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 Betreff des Beitrags: 9. März [Jahr 1]
BeitragVerfasst: Fr 1. Aug 2008, 00:35 
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9. März, 15:30 Uhr

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


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Verfasst: Fr 1. Aug 2008, 00:35 


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 Betreff des Beitrags: Re: 9. März 01
BeitragVerfasst: Do 7. Aug 2008, 23:55 
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Zacharias Townsend, seinen Hund zu seinen Füßen, steht an einem Fenster mit zwei Flügeln, die beide nach außen hin weit geöffnet sind und einen Panoramablick auf die Ländereien der Schule bieten. Der Astronomieturm ist einer der beiden höchsten des ganzen Schlosses und auf der Seite, zu der hinaus dieses Fenster in diesem kleinen Kämmerchen weist, liegt das Quidditch-Stadion. Von dessen Rasen sieht man natürlich nichts, doch der Platz zwischen den gegnerischen Ringen ist, bis auf ein paar Tribünentürme die hineinragen, gut zu sehen. Zacharias seufzt und Skoa hebt den Kopf träge, um zu seinem Herrn aufzublicken.
"Warum stehe ich hier?", stellt der junge Professor fragend in den Raum. Er findet keine Antwort darauf. Denn wenn es ihm wirklich wichtig wäre, dieses Spiel mitzuverfolgen, dann säße er jetzt im Stadion, anstatt hier herumzustehen. Er kann Quidditch nicht leiden, seit ... damals. Er will nichts mehr damit zu tun haben. Vor allem, da er mit Sicherheit von dem ein oder anderen älteren Zuschauer erkannt und angesprochen werden würde auf das, was man beginnende Karriere genannt hatte. Steiler Aufstieg war auch so ein Ausdruck. Die neu Hoffnung Englands. Pah! Nein, dem will er sich nicht aussetzen und hier ist er davor sicher. Trotzdem macht es keinen Sinn, da ihn das Spiel an sich auch nicht interessiert. Wie gesagt, er will von Quidditch nichts mehr wissen. Also steht er hier wegen ihr, es gibt keine andere Erklärung, so gern er auch eine finden würde, um sich nicht ganz so dämlich vorzukommen.
Ivy. Über zwei Monate lang tut er nun schon so, als wäre nichts gewesen. Ein unheimlich toller Plan, wenn man vor hat, sich selbst in den Wahnsinn zu treiben. Es ist jedes Mal schrecklich, wenn er die Ravenclaw-Abschlussklasse in seinem Unterrichtsplan entdeckt. Und wie unwohl er sich gefühlt hat, jedesmal, wenn sie in seinem Klassenzimmer saß ... blass, schön, unauffällig, einsam. Ihr schönes Haar, die zarte Haut, ihr Duft und der Geschmack ihrer Lippen nur wenige Meter von ihm entfernt, trotzdem unerreichbar fern. Und das alles für was? Für die Moral? Für 'das Richtige'? Um seinen Job nicht zu gefährden? Um Ivy nicht zu gefährden? Um sie vor dem zu bewahren, was sie beide vielleicht tun würden? Er hat so getan, als wäre alles in Ordnung. Er hat mit niemandem gesprochen und auch sich selbst gegenüber hat er die Scharade aufrechtzuerhalten versucht, was selbstverständlich misslingen musste. Ari ist schlecht darin, sich selbst anzulügen. Eine Eigenschaft, die er immer mochte. Jetzt wendet sie sich gegen ihn. Nachts liegt er wach, kann nicht schlafen, nur immer an sie denken, immer an sie. Er isst zu wenig, er ist unkonzentriert im Alltag. Und die Erkenntnis klopft so hartnäckig an sein Bewusstsein, dass sie nicht zu leugnen ist: Er ist in Ivy verliebt. Und ja, das dürfte nicht sein. Deshalb veranstaltet er dieses Affentheater schließlich auch.
Trotzdem steht er hier. Trotzdem wartet er darauf, sie fliegen zu sehen. Es ist nicht das erste Mal, er hat sie beim Training ebenfalls schon von hier oben beobachtet, doch ein Turnier ist etwas anderes, er weiß es ja selbst. Wie gern hätte er mit ihr geredet, ihr Mut gemacht. Wie gern würde er anschließend mit ihr den dritten Platz feiern oder sie über den vierten hinwegtrösten. Nichts davon ist möglich. Nichts davon erlaubt er sich. Er erlaubt sich nur, hier zu stehen. In einer ungenutzten, kleinen Kammer. Wie ein heimlicher Beobachter, fern des Geschehens.
"Oculus Aquila.", murmelt er und merkt, wie sich seine Augen verändern. Es schmerzt ein wenig, doch dann ist seine Sicht plötzlich eine völlig andere. Er sieht gestochen scharfe Details drüben auf den Tribünen, auch die Ringe wirken auf einmal so nah, als stünde er daneben. Auf einem davon erkennt er sogar Vogeldreck. 'Sicht des Adlers' ist ein sehr praktischer Verwandlungszauber, wenn man entfernte Dinge beobachten will, doch er ist nicht zu empfehlen für ungeübte Zauberer und Hexen. Für Zacharias als Metamorphmagus ist es ein Leichtes. Er lehnt sich gegen die kalte Steinmauer, stützt die Unterarme auf den Sims und lässt den Wind, der in diesen Höhen herrscht, mit seinem Haar spielen.
Er will sie sehen und er wünscht ihr, dass sie gewinnt.

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'Kular af degi'


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 Betreff des Beitrags: Re: 9. März 01
BeitragVerfasst: So 31. Aug 2008, 02:08 
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Kurios. Er fühlt sich zu gleichen Teilen wie Romeo, der sich im Garten von Julia die Beine in den Bauch steht, und wie ein Spanner, der etwas beobachtet, das er nicht beobachten dürfte. Und warum darf er nicht? Weil er sie mit diesem ganz speziellen Blick ansieht. Diesem weichen, verklärten und gleichzeitig alles aufnehmenden, wachsamen und begehrenden Blick. So sieht man keine Schülerin an. Und es nervt gewaltig, sie immer wieder verschwinden zu sehen. Hinter Mitspielern, hinter Türmen - da, weg, da, weg. Er muss sie jedes Mal aufs Neue mit dem Blick erhaschen. Zacharias' Stimmung schwankt zwischen Begeisterung und Sehnsucht, Missmut, Unzufriedenheit, Verlangen und Selbstvorwürfen. Er findet es albern hier herum zu stehen und sie zu beobachten. Doch alles andere wäre nicht auszuhalten. Deshalb bleibt er hier, lässt sich das schneeweiße Haar verwuscheln und friert sich die Nase im Sturmwind ab, während sie dort drüben herumsaust, das schwarze Haar hinter ihr her, im wallenden Quidditchumhang. Sie spielt gut, er kann es beurteilen. Und doch ginge es besser, aber was will er erwarten? Sicher hat sie ihn nicht vergessen und sicher tut es ihr alles andere als gut, von ihm ignoriert und gemieden zu werden. Er weiß selbst, wie störend es während Turnieren ist, wenn man von persönlichen Dingen gequält wird. Die Konzentration leidet und das merkt man Ivys Spielstil an. Trotzdem ist sie gut und er empfindet eine schräge Art von Stolz. Als wäre es sein Mädchen, das da den Quaffel erobert und Tore wirft. Aber es ist nicht sein Mädchen, es ist ein Mädchen. Allerhöchstens seine Schülerin, ja, danke auch. Schülerin und Lehrer, die zwei Worte, die ihm am Häufigsten in den vergangenen Wochen durch den Kopf geisterten. Dämliche Schubladen, in denen sie beide stecken, und denen man nicht so einfach entkommen kann. Ari ist ein Kopfmensch und er muss danach handeln, was richtig ist. Kopfmäßig. Nicht herzmäßig. Denn das Herz ist trügerisch und störrisch, es versteigt sich gern in Dinge. Und in Menschen. Sein Herz hat sich gewaltig in Ivy verstiegen und lässt ihn leiden. Noch dazu stehen die UTZ-Prüfungen bevor und das heißt, dass er Ivy noch viel öfter sehen wird.
Verliebter Trottel. Obertrottel. Argh.
Und dann ist das Turnier zu Ende, Ravenclaw hat gesiegt. Ari verbietet sich Freude darüber, das wäre mehr als unpassend. Aber er freut sich doch, innerlich, und ärgert sich darüber. "Komm, Skoa. Verschwinden wir.", sagt er und löst den Adleraugen-Zauber. Ein letzter Blick aus dem Fenster. So nah und unerreichbar. Im Unterricht ist es noch weitaus schlimmer. Ari seufzt und klopft gegen seinen Oberschenkel, um Skoa zum Mitkommen zu bewegen. Zusammen verlassen sie den Raum und steigen eine Treppe hinab. Ein vages Fluchtgefühl steigt in Ari hoch. Vor was rennt er weg? Vor ihr? Vor sich selbst? Er weiß, dass es nicht ewig so weitergehen kann. Es wird etwas passieren, die Frage ist nur, was.

[... aaand cut!]

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'Kular af degi'


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