von den Helden der Gesellschaft, in der sein Vater verkehrt. Ruhmreiche Söhne, die in Askaban sitzen, weil sie menschlichen Abschaum vernichtet haben. Manche werden wie Helden verehrt. Die Servantes-Brüder, die beiden ältesten dieser reichen, reinblütigen Familie zum Beispiel. Aber Henry ist Einzelkind und seine Eltern wollen ihn nicht verlieren. So etwas kann man sich nur leisten, wenn man noch Söhne im Petto hat, die als Stammhalter fungieren können. Deshalb wurde Henry auch, trotz aller Hassreden, stets Umsicht und Weitsicht eingeschärft. Man soll verachten und hassen, doch man soll eine reine Weste behalten. Denn es gibt eine Karriere zu verfolgen, einen Familiennamen weiterzuvererben.
Schon allein dafür hasst Henry den zu seinen Füßen im Schnee liegenden Ravenclaw. Dafür, dass er ihn nicht töten darf. Ob er es wirklich könnte, das kann er eigentlich nicht wissen, doch er ist überzeugt davon, so, wie er von vielem überzeugt ist, das nie bewiesen wurde. Henry ist der Ansicht, dass Hass zu allem befähigt.
"Fulgur!", zischt er den erstbesten Zauber der ihm einfällt, von dem er weiß, dass er keine äußerlichen Spuren hinterlässt. Der weiße Blitz aus der Stabspitze springt auf Meirs gefesselten Körper über und durchzuckt ihn kurz aber heftig. Es schmerzt sehr, doch es gibt nur eine winzige Eintritts- und Austrittswunde in Form eines Blutergusses mit Hautriss in der Mitte. "Fulgur!" Gleich noch einmal. "Das ist Macht, Meir.", sagt Henry. "Wissen und ihre Anwendung. Ohne Zweifel, ohne Reue. Fulgur!"
Henrys Blick wandert wieder zu der Stelle, wo Linney steht. Die leuchtendweißen Lichtblitze dürfte der Hufflepuff gesehen haben, aber was macht das schon? Trotzdem sollte man es nicht übertreiben, wenn Zeugen in der Nähe sind, selbst wenn es geistig weggetretene Zeugen sind. Sein Blick fällt wieder auf Meir. "Verdammtes Schlammblut.", spuckt er hervor. "Du solltest keine dummen Fragen stellen, das ist äußerst ungesund. Falls du jedoch eine masochistische Ader hast, die du gerne ausleben willst, dann komm zu mir, wann immer du ein bisschen Züchtigung brauchst. Wenn es dir ach so wichtig ist zu verstehen, dann biete mir die Gelegenheit, es dir ausführlich zu erklären." Womit er nun einen Ort und eine Zeit meint, wo sie niemand stören kann. Oh ja, da würde er ihm einiges 'erklären'. Meir könnte die schmerzhaftesten Lektionen über Verachtung erhalten, die man sich nur wünschen kann, wenn sie beide allein sind, unbeobachtet. Hier jedoch ist es zu leichtsinnig, er kann sich nicht so gehen lassen wie er es gerne würde. Tief atmet Henry durch, dann holt er Meirs Zauberstab hervor und steckt ihn direkt vor dem Gesicht des Ravenclaw in den Schnee. Mit ein bisschen Gerobbe würde der sich schon in die richtige Position bringen können, um den Stab in die Hand zu bekommen. Dann kann er auch die Seile verschwinden lassen.
Henry steckt seinen Stab weg und mustert Meirs Gestalt, die wirklich ein jämmerliches Bild abgibt. "Frohe Weihnachten.", sagt er mit schneidend kalter Stimme. "Oder was auch immer Leute wie du feiern." Er wendet sich ab und schlägt den Rückweg zum Schloss ein. Ist doch wirkliche schweinekalt hier draußen, die Kälte ist schon fast durch seine teuren Lederhandschuhe gekrochen. Davor, dass Meir einem Lehrer von ihrem kleinen Zusammentreffen erzählen könnte, hat Henry keine Angst. Für so dumm hält er Meir dann auch wieder nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 11. Jul 2008, 15:06 
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Der blasse Jung verfolgt von seinem Platz aus weiter das Treiben der beiden dunklen Gestalten im Schnee. Na ja, das Treiben der einen zumindest. Der am Boden liegende Fleck tut ja relativ wenig. Einstecken tut er, ja das sieht Jonathan. Doch er ist sich nicht wirklich schlüssig, was er tun soll. Sich einmischen? Es geht ihn aber nichts an was die beiden da machen. Ist es ihm nicht eigentlich egal, was die Menschen um ihn herum für Sorgen und Probleme haben?
Der Hufflepuff kann sich nicht dazu durchringen irgendetwas zu tun und so bleibt er einfach stehen und sieht zu. Auch der erste offensichtliche Zauber bringt ihn nicht in Bewegung. Doch immerhin bringt er ihn dazu, aufmerksam zu bleiben. Die Ohren zu spitzen und die Augen noch ein wenig schärfer auf sein Ziel zu richten. Das Schauspiel geht weiter. Und nach kurzer Zeit kommt wieder der Zauberstab der stehenden Gestalt zum Einsatz. Inzwischen zuckt es dann doch schon in Jonathans Hand. Doch er bleibt wo er ist. Denn irgendwie fasziniert es ihn. Er hätte nicht gedacht, dass es jemand wagen würde, vor Zeugen einem anderen Schüler etwas an zu tun.
Schließlich erscheint auch ein zweiter Zauberstab auf der Bildfläche. Er wird in den Schnee gesteckt, ein Stück vor dem liegenden Fleck. Danach verschwindet der zweite. Jonathan sieht ihm nach. Dreht sich dabei sogar ein Stück in seine Richtung. Sobald er meint, dass genug Abstand herrscht um nicht doch noch in irgendwas Größeres verwickelt zu werden, setzt sich der blassblonde Junge schließlich doch in Bewegung. Er schwebt über den Schnee zur verbliebenen Gestalt hinüber. Auf dem Weg zieht er seinen Zauberstab und sobald er sieht, dass der Junge in Seile gewickelt ist, lässt er sie verschwinden. Vermutlich wird das nicht das einzige sein, was ihm momentan Sorgen bereitet… Doch solange Jonathan nichts weiß, wird er sicher nichts tun. Kurz darauf ist er auch schon bei seinem Mitschüler angekommen und schaut zu ihm runter. Ein Ravenclaw. Ein zitternder Ravenclaw. So wie der aussieht, ist er ganz schon am frieren. Erneut schwenkt der Hufflepuff seinen Zauberstab und versorgt Meir dadurch für eine Weile mit Wärme. Dann beugt er sich herunter und zieht den Zauberstab aus dem Schnee. Anschließend reicht er dem Jungen die andere Hand um ihm hoch zu helfen. Wenn er das Angebot annimmt ist er wohl der erste Mensch auf Hogwarts der Jonathan Linney berührt. Dieser ist sich momentan auch nicht wirklich im Klaren, warum er das tut was er tut. Aber er kann Meir nicht im Schnee liegen lassen. Die Welt ist schlecht genug. Da muss er nicht noch mit machen indem er weiter da rum steht und guckt. Irgendwie fühlt er sich sogar schuldig, weil er nicht früher herüber gekommen ist. Doch dieses Gefühl schiebt er ganz schnell wieder zur Seite. Er hätte ja auch wieder gehen können.

_________________
"Look up to these fallen stars
in a broken light sky shape
Where all these tongues in my head
all these tongues are still lancing"


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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 14. Jul 2008, 11:35 
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War ja klar, dass ihm diese Antwort nicht passt. Aber genauso wäre er wohl mit jeder anderen Antwort unzufrieden gewesen. Im Grunde ist es Meir egal, ob Henry diese Aussage gefällt oder nicht. Hauptsache ist, dass er weiter spricht. Weiterhin etwas von sich und vor allem von seiner Denkweise preisgibt. Und das tut er auch, was den Ravenclaw in gewisser Art befriedigt. Er würde nicht mit dem übereinstimmen, was Henry da so von sich gut, aber er versucht wenigstens ihn zu verstehen, auch wenn dieser das für so unwahrscheinlich hält. Was diesen anscheinend auch so ärgert, dass er Meir nun Schmerz zufügen muss. Heftigen Schmerz. Zwar nur kurz, aber dafür dreimal hintereinander. Der zitternde Junge krümmt sich unter den Schmerzen ein wenig zusammen, als ob ihn das schützen könnte. Was natürlich Schwachsinn ist. Allerdings hat er es durch festes sich auf die Lippe beißen geschafft, keinen Laut von sich zu geben. Und darauf ist er in gewisser Weise stolz. Nur hat er nicht lange Zeit stolz zu sein, weil Henry schon weiterredet. Von einer masochistischen Ader und davon, dass er Meir gern alles ausführlich erklären möchte. So schlecht es dem Ravenclaw nun auch gehen mag, aber dennoch findet er das Angebot verlockender als er sollte. Etwas erfahren und dabei es auch noch am eigenen Leib erleben. Doch, das wär doch interessant.
Genauso interessant wie das, was nun passiert. Denn Henry steckt Meirs Zauberstab vor dessen Gesicht in den Boden und wünscht ihm noch frohe Weihnachten, ehe er geht. Einfach so. Der ängstliche Junge sieht ihm nach und ist für einen Moment versucht, zu heulen. Aber nein, das darf er nicht. Immerhin musste er bei weitem nicht so viel erleiden wie der Rest seiner Familie. Er lebt noch und hat daher keinen Grund, zu weinen. Nur weiß er auch nicht, was er sonst tun soll. Es fühlt sich nicht so an, als ob er sich bewegen könnte. Alles ist steif gefroren. Wie soll er so nur an seinem Stab kommen? Eine Lösung findet sich ohne sein Zutun. Es tritt nämlich jemand an ihn heran. Jonathan Linney um genau zu sein. Wohl der Mensch, den er am wenigsten hier erwartet hätte. Oder wohl doch erwartet, aber geglaubt hätte, dass er ihm nicht hilft. Aber das tut er. Zuerst löst er die Fesseln um Meirs Körper, was diesen nach Luft schnappen lässt, weil er erst jetzt merkt, wie sehr ihm die Seile den Brustkorb zugeschnürt haben. Und was noch besser ist, er wärmt ihn sogar. Das Zittern, welches durch Meirs Körper geht, wird weniger stark. Schon langsam fühlt er sich wieder besser, auch wenn er mehr als verwirrt ist, als Jonathan ihm tatsächlich seine Hand hinhält. Von seiner Hand sieht er in sein Gesicht und dann wieder zurück zu seiner Hand, welche er schließlich auch ergreift und sich dann auch erhebt. Etwas unsicher sieht er Jonathan an, weil er nicht weiß, was er von all dem halten soll. Allerdings weiß er, wie man sich verhalten muss und sagt daher brav „Danke.“ So… und jetzt? Meir spürt deutlich, dass er noch immer Schmerzen hat, aber er weiß nicht, ob er nun einfach in den Krankenflügel gehen kann und will. Immerhin will er der Krankenschwester nicht das Weihnachtsfest verderben. Weiterhin weiß er nicht, was er mit Jonathan tun soll, weswegen er doch recht unsicher einige Sekunden dumm rumsteht, ehe er von sich aus wieder das Wort ergreift. „Ich denke, ich gehe wieder ins Schloss. Kommst du mit?“ Eine Antwort erwartet er nicht wirklich. Zumindest keine laut ausgesprochene. Daher setzt er sich langsam in Bewegung und wartet einfach, ob Jonathan ihm nun folgen will oder nicht. Sein Ziel ist zumindest ein ruhiger Ort, wo er in gewisser Weise seine Wunden lecken kann.

(--> Korridore, 24. Dez.)

_________________
You, you don`t understand me
you don`t understand what
what I`ve been through
oh what I´ve been through

(Mando Diao - You Don't Understand Me)


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 Betreff des Beitrags: Re: 24. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 14. Jul 2008, 15:12 
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Registriert: Fr 11. Jul 2008, 15:43
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(Erster Beitrag)

Jorim atmet die kühle Luft ein. In der großen Halle wäre es ihm jetzt zu laut, und wahrscheinlich würde er ein paar unangeneme Begegnungen machen. Liam zum Beispiel, der ihn, seit sie sich das erste Mal über den Weg gelaufen sind auf dem Kieker hat. Jorim mag Liams Stimme nicht, und seine Art genauso wenig. Er ist ein aufgeblasener Schnösel, der sich für etwas besseres hält, nur weil er reinblütig ist. Weihnachten, das Fest der Liebe? Und wahrscheinlich der letzte Tag für viele einsame Seelen. Jorim ist nicht einsam, nur weil er für sich ist.
Im Moment spaziert er langsam vor dem Schloss herum. Wenn er sich doch nur, wenigstens für heute Abend, in Luft auflösen könnte. Unsichtbar werden und sich davon stehlen an irgendeinen Ort, wo ihn niemand findet. Ein Ort, an dem er in Ruhe hunderte seiner Geschichten schreiben könnte. Und wenn er davon hundert hätte, dann würde er sich einen guten Künstlernamen ausdenken und es in der Muggelwelt verkaufen. Aber wo sollte es diesen legendären Tarnumhang schon geben und würde er damit überhaupt wegkommen von dem Schloss?
Jorim verfällt seinen Gedanken und träumt sich in ein Haus, abgeschieden von allen Lärmquellen, die ihn stören könnten. Dort würde er dann sitzen, an einem Schreibtisch, mit einer Feder in der Hand und könnte die Worte, die in seinem Kopf herum schwirrten, zu Papier oder Pergament bringen, ohne, dass ihn jemand stören könnte.

Weihnachten ist einfach keine Zeit zu der Jorim sich wohlfühlen kann. Die ganze vorgespielte Heiterkeit und die ganzen übermäßig lauten Festlichkeiten und Rituale, das ist nichts für den Jungen.
Er hatte gedacht, hier im Freien würde er seine Ruhe finden, aber egal wohin er wandert, sieht er kleinere Gruppen, die etwas privates miteinander zu bereden haben. Er will nicht stören und sich auch nicht einmischen, deshalb zieht er sich wieder ins Schloss zurück.

(--> Korridore)

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Muss ich da was ändern?


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