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 Betreff des Beitrags: 2. September [Jahr 3]
BeitragVerfasst: Mo 9. Dez 2019, 23:00 
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Mittwoch, 2. September, 8 Uhr.

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


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Verfasst: Mo 9. Dez 2019, 23:00 


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. September [Jahr 3]
BeitragVerfasst: Mo 1. Jun 2020, 16:07 
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Wildhüter
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Registriert: Mi 9. Jan 2019, 03:21
Beiträge: 8
Alter: 24
So sind das also zwei Welten: Die eine ist anstrengend, zehrt an den mentalen Kräften, ist laut und bunt und unberechenbar - die Schule, die Schüler, die Große Halle. Die andere ist ruhig, harzig, schmutzig und rau, riecht nach Erde, Blut und nassem Fell - der Wald, die Ländereien, der See. Skalli bevorzugt eindeutig letztere. Hier ist sein Geist klar und still, sein Körper wird beansprucht, seine Intuition und seine Reflexe. Es ist eine vertraute Welt, die nach vertrauten Regeln lebt. In der anderen, nun ... sobald er mit den Schülern interagieren muss, fühlt er sich fehl am Platz. Es ist, als sprächen sie nicht seine Sprache. Und damit ist sicher nicht Isländisch gemeint. In Skallis Ohren ist das Gerede der Schüler oft nichtssagender als das Rauschen des Windes. Der Wind erzählt Geschichten, während die Menschen nur leere Worthülsen von sich geben.
Dabei will Skalli gar nicht abwerten, wie sie leben und was sie bewegt. Es ist nicht inhärent leer - nur für ihn. Es ist nicht wertlos, aber bedeutungslos für ihn. Und er weiß nach wie vor nicht, ob das an den Menschen oder an ihm liegt. Schon seltsam, wie sehr er sich manchmal als etwas anderes wahrnimmt, dabei ist er doch selbst einer von ihnen. Aber nach all der Zeit in Wäldern und Feldern fühlt sich Skalli den Tiere und Pflanzen weitaus näher als seiner eigenen Spezies. Er genießt die Einsamkeit, die das mit sich bringt. Denn als Teil der Natur ist man niemals wirklich einsam, schon gar nicht allein, doch er weiß auch, dass etwas fehlt.

Heute ist ein sehr angenehmer Tag, auch wenn der Himmel sich in Altherrengrau gekleidet hat. Perfekt, um im Wald auf Streifzug zu gehen. Dies ist eine der besonders schönen Aufgaben des Wildhüters, jedenfalls für ihn. Mit der Armbrust auf dem Rücken und Floki über sich kreisend bricht er auf und steuert zuerst ein paar der bekannten Stellen an, zum Beispiel den Rückzugsort der Thestrale und die Quelle mit den Feen. Dann geht es weiter, immer der Nase nach. Er registriert dabei alle noch so kleinen Veränderungen, ob es nun die Spuren von Zentauren im feuchten Moos sind oder Hinterlassenschaften von Jarveys. Es ist wichtig darüber informiert zu sein, wie sich die Dynamik der vielen Wesen des Waldes verändert. Außerdem ist es Skallis Wunsch, den Verbotenen Wald vollständig zu erkunden. Es heißt, dass das noch nie einem Wildhüter gelungen sei. Der Wald verändert sich ständig und es scheint sogar Orte zu geben, die manchmal da und manchmal fort sind, doch Skalli glaubt nicht, dass es unmöglich wäre, diesen Wald trotzdem zu verstehen. Bisher konnte er noch alles, ob Pflanze oder Tier, verstehen - außer seinen Mitmenschen.

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Kveldrauðu skini á krækilyngið slær.
Kyrrðin er friðandi, mild og angurvær.


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. September [Jahr 3]
BeitragVerfasst: Mo 1. Jun 2020, 20:37 
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Baumnymphe
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Registriert: So 31. Mai 2020, 09:10
Beiträge: 2
Der Sommer hat sich noch nicht verabschiedet, doch die Baumnymphe kann schon den Herbst in den Blättern riechen. Für Aurea ist ein Tag wie der andere, eine Aneinanderreihung von Sonne- und Mondzyklen. Kein Wind und kein Wetter kann ihr die Stimmung verhageln. Weder Kälte noch Hitze können ihr etwas anhaben, außer es wäre so trocken, dass ihre Esche kein Wasser mehr bekommt. Doch ihre Wurzeln reichen tief und so kennt die Nymphe heute keine Sorgen.
Fangen spielend rauscht sie mit den Bowtruckles durch die Äste, die sie von ihrer Baumwächterpflicht weg gelockt hat. Gibt es etwas öderes als Bäume zu bewachen? Auch wenn es durchaus vorkommen kann, dass die Bäume hier wandern. Wer wagt es in einen verbotenen Wald? Außer Rebellen? Verzweifelte? Liebespärchen auf der Suche nach stillen Orten? Schatzsucher? Baumdiebe? Wer also wagt es nicht in einen verbotenen Wald zu gehen? Und solche deren Aufgabe es ist den Wald zu schützen?
Einer der Bowtruckles erzählt ganz aufgeregt von einer neuen Gestalt, auch als er abgeschlagen wird, hört er nicht auf von diesem Menschen zu sprechen. Nicht der alte grummelige, blasse Halbvampir, sondern ein anderer Mann wandert durch diese Wälder. Neugierig sammeln sich die kleinen Baumwächter um Aurea, klettern und verflechten sich in ihrem Haar und warten darauf dass auch ihre Neugier siegt und sie sich den Neuen anschaut. Da lässt sich die Nymphe sicher nicht zweimal fragen. Und setzt die Verfolgung an.

Ein sehr aufmerksamer Mensch, der sich vorsichtig durch das Gehölz bewegt. Achtsam und mehr eins mit der Natur als die meisten seiner Art, das erspürt die Nymphe schnell. Die Bowtruckles flüstern und knacken. Aurea lässt sie aufgeregt Gerüchte schmieden was er wohl gedenkt mit der Armbrust zu erlegen. Die Wölfe sind weg, die Vampire auch. Einen Zentaur zu erlegen würde sie ihm nicht raten. Warum hat er überhaupt eine Armbrust, wo doch die meisten Menschen die den Wald betreten, Zauberer sind und nie darum verlegen das tote Holz ihrer Zauberstäbe zu zücken? Durch die Wipfel hindurch beobachtet sie ihn, für ihn ist sie nicht mehr als eine Brise und knackende Äste im Wind.
Ist ihm nicht langweilig ganz allein im Wald? Für Aurea ist ihre Heimat kein Ort der Ruhe sondern ein Spielplatz, zum Leidwesen einiger Bewohner. Sie schneidet den Ränkeschmieden das Wort ab und schlägt ein neues Spiel vor: Das wagst du nicht! Die kleinen Ästchen zittern wie Espenlaub. “Ich rette euch wenn er den Stab auspackt.” sichert sie ihren kleinen, grünen Freunden zu. “Also wagt ihr’s?” Quietschend wie Spargel stimmen sie zu und krabbeln nach und nach auf die unteren Äste. “Wartet... hier.” einem ihrer Vertrauten steckt sie eine bunte Feder zu. Nun ist es an ihnen die Feder im Haupthaar des Eindringlings zu platzieren. Schaffen sie es nicht, oder verlieren sie die Feder, so ist es ihr Zug. Gewonnen hat, wem es gelingt.

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The maiden wept when she heard him
When he said he'd set her free
He took his axe and used it
To bring down her ancient tree


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