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 Betreff des Beitrags: 15. September [Jahr 2]
BeitragVerfasst: So 13. Sep 2009, 23:04 
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Mittwoch, 15. September

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 13. Sep 2009, 23:04 


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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Mo 14. Sep 2009, 18:02 
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Alumni [Slytherin]
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Spieler: Tanja
Endlich Ruhe.
Isadora sinkt in den Sessel, den sie zuvor magisch entstaubt hat, und bemerkt, dass selbst Entstaubungszauber nicht hundertprozentig funktionieren. Mit einem leichten Husten überschlägt sie die Beine, zupft den grünen Pannesamt ihres knöchellangen Rockes zurecht, und legt sich das dicke, schwere, in rotes Leder gebundene Buch in den Schoß. Endlich Ruhe, endlich Zeit zum Lesen.
Die erste Freistunde seit Beginn des Schuljahres will Isadora in Lektüre investieren. Was ihr nun so schwer im Schoß liegt ist ein Buch, das sie gar nicht haben dürfte. Darin enthalten: Informationen über den beschwerlichen Weg, ein Animagus zu werden. Ihre schmalen Finger gleiten über die aufgeschlagene Seite 355 und streichen ein Eselsohr glatt, dass irgendwer in den Hunderten von Jahren hinein gemacht hat. Vielleicht ein Professor, ein unachtsamer Bibliothekar oder ein Schüler wie Isadora, der sich ebenso wie sie in den Kopf gesetzt hat, ein Animagus zu werden. Diese fixe Idee hat sich in Isadoras Kopf gebildet, nachdem sie mit Mister Pramesh über dessen Familie gesprochen hat. Es war von einem Onkel die Rede gewesen, der sich in ein Pferd verwandeln konnte. So beeindruckt Isadora von der Geschichte auch war, sie zielt nicht darauf ab, bald schon mit Morgengold über die Wiesen galoppieren zu können - statt im Sattel mit fliegender Mähne nebenher. Welches Tier auch immer zu ihr passen könnte, sie würde es einfach gerne können. Allein schon, um ihren seltsamen Lebensweg ein wenig zu vereinfachen. Eine Tierform annehmen zu können versetzt einen in so manche günstige Lage, zumindest hat die Blondine sich das so ausgemalt. Interessant wäre es allemal und selbst, wenn es ihr nicht gelingt, ergäben sich bestimmt spannende Erkenntnisse über ihr inneres Wesen. Wie es normalerweise ihre Art ist, nähert sich Isadora ihrem angestrebten Ziel bedächtig, wohl überlegt und Schritt für Schritt. Erster Punkt auf der Agenda ist die Lektüre dieses Buches. Erst, wenn sie einen genauen Überblick hat, wird sie sich an praktische Übungen heranwagen. Alles völlig autodidaktisch, da Miss Montague nicht vor hat, sich registrieren zu lassen, falls ihr das Kunststück wirklich gelingt. Sie ist eben doch eine Slytherin und behält manche Dinge lieber für sich, der Taktik wegen.

Im gedämpften Licht eines mehrarmigen Kerzenhalters lehnt Isadora sich zurück und macht dort weiter, wo sie Ende der Ferien aufgehört hatte. Die Gefahren der Animagusverwandlung. Selbst wenn diese ganze Sache sich als Luftschloss erweist, war das Buch immerhin eine sehr aufregende Lektüre. Besser als jeder Krimi. Und während Isadora sich durch die Beschreibungen von halb verwandelten Zauberern gruselt, als einzige Gesellschaft in diesem verlassenen, staubigen Raum eine dicke Kreuzspinne in der Zimmerecke, stürmt draußen der Herbst. Da sich der Raum nicht in den Kerkern, sondern irgendwo in einem Flügel westlich des Ravenclawturmes befindet, hört Isadora es leise knarren und knarzen. Genau die richtige Stimmung für verbotene Lektüre. Dieses Buch ist nicht wie jene, die man in der Bibliothek findet, nicht theoretisch und wissenschaftlich, sondern sehr praktisch. Man findet alte Anleitungen, Sprüche für Körperverwandlungsübungen und sämtliches Wissen, das einen Schüler dazu verleiten kann, es anzuwenden. Es erklärt sich von selbst, weshalb Isadora sich einen einsamen Winkel gesucht hat, um es zu lesen.

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Viviamo attimi che valgono per sempre:
sono fulmini luminosi in cielo, tuoni forti che fanno tremare la terra,
attimi che danno un segno,
che ci fanno vedere la nostra propria strada.


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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Mo 14. Sep 2009, 21:14 
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6. Klasse Slytherin
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Beziehung: Single
Aufenthaltsort: Am See/Tribüne
Gesellschaft: Jane
(1. Tagespost)

Der Spiegel ist angelaufen und gibt Chairas Bild nur verschwommen wieder. Der Unterricht war eigentlich bis jetzt ganz gut oder zu Mindest erträglich. Wenige Worte hat sie in den letzten Tagen nur von sich gegeben. Die Menschen reden nicht gerne mit ihr und sie redet nicht gern mit den Menschen. Gut so.
Okay, zugegeben, es tut ihr irgendwas. Da ist was in ihr drin, was ihr sagt, dass es falsch ist. Aber was macht sie sich darüber überhaupt Gedanken? Schnaufend wendet sie sich vom kalten Glas ab und überlegt, was sie tun soll. Sie hat es immer noch nicht geschafft, schwimmen zu gehen, das wäre eine gute Idee für jetzt gleich. Sie würde das kalte Wasser genießen und untertauchen bis sie wieder klar ist. Nach ihrem Empfinden ist sie zu emotional. Hogwarts tut ihr nicht gut.
Die Tatsache, dass sie sich tatsächlich etwas daraus macht, dass es ihr nicht möglich ist, mit anderen zu reden, macht ihr zu schaffen. In Durmstrang war der Umgang zu anderen Menschen, wenn auch sehr schlecht, dennoch vorhanden gewesen. Es hatte ihr die nötige Aufmerksamkeit gegeben, sich mit anderen zu streiten und zu duellieren.
Genervt von ihren eigenen Gedanken wendet sie sich wiederum den Spiegeln zu, streicht ihre Haare glatt über ihre Schultern und verlässt mit raschen Schritten das Mädchenklo.
Ihr nächster Weg wird sie zum See bringen. Hoffentlich würde sie allein sein.

(-> See)

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"Die Welt ist voller großer Arschlöcher, aber das Größte ist die eigene Angst."


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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Di 29. Sep 2009, 16:32 
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7. Klasse Hufflepuff
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Die Jungentoilette auf dem Korridor neben der Großen Halle ist heute sein zweites, nein drittes Zuhause. Das zweite ist Hufflepuff.
"Warum gehst du nicht zur Milliminster?"
"Weil die mir dieses Zeug gibt, dieses Dings, wie heißt es noch gleich ...?" Dante sucht die Antwort an der Wand, die er anstarrt, als gäbe sie ihm alles preis, wenn er sie nur intensiv genug anstarrt. "Dieses Mittel, du kennst es doch. Jeder kriegt es, wenn ihm schlecht ist."
"Impediosirup?"
Dante legt die Stirn an die Wand, sie hat ihre Schuldigkeit getan und die Antwort genannt. Durch Miles, den hilfreichen Hauskameraden, der neben Dante lässig an der Wand lehnt und zum Fenster hinaus sieht. Er hat das erste Opfer an den Porzellangott miterlebt und auch die folgenden drei. Er hat freundlich lächelnd einen Kaugummi gespendet. Aber er hält den Krankenflügel für den richtigen Ort zur Einkehr, Dante nicht. Dante hält die Toilette für absolut ausreichend. Man kann Freistunden auch hier verbringen, niemand hat gesagt, es wäre Pflicht, sie mit etwas spaßigem zu verbringen. Medizin nehmen es genauso wenig spaßig.
"Ja, Impediosirup. Gegen Erbrechen." Dantes Magen rebelliert, weil ihn das Wort daran erinnert, was er noch nicht zur Genüge getan zu haben glaubt.
"Es gibt sicher Alternativmittel."
"Lass mich doch einfach in Ruhe kotzen, Mann."
Miles grinst und verfolgt weiter den Weg der wenigen Schüler draußen auf den Wiesen. Ella Hufflepuff erkennt man an ihrer hellen Haarpracht. Den Wolf erkennt man daran, dass er ein Wolf ist. Dante hat dafür jetzt keinen Sinn, er konzentriert sich auf seine Aufgabe - den noch verbliebenen Mageninhalt im Magen zu behalten.
"Vielleicht hast du was schlechtes gegessen?", mutmaßt Doktor Watson.
"Vielleicht hältst du mal den Mund?"
Wieder grinst Miles, Dante sieht es im Augenwinkel und muss ebenfalls grinsen.
"Oder hast du Katie mit ihrem neuen Macker gesehen?"
Dante vergeht das Grinsen. Er verdreht die Augen, bevor er sie schließt. Tausend Heringe schwimmen in seinem Magen. Oder zumindest fühlt es sich so an. Es sind große Heringe.
"Warum sollte mir davon schlecht werden?"
"Weil jedem davon schlecht werden würde, der Katie selbst gern als Freundin hätte. Sie küssen sich und halten Händchen und so. Mir würde das was ausmachen, wenn ich es auf sie abgesehen hätte."
"Ich hab's nicht auf sie abgesehen. Sie ist meine beste Freundin. Schon ewig." Ewig heißt in etwa ein Jahr, aber man darf übertreiben, wenn man die letzte Stunde über einer Porzellanschüssel verbracht hat. Man darf auch gereizt sein. "Ich will nichts von ihr. Ich wollte nie was von ihr. Ich werde nie was von ihr wollen. Sie ist wie meine Schwester. Will ich was von meiner Schwester?" Stechend grüner Seitenblick.
Miles zuckt mit den Schultern. "Wär zumindest sehr krass."
Mit einem genervten Aufstöhnen und der berechtigten Frage im Kopf, weshalb er diese Ausgeburt an Empathie nicht einfach aus dem Fenster wirft, schließt Dante wieder die Augen. Durch das besagte Fenster kommt kalte Herbstluft herein und das ist gut so. Es ist angenehm, auch wenn Dantes Finger an Eis am Stiel erinnern.
"Gib's zu, du kannst Cyprian nicht ausstehen."
"Boah, kannst du jetzt den Topic mal wieder fallenlassen, du Geißel der Menschheit?"
"Du kannst ihn nicht ausstehen, auch wenn du's nicht zeigst. Es sind so Blicke, weißte?"
"Solche?" Dante legt metaphorische Giftpfeile in den folgenden Blick, der Miles an die Wand nageln würde, wäre da nicht dieses Grinsen, an dem einfach alles abprallt.
"Eher so leidend, wie von einem Hund, der vor seinem leeren Futternapf steht."
"Jetzt reicht's! Raus hier! Hast du nicht eh jetzt Runen?" Dante dreht sich um und lehnt sich mit dem Rücken gegen die Wand. Seine Stirn zeigt eine interessante Prägung der Oberfläche des Mauergesteins. Er seufzt und fährt sich durch die Haare, die eine Dusche vertragen könnten.
"Mist, verdammter!" Miles schnappt sich seine Schultasche und seinen Hut, um sofort zur Tür zu wetzen. "Runen, Mensch ... ich komm doch total zu spät! Ich seh dich später, Dante!"
"Nicht, wenn ich dich zuerst sehen."
Rumms macht die Tür, weg ist die Nervensäge. Dante seufzt noch einmal. Wie wäre es mit einer Couch? Warum gibt es keine Poltermöbel in den sanitären Anlagen? Es gibt Ritterrüstungen wohin man schaut, aber kein einziges Sofa. Erschöpft lässt Dante sich zu Boden sinken und legt sich eine Hand auf den Magen. Sitzen, warten und hoffen. Jeder hat mal sowas. Zuhause würde er auch abwarten und Tee trinken, statt sofort zum Arzt zu rennen. Da wird er also hier auch nicht sofort zur Milliminster rennen. Rennen sowieso nicht. Geschwindigkeiten über der von Schneckenpost sind gerade bei Dante nicht sonderlich angesagt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: So 4. Okt 2009, 20:37 
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Alumni [Hufflepuff]
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Keine halbe Seite. Keine halbe Seite kommt Joleen weiter, da verlegt der Kater auf ihren Beinen erneut sein Gewicht. Nun drückt er ihr allerdings unsanft mit drei Pfoten in den Bauch, so dass eine Zustandsänderung unumgänglich ist. Genervt klappt das Mädchen das Buch zu und bemerkt zu spät, dass sie vergessen hat, ihr Lesezeichen hineinzulegen. Ein leises Seufzen und im nächsten Moment fliegt ein dicker roter Kater durch die Luft. Ohne Vorwarnung für das Tier, ist Jolly aufgestanden und da der dicke ja bekanntlich nicht der schnellste ist, war jedes Krallenausfahren zu spät. Beleidigt guckt das Tier von der Treppenstufe weiter unten hoch. Kurz sieht man etwas in seinen Augen aufblitzen, dann hängt der schwere Kerl schon mit seinen kleinen scharfen Krallen im Oberschenkelfleisch seines Herrchens... oder Frauchens. Wie auch immer. Nun endgültig angepisst und fluchend reißt Joleen das Tier von sich und wirft ihn ein paar Treppenstufen nach oben, so dass er auf dem nächsten Absatz landet. Ohne sich noch einmal umzudrehen tappst Switch davon. „Blödes Vieh!", schreit das Mädchen ihm noch nach und wendet sich dann den Wunden zu. Okay, das Wegzerren war keine gute Idee, damit hat sich das eigentliche Problem nur um ein vielfaches vergrößert, so dass sich die Jeans um die gerade entstandenen Löcher langsam dunkler verfärbt. Da, wo der Stoff nicht direkt auf der Haut liegt, spürt sie das warme Blut die Haut runter laufen. Ganz super. So eine verdammte...! Okay, Joleen, ganz ruhig. Geh einfach hier ums Eck in die Toilette und wasch das weg. Oder.. mach... irgendwas. Jedenfalls macht sich so langsam auch der Schmerz bemerkbar. Und wie immer, ist die Wut auf den Kater eigentlich schon wieder verklungen. Seltsame Beziehung die sie da haben. Sich mehr über sich selbst ärgernd als über ihr Tier, stapft das Mädchen ihres Weges. Unter dem Arm das Buch, ohne Lesezeichen. Das liegt noch immer an dem Fleck, wo es die ganze Zeit gelegen hat.
Ein ekliges Gefühl ist das, wenn man spürt, wie sich ein einsames Rinnsal den Weg das Bein hinab bahnt. Deswegen beeilt sich die Hufflepuff auch, erstürmt also schon fast den Raum mit dem Hoffnung bringenden Waschbecken. Ohne auf irgendwas zu achten, wird der Hahn aufgedreht und eine Hand voll von dem kühlen Nass aufgenommen. Stopp. So wird das nichts. Durch die Hose, hat das wenig Sinn. Also gibt es ein leises Platsch, als das gesammelte Wasser im Becken aufkommt und im nächsten Moment hantiert Jolly schon am Hosenknopf herum. Soweit wäre ja alles in Ordnung, wenn sie nur einfach auf das Schild an der Tür geachtet hätte. Oder darauf, dass noch jemand im Raum ist. Und dieser jemand im Gegensatz zu ihr, auch die Berechtigung hat, sich hier aufzuhalten. In der „Herrentoilette“.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Fr 9. Okt 2009, 00:45 
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7. Klasse Hufflepuff
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Entscheide dich: Rauf kommen oder unten bleiben. Beides gleichzeitig geht mal gar nicht klar und das dauernde Hin und Her ist nicht das gelbe vom Ei. Argh, bloß nicht an was zu Essen denken! Eier mag ich eigentlich recht gern, gestern gab's diese poschierten Teile mit der Soße, die ... argh! Also rauf oder was, verdammt, entscheide dich! Was ist da überhaupt noch drin? Die Laus, die mir grad über die Leber steppt? Was ein Scheißtag. Dann redet der Sparstrumpf auch noch von Katie und ihrem Cyprian, was zum ...? Interessiert mich das, wenn ich so lang über der Schüssel hänge, dass ich eine emotionale Bindung aufzubauen im Begriff bin? Hey Schüssel, heute Abend schon was vor? Wir könnten zusammen an den See gehen, bisschen reden und so, ich halte romantisch deinen Deckel und du spülst mir was von deinen geheimsten Träumen vor. Was geht? Hab ich Hallus? Nein, nur einen verdammt idiotischen Humor. Vielleicht hab ich den Großteil meines Humors auch vorhin ausgekotzt. Wohin verschwindet der ganze Schmonzes eigentlich? Kanalisation? Haben wir sowas? Wüsst' ich nix von. Vielleicht, buah, in den See? Werd' es mir im Sommer gut überlegen, da drin noch mal zu schwimmen. Wie bäh ist das denn bitte? Man weiß ja, was die Schüler so alles runterspülen. Beziehungsweise kann man es sich denken. Hygieneartikel. Eigentlich ein geniales Wort. Klingt so nach griechischem Pantheon. Hygieneartikel, der Gott der sauberen Intimzone. Erm, jetzt wird's langsam strange. Ich sollte nicht mit mir alleine denken. Ist ja noch übler als Selbstgespräche, da legt man wenigstens ein bisschen Disziplin an den Tag. Intimhygiene ist gleich wichtiger als Gedankenhygiene? Gedankenhygiene, wow, ich hab ein geiles neues Wort erfunden! Bloß nicht vergessen, nicht vergessen, Dante ... Gedankenhygiene, Gedankenhygiene, Gedankenhy... was beim Wolldementor ...?!
Dante starrt das Mädchen an, das zum Waschbecken eilt, ohne auch nur einen Blick nach links, recht oder hinten und schon gar nicht auf das Schild an der Tür zu verschwenden. Hallo!? Jugentoilette?! Sieht du aus wie ein Junge, Mädel? Hast du das, was man braucht, um als Junge durchzugehen? Gleich werde ich es wissen, denn sie zieht sich die Hose aus. Warum zieht sie sich die Hose aus?! Ich werde zum Spanner, unfreiwillig, was hält man davon? Ich könnte ja jetzt mal gepflegt die Schnute halten und es als sexuelle Erfahrung buchen, oder als gelungener Passivstreich, falls Joleen sich doch noch umsieht. Warum bin ich eigentlich immer so passiv? Bin ich passiv? Was ist so schlecht dran? Aktive Typen kriegen Mädchen, so wie Cyprian Katie gekriegt hat. Was kriegen passive Typen? Joleen. Ha!
"Äh." Dante rappelt sich auf, entschlossen zu Gedankenhygiene und Entscheidungshygiene. Und warum muss er jetzt an Tampons denken? "Tschuldige, aber ich glaub, das solltest du besser in der Mädchentoilette machen." Ein schiefes, seichtes, kurzes Lächeln gleitet über Dantes linken Mundwinkel, während er sich die Haare aus der Stirn streicht. Und was war das geile neue Wort, das ich erfunden habe ...? Shit!

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Fr 9. Okt 2009, 01:25 
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Warum geht das scheiß Teil jetzt eigentlich nicht einfach auf? - Weil das zu langweilig wäre. -Weil de Welt nicht fair ist.
Langsam breitet sich der Schmerz aus. Langsam? So'n Schwachsinn! Von jetzt auf gleich fühlt es sich so an, als würden Joleen im nächsten Moment einfach die brennenden Beine abfallen. Wäre vielleicht gar nicht so unpraktisch. Scheiße. Kann das mal langsam wenigstens aufhören zu bluten? Langsam ist die Hose dunkelbraun statt grau. Scheiße! Die Flecken gehen doch nie wieder... ach vergesst es. In Hogwarts gehen auch die Flecken raus. Verdammte Muggel Angewohnheiten. Oder besser gesagt, blödes Muggel-möchte-gern-Wissen. Ist das denn zu fassen? Und warum kann sie dann nicht auch irgendwelche coolen Heilungszauber drauf haben? Weil sie sich für so Zeug nie interessiert hat. Heilen sollen andere, sie macht lieber kaputt. Aber keine Menschen, kein noch lebendes Fleisch. Verdammt.Schade, dass ihr Kater nicht mehr von ihr hat. Wobei, lassen wir das Thema einfach und wenden uns wieder diesem verfluchten Knopf zu.
Gerade in dem Moment, in dem der Knopf endlich nachgibt, gibt es Anlass dazu wie von der Acromantula gestochen herum zu wirbeln. Und, den sich im Raum befindenden Jungen anzustarren, als wäre er eine Erscheinung. Der Geist des vergangen Krankenflügels oder so. Wäre das nicht mal praktisch? Allerdings ja nur, wenn er auch was entsprechendes drauf hätte. Nächster Gedanke: Hätte der Typ nicht mal früher was sagen können? „Das fällt dir aber auch reichlich früh ein, Dante. Hast erst mal nachgedacht, ob sich nichts sagen lohnt, hm?“, dass sie es nicht ernst meint, kann man der Hufflepuff anhören. Schön. Einen kurzen Augenblick, schaut sich Joleen um und muss feststellen, dass es hier tatsächlich, bei näherer Betrachtung, nicht so aussieht wie es sollte. Wenn sie richtig wäre. Das hält sie dann auch davon ab, eine Diskussion zu starten, ob nicht vielleicht doch Dante im falschen Raum ist.
Erstaunlicher Weise rücken die schmerzenden und langsam weniger blutenden Beine in den Hintergrund. Interessanter ist die ganze Situation und der arg blass aussehende Hauskamerad. „Was treibstn du hier eigentlich? So ganz gesund siehst du ja nicht aus.“ Anstatt, wie es wohl dann doch angebracht wäre, den Raum zu wechseln, tritt sie an Dante heran.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Fr 9. Okt 2009, 01:42 
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Eigentlich ist das nicht richtig. Wenn sie schon herumwirbelt, müsste ihre Hose auch rutschen. Das wäre echter Slapstick. So ist es nur lustig. So lustig, dass Dante schmunzelt. Falls er jetzt nicht spontan kotzen muss, gefällt ihm die Situation sogar. Sie lenkt ab. Vom Rumoren des Präriehunderudels in seinen Eingeweiden. Andererseits sieht Joleen nicht viel besser aus. Wobei Dante nicht weiß, wie er aussieht. Er hat seit Beginn der Stülp-dich-nach-außen-Aktion nicht mehr in einen Spiegel gesehen, deshalb weiß er nichts von der edlen Blässe eines Schimmelkäses und den strähnigen Haaren. Wüsste er, wie er aussieht, würde er erschrecken - denn er sieht weitaus besser aus, als er sich fühlt.
Allerdings gleitet sein Blick an Joleen hinab, während sie ihn so treffend des Spannertums oder zumindest der Unschlüssigkeit entlarvt. Was ist mit ihrer Hose? Verschütteter Saft sieht anders aus. Dantes Blick wandert wieder an ihr hinauf, als sie an ihn heran tritt. Ein wenig blass sieht auch sie aus, interessant. Ist es vielleicht Blut, das ihre Hose verfärbt? Was hat sie gemacht? Sich duelliert? Vielen Mädchen ist sowas nicht zuzutrauen, ihr schon. Trotzdem tippt er eher auf einen Unfall. Das ist ihr noch weitaus mehr zuzutrauen.

Dante ist zu angekotzt vom Kotzen, zu leidenszynisch, als dass er Joleen auf ihre Frage nach seinem Befinden eine charmante Antwort geben könnte. "Ich war ausgiebig reiern.", sagt er deshalb in bestechender Ehrlichkeit und zuckt mit den Schultern. "Keine Ahnung, woher das kam, aber ich bete hier schon gefühlte Stunden lang den Porzellangott an. Und er ist alles andre als gnädig. Immerhin glaube ich langsam, dass nichts mehr raus will. Oder kann, weil nichts mehr drin ist. Sag mal ..." Übergangslos wird das Thema gewechselt. Heftiges Erbrechen, das schon seit einer Weile nur noch damit droht, weiter zu machen, ist nicht so interessant wie Joleens verräterische Hose. "Was ist dir eigentlich zugestoßen?" Er nickt betreffender Hose zu, beziehungsweise in deren Richtung, und hebt fragend eine Augenbraue. "Sieht nicht gut aus. Wolltest du grad nachsehen, ob das Bein noch zu retten ist?" Die Andeutung eines weiteren Schmunzelns bahnt sich an. "Ich hab für Schnitt- und Stichwunden ein paar Heilzauber auf Lager, also falls du willst ..." Er lässt offen, was sie vielleicht will, dafür wandert auch die zweite Augenbraue fragend gen Haaransatz.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Fr 9. Okt 2009, 02:21 
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Während sie ihm da so näher kommt, scheint wenigstens ein kleines bisschen Farbe auf sein Gesicht zurück zu kommen. Fein. Da ist es auch egal warum. Dass er zumindest nicht mehr am Dauerreiern ist, spricht doch ebenfalls für eine Zustandsverbesserung. Seine Worte lassen nicht daran zweifeln, dass es keine einmalige Sache war und das Mädchen weiß aus eigener Erfahrung wie anstrengend dieser Mist sein kann.Unglaublich unpraktisch, wenn man keine Tiefkühlpizzen bei sich behalten kann. Aus welchem Grund auch immer. Vermutlich gibt es gar keinen. Einfach nur um sie zu ärgern. Mit freundlichen Grüße, das Schicksal.
Der nächste positiv zu vermerkende Punkt ist, dass er reden kann. Und das gleich wieder wie ein Wasserfall. Fast ohne Punkt und Komma. Erstaunlich, dass Joleen dann trotzdem den Themenwechsel mitbekommt. Alles nicht so einfach, wenn man sich des langsam stechenden Schmerzes in den Oberschenkeln wieder bewusst wird. Einfach nicht dran denken. Einfach ignorieren. Ist ja nichts unbekanntes oder neues. Immerhin lebt sie mit diesem Vieh schon seit Jahren zusammen. Und es war nie anders. Das ist auch die ganz banale Erklärung für sämtliche Narben auf Armen und Beinen. Und sonstigen Stellen wo Katzen sich gerne austoben.
„Mir? Mir ist doch nichts zugestoßen... wie kommst du'n da drauf.“, ein frech anmutendes Grinsen schleicht sich auf das Gesicht der Hufflepuff. Dafür fährt sie dann in sachlichem Ton fort: „Ach, mein blöder Kater war wieder eingeschnappt und meinte sich festkrallen zu müssen. Passiert öfters. Auch in den Ausmaßen. Nicht so schlimm. An sich. Wenn ich auf die Idee komme, ihn dann trotzdem weg zu zerren, ähm. Naja. Aber eigentlich interessant, dass ich's bis jetzt nicht mal zum Anlass genommen habe, mir selbst mal in die Richtung was anzueignen.“ Pause. Jetzt redet sie wie ein Wasserfall. Aber eigentlich ist das auch wieder nur Taktik. Und zwar aus dem Grund, dass sie Zeit braucht zu überlegen, was sie auf seinen letzten Satz denn nun richtig antworten soll. Was sinnlos ist, weil wer kann schon nachdenken, während er so ausgiebig redet. Irgendwer sicher, Joleen nicht. Was die Taktik dann doch irgendwie wieder hinfällig macht. Mist. Selbst ein Bein gestellt. Auch nicht das erste Mal. Doch wer wäre sie, wenn sie wirklich Zeit bräuchte um über so etwas nachzudenken? Eindeutig gespielt spitz entgegnet sie ihrem Hauskameraden dann schließlich: „Also falls ich will, kann ich die Hose trotzdem hier runter lassen, hm? Das würd' dir so gefallen.“
Mit einem Lächeln im Gesicht wendet sie den Blick kurz von Dante ab und mustert ihre zerrissene Jeans. Jetzt wo sie sich das mal genauer betrachtet von hier oben, muss sie schon gestehen, dass da einiges an roter Flüssigkeit den Standort gewechselt hat. Und im nächsten Moment schwankt das Mädchen auch schon. Hallo Schwindel, tschüss Gleichgewicht, auch hallo Übelkeit. Scheiße. Eine Hand fährt zur Stirn, obwohl das wohl der letzte Gegenstand ist, an dem sie sich versuchen sollte fest zu halten. Ja warum fasst man sich eigentlich in so Situationen immer da oben dran? Als wäre da ein unsichtbarer Knopf der... ja doch nichts bewirkt. Eigentlich wäre sowas wie in oder auf die Knie gehen jetzt ganz cool. Nur eben nicht, wenn dadurch die Wunden mit reingezogen werden und das würden sie. Bleibt also einfach zu hoffen, dass sie nicht umkippt. Und sollte doch, bleibt dann noch zu hoffen, dass Dante noch genügen Kraft die seine nennt, um seine Hauskameradin wenigstens nicht ungedämpft auf dem harten Boden aufschlagen zu lassen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Sa 10. Okt 2009, 18:16 
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---Korridore

Für Muggel arbeiten? Daran hat Ginny noch gar nicht gedacht, das entwerfen, und nähen waren bis jetzt lediglich Hobbys gewesen. Ihr Traum war es immer Journalisten zu werden, irgendwo rumreisen, mit Leuten in Kontakt sein, Berichte schreiben, und dafür dann auch noch bezahlt werden. Das ist eigentlich genau das, was sich die Gryffindor unter einem Traumjob vorstellt. Aber vielleicht könnte man so ganz nebenbei auch für die Muggelwelt arbeiten? Oder Muggelklamotten für Zauberer herstellen? Mit ein paar zauberhaften Extras? Der modischer Tennisrock, der sich allen Größen anpasst? Das wäre doch auch mal was…
Also zuckt Ginny nur die Achseln. Wer weiß, vielleicht wird sie auch so wie ihre Mutter, und bleibt einfach nur Hausfrau und Mutter. Nicht gerade eine schöne Vorstellung, für das das Mädchen.

Ginny kann Laurents zögernde Schritte hinter sich hören. Er scheint wirklich nicht noch weiter gehen zu wollen. Ist er sauer? Weil sie ihn nach seinen Schwestern gefragt hat? Ja vielleicht war das echt unhöflich, aber es war ja nicht böse gemeint. Was weiß sie von einer Drillingsbeziehung? Nicht den leisesten Schimmer hat sie davon, da weiß sie ja nicht, welche Fragen darüber als unhöflich angesehen werden und welche noch im normalen Bereich der Interesse sind.
Doch eigentlich schon. Ginny seufzt.
Sie hat das Gefühl, das die Schritte hinter ihr immer leiser werden. Ist Laurent weggegangen? Gut möglich. Aber Ginny traut sich nicht, sich um zudrehen, und nachzugucken. Sie sind ja eh gleich da.

Eine braune, ihr bekannte Tür taucht vor dem Mädchen auf. Langsam legt sie die Hand auf die polierte Klinke, sie kann nicht anders als grinsen, es scheint sich ganz von selbst auf ihr Gesicht zumalen. Endlich dreht sie sich um. Doch, Laurent ist immer noch da. Und er sieht auch fast gar nicht mehr sauer aus. Vielleicht hat er ihre Frage schon wieder vergessen. Oder sieht drüber hinweg, und freut sich den Raum zu sehen. Aber warum sollte er sich freuen?

Langsam dreht Ginny die Metallklinke und tritt in den Raum. Auch nach dem tausendsten Mal, wird sie wohl von dieser Vielfarbigkeit überrascht sein. Sie muss aussehen, wie ein Kind an Weihnachten, große glänzende Augen und offen stehendem Mund.
Nach ein paar Sekunden hat sie sich allerdings wieder an den Raum gewöhnt. Und da ertönt auch schon eine Stimme neben ihr:
„Ach, du lässt dich hier auch noch mal wieder blicken? Ich dachte schon du hast uns vergessen, und jetzt tauchst du mit einem fremden wieder auf.“
Ginny dreht sich zu dem Gemälde des Mädchens um, dass sie mit vorwurfsvollem Blick anguckt.
Sie ist zirka siebzehn Jahre, trägt ein wunderschönes Kleid und hat ein die Haut einer Puppe.
Ein typisches Mädchen, wie man es auf einem Gemälde, mit breiten goldenen Rahmen erwartet.
„Tut mir Leid Lydia, aber die letzten zwei Wochen waren Stress pur.“, antwort Ginny, während sie den anderen Portierten höflich zunickt.
„Und das ist übrigens Laurent.“
Die Gryffindor tritt einen Schritt zur Seite, damit Lydia mehr von Laurent sehen kann, als dessen Nase und Augen, die hinter ihr sichtbar sind.
„Sie ist ein bisschen zickig, aber sehr nett. Sie fühlt sich einsam zwischen den anderen Portraits, die alle mindestens 10 Jahre älter sind, als sie, darum freut sie sich immer über Besuch ihres Alter.“, flüstert sie ihm dabei leise zu.
Dann wende sie sich wieder den anderen Bildern zu. Unglaublich, es scheinen immer neue dazuzukommen.
Das Bild mit dem Wolfsrudel hat sie noch nie zuvor bemerkt, und das der alten schlafenden Dame auch nicht.
Und Dr. Dietrich scheint einen neuen Rahmen verpasst bekommen zuhaben. Verwundert schttelt Ginny den Kopf.
Nachdem sie sich einmal langsam um sich selbst gedreht hat, bemerkt sie wieder Laurent, der sich nicht von der Stelle bewegt zuhaben scheint.
„Und, wie gefällt’ s dir?“, fragt sie ihn, schmunzelnd.

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Open up your mind and see like me;
Open up your planes and damn your free!

Jason Mraz- I'm Yours



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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Mo 12. Okt 2009, 17:52 
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Dante steht sowieso nah genug dran, um in Joleens Gesicht ablesen zu können, wie es um ihren Kreislauf steht. Schon witzig irgendwie. Er wird zu viel Mageninhalt los, als gut sein kann, bei Joleen ist es Blut. Nie und nimmer war das eine Katze, das muss ein ausgewachsener Puma gewesen sein. Vielleicht hatte ihre Mieze dementsprechende Vorfahren, von denen Joleen nichts weiß. Jedenfalls braucht der Hufflepuff nur den Arm auszustrecken und schon hat er ein Mädchen darin. Kurz bemerkt er die Ironie an der Sache, dann nimmt er den anderen Arm ebenfalls zu Hilfe. Er bugsiert die Hauskameradin einfach in eine der Kabinen (nicht in die, die er vorhin so ausgiebig kennengelernt hat), um sie auf den geschlossenen Klodeckel zu setzen. Ein Hoch auf Hogwarts, by the way - denn wäre dies eine öffentliche Schultoilette, würde er Joleen da ganz sicher nicht draufsetzen. Tetanus ist kein griechischer Gott, das lernt man spätestens, wenn man in einen rostigen Nagel getreten ist und öffentliche Toiletten haben da sogar noch massenweise andere Überraschungen auf Lager.
"Setz dich erst mal, Jolly.", meint Dante und stellt sich vor sie, mit einer Hand auf ihrer Schulter, als fürchte er, sie würde andernfalls zur Seite wegkippen. "Wir bringen das jetzt wieder in Ordnung, hm?" Er überlegt noch einen Augenblick oder sammelt Mut oder versucht sich zu überreden, dann geht er in die Hocke und öffnet Joleens Hose. Oh wie man die Szene jetzt falsch verstehen können, wenn ... Dante schnellt hoch und huscht zur Türe, wobei ihm aufgrund der Geschwindigkeit wieder übel wird. Aber die Tür sollte abgeschlossen werden. Nicht nur deshalb, weil ein eintretender Mitschüler einen weitreichenden Fehlschluss ziehen könnte, sondern vor allem, um Joleen vor den Blicken weiterer Jünglinge zu bewahren. Der einzige Jüngling, der heute erfährt welche Farbe ihre Unterwäsche hat, geht wieder in die Hocke und vollendet sein Werk, ohne die Besitzerin der so eben zwischen ihren Knöcheln landenden Hose um Erlaubnis zu fragen. Bevor die Scham sie beide dazu treibt, um den heißen Brei des Entkleidens herumzureden, so dass am Ende gar nichts geschieht bis ihre Hose in ihre sich schließenden Wunden eingewachsen ist, handelt Dante lieber. Ja, manchmal handelt er lieber, als zu reden.

"Wow.", ist sein Kommentar zu den Wunden, die der Puma gerissen hat. Dann zielt er sorgsam und nuschelt einen von einem halben Dutzen Heilzaubern, die er inzwischen gelernt hat. Es sind nicht viele, weil er Heilsalben und -tinkturen bevorzugt, die man aus Pflanzen herstellen kann. Ein Nachteil an sowas ist, dass man sie nicht ständig mit sich herumträgt. "Geschlossen und den Selbstheilungskräften überantwortet.", sagt Dante mit einem blassen Lächeln und erhebt sich wieder, diesmal um eines der stets verfügbaren Handtücher zu holen. Bevor er zu Jolly zurückkehrt, macht er den Stoff auf einer Seite nass. Mit Verschwindezaubern auf wunder Haut hat er keine guten Erfahrungen gemacht, deshalb tupft er das Blut auf die Klassische weg, während die Hose einen ganz profanen Evanesco über sich ergehen lassen muss. Dabei gibt es stets eine Fünfzig-Fünfzig-Chance, dass man nicht die Verschmutzung erwischt, sondern die Hose. Dante rechnet nicht damit, er ist ja im Grunde ein optimistischer Mensch, doch manchmal ...
"Ups. Ähm. Sorry?" Dante hebt den Blick, um Jolly anzusehen. "Das war jetzt echt keine Absicht." Er erhebt sich jetzt lieber, denn falls sie das Bedürfnis verspürt, ihn zu treten, sollte sich sein Gesicht nicht zwischen ihren Beinen befinden. Da sollte es sich eigentlich generell nicht befinden. Schon gar nicht, wenn sich ihre Hose gerade in Luft aufgelöst hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Mo 12. Okt 2009, 20:32 
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Bevor das Mädchen überhaupt mitbekommt was gerade passiert, findet sie sich tatsächlich in den Armen ihres Hauskameraden wieder. Schön, dass er sie tatsächlich nicht hat umkippen lassen. seltsamerweise geht es ihr kurz danach auch schon wieder fast gut. Nämlich, als sie auf dem Toilettendeckel zum ruhen kommt. So schnell wie der Kreislauf davon gerannt ist, ist er nun wieder zurück gekommen. Danke auch, beim nächsten Ausflug könnte man ja wenigstens einen Zettel an den Kühlschrank pinnen. Oder halt auch nicht. Seine Worte werden mit einem Nicken bedacht und danach wendet sich die Aufmerksamkeit auf die Gesamtsituation. Schon seltsam wie das hier nun ausschaut. Und warum ist ihr gerade nicht nach einem blöden Spruch zumute? Egal. Aber wovon redet er da gerade? In Ordnung bringen? Er will doch hier jetzt nicht wirklich... Und auch wenn der Junge einen Moment innehält, reicht die Zeit nicht aus um Einspruch zu erheben. Da geht der Kerl ihr doch allen Ernstes an die Wäsche. Für einen kurzen Augenblick überlegt sie, Dante einfach eine Ohrfeige zu verpassen und zu verschwinden. Doch selbst wenn sie sich dafür entschieden hätte, wäre es ins Wasser gefallen, da der Junge plötzlich aufspringt um die Tür zu schließen. Kluge Idee. Oder auch nicht. Oder was auch immer. Nunja, was soll er schon großartig sehen oder tun? Also nickt sie dem zurückkehrenden Dante nur dankbar zu, bevor sich dieser erneut ans Werk macht.
Sein Kommentar zu den Wunden, kann er sich eigentlich auch sparen. Dass sie da beide gute Arbeit geleistet haben, Kater und Jolly, weiß sie selbst. Wenn das normale Kratzer gewesen wären, würde sie ganz sicher nicht hier sitzen. Mit Hose zwischen den Knöcheln und Dante zwischen den Beinen. Verdammt was geht hier eigentlich? Gut, dass sie sich heute Morgen wenigstens für schlicht schwarz in Panty-Form entschieden hat. Ist ja quasi wie Shorts.
Nachdem Dante sogar erfolgreich die Wunden behandelt hat und nun sorgfältig das überschüssige Blut abwischt, murmelt Joleen ein erleichtertes „Danke“. Dabei versucht sie die Situation irgendwie nicht näher zu betrachten, denn dann würde ihr vielleicht auffallen, dass sie durchaus so etwas wie einen Rotschimmer im Gesicht trägt und ihr ebenso warm ist. Verlegenheit steht ihr nicht. Findet zumindest die Hufflepuff. Und deswegen ist es gar nicht schlimm, zu versuchen, sie zu ignorieren.
Die Erleichterung, dass der Schmerz zum Großteil verschwunden ist und kein weiteres Blut ihren Körper verlässt schwindet allerdings ziemlich rasch wieder. Und zwar genau in dem Augenblick, indem sich auch ihre Hose in Luft auflöst. Welch Zufall, hm? Einen Moment starrt Joleen auf den Boden, in die Richtung in der man bis eben noch grauen Jeansstoff gefunden hätte, dann wandert ihr Blick zu Dante, der sich schon am entschuldigen ist. Oder so etwas in der Art. Zu seinem Glück verschwindet er auch gleichzeitig aus dieser zweideutig wirkenden Lage. Was auch immer sie sonst getan hätte. Eingefallen wäre ihr sicher etwas. So verliert sie allerdings schneller die Lust daran einen Aufstand zu machen, als irgendwer „Arschtritt“ sagen kann. Ein leises Seufzen ist zu vernehmen und die Hufflepuff zuckt mit den Schultern. „War ja nur sau-bequeme Hose. Aber danke, war ja eh kaputt.“, dass sie es nicht ernst meint sieht man spätestens an dem erscheinenden schiefen Lächeln. An dem man allerdings auch sieht, dass sie nicht ernsthaft verärgert ist. „Allerdings, weiß ich nicht, ob ich in dem Outfit durch die Schule laufen sollte. Nur was bleibt mir da großartig anderes übrig. Danke Eingebung, dass ich nicht noch weniger anhabe.“ Kurz mustert sie Dante. „Ich hätte ja gesagt, du hast was gut bei mir. Aber das hast du wohl gerade im selben Atemzug eingelöst. Trotzdem Danke. Und jetzt denkst du dir was nettes aus, ansonsten darfst du mich zum Gemeinschaftsraum begleiten. Sollst ja auch was von haben.“ Sie lächelt ihn an und erhebt sich ebenfalls. Befindet dann, dass es wirklich schlimmer hätte kommen können als zwei, ihrer Meinung nach nicht unansehnliche, unbedeckte Oberschenkel.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Mi 14. Okt 2009, 00:44 
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Joleen hat, wie es scheint, keine Mordgelüste. Gefallen tut's ihr freilich auch nicht, so enthost in einer Jungentoilette zu stehen. Dante versucht, nicht ständig auf ihre Schenkel zu starren. Es sind nicht die jugendlichen Triebe, die dafür zuständig sind, sondern seine üble Verwirrung über den Umstand, dass die Hose wirklich weg ist. Unwiederbringlich weg. Fort. Adieu! Ciao! Leb wohl! Und dass Joleen hier halbnackt vor ihm steht. Wie soll man das in den eigenen Kopf bekommen, wenn man nicht lang genug hinstarrt, um sich die unabwendbare Realität visuell einzuhämmern? Mühsam heftet Dante seinen Blick auf Joleens Gesicht und geht im Geiste schon sämtliche Möglichkeiten durch. Dinge aus dem Nichts entstehen lassen funktioniert nicht. Dinge aus anderen Dingen zaubern funktioniert, aber kaum mit den Mitteln, die sie hier zur Verfügung haben. Eventuell die Handtücher? Dante dreht sich um, mustert die Textilien und weiß, dass dabei alles herauskäme, nur keine ordentliche Beinbekleidung. Er könnte Joleen natürlich auch die eigene Hose leihen, aber dann säße er hier fest. Nein, bleiben wir bei Magie, wir sind Zauberer, oder? Also sollte eine Zauberlösung her. Wie beim Trimagischen Turnier. Dem Trimagischen Turnier für dilettantische Magier.

Dante mustert Joleen einen Moment lang weiter in Schweigen gehüllte, ehe er fragt: "Kannst du Textilien magisch verlängern?" Dabei gleitet sein Blick zu ihrem Oberteil. "Du könntest dir eine Art Longshirt damit kreieren. Ist vielleicht nicht todschick, aber du würdest garantiert weniger auffallen, als ohne Hose." Soweit die Logik, soweit der Plan. Nur liegt die Lösung bei Joleen, da Dantes Fähigkeiten in Verlängerungs- und Kürzungszaubern sehr ausbaufähig sind und er keine Lust hat, ihr auch noch das Oberteil soweit zu ruinieren, dass sie am Ende nackt dasteht. Wobei das irgendwie konsequent wäre. Aber dann müsste er ihr wirklich Hilfe holen in Form einer Freundin oder Aphria Haughton, sonst kann sie für immer hier bleiben und so etwas wie die Maulende Myrte werden. Die Nackte Joleen. Auf der Jungentoilette. Klingt extrem nach Kult.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Do 15. Okt 2009, 08:43 
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Die Albträume sind zurückgekehrt. Sie sind nicht heftiger als in den Wochen nach dem dreizehnten Mai, aber sie sind da, und das beunruhigt Katie, lenkt sie von ihren schulischen Pflichten ab und lässt sie die Gefühle immer wieder durchleben, die sie hatte, als vier junge Männer um sie herum unter dem Imperius standen.
Timothy Block hat sie seit dem Schuljahresende nicht mehr gesehen. Kein Wunder, er war damals wie die anderen in der Abschlussklasse und hat Hogwarts nun den Rücken zugekehrt. Kurz hat Katie sich gefragt, was er wohl tut, ob er eine weiterführende Schule besucht und sich vielleicht sogar nicht für immer von dem Internat abgewandt hat, sondern es irgendwann einmal besuchen kommt oder sogar Lehrer wird. Professor Block, hm. Klingt nicht übel.
Liam Nebula ist sie ein paar Male über den Weg gelaufen. Er scheint die Klasse wie ein paar andere auch wiederholen zu müssen. Doch Liam hatte ihr nur düstere Blicke zugeworfen, wie wahrscheinlich jedem. Und die Gryffindor, die als solche bei ihm wohl noch schlechter im Kurs steht, hatte schon davor kein großes Bedürfnis danach verspürt, sich mit ihm zu unterhalten. Sie kann es sich noch nicht einmal vorstellen. Was soll sie auch sagen? 'Hallo, Liam, du standest ja damals neben mir rum, ohne gegen Raven und Kendrick einschreiten zu können... Findest du, dass meine Oberschenkel zu dick sind?' Ob er sich überhaupt noch an sie erinnern kann?
Raven McCloud ist wie Kompagnon Liam an der Schule geblieben, allerdings als 'Wildhütergehilfe', wie man so schön sagt. Damit hat er auch die Möglichkeit, seine Freundin Brooke oft zu sehen, was Katie für beide freut. Ihm steht sie befangen gegenüber. Näher, weil sie sich im Anschluss an die Geschehnisse irgendwann - ja, es war kurz vor der Gedenkfeier - kurz über die Sache unterhalten haben, und ängstlicher, weil er der Hauptakteur war und ihr die meisten Wunden zugefügt hat. Es ist dementsprechend merkwürdig, wenn sie sich zufällig begegnen. Katie merkt, dass auch Raven auf irgendeine Weise beschämt ist, selbst wenn es damals, wie hinreichend geklärt wurde, nicht seine Schuld war. Und so kommt es zu ernstem Zunicken, schiefen Lächeln und blassen 'Hallo's. Und Brooke steht oft genug dabei, skeptisch vom einen zur anderen blickend, oder sie versucht auf ihre Art, die Stimmung zu lockern und erzählt irgendetwas.
Kendrick hat sie gestern zwei Briefe geschrieben und geschickt. Eigentlich waren es ja drei, aber einen davon hat sie ver- und ins Gryffindor'sche Gemeinschaftsraumkaminfeuer geworfen, weil sie sich in ihm gespiegelt zu blöd vorkam. Außerdem reichen zwei Briefe an einem Tag, er wird sich genug wundern, da sie sich davor zwei, drei, vielleicht auch vier Wochen lang nicht gemeldet hat. Und es reicht auch, wenn einer von zwei mit Tränenspuren verziert ist, statt zwei von drei Nachrichten.

Heute soll nun doch ein dritter Brief folgen, aber immerhin mit etwa einem Tag Abstand. Und es gibt von einem weiteren Traum zu berichten, da wird er sich aber freuen. Katie ist nach dem Betreten des Gemeinschaftsraums doppelt so schnell wieder hinausgestolpert, da sie offenbar nicht die einzige Gryffindor mit Freistunde ist und sich niemand in das regnerische Herbstwetter draußen trauen will, außer vielleicht in melancholischen Gedanken. Dann hat sie sich auf den Weg zu einem Korridor gemacht, der zwar ein Stück entfernt liegt. Bei diesem ist sie sich allerdings erstens sicher, dass sich in ihm etliche unbenutzte Räume befinden, in denen man wunderbar Zauber üben oder sich zum Schreiben an einen staubigen Schreibtisch setzen kann. Und zweitens stehen die Chancen bei diesem fast schon altbekannten Gang gut, dass sie auch den Rückweg in ihren Schlafsaal findet.
Die erstbeste Tür wird geöffnet, und es sitzt eine Schülerin darin. Zunächst denkt Katie gar nicht daran, in diesem Zimmer zu bleiben, aber mit dem Erkennen der Isadora Montague, die mit einem dicken Buch in einem Sessel sitzt und gerade leise hüstelt, wendet sich das Blatt. Sie kennt Isadora einigermaßen vom Schwimmbadbesuch im letzten Schuljahr, und sie weiß, dass keine von ihnen beiden die andere groß stören würde. Besonders nicht, wenn die eine liest und die andere schreibt. Zudem wäre Katie die Anwesenheit eines menschlichen Körpers - argh, was für eine Formulierung, eines lebenden menschlichen Körpers - nur recht, sie würde sich nicht so einsam fühlen und ein wenig Leben um sich haben. Auch, wenn es sich nur durch das sanfte Geräusch von Seiten äußert, die umgeblättert werden. Außerdem steht da ein verlockender Holzschreibtisch mit dunkelgrüner Schreibunterlage im Raum, verstaubt und mit einem Fässchen sicherlich ausgetrockneter schwarzer Tinte darauf. Unter die Tischplatte geschoben ein rotgolden gepolsterter Hocker. Ob das ein Zeichen sein soll?
"Hallo, Isadora. Ich hoffe, ich störe nicht", begrüßt Katie die Slytherinlady und setzt sich nach dem Schließen der Tür und nach kurzem Blickaustausch an den Schreibtisch.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Do 15. Okt 2009, 18:56 
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Als sich irgendwann unverhofft die Türe öffnet, verspürt Isadora den Impuls, rasch und extrem auffällig dafür, dass es eine verbotene Tat verschleiern soll, ihr Buch zuzuschlagen. Aber schlag einmal etwas zu, das du kaum heben kannst. Der Impuls verläuft mehr oder minder im Sande, beziehungsweise in einer jähen, erschrockenen Bewegung, die bei einem normalen Buch zum sofortigen Zuklappen geführt hätte. So aber blättern sich nur einige Seite um, mehr von Luftzug gelenkt, als von der Bewegung selbst. In der nächsten Sekunde wird Isadora jedoch schon wieder ruhig, blättert rasch die richtige Seite auf, legt ihren Einmerker zur Vorsicht hinein und blickt dann erneut in das unerwartete Gesicht der Eintretenden. Sogar mit einem zurückhaltenden Lächeln.
"Hallo ..." Naaa, wie heißt sie denn? Kathleen, Katja, Karen? "Katherine." Isadoras Höflichkeitszentrum nickt gönnerhaft und sie denkt kurz darüber nach, dass es eigentlich keine Schande sein sollte, einen Namen nicht zu wissen, selbst wenn man betreffenden Träger sehr oft im gemeinsamen Unterricht sieht. Aber es steckt eben zu viel Adel in ihr, zu viel Höflichkeitserziehung, vielleicht auch zu viel Stolz, um sich nicht unvollkommen und fehlerhaft vorzukommen, wenn sie nachfragen müsste. In letzter Zeit beobachtet Isadora häufig solche Muster an sich selbst und beginnt, sich damit zu versöhnen. Man ist nun einmal das Kind seiner Eltern und wenn man ständig nur vor dem davonläuft, was man von ihnen hat, wird man es nicht ändern können. Dingen, vor denen man flieht, kann man nicht ins Gesicht sehen.
Außer, man läuft rückwärts.
Isadora schüttelt kurz irritiert den Kopf über diese unsinnige und nur halbwegs amüsante Randbemerkung ihres eigenen Denkapparates, dann schüttelt sie ihn noch einmal. "Nein, du störst nicht. Ich lese nur ein bisschen." Erneut flackert eine Art schlechtes Gewissen oder viel eher Furcht vor Entdeckung der Schandtat in ihr auf. Wenn man sagt, man liest, ist die Frage, was man denn liest, in solchen Gesprächen fast schon obligatorisch. Aber sie kann Katherine nicht die Wahrheit sagen, denn es soll niemand wissen, dass Isadora sich verbotene Lektüre genehmigt, aber lügen will sie auch nicht. Bliebe noch, frei heraus zu sagen, dass man es nicht sagen will. Es gibt immer mehr als Hott oder Hü. Wobei sie sich jetzt an Morgengold erinnert fühlt. Ob es ihm gut geht? Katherine scheint es wohl eher durchwachsen zu gehen, sie sieht ein wenig müde aus. Dabei heißt es überall, sie hätte jetzt einen Freund und wäre frisch verliebt. Da sollte man durch die Gegend springen wie ein junges Fohlen und sich nicht in staubigen Räumen verstecken. Was tut Katherine eigentlich hier? Diese Frage bildet sich in Isadoras Gesicht, findet allerdings keinen Weg zu ihren Lippen. Eine Sache der Höflichkeit, tja.

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attimi che danno un segno,
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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Do 15. Okt 2009, 21:39 
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Eigentlich schon doof, dass man Dinge sich zwar in Luft auflösen lassen kann, aber das gegenteilige nicht gelingen mag. Nachdem Dante seinen Blick dann auch mal von der nackten Haut abgewandt hat und ihr ins Gesicht schaut, scheint er zumindest auch wieder nachdenken zu können. seltsamerweise ist es Joleen tatsächlich nicht so unangenehm wie sie hier herumsteht, wie sie das gedacht hätte, wenn man sie am Vormittag gefragt hätte. Auch eine komische Vorstellung, dass jemand zu einem kommt und fragt, wie man sich fühlen würde, wenn der Mitschüler einem gerade auf der falschen Toilette die Hosen weggezaubert hat. Und gar nicht so einfach zu beantworten. Ohne ein paar Hintergrund Informationen. Aber egal. Niemand hat das getan, sie wurde halt mal wieder ins kalte Wasser geworfen. So hat ihr Vater ihr damals auch das Schwimmen beigebracht. Immerhin hatte sie so keine Zeit darüber nachzudenken, ob sie es für eine gute Idee hält schwimmen zu lernen oder nicht. Wer zu viel nachdenkt, verläuft sich ja doch nur in den eigenen Gedankengängen. Zumindest ihr passiert das öfters. So wie gerade. Wo waren sie? Gut, dass sie rechtzeitig zu seiner Frage wieder aus den Gedanken auftaucht.
Sie nickt. Was aber nur mehr oder weniger einem „Ja“ entspricht. „Theoretisch“, teilt sie ihm mit, kann sie es. Die praktischen Versuche hinken da allerdings noch ein wenig nach und obwohl sie es sich durchaus zutrauen würde... bei dem heutigen Glück das sie zu tage legt, will sie eigentlich nicht noch mehr riskieren. Nachher steht sie dann noch bauchfrei herum, weil der Zauber nach hinten los gegangen ist. „Ach verdammt ist jetzt auch egal. Wo kein Ruf ist, kann auch keiner zu schaden kommen. Aber hier rumstehen macht mich langsam irgendwie nervös. Willst du bei deinem neuen Freund der Kloschüssel bleiben, oder begleitest du mich? Siehst auf jeden Fall auch wieder besser aus.“ Mit einem freundlichen Lächeln auf dem Gesicht mustert sie ihren Hauskameraden und macht sich dann schon mal an ihm vorbei auf den Weg. Vor den Waschbecken bleibt sie allerdings auch wieder stehen. Vielleicht wäre es aber dann doch ganz sinnvoll, wenn sie nicht einfach so hier raus stürmt. Am besten noch dicht gefolgt von Dante. In diesem Aufzug. Spätestens dann gibt es nämlich einen Ruf. Einen, auf den sie nicht viel Wert legt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Sa 17. Okt 2009, 10:39 
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(--> Korridore)

Mit wild klopfendem Herzen folgt Laurent der Gryffindor in den Raum. Er ist aufgeregt, ja. Denn schon allein die Gemälde auf den Gängen haben für ihn etwas so faszinierendes, dass ihm der Anblick dieses Raumes fast schon zu viel ist. Zum Glück schaut Ginny wieder nach vorn und kann so nicht erkennen, dass er unwillkürlich einen Schritt zurück macht, als die vielen Eindrücke auf ihn niederprasseln.
Er beeilt sich, mindestens jedes Bild einmal anzuschauen, um auf alles gefasst zu sein, doch das ist in so kurzer Zeit kaum möglich. Es ertönt eine weibliche Stimme: Laurent schnappt erschrocken nach Luft und lässt seinen Blick so lange herumschweifen, bis er das Mädchen gefunden hat.
„Tut mir Leid Lydia, aber die letzten zwei Wochen waren Stress pur.“, antwort Ginny, während sie den anderen Portierten höflich zunickt. Ginny antwortet sogar. Sind sie und dieses gemalte, unechte, aber doch schöne Mädchen etwa Freunde? Kann man mit Ölfarben befreundet sein? Natürlich, wozu sonst hat man die allseits präsente Magie, denkt Laurent schnaubend. Doch dann muss er sich zusammenreißen.
„Und das ist übrigens Laurent.“
„Bonjour Mademoiselle“, brav neigt er den Kopf ein wenig in ihre Richtung und lächelt sie höflich an, wie eine solche Dame es verdient hätte. Auch wenn er es komisch findet, dass er sich vor einem Bild verbeugt. Was soll‘s. Er will Ginny schließlich nicht verärgern, die ihm gerade etwas ins Ohr flüstert:
„Sie ist ein bisschen zickig, aber sehr nett. Sie fühlt sich einsam zwischen den anderen Portraits, die alle mindestens 10 Jahre älter sind, als sie, darum freut sie sich immer über Besuch ihres Alters“, Laurent nickt und stellt beiläufig fest, dass Ginnys Haare gut riechen. Aber bevor er ihr das sagen kann, kommt ihm eine andere Frage in den Sinn: „Wenn Lydia es ´ier nischt mag, warum geht sie dann nischt in ein anderes Bild? Isch dachte die Leute in den Portraits können sisch frei bewegen?“
Er schaut das Mädchen in dem goldenen Rahmen an und ist versucht eine Hand auf ihre zu legen. Aber alles was er fühlen würde, wäre die kalte Leinwand, da ist er sich sicher. Keineswegs warmes Fleisch. Trotzdem geht Laurent näher heran, starrt sie einfach nur an und muss grinsen. Das ist doch alles verrückt. Ginny redet mit Gemälden und die Gemälde antworten.
In Beauxbatons hat er solche Erscheinungen nicht einmal wahrgenommen. Nicht gewürdigt und erst recht nicht mit ihnen über etwas Interessant geredet. Laurent stockt und sein Mund öffnet sich, doch nicht sprudelt daraus hervor. War er in Beauxbatons wirklich so eingebildet und herablassend, dass er selbst so etwas Schönes wie das Mädchen Lydia nicht gewürdigt hat? „Sind die Gemälde deine Freunde?“, fragt er Ginny. Vielleicht kann er so auch Freunde finden, ohne Vorurteile. Und die Portraits hätten bestimmt auch Zeit, ihm zuzuhören. Sie hängen den ganzen Tag in ihren Rahmen rum, da würden sie ihm auch die Zeit geben, die er brauchte um mit ihnen zu sprechen, oder?
„Und, wie gefällt‘s dir?“
„Es ist schön“, antwortete Laurent langsam, als müsse er diese Antwort noch einmal korrigieren. Er will sich mit einer Hand an der Wand abstützen und landet mit seinen Fingern genau auf dem Gemälde eines Wolfsrudels. Lautes Bellen und Knurren ist die Folge. Erschrocken zuckt Laurent zurück und greift nach Ginnys Handgelenk. „Die tun uns nischts, oder?“, er hört Prusten um sich herum: Die Gemälde scheinen ihn auszulachen und sofort schießt ihm die Röte ins Gesicht. Natürlich tun sie ihnen nichts, immerhin sind sie nicht einmal wirklich da.
Laurent will Ginny entschuldigend ansehen, weil er sie überrumpelt hat, da fällt ihm auf, dass er immer noch ihre Hand hält. „Pardon“, flüstert er und zieht sie ertappt zurück. Sein Gesicht wird von Sekunde zu Sekunde heißer. „Isch ´ab misch...“, er zieht die Brauen hoch, auf der Suche nach dem richtigen Wort. „Isch `atte Angst.“
Das Ganze ist ihm total peinlich. Aber was soll er nun auch sagen. Irgendwie traut er sich nicht, jetzt über die Gemälde zu reden, die ihn ohnehin auslachen. Deshalb starrt er wieder auf die Wölfe im Rahmen und wartet darauf, dass Ginny etwas sagt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Sa 17. Okt 2009, 14:21 
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Kein Stören ist schon mal gut. Katie holt aus ihrer Umhängetasche, die sie neben sich am Boden positioniert hat, ein nach grober Überschlagung größenmäßig passendes Stück Pergament heraus und faltet es auf der staubigen Schreibunterlage, die nur leicht nachgibt, auseinander. Danach werden Federkiel und ein deutlich neueres Tintenfässchen als jenes auf dem Tisch rechts vom Blatt abgelegt. Ein Blick schräg nach hinten zu Isadora, die ihr gerade keine Aufmerksamkeit schenkt, während sie das Fass aufschraubt. Dann taucht sie die Federspitze in die Tinte und beginnt mit Anrede und Datum, die ihr die wenigste Überlegung kosten. Ein lieber Kendrick ist er bei ihr immer gewesen, und Katie wüsste auch nicht, was sie stattdessen schreiben sollte. 'Hallo, Kendrick' klingt ihr zu neutral, alles andere zu vertraut.
Die nächsten Sätze fließen auch noch wie selbstverständlich dahin, ein Gedanke klatscht den nächsten ab. Auch, wenn du wahrscheinlich keinen Grund dafür siehst, möchte ich mich für den dritten Brief in so kurzer Zeit entschuldigen. Es hat doch etwas von Bedrängnis. Trotzdem habe ich mich in widersprüchlicher Art dafür entschieden, weil es mir immer gut tut, dir von meinen Träumen und sonstigen Geschehnissen zu erzählen, auch wenn sie nichts mit dem dreizehnten Mai in Hogsmeade zu tun haben. Immerhin soll das nicht unsere einzige Gemeinsamkeit und unser einziger Grund zum Austausch sein - dass wir zur falschen Zeit am falschen Ort waren, gleichzeitig. Oder eben zur richtigen Zeit am richtigen Ort, weil wir uns so immerhin kennen gelernt haben. (Ich merke schon, ich wiederhole mich.)
Ich merke immer wieder, dass ich dir gegenüber auf das meiste Verständnis stoße. Ob es nun daran liegt, dass du dabei warst, oder an deiner Art des Denkens und Fühlens. Ich weiß, dass ich mich auch mit Dante und Cyprian (findest du es eigentlich verwunderlich, dass das männliche Geschlecht vorherrscht?) darüber austauschen kann - aber trotz seiner objektiven Sichtweise kommt es mir so vor, als würde ich bei ersterem früher oder später immer auf sein Bedauern stoßen, nicht selbst bei mir gewesen sein zu können. Und Cyprian, den ich ja erst danach kennen gelernt habe, konzentriert sich darauf, mir zu zeigen, dass das alles ganz schlimm für mich gewesen sein muss. Mich in den Arm zu nehmen und zu zeigen, dass es trotzdem weitergeht. Manchmal scheint es auch, als wollte er mich in Watte packen, wenn ich in einem gewissen Zeitraum oft von den Ereignissen spreche. An sich natürlich nicht verwerflich, sondern sehr verständnisvoll und zuvorkommend, aber nicht besonders produktiv.
Du kannst die Dinge aus deinem Blick darstellen, meine Gedanken weiterdenken, Einwände bringen. Von deinen Reflexionen erzählen. Für mich ist das aus irgendeinem Grund besser als Beileid und der Versuch, es zu verdrängen, was ja doch nicht funktioniert, wie man an meinen wiederkehrenden Träumen erkennen kann. Und dafür kann ich dir immer wieder nur danken. Vor allem auch, weil es dich mit Sicherheit auch oft Anstrengung kostet,

- ja, wie soll sie nun möglichst indiskret auf seine Schwester zu sprechen kommen? Leise seufzt Katie und fühlt sich reichlich unbeholfen. 'Bei den Gedanken an Sally'? Hm. Naja. Widerwillig gekauft. Sie vollendet den Satz, in dem mit dieser kurzen Erwähnung anklingt, dass sie ihn nicht belasten und sie näher ausführen will. Er hat schon einige Male über sie geschrieben, und sie will ihm das Thema nicht aufzwingen, sondern sich schlicht erklären. Ob das gelungen ist?
Neue Zeile. Ich habe schon wieder davon geträumt.
Doch es dauert, bis sie ihre Gedanken und Erinnerungen sortiert hat. In der Zwischenzeit blickt sie im Raum umher, die Wände und den Boden entlang bis hin zu dem Sessel, in dem Isadora lesend sitzt.

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Di 20. Okt 2009, 10:04 
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Die Luft richt nach Ölfarben. Schwer und irgendwie würzig. Der Nieselregen ist vorbei, und durch das kleine Fenster, dass man nur schwerlich von den Gemälden unterscheiden kann, scheint die Sonne.
Es ist einfach schön. Zumindest für Ginny, die auch noch nach dem hundersten Mal von den Zauber des Raumes überwältigt ist.
Und er ist schön, das mit jemanden teilen zu können.
Lächelnd beobachtet Ginny Laurent dabei, wie er Lydia begrüßt. Französische Höflichkeit durch und durch, oder kommt ihr das nur so vor?
„Ja klar, könnte sie, aber es einfacher, sich zu beschweren, als loszugehen und jemanden zu suchen…“, antwortet die Gryffindor Laurent zwinkernd auf seine Frage.
Aber wahrscheinlich geh es nicht nur Lydia so. Der Großteil aller Leute hat Probleme damit, neue Leute kennenzulernen. Ob nun reale Menschen, oder eben welche aus Farbe.
Nur hat sie es irgendwie geschafft, Laurent einigermaßen kennen zulernen und hierher zulotsen. Durch einen Verstandsausetzer, ein Missverständnis und natürlich durch Corwin.
Ist eigentlich gar nicht sooo schwer.

Immer noch vor sich hinlächelnd, streicht Ginny sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und wendet ihren Blick wieder zu Laurent, der ihr soeben eine Frage gestellt hat: „Sind die Gemälde deine Freunde?“
Darüber hat Ginny noch nie nachgedacht. Sind die Gemälde ihre Freunde? Können Leute, die aus Ölfarbe und durch einen einfachen Pinsel entstanden sind Freunde sein?
Oder können das nur Menschen aus Fleisch und Blut?
Dieser Gedanke erinnert das Mädchen an Rassentrennung. Warum können gemalte Freunde nicht genauso gut sein, wie reale? Schließlich Leben sie auch. Haben Gedanken, Meinungen und Träume.
Aber andererseits, kann man ein Portrait nicht Mal in den Arm nehmen. Man könnte ich nicht mal eben anstupsen, oder einen spaßigen Stoß verpassen.
Und soweit Ginny sich erinnern kann, hat sie noch nie mit einem Gemälde herumgealbert, nur geredet, über Dinge, die wichtig sind, die man aber nicht mit einem Freund einfach mal so besprechen kann.
Es ist Freundschaft, nur eben eine andere.
„Einige sind meine Vertrauten. Sie können einem die besten Ratschläge geben, und hören einem zu, ohne zu erwarten, dass sie etwas dafür bekommen. Die meisten zumindest.“

Lautes Gebell und Geheul, lässt die Gryffindor zusammenzucken.
Laurent hat das Gemälde, des Wolfsrudels berührt, was den Tieren so gar nicht gefallen hat.
Und er scheint sich noch mehr erschrocken zuhaben, als sie selbst, denn seine Hand greif sofort die ihre und seine Stimme klingt ängstlich, als er fragt, ob die Tiere ihnen nichts tun.
Doch ehe, Ginny antworten kann, fangen die Gemälde an zulachen. Diese lauschenden, beobachtenden Biester!
Einige sind ja wirklich sehr nett, aber der Rest freut sich einfach immer wenn irgendwas in ihrem eher langweiligen Leben passiert. Ein Skandal, oder eine Blamage, oder sonst was, worüber man herzlich tratschen oder lachen kann.
Dabei kümmern sie sich wohl weniger darum, wie andere sich fühlen.
Sich entschuldigend zieht Laurent seine Hand wieder zurück, wobei sein Gesicht ein noch dunkleren Rot Ton annimmt, als es ohnehin schon seit dem Gelächter der Portierten hat.
„Nein, klar können sie nichts tun, wie auch die anderen Gemälde nicht,“, antwortet Ginny, während sie die, immer noch kichernden Bildern einen sauer anfunkelt.
„aber ich hatte auch Angst, schließlich sehen diese Dinger nicht gerade sehr nett aus.“
Eigentlich stimmt das nicht ganz, Ginny hat sich schon viel zu sehr an das alles gewöhnt, um mehr als einen Moment erschrocken zu sein. Aber wäre sie an Laurents Stelle, würde es ihr sicher nicht anders ergehen.
„Vielleicht ist es besser, wenn wir gehen…Also wenn du willst. Wohin du willst…“, stammelt das Mädchen vor sich hin.
Irgendwie könne sie sich dafür Ohrfeigen, dass sie Laurent hierher geschleppt hat, schließlich ist das hier wirklich nicht jedermanns Sache. Auch wenn Laurent, vorher noch gesagt hat, dass er es schön findet.

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Open up your mind and see like me;
Open up your planes and damn your free!

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 Betreff des Beitrags: Re: 15. September
BeitragVerfasst: Fr 23. Okt 2009, 19:10 
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7. Klasse Hufflepuff
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Beziehung: Katie Phlox
Zwei untalentierte Hufflepuffs, die scheinbar die selbe Horrorvorstellung plagt: eine nackte Joleen. Nicht, dass Joleen kein hübsches Mädchen wäre, sicher ist sie das und sicher würden sich einige Jungs ein Bein ausreißen, um sie mal nackt zu sehen, aber Dante mag seine Beine und überhaupt ist es ihm lieber, wenn Mädchen ihre Kleider anbehalten, zumindest beim ersten, zweiten und dritten bis fünfzehnten Date. Zumal das hier kein Date ist, wäre auch eine echt schräge Location. Damit zwar wieder passend für ihn und Joleen, aber nein, es ist kein Date und schon gar keines, bei dem man sich nackig macht. Er nickt knapp und sammelt seinen Blick auf, der einmal mehr nach unten gerutscht ist. Was hat es damit nur auf sich? Es geht nicht um die nackte Haut an sich, es geht nur darum, dass sie nicht sichtbar sein sollte. Wahrscheinlich würde sich Dantes Blick auch in versehentlich grün gezauberten Haaren verfangen.
"Doch, ich ...", hebt er an, unterbricht sich dann aber selbst, als Joleen stehen bleibt. Wieder rutscht sein Blick an ihr hinab. "Eine Idee hätte ich noch.", meint er. "Dabei kann auch nichts verschwinden." Ein wichtiger Zusatz. Hier. Jetzt. Unter diesen Umständen.
Erneut geht der Hufflepuff vor seiner Hauskameradin auf die Knie. "Halt mal still." Irgendwie hat er heute weitaus öfter mit weiblichen Schenkeln zu tun, als je zuvor in seinem Leben. Nicht mal anno dazumal, als Alette sich diesen Fischschuppenfluch eingefangen hatte und Dante mit einer Paste aus geriebenem Kalmus aushelfen musste. Er berührt Joleens entblößtest Bein mit der Zauberstabspitze und murmelt: "Pictura." Und dann konzentriert er sich auf Denim. Eine normale Bluejeans sollte er hinbekommen. Aus dem Zauberstab fließt magische Farbe, nicht nur Farbe - Textur. Noch erlaubt Dante sich keine künstlerische Selbstkritik, denn diese würde seine Konzentration stören. Erstmal fertig malen, dann kritisieren. Langsam fährt er Joleens Bein hinab und kann sich am Ende nur schwer einen Saum vorstellen, weshalb die Jeans dann auch aussieht, als hätte man sie einfach auf Höhe des Knöchels abgeschnitten. Aber sei's drum, auf den ersten Blick sieht es aus wie eine - zugegeben - recht enge Jeans, das muss reiche. Anderes Bein. Wieder das selbe Spiel. Diesmal scheint die Jeans ein wenig mehr used, was einen interessanten Effekt gibt, so als hätte jemand zwei Jeans auseinander geschnitten und je zwei Hosenbeine aneinander genäht. Den Saum verhunzt Dante genauso wie beim ersten Mal, aber er erhebt sich relativ zufrieden und schenkt Joleen so etwas wie das stolz-verzweifelte Lächeln eines Kriegers, der zwar weder die Prinzessin vor dem Drachen, noch das Königreich vor dem Untergang, aber immerhin sein Leben und das seines Pferdes hat retten können. "Besser als gar nichts.", sagt er und der Hauch eines Fragezeichens klebt verräterisch an seinen Worten. "Gehen wir. Ich begleite dich in den Gemeinschaftsraum. Muss ich auch, diese Art des Bodypaitings hält nur so lange, wie der Maler in der Nähe ist." Frisch gewagt sperrt Dante die Türe auf und tritt hinaus auf den Korridor, halb gewonnen haben sie, wenn sie jetzt niemandem begegnen, dem das seltsame Beinkleid von Joleen auffällt. Peinlich war der Tag zur Genüge, das Kontingent sollte eigentlich aufgebraucht sein.

(Gemeinschaftsraum Hufflepuff)

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