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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 18. Mär 2009, 20:09 
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7. Klasse Gryffindor
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Immer mehr Menschen. Jeder Schritt bringt sie weiter in die Menge. Jeder Schritt trägt sie näher zu den vielen, trauernden, oftmals schwarz gekleideten Menschen. Jeder Schritt zu der wogenden Masse hin, bringt sie eine Erinnerung weiter zurück. Auch wenn die vielen Erinnerungsfetzen nicht so klar und greifbar sind, wie das Leben um sie herum, sind sie doch viel prägnanter, direkter und schmerzhafter. Also formt sich in ihrem Kopf nur ein Gedanke. Der einzig mögliche, um das hier ertragen zu können: ‚Nicht denken!’ und so bekommt sie auch Tannahs Worte nicht wirklich mit. So schnell ging die Veränderung in ihr vonstatten.
Stur guckt sie zu Boden, presst ihre Arme an den Seiten fest an ihren Körper und somit auch Tannah an sich und konzentriert sich nur auf diese zwei Worte. Dadurch, dass sie sie laut ausspricht, nehmen sie Platz weg, den sonst anderes einnehmen würde. Dadurch, dass diese Worte fast den gesamten verfügbaren Wahrnehmungsbereich in ihrem Kopf ausfüllen, kann nichts anderes Gestalt annehmen. Und nichts anderes wünscht sich die Gryffindor gerade. Wie auch, wenn ihr Kopf mit dem Denken daran, nichts zu denken, beschäftigt ist?

Lynn zieht mit der Hufflepuff durch die Menge am Eingang des Quidditchstadions, sieht dann kurz auf, um freie Plätze für sie beide zu finden und wendet dann den Blick wieder gen Boden bzw. Treppe nun. Eilig erklimmt sie die Stufen, geht durch zu den freien Plätzen, ganz weit hinten. Hier ist bisher auch kaum jemand und so leistet sie es sich kurz durchzuatmen. Sie hat das Gefühl den ganzen Weg bis hierher nicht geatmet zu haben. Dazu kommt, dass sie sich hier fehl am Platz fühl, schon rein vom Äußeren her. Die meisten Menschen, die sie von diesem eigentlich guten Platz, der sich jetzt als ungünstig erweist, da sie einen guten Überblick von hier über die schaurige und beklemmende Szenerie haben, hier sind in dunkle Kleidung gehüllt. Lynn sitzt hier mit einer etwas abgewetzten Jeans und einem braunen Top unter ihrer Fleece-Jacke. Denn trotz der wärmenden Sonne, die hier kaum zu existieren scheint – jedenfalls nicht in den Gedanken der Anwesenden -, war ihr den ganzen Tag über leicht kühl gewesen. Jetzt zieht sie sie noch enger um sich, ihr fröstelt. Ihr Bedürfnis gerade, sich an ihre Freundin zu lehnen, verwirrt sie und verdrängt es gleich wieder aus ihrem Kopf.
Die Endlos-Platte ‚Nicht denken’ läuft wieder an und ihr Blick gleitet teilnahmslos – jedenfalls nach außen hin – über die Menge. Zu Tannah gleitet er nur kurz und dann mit einem leichten Lächeln. Aber wirklich im Hier und Jetzt zu sein, scheint sie nicht.

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If I find them tolerable, I tolerate them; if I find them too obnoxious, I break them.
I am free because I know that I alone am morally responsible for everything I do.
(Robert A. Heinlein)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 18. Mär 2009, 20:09 


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 18. Mär 2009, 21:19 
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(<--- Korridore, 20. Mai 01)

Immer noch verträumt bekommt Jonathan gar nicht richtig den Anfang von Mellas Antwort mit. Doch ihre Verwirrtheit lässt ihn aufmerken und leicht schmunzeln. ‚Da bin ich wohl nicht der einzige, der gerade etwas neben der Spur ist’ Er linst sie von der Seite an. Warum stottert sie denn so herum? Entweder man ist verabredet oder eben nicht… oder wie? Neckisch pikst er sie in die Seite und grinst „Hey, Mella, du verheimlichst mir was oder nicht? Du hast ne eventuelle Verabredung, willst mich und Morven loswerden… Hast du einen jungen Mann am Laufen? Na? Sag schon, mir kannst dus ruhig erzählen“ Immer noch schmunzelnd (die zornigen Blicke ob seiner Fröhlichkeit ignoriert er einfach) setzt er seinen Weg – oder besser gesagt Morvens Weg – fort und kommt inzwischen dem Stadion immer näher. Sofort verschwindet seine kleine Sonne im Herzen, als ihm wieder der Anlass einfällt, weshalb sie sich alle hier versammeln. Nein, leicht fällt es ihm nicht, darüber nachzudenken. Denn auch wenn er sich gerne über das Trauerverhalten der anderen aufregt, die Ereignisse treffen ihn trotzdem noch sehr. Er fühlt schmerzlich gut mit den Angehörigen mit, deren Welt wohl vorerst völlig zerstört ist. Und im Grunde betrifft es ihn selbst ja auch durch Morven, denn vergessen sollte man auch nicht die Überlebenden einer schrecklichen Tat. Er weiß noch gar nicht so recht, wie er mit der Situation umgehen soll. Er weiß nicht, ob sie es einfach nur vergessen möchte oder lieber über alles alles reden will. Aber darauf ansprechen sollte er sie nicht, alles braucht ja seine Zeit. Wie wird sich nach den Vorfällen alles ändern? Er glaubt kaum, dass der Schwarzmagier keine innerlichen Spuren an Morven hinterlassen hat. Entweder, Jonathan und sie stehen sich nur noch näher, sind noch mehr füreinander da oder, was er natürlich nicht hofft, sie verfremden sich.
Aber anders wird es auf jeden Fall, allein schon in der ersten Viertel Stunde verhält sie sich so komisch. Oder ist er komisch? Liegt es vielleicht doch an ihm, dass sei auf einmal wegrennt? Trotzig denkt er sich ‚Nein, los wird sie mich so schnell nicht!’ Überrascht und erleichtert beobachtet er, wie Morven vor dem Stadion stehen bleibt und endlich auf sie wartet. Ohne es zu wollen, schaut er sie fragend an. Er versucht das Eis zu brechen, indem er einfach so tut, als wäre nichts gewesen. „Wo sollen wir uns hinsetzen? Zu deinen Eltern?“
Als er sich umschaut, bemerkt er, dass auch andere Schüler sich anscheinend verabredet haben. Eltern treffen auf ihre Kinder, andere warten noch. Doch einer fällt ihm besonders auf. Ein Italiener, der auf den Punkt links neben seinem Kopf schaut. Jonathan folgt seinem Blick und sieht, dass dieser Punkt Mella ist, die den jungen Mann ebenfalls anschaut. Jonny kennt ihn wohl vom Sehen, aber der Name fällt ihm nicht mehr ein. Giovanni? Keine Ahnung. Das wäre dann wohl Mellas… eventuelle Verabredung. Bevor Morven auf seine Frage antworten kann, murmelt er ihr noch zu „Ich glaub, wir lassen die beiden mal besser allein.“ Verschwörerisch lächelt er sie an und dreht sich, bevor er geht, noch zu Mella um, die jetzt schüchtern lächelt. „Bis heute Abend in der Bibliothek!“

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Atra esterni ono thelduin
Mon'ranr lifa unin hjarta onr
Un du evarìnya ono varda

(christopher paolini: eragon)


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 12:01 
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7. Klasse Hufflepuff
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Nanu? Keine Antwort? Nicht mal irgendeine Reaktion? Mit fast schon besorgter Miene betrachtet sie Lynn und hebt die Brauen ein wenig in die Höhe. Hm. Wie schlimm müssen die Dinge stehen, wenn sogar ihr Fels in der Brandung von den Wellen der Trauer überspült wird? Würde sie ihre Gedanken kennen, wäre Tannah das vermutlich nicht ganz so...unheimlich? Passt das Wort? Nicht so richtig. Aber ungewöhnlich ist es ja schon, vor allem, weil ihre Freundin egal in welcher Situation bis jetzt alles andere als befangen war. Schweigend und erstaunlich eng an sie gedrückt maschieren die beiden aber einstweilen weiter, die Hufflepuff hat im Augenblick einfach nicht das Gefühl ihrer Freundin mit aufmunternden Worten helfen zu können. Vor allem, weil aufmunternde Worte nicht eben ihre Sache sind. Die finden bloß andere. Für sie. Und trotzdem beschleicht Tannah ein wirklich ungutes Gefühl, das nicht nur aus der Tatsache resultiert, dass sie die Gryffindor so noch nie erlebt hat. Die toughe Gryffindor. Die Gryffindor, die sich sonst von nichts unterkriegen lässt. Noch einmal ein Seitenblick. Von diesem Bild scheint Lynn im Moment aber ziemlich weit entfernt zu sein.

Dann betreten sie endlich endlich das Stadion und auch mit ihrem eigenen Gemütszustand ist es nicht mehr sehr weit her, vor allem da die ausgewählten Plätze eine hervorragende Sicht auf das Geschehen dort vorne zulassen. Grundsätzlich ja nichts verkehrtes, im Gegenteil, aber in Anbetracht der Tatsache, dass wohl keine der beiden Teenager gerne hier ist, kontraproduktiv. Nun sind sie aber schon mal hier und es heißt, damit klarzukommen. Noch immer zeigt Lynn keine nennenswerte Reaktion, bis auf das schmale Lächeln, welches sie ihr bisweilen zukommen lässt, und das alles andere als aufmunternd wirkt. Aber...kann man das denn immer verlangen? Groß hatte die Hufflepuff darüber noch nicht nachgedacht, das war einfach immer so. Mit manchen Dingen beginnt man sich einfach erst näher zu ebschäftigen, wenn sie sich verändert haben. So auch jetzt. Ein Gedanke formt sich. Man könnte die Rollenverteilung ja auch mal ändern? Sie konzentriert sich und öffnet irgendwo in ihrem Oberstübchen eine bis dato lang verschlossene sinnbildliche Tür. Heraus spaziert ein kleiner (ebenso sinnbildlicher) Christoph Columbus, der mit unsicherem Lächeln das Neuland erklimmt und mit einem metaphorischen Fähnchen in Besitzt nimmt. Bisher fristete er sein Leben mit der Erkenntnis, in Tannahs Kopf vollkommen überflüssig zu sein. Aber Dinge können sich ändern...auch wenn die Hufflepuff sicher die letzte Person ist, der man derartiges zutraut.
Dennoch... mit großen Augen streckt sie ihre Finger zögerlich nach Lynn aus ohne zu wissen, was das eigentlich werden wird. Auf halber Strecke zu deren Wange, verharrt sie aber und nimmt stattdessen ihre Hand. Nun ist es mal an ihr, leicht über die Haut zu streichen und der Freundin ein sanftes Lächeln zu schenken, in der Hoffnung, dadurch irgendwas bewirken zu können und ihr vielleicht das Gefühl zu geben, sich zur Abwechslung selbst mal in der Rolle der Schutzbedürftigen zu sehen. Natürlich wirkt das alles von Tannahs Seite aus nicht so selbstsicher wie sie es gerne gehabt hätte, aber sie lernt ja auch nocht, da mag man ihr das nachsehen wollen.

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Whatever you happen to be feeling at the moment is fine with them. That's what real love amounts to - letting a person be what he really is" (Jim Morrison)


"Just be yourself. It doesn't matter if it's good enough for someone else"


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 12:04 
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7. Klasse Ravenclaw
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Das Stadion ist bei ihrem Lauftempo schneller erreicht, als sich Morven gewünscht hätte. Überall stehen Grüppchen von betrübt drein blickenden Mitschülern herum, einige weinen, gesprochen wird wenn, dann nur leise und über allem wehen schwarze Fahnen. Am Eingang zum Stadion bleibt Morven stehen und blickt zunächst zu den sich allmählich füllenden Tribünen und dann zu den schwarzen, im Wind wehenden Fahnen empor. Hogwarts trauert um seine Kinder. Hätte sie weniger Glück gehabt, hätte sie den Seerosenweiher nicht rechtzeitig erreicht, würde nun sicher auch ihr Bild einen der Grabsteine zieren, welche auf dem Platz in der Mitte des Stadions zum Gedenken aufgestellt wurden. Von ihrem Standort kann sie im Augenblick nur einen flüchtigen Blick darauf erhaschen – von den Tribünen aus hat man alles bestimmt besser im Blick. Nach der Zeremonie wird man sie sicher an einen anderen Ort umsetzen, irgendwo an einen friedlichen Ort auf den Ländereien der Schule, um auch in Zukunft hin und wieder der Verstorbenen gedenken zu können. Inne zu halten.
Jonathans Worte reißen Morven aus ihren Grübeleien und sie blinzelt ihn ein wenig überrascht an. Er und Fiamella haben zu ihr aufgeschlossen und er fragt die Schottin doch tatsächlich, wo sie sich hinsetzen sollen. Zusammen. Und zu ihren Eltern. Mit leichter Verblüffung stellt Morven fest, dass Fiamella ihren Blick auch in eine völlig andere Richtung einem Mitschüler zugewandt hat. Ebenfalls ein südländischer Typ und Jonathan hat wohl vor, die Italienerin mit dem anderen Jungen alleine zu lassen und verabschiedet sich von ihr. Morven blinzelt nochmals über diese für sie überraschende Wendung und erwidert Jonathans Lächeln dann zaghaft.
„Wiedersehen, Fiamella.“, bekommt sie verabschiedend noch über die Lippen, ehe sie sich langsam zum Gehen in Richtung der mit ihrem Vater als Treffpunkt vereinbarten Tribüne macht.
„Ja, mein Vater und meine Stiefmutter sind heute hier und wir haben einen Treffpunkt vereinbart. Ich denke, du kannst dich dazusetzen, wenn du magst…aber du musst nicht.“, wendet sich Morven schließlich im Gehen an Jonathan, doch er scheint bleiben zu wollen, wie sie beruhigt feststellt. Über Mella wird sie ihn später wohl noch ausfragen – jetzt ist dazu aber nicht der passende Zeitrahmen.
Zielstrebig erklimmt Morven zusammen mit Jonathan letztlich die Treppenstufen der 2. Tribüne auf der rechten Stadionseite und sieht sich oben angekommen nach ihren Eltern um. Ah, da sind sie ja.
„Guten Tag, Vater.“, grüßt Morven als sie neben ihren Eltern angekommen ist, die Stiefmutter dabei nur mit einem höflichen, doch reservierten Kopfnicken grüßend. „Ich hoffe, ich bin nicht zu spät?“ Natürlich ist sie das nicht und Morven weiß es auch, doch die Floskel gehört für sie einfach dazu. Dabei entgeht ihr nicht der skeptisch musternde Blick ihrer Eltern, de ihre Eltern ihrer Begleitung zukommen lassen.
*Merlin, wie unangenehm…sie sehen ihn an als wäre er ein giftiges Insekt.*
„Das ist übrigens Jonathan Blade…er ist ein guter Freund von mir.“, antwortet Morven auf die ungestellte Frage ihres Vaters, als dieser den Blick erneut ihr zuwendet.
„Blade? Kein Name, der mir geläufig ist…aber setzen Sie sich doch.“, erwidert Lord Sutherland ein wenig kühl als sich Morven gerade auf ihren Platz an der rechten Seite ihres Vaters niederlässt und auf den noch freien Platz neben sich hinweist. Sie fühlt sich nicht wirklich wohl unter den Augen ihrer Eltern und fürchtet davon, dass Jonathan noch ausgefragt werden wird, as er in Morvens Nähe zu suchen hat. Zu spät kommt ihr in den Sinn, dass sie Jonathan darum hätte beten können, sich wieder in eine ‚Samantha’ zu verwandeln, was nun sicher einiges erleichtert hätte.
Still blickt Morven auf das grüne Feld vor sich hinab, wo die Gedenksteine der Verstorbenen stehen. Lange wird es sicher nicht mehr dauern und die Feier…wenn man hier von einer Feier sprechen kann…wird beginnen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 15:07 
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[Erster Post]

Alles ist still, alles trauert. Auch der sonst so quirlige Italiener ist heute ruhiger. Nein, die ganze Woche lang ist er schon ruhiger, seit dieser Anschlag auf Hogsmeade stattfand. Und ja, er ist froh, dass keiner seiner Freunde unter den Opfern ist, die sie heute beklagen und betrauern werden. Jeovany nagt an seiner Lippe herum und schaut die Tribünenränge entlang. Es füllt sich. Natürlich platzt das Stadion heute mehr denn je aus allen Nähten und nicht nur die Ränge und Tribünen werden besetzt sein, sondern auch der untere Spielfeldrand wird voll von jenen sein, die keinen Sitzplatz bekommen haben oder aber auch keinen haben wollen - keinen haben sollen. Das sind dann diese Aasgeier von Pressefuzzis, wie man sie ja in jeder Welt zu haben scheint. Ob nun in der Muggelwelt oder hier, wo ein Skandal und ein Drama ist, sind diese Kerle nicht fern.
Der Gryffindor seufzt leise, streicht sich durch die wuschelig abstehenden Haare und schaut ein wenig angewidert auf die Schar von Presseleuten hinunter. Er selber sitzt nicht auf einer der hohen Tribünen, sondern auf einer der unteren Ränge, aber das stört ihn auch nicht. Es ist kein Quidditchspiel, was in der Luft stattfindet, sondern eine Trauerfeier am Boden. Da will keiner die besten Plätze oben haben, sondern auch mehr sich näher zu den Opfern einfühlen. Wobei... die hochrangigen Gestalten aus dem Ministerium und der Adel der hockt natürlich oben wie die Geier auf den Ästen, um alles überblicken zu können. Die haben aber auch niemanden direkt verloren, wie er weiß. Jedenfalls meint er, dass von denen kein Spross verstorben ist. Schade eigentlich...
~ Hmpf... so solltest du nicht denken... ~, maßregelt er sich selber gedanklich und schüttelt den Kopf. Er sollte wirklich nicht denken wie einer dieser verbohrten Muggelhasser. Apropos Muggel - und Schlammbluthasser. Ob manche von den Slytherins für diese Arschgeigen in Hogsmeade gekämpft hatten? Sich einfach unter die Schwarzmagier gemischt und mitgemacht? Vorstellen könnte er es sich bei einigen. Natürlich nicht alle - die Zeitungen schreiben ja groß und breit von den Helden - und davon sind nun mal zwei Slytherins ,das kann man nicht von der Hand weisen. Ob es den beiden gefällt, wie sie von der Presse in den Himmel gehoben werden? Also manchem würde diese gute Publicity wohl recht gut tun, Nolan beispielsweise. Die Gerüchte um seinen Rauswurf von Zuhause haben sich mittlerweile natürlich recht weit herumgesprochen und sind auch Vany zu Ohren gekommen, der ja ebenso hier und da einige Frauen beglückt. Und als diese von Christopher in letzter Zeit verschmäht worden waren, sind sie zu anderen ... Casanovas ausgewichen. Unter anderem auch auf den Gryffindor und so hatte er einiges mitbekommen, was er sonst wohl nicht mitbekommen hätte. Tja... ja, Christopher Nolan tut diese Art von Publicity wohl sehr gut. Der Italiener gestattet sich ein leichtes Schmunzeln - was bald darauf in ein Lächeln umgewandelt wird, als er ein hübsches Gesicht in der Menge vor sich entdeckt. Drei Ravenclaws, eine davon Fiamella Fulgor. Vany hebt eine Hand und winkt ein wenig hektisch in ihre Richtung, bis er auch ihre Aufmerksamkeit hat. Nur wenig später hat sie sich verabschiedet und geht ins eine Richtung, gut dass hier noch ein wenig Platz für sie ist.
"Hey, Mella." Er lächelt sie an und umarmt die jüngere Schülerin, um sie dann auch gleich überschwänglich auf die Wangen zu küssen. Trauerfeier hin oder her, man muss ja nicht gleich selber tot sein. Sie betrauern die Toten, ja, aber sie feiern auch ihr eigenes Leben.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 15:33 
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7. Klasse Hufflepuff
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1. Post

Seufzend stützt Rhonda ihr Kinn in ihre Arme, die auf der Balustrade der Quidditchränge ruhen. Sie sitzt irgendwo zwischen Hufflepuff - und Ravenclaw Tribüne, genau kann sie es nicht sagen, es ist ja alles mit schwarzen Fahnen verhängt. Ihr Blick wandert nach oben zu den ebenfalls verhüllten Ringen. Eigentlich hätte sie selbst jetzt auch da oben sein sollen. Nein, möglicherweise wäre sie schon längst dabei ihren Triumph zu feiern - oder aber sie würde noch kämpfen. Wenn... ja, wenn heute das Endspiel stattgefunden hätte. Wenn nicht jemand aus ihrem Team zu Tode gekommen wäre und andere Teammitglieder verletzt oder einfach nur durch den Wind wären. Nein, das wäre kein schönes Spiel geworden und sie ist froh, dass sie sich mit Christopher recht schnell auf ein symbolisches Unentschieden geeinigt hatte. Yaruna hätte wohl auch jeden Quaffel durchgelassen, weil sie so traurig über den Verlust von Chiara und von allen anderen Toten ist. Eine verletzte Brooke noch dazu, ein völlig neben sich stehender Sèitheach und von Christophers Team will sie gar nicht erst anfangen, da gabs ja auch die ein oder andere Person die nicht so recht konnte. ... ob sie heute alle wieder fit sind? Rhonda hat sie heute noch nicht gesehen, ist sie doch heute selbst erst wieder hier her zurück gekehrt.
Sie war mit ihren Eltern und Lucy zusammen diese Woche über in Wales gewesen, damit sie sich von dem Schrecken gut hatte erholen können. Leider ohne Christopher, dem sie es allerdings angeboten hatte, doch mit ihnen zu kommen. Doch der Siebtklässler hatte dankend und lächelnd abgelehnt und war lieber hier geblieben. Sie kann sich jedenfalls nicht vorstellen, dass seine Mutter ihn hatte überreden können nach Hause zu kommen, was sie wohl schon am nächsten Tag getan hatte.
Apropos Christopher... wo ist der eigentlich? Suchend blicken die grünen Augen über die Tribünen neben und unter sich, aber da kann sie niemanden ausmachen, weshalb sie das Fernglas nimmt, das sie zu Quidditchspielen immer bei sich trägt, wenn sie auf den Rängen sitzt. Damit kann man nämlich nicht nur die Flieger beobachten, sondern auch die Leute auf den gegenüberliegenden Tribünen und das macht sie jetzt auch. Und so sieht sie einige ihr sehr bekannte Gesichter mit ihren Eltern, aber keinen blonden Haarschopf, den sie jetzt gerade sucht. Sie findet ihn schlussendlich, als er gerade mit raschen Schritten durch die Besucherreihen wuselt und sich einen Platz am... Spielfeldrand sucht? Na sowas. Rhonda runzelt die Stirn und versucht ihn mit dem Fernglas ein wenig näher zu zoomen - er scheint nicht sonderlich gut gelaunt zu sein. Auweia, ist Mama etwa mitgekommen? Die Waliserin verzieht leicht das Gesicht, na das wärs ja noch... Christopher und seine Mutter wären jetzt im Moment wohl so eine Reaktion wie Wasser auf kochende Säure - das würde explodieren und alles im Umkreis angreifen. Sie seufzt leise und schüttelt den Kopf. Nein, besser nicht dran denken, was passieren würde wenn. Und leider kann sie ihn auch nicht auf sich aufmerksam machen weil - so meint sie jedenfalls - ein paar Fahnen die direkte Sicht auf sie verhindern. Sie kann ihn auch nur sehen, weil sie sich ein wenig vorlehnt. Aber vermutlich will er eh seine Ruhe haben, weshalb sie ihn auch in Ruhe lässt. Wenn er Gesellschaft will, wird er schon auf einen zukommen. Und so macht die Waliserin es sich wieder einigermaßen bequem und schaut mal, ob der Schulleiter schon da ist - aber der Platz ist noch leer. Noch.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 17:51 
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Mella läuft rot an. Einen jungen Mann am Laufen? Nein! Wie kam er denn da drauf. Am liebsten hätte sie ihm direkt gesagt, das sie sicher nicht ihn und Morven loswerden will, sondern sie in Ruhe lassen. Aber was solls. Sie kann ja auch einfach die Klappe haten. Und wenn schon denkt er halt, dass sie was mit jemanden laufen hat. Sie schüttelt leicht den Kopf, als wenn sie Jonnathan davon nicht sagen würde.
Sie läuft wieder Jonny hinterher zur Station, wo Morven auf sie wartet. Komisch, das hätte sie jetzt nicht erwartet. Erst läuft sie schnell weg und wartet dann...Tja aber ist ja nicht ihr Problem was Morven tut oder lässt.
Fiamella lässt ihren Blick durch Stadium wandern. Es scheint, als wenn die `niedrigere´ Schicht weiter unten sitzen würde. Die Minesteriumsleute und Lords saßen natürlich ganz oben. Um zu zeigen das sie ein höheren Stand hatten?! Was für ein Müll! Sie würde sich ganz sicher einen Platz unten suchen. Nicht bei diesen hochnäsigen Schnöseln.
Also versucht sie sich schon mal einen geeigneten Platz zu finden, als sie ein wildes Winken im Augenwinkel bemerkt, außgeführt von Jeovany DiMarcellus, der sie wahrscheinlich auf sich Aufmerksam machen will. Sie lächelt ihn an und winkt sacht zurück. Neben ihm war ein Platz frei.
Sie drehte sich um, um sich von anderen zu verabschieden. Jonny scheint wohl schon gesehen zu haben, dass sie und Vany sich zuwinken, denn er lächelt die Brünette schon ziemlich komisch an. Oh nein, da versteht er ja was ganz falsch..., dennkt sie. Erst labbert er was von jungen Männern, und dann muss ich außgerechnet kurz danach Jeovany angrinsen.
"Ja bis später. Tschüss.", murmmelt sie als Antwort auf sowohl Jonny als auch Morven. Dann versucht sie sich einen Weg zu dem Italiener zu suchen, was allerdings nicht so leicht ist. Es ist noch voller als vor einem Quidditchfinale. Was ja aber auch kein Wunder ist.
Schließlich kommt sie mit ein paar blauen Flecken und ein bisschen außer Atem bei Jeovany an.

Seine Begrüßung verwundert die Brasilianerin leicht. Verlegen erwiedert sie seine Umarmung, wobei sie erneut rot anläuft. "Hey...Und alles in Ordung bei dir?", antwortet sie lächelnt. Die empörten Blicke die sie förmlich auf ihrem Rücken spüren kann ignoriert sie.
Sie lässt sich auf den Sitz plumpsen und zieht den Jungen neben sich. Sie kann es nicht lassen schnell nochmal zu Jonny zuschauen, der auf der anderen Seite der Station mit Morven und 2 Leuten, die wahrscheinlich Morvens Eltern sind, sitzt. Jetzt gab es einen Zweifel mehr, das er dachte sie hätte eine Verabredung mit dem `Casanova´.

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The future belong to those who believe in the beauty of their dreams

Eleanor Rooseveld


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 17:53 
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7. Klasse Slytherin
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Der Slytherin stöhnt auf. Die Zeit ist weiter vorangesschritten. Es wird ruhiger um ihn herum. Es war vorher auch nicht laut, aber niemand sucht mehr eilig seine Plätze auf. Das Gewühl scheint sich allmählich gelichtet zu haben und die richtigen Sitzplätze scheinen gefunden. Ned hat plötzlich das dumpfe Gefühl von allen Seiten angestarrt zu werden. Unter normalen Umständen würde er sich sogar daran ergötzen, aber heute an diesem schäbigen Tag, von dieser jammernden Masse beäugt zu werden, nein, das passt ihm so gar nicht in den Kragen. Heute will er mal lieber nicht im Mittelpunkt stehen. Wie gesagt am Liebsten würde er einfach geduckt und so unauffällig wie möglich wieder eilig das Stadion verlassen.
Er seufzt tief, weil er sich diesen Gedanken eigentlich verbitten sollte. Er weiß doch genau, dass er hier nicht weg kann. Man kann sagen er wurde in einen unsichtbaren Käfig gesteckt aus dem er keinen Ausweg sieht und als er widerwillig hinüber zu dem Stiefvater blickt, der sich nun zu seiner Mutter leicht hinbeugt und ihr etwas zuflüstert, wird ihm leicht mulmig zumute. Als Ned ihn dann wieder aufrichten sieht, fällt ihm sofort sein ernst dreinblickender Gesichtsausdruck, wie ein brennender Stich ins Auge. Ned blinzelt, wendet den Blick von Lloyd ab und schaut zur Mutter. Sie wirkt eher besorgt und sieht sich suchend um. Es fällt dem Slytherin nicht schwer daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie fragen sich wo er, Ned bleibt und nach der ernsten Miene des Stiefvaters zu deuten mischt sich zur Besorgnis der Mutter noch eine gehörige Portion Missmut hinzu und die leise Befürchtigung, dass der Sohn es doch wagt sich nicht hier blicken zu lassen. Ned muss kräftig schlucken. Ach er verabscheut es immer nach der Nase des Stiefvaters tanzen zu müssen. Aber warum müssen, er hatte es doch eigentlich immer mit viel Wohlwollen über sich ergehen gelassen. Lloyd hat doch dennoch in so vielem Recht und lässt ihm auch immer den nötigen Freiraum, den er braucht und vor der Hausarbeit kann er sich auch immer drücken, denn nach dem Stiefvater schickt es sich nicht, als Mann der Frau mit der Hausarbeit unter die Arme zu greifen. Dabei hat der Mann eindeutig nichts verloren. Der Mann ist der Geldverdiener und die Frau die Hausfrau. Punkt. Nicht das Ned irgendetwas dagegen hätte, nein, gewiss nicht, aber manchmal kommt ihm die Mutter auch wie eine Sklavin vor, dabei macht sie es jedoch äußerst gern und liebt es für ihre Familie zu sorgen.

Dem dunkelblonden Slytherin wird plötzlich klar, dass er sprichwörtlich angekettet sein wird, wenn er jetzt erwägt da hoch zu gehen. Vor allem, weil er es gewagt hat den Stiefvater warten zu lassen. Lloyd Finney ist nicht wirklich streng, doch er erwartet den nötigen Respekt und ihn derart vor den Kopf zu stoßen, indem man ihn so unerhört im Regen stehen lässt, macht auch den sonst so gesitteten Auror wütend. Und da wären wir auch wieder beim Thema Kollegen. Ned ist sich sicher, dass sie sich schon ihre Gedanken machen werden. So ein Verhalten zeugt nun wirklich nicht von guter Eziehung. Ned seufzt ein weiters Mal tief und schließt genervt die Augen. Kein möglicher Ausweg in Sicht, außer dass er einfach, wie vom Erdboden verschwinden könnte, aber das wiederrum würde ein saftiges Nachspiel geben. So besinnt sich der Slytherin nun und geht schweren Schrittes der Aussicht entgegen, an den Platz gefesselt und sprichwörtlich von der Szenerie der Feier sowie vom Vater gefoltert zu werden. Festgehalten und im Geiste gefangen genommen. Uähhh.. na großartig.

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my mind
is a home
i'm trapped in

and it's
lonely inside
this mansion.


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 20:41 
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Kleidung: Schulumhang, Schal in Hausfarben
Beziehung: pendelt zwischen vergeben u. verzweifelt
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(Erster Post 20. Mai)


Alles ist mit schwarzen Fahnen verhängt...alles schwarz...der sonst eigentlich immer gut gelaunten Rosie ist die Trauer ins Gesicht geschrieben. Unkontrollierte Tränen laufen über ihr blasses Gesicht.
Zwar ist eine Woche seite den Ereignissen vergangen aber die Erinnerung und die Albträume von überfällen haften immer noch an dem Mädchen. Jede Nacht muss sie den Überfall auf das Cafe immer und immer wieder durchleben. Die ängstlichen und schmerzverzerrten Gesichter ihrer Mitschüler und das grauenhafte lächeln des Schwarzmagiers tauchen immer wieder in ihrem Kopf auf. Das was die Hufflepuff durchlebt hat ist zwar solange nicht so schlimm wie das was ältere Schüler durchgemacht haben, aber es hat gereicht um zu verstehen wie sich ein Kruzio-Zauber anfühlt und wie schmerzvoll gebrochene Knochen sein können.
Die 4-Klässlerin hat zum Glück keinen ihrer Freunde verloren aber sie leidet trotzdem mit allen mit. Vorallem die dunkle und schwarz Aura die über Hogwarts hängt macht ihr zu schaffen. Das Leid und der Schmerz drücken schon die ganze Zeit heftig auf ihren Kopf.
Langsam reibt sich Rosie die Schläfen. Wann wird dieser Horror endlich vorbei sein? Fragt sie sich immer wieder.
Die Hufflepuff sucht die Tribühnen nach bekannten Geischtern ab. Hier und da ein paar Hauskameraden. Ein paar bekannte Schüler aus anderen Häusern....und da mitten in einer Gruppe Schüler endeckt Rosie ihre Freundin Ginny. Schnell Tippt sie Steve an der seine Schwester behutsam im Arm hält und redet mit strapazierter Stimme. "Steveee schaul mal da..." Dabei deutet sie in Ginnys Richtung. " Da ist Ginny... Du hast sie doch gesucht."
Rosie winkt ihrer Freundin zu und fragt sich gleichzeitig wo Oliver steckt er wollte doch zu den Waynes kommen, da seine Familie nicht angereist ist.
Sachte lächelt sie die Gryffindor an. Dann durchzuckt sie wieder der Schmerz. Sie hat wieder die Hand mit dem gebrochenen Handgelenk benutzt. Die Hufflepuff verzert das Gesicht und ihre Mutter reagiert sofort überfürsorglich:
"Schätzchen was ist den los....? Tut dir dein Handgelenk wieder weh? Soll ich es vielleicht betäuben?" Spricht Mrs Wayne in sanftem Ton und streicht mit ihren Fingern über den verband.
"Nein Mom... alles ok....ich habe nur wieder vergessen, dass ich verletzte bin."
Rosie's Mutter streicht ihrer behutsam Tochter über die Haare und dreht sich wieder zu ihrem Ehemann.
Rosie verfällt wieder in ihre Gedanken. Wieder einmal kommt ihr Corwin in den Sinn.
Sie hatte ihren besten Freund schon seit einer Woche nicht gesehen aber sie wusste, dass es ihm gut geht. Doch sie konnte nicht richtig verstehen warum er sie vor einer Woche im Cafe einfach alleine gelassen hat. War sie ihm etwa egal? Nein das konnte nicht sein...aber warum war er nicht zurück gekommen als er bemerkt hatte, dass Rosie nicht mehr bei ihm war?
Rosie kuschelt sich mehr in die Arme ihres Bruders und ergibt sich endgültig ihren Kopfschmerzen. Das Mädchen ist glücklich, dass fast ihre ganze Familie angereist ist. Doch das Unglück wegen der vielen Toten Schüler, überwiegt die Anwesenheit ihere Familie...still verfällt die Blondine in eine tiefe Depression.

Wann wird das alles vorbei sein?

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 19. Mär 2009, 20:45 
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Als das Mädchen seine Augen öffnet, verschwimmt zunächst die Welt vor ihr in ein leichtes grün, gelbes Bild. Doch es dauert kaum eine Minute da gewöhnten sich ihre Augen wieder an die Farbenpracht vor ihr. Der Himmel war nun noch blauer geworden als er ohnehin schon war und zum ironischen Auftakt dieses Tages verschwanden sogar die Wolken hinter einem großen Hügel. Nun war wohl jedes bisschen Trübsal was das Wetter hätte bieten können verschwunden und Siline tat sich eine kindische und doch irgendwie suspekte Frage auf: Konnte auch die Sonne traurig sein? Die Sonne stand doch für alles was schön ist und einen glücklich macht. Hatte sie das recht heute zu scheinen? Für einige nicht. Für andere wahrscheinlich schon. Das blonde Gryffindormädchen zählte sich zu der Fraktion der, an diesem sowieso schon mehr als schwarzmalerischen Tag, Sonne nur willkommen war.
Vor ihr sammelten sich immer mehr Schüler. Ihr sogar sehr bekannte Gesichter. Hauptsächlich Gryffindors. In der Mitte der kleinen Gruppe, nur eine Rehe von ihr entfernt, sitzt jedoch ein Mädchen welches sie nicht den Gryffindors zuordnen konnte. Ihre Augen scheinen auf keinen bestimmten Punkt gerichtet zu sein und die Gruppe um sie herum wirkt leicht berührt. Der Blondschopf hatte das Echo des Satzes von dem Mädchen gehört und ihr ist durchaus bewusst, dass kein Mensch der diesen Satz nicht wirklich ernst meinen würde auch laut ausspricht. Wie tief muss der Schmerz sitzen um solch einen Gedanken laut zu formulieren?
Es lag nicht in ihrer Natur sich über solche Sachen auch nur annähernd einen Kopf zu machen. Allein deswegen bereitete die Aussprache dessen bei ihr große Angst. Sterben? War selbst bei dieser Gedenkfeier für sie ein unglaublich weit entferntes Thema. Man könnte fast meinen, dass Siline ein kleines Naivchen ist. Rasch wendete sie den Blick von der Gruppe vor ihr wieder ab. Sie wüsste nicht was sie zu dem Mädchen gesagt hätte, was sollte man auch darauf erwidern? Alle Floskeln und guten Wörter würden abgedroschen und wie aus einem billigen Taschenroman klingen.
Es gibt nur eins was sie sich wünscht und-zwar, dass diese Feier so schnell wie möglich vorbei sein würde. Nicht, dass sie den Opfern nicht gedenken möchte. Nur allein deswegen war sie hergekommen. Eine Entscheidung die sie langsam, aber sich zu bereuen begann. Nein, es gibt einen ganz schlichten Grund dafür. Es bereitet ihr einfach Unbehagen noch länger hier zu bleiben. Aber der Blondschopf weiß genau, dass es noch einen ganze Weile dauern würde bevor der eigentlich Teil der Gedenkfeier beginnen würde. Eine Tortur für die Gryffindor.
Ihre Hände vergraben sich im weichen Stoff ihres Rockes, während sie angestrengt versucht alle Gespräche um sie herum auszublenden. Unbewusst schleicht sich eine sanfte Melodie aus ihrem Mund. Weiche Töne verschmelzen mit dem Wind der die Tribünen immer noch im festen Griff hat. Gedanklich formte sie die Worte zur Melodie. Worte die einen Mut machten, die einen Glauben ließen, die einem Hoffnung schenkten. Während sie dieses Lied vor sich hin summte lässt sie ihren Blick wieder hinunter zu den Grabsteinen wandern.
Sie müsste wohl oder übel doch ihrer Oma in Kenntnis über die Ereignisse in Hogwarts setzten, um irgendjemand von ihren Gefühlen zu berichten. Sonst würde sie noch platzten. Gleich nach der Gedenkfeier würde sie sich zur Eulerei begeben und einen ausführlichen Brief an ihren einzigsten Gesprächspartner schicken.

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Ungesagte Worte - Ungesehene Blicke - Ungetragene Schritte - Unverstandenes Herz - das ist die unglückliche Liebe


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Fr 20. Mär 2009, 02:41 
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Wichtige Termine. Isadora nickt nur. Es sind immer wichtige Termine. Jeder Termin ist wichtig, bei dem es darum geht, das Vermögen der Familie zu mehren. Zeit ist Geld, Geld ist Macht, Macht ist ... ja was eigentlich? Was finden ihre Eltern, was findet der Adel an Macht? Haben sie Existenzängste? Sicher fürchten sie nicht, eines Tages am Hungertuch zu nagen. Ist es so schrecklich, Pressholzmöbel anstatt welche aus Mahagoni zu nutzen? So demütigend, selbst Teller zu waschen? Isadoras Gedanken füllen sich mit Gift an und sie merkt es gerade früh genug, um sich nicht selbst daran zu vergiften. Dieser Tag ist den Toten gewidmet, sozialkritische Betrachtungen kann sie ein andermal wälzen.
Gwenhwyfar. Ja sicher, auch die Auserwählte seines Bruder wird da sein. Sie gehört zur Familie, wie auch Isadora es tut. Tun wird. Tun sollte. Gwenhwyfar ... sie hat sich Horatio ebenfalls nicht ausgesucht. Für einige Augenblicke, die sie Rhyll durch die Reihen folgt, denkt sie darüber nach, dass sie das Schicksal dieser jungen Frau teilt und fragt sich, ob es weitere Ähnlichkeiten gibt. Dann werden die Gedanken hinfort gewischt von dem Anblick, den die Hemslayes bieten. So hoheitsvoll, makellos, unantastbar. Respekteinflößend. Isadoras Blick huscht nur so kurz über die Züge der Familienmitglieder, wie man es als beiläufig empfinden kann, doch es reicht, um ein flaues Gefühl im Magen zu bekommen. Seltsam, sie hatte keine Angst vor der Begegnung. Sie ist geübt in so etwas. Sie setzt eine Maske aus höflicher Zurückhaltung auf und steckt ihre Gefühle und Gedanken in eine Kiste tief unten, auf die sie sich dann mental setzt. Keine Chance für Entgleisungen. Keine Chance für Nervosität oder Angst. Doch diese strengen, selbstgerechten Gesichter erinnern sie an so vieles, wühlen alles in ihr auf, was mit ihrem Stand, ihrer Zukunft und ihrer Vergangenheit zu tun hat. Ihre Nervosität erreicht einen Höhepunkt, als sie jedes Familienmitglied begrüßt, und flacht erst wieder ab, als sie neben Rhyll Platz nimmt, der sie wie ein menschlicher Schild von seinen Eltern trennt. Sie sammelt sich kurz und kaschiert das, in dem sie ihren Rock zurechtzupft und glattstreicht. Wäre Horatio der Jüngere und er nach Hogwarts gekommen, wäre sie nun ihm versprochen anstatt Rhyll? Würde es einen Unterschied machen?

Für einen schrecklichen Moment hat Isadora den Eindruck, nicht zu wissen, was Rhylls Mutter sie gerade gefragt hat. Ihre Gedanken waren zu sehr mit diesen albernen Überlegungen beschäftigt gewesen. Sie erwidert den Blick der kühlen Lady mit antrainierter Höflichkeit, ohne dass etwas das innere Chaos widerspiegelt, das in ihr ausgebrochen ist. Doch dann reicht das Kurzzeitgedächtnis freundlicherweise das Gehörte nach, Isadora entspannt sich unmerklich und erwidert: "Danke der Nachfrage. Ich bin gestern erst aus dem Hospital entlassen worden und wurde angewiesen noch eine weitere Woche lang aufbauende Tränke einzunehmen, dann sollte es endgültig überstanden sein." Informativ, sachlich, freundlich. Isadora hat sogar eines jener dankbaren Lächeln beigesteuert, das von jungen Mädchen erwartet wird, wenn sie von einer höher gestellten Person nach ihrem Befinden gefragt werden. Innerlich ist ihr nicht nach einem Lächeln zumute. Ihre eigenen Eltern haben sich nicht bei ihr nach ihrem Befinden erkundigt, ihnen reichte die Auskunft des Hospitals. Aber sei's drum, auch Grace Hemslaye interessiert sich nur aus Höflichkeit dafür. Oder ist es Sorge um das neue Familieneigentum? Isadora ist schließlich das Gefäß für eine Reihe an zukünftigen Enkelkindern.

Von einer seltsamen Unruhe ergriffen wendet Isadora den Blick über die Weite des Stadions. Die Lehrer nehmen ihre Plätze ein, ganz sicher wird der Schulleiter bald erscheinen. Irgendwie hat Isadora plötzlich das Gefühl, seine Rede nicht hören zu wollen. Irgendwie würde sie lieber sofort in den Gemeinschaftsraum zurückkehren. Aber das geht nicht, außer sie simuliert einen spontanen Schwächeanfall. Aufgewühlt knetet sie leicht ihre Hände in ihrem Schoß. Wäre es anders, wenn sie mit Rhyll allein hier sitzen würde? Sie kann es nicht sagen, ihr Blick heftet sich auf den Platz des Schulleiters. Einfach durchhalten, irgendwann ist es vorüber und dann kann sie gehen. Irgendwohin, wo sie alleine ist. Allein sein. Dieser Wunsch wird immer drängender und Isadora dadurch immer nervöser, egal wie sehr sie sich innerlich zur Ordnung ruft. Ihr Blick huscht zu Rhyll und zaghaft löst sie ihre Hände voneinander, greift nach einer ihres Verlobten, hält dann aber kurz davor inne und schiebt ihre Finger sacht unter seine Hand. Dabei sieht sie ihn bittend an, obwohl sie nicht vermutet, er würde ihre Hand wegschieben. Doch sie will, dass er weiß, dass es wichtig für sie ist, wichtig, dass sie ihre Hand in seiner verstecken kann. Wenigstens einen Teil von sich irgendwo verstecken, wenn sie selbst schon nicht vor ihrer eigenen Unruhe fliehen darf.

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Viviamo attimi che valgono per sempre:
sono fulmini luminosi in cielo, tuoni forti che fanno tremare la terra,
attimi che danno un segno,
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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Fr 20. Mär 2009, 03:47 
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Die Antwort der jungen Dame ist einfach, knapp formuliert und doch äußerst informativ. Also genau der richtige Ton für Grace Hemslaye. Dass das Lächeln von Isadora nur eine aufgesetzte Maske ist und sich dahinter sicherlich andere Dinge zutragen, ist der Marchioness recht gleich. Solange die Etikette der Höflichkeit nach Außen hin perfekt gehalten wird, kann Rhylls Verlobte gern denken, was sie möchte. Nur ausführen sollte sie es nicht, was auch immer es ist - das ist eines der Luxusgüter, die sich Menschen ihres Standes nicht leisten können. Kaum zu glauben, aber wahr, es gibt auch hier noch Dinge, an die man nicht kommt. Aber Grace bemitleidet sich darüber nicht, das hat sie wiederum nicht nötig. Sie weiß, was sie will und sie weiß auch, dass Isadora und auch Rhyll irgendwann noch verstehen werden, wie man damit umgeht. Dass Isadora das mit ihrer mentalen Kiste längst tut, kann sie natürlich nicht ahnen. Grace schenkt der jungen Frau noch ein sachtes Nicken und ein höfliches Lächeln und wendet sich nach einem abschließenden "Das freut mich zu hören, wir waren in ernsthafter Sorge um Sie, meine Liebe", wieder ihrem Gatten zu, der sie gerade auf ankommende Reporter hinweist.
Tristan Hemslaye ist auch alles andere als erfreut, dass diese Aasgeier es wirklich wagen, ihre Plätze unterhalb der Tribünen zu verlassen und hier heraufzukommen. Er braucht sich jedoch nicht einmal erheben, um ihnen klarzumachen, dass sie hier nicht erwünscht sind, ein stechender Blick aus den beinahe schwarz wirkenden Augen des Patriarchen reicht aus, um ihnen zu verstehen zu geben, dass sie besser das Weite suchen. Rhyll ist kein Futter für die Geier, das hatte er schon in der letzten Woche klargestellt. Sollen sie ihr Glück bei anderen Schülern versuchen, vielleicht bei Mister Nolan, der rennt garantiert auch irgendwo herum.

Rhyll hat derweil versucht, sich irgendwie mit dem Stuhl zu verschmelzen, oder sich zumindest so weit wie möglich an die Rückenlehne zu drücken, damit seine Mutter und Isadora über ihn hinweg sprechen konnten. Jetzt sitzt er wieder kerzengerade da, die Beine in seiner typischen Art übereinandergeschlagen und in 'Wartehaltung', die er auch meistens inne hat, wenn er auf den Unterrichtsbeginn im Klassenraum wartet. Nur kümmert er sich hier nicht um irgendwelche Unterlagen, sondern lässt seinen Blick ein wenig durchs Stadion schweifen. Dunkle Fahnen überall, verhängte Ringe und überall finden sich noch immer Menschen auf Plätzen ein. Es füllt sich, aber so langsam merkt man, dass der Strom nachlässt und die letzten Leute ihre Plätze finden wollen. Die Reporter, die gerade noch auf dem Weg zu ihnen waren, bahnen sich ihren Weg wieder nach unten oder aber suchen sich einen Platz gegenüber dem des Schulleiters, wo sie ihn in der absoluten Totalen kriegen können. Es ist widerlich.
Und Rhyll ist froh, dass er auf angenehme Weise überrascht und abgelenkt wird von dieser widerlichen Sache. Denn er spürt die warmen Finger Isadoras sich unter seine Hand schieben und wirft ihr einen kurzen, fragenden Blick zu. Die Bitte darin ist eindeutig und der Sechstklässler lässt ihr ein flüchtiges Lächeln zukommen, ehe er sacht seine eigenen Finger um Isadoras Hand schließt. Zittert sie? Nein... oder doch? Zu viel Aufregung an diesem Tag? Während er selber noch unentschlossen auf der Innenseite seiner Wange kaut, nicht wissend, was er denn nun machen oder gar sagen soll, hat sich sein Daumen schon selbst zur richtigen Sache entschieden, denn der streicht nun kaum merklich über den Handrücken seiner Verlobten. Rhyll blinzelt, als er das selber registriert und linst unauffällig zu ihr rüber - und verdammt sich zum Teil selber, dass er seine Haare heute morgen wieder so gebändigt und mit Stylingzaubern belegt hat, dass sie ihm nicht in und somit auch nicht VOR die Augen fallen können. Was gäbe er jetzt nicht alles für einen kleinen Sichtschutz, so dass er sie aus den Augenwinkeln beobachten könnte, ohne dass sie merkt, dass er guckt. Und wieso stellt er sich eigentlich gerade so... teeniehaft an, bitteschön? Das ist doch dämlich, vor allem an so einem Tag, also echt mal... da wünscht man sich ja schon wirklich, dass das Spektakel hier bald vorbei ist, so dass sie zurück in ihren Gemeinschaftsraum gehen können - auch wenn danach wohl noch eine kurze Plauderrunde mit seinen Eltern ansteht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 23. Mär 2009, 15:51 
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Stumm folgt Jonathan seine Freundin die Treppen herauf auf die obersten Ränge. Als sie schon ziemlich weit oben sind, wirft er einen kurzen Blick über die Schulter hinweg nach unten. So kann er nur erkennen, dass sich in dieser Höhe das Spielfeld, welches heute als Festplatz für die Trauerfeier umfunktioniert wurde, gut überblicken lässt. Ansonsten konnte er nur viele große Blöcke ausmachen, doch, obwohl er neugierig ist, dreht er sich nicht noch einmal um, um die Gestaltung des Stadions genauer in Betracht zu nehmen. Vielleicht legt er so großen Wert darauf, nichts falsch zu machen, weil sich heute absolut jeder benimmt. Er will sicherlich nicht als derjenige gelten, der an diesem Tag sich unflätig benommen hat und wie ein neugieriger Affe alles und jeden angeglotzt hat. Jonathan sollte seine Prinzipien mal noch mal überdenken, eigentlich wollte er sich ja dem unlogischen und aufgesetzten Trauerverhalten der Masse nicht beugen, doch trotzdem zügelt er sich in diesem Moment, natürlich zu sein. Wahrscheinlich fällt es einfach schwer, sich in dieser Atmosphäre natürlich zu verhalten, denn das Schwarz, dass überall zu finden ist, wirkt tatsächlich erdrückend. Die Fahnen sind schwarz, die Leute sind schwarz angezogen. Und er selbst auch. Plötzlich fällt Jonathan auf, dass alle sich wie eine Armee gleichförmiger Roboter verhalten. ‚Aus dem alltäglichen Leben gerissen, klammern sich die Menschen in ihrer Verzweiflung an eine Verhaltensnorm, die ihnen Sicherheit gibt, die ihnen sagt, was jetzt zu tun ist.’
Zufrieden über den entwickelten Gedanken deutet Jonathan für sich ein abschließendes Nicken an, als Morven ihn darauf aufmerksam macht, dass sie nun in der richtigen Reihe angekommen sind. Auf einmal wird es Jonny ganz flau in der Magengegend. Denn erst jetzt realisiert er, dass er im Begriff ist, Morvens Eltern kennen zu lernen. Und ehrlich gesagt: Er hat verdammt noch mal Schiss davor! Zweifelnd schaut der junge Mann an sich herunter. Besonders fein ist er ja nicht angezogen. Schwarze Anzugshose, schwarzes Hemd. Er wollte nicht zu übertrieben mit Anzug und Krawatte erscheinen, doch in diesem Moment wüscht er sich, er hätte es getan. Verstohlen linst er die Reihe entlang und versucht, das Paar aus dem Krankenflügel wieder zu erkennen. Doch er sieht keinen Unterschied zwischen all den feinen Familien des Adels, die offensichtlich die besten Plätze als gerade gut für sie befunden haben.
Was werden sie von ihm denken? Dass er ein dahergelaufenes Jungchen ist, das dumpf ihrer Tochter nachstellt und sie wohlmöglich auf dumme Gedanken bringt? Er fühlt sich albern und schäbig, während Morven ihren Vater äußerst förmlich begrüßt. Dieser wiederum bestätigt Jonnys Vermutung mit seinem abschätzenden Blick, doch trotzdem versucht er ein freundliches Lächeln und Kopfnicken, als Morven ihn vorstellt. Froh, endlich die Begrüßung hinter sich zu haben, setzt er sich neben die Adelstochter, Gott sei Dank nicht neben ihrem Vater. So muss er auch keine Angst haben, in ein unangenehmes Gespräch verwickelt zu werden über Familie, Berufsaussichten und Co. Verschüchtert blickt er Morven an und lächelt mit besorgtem Blick. Aber bis jetzt ist ja alles gut gegangen. Mr. Und Mrs. Sutherland dürfen nur nicht die Vermutung aufstellen, dass zwischen ihnen mehr sein könnte… Achja, wenn er doch nur sicher wüsste, dass Morven so fühlt wie er. ‚Aber wie fühl ich denn überhaupt?’, fragt sich der junge Mann verwirrt. Pauschal gesagt ist er verliebt, auch wenn er das vor sich selbst noch nicht zugeben möchte.
Allmählich richtet sich Jonnys Aufmerksamkeit dem Platz zu und kann nun genauer erkennen, dass 15 Grabsteine aufgestellt worden sind. Ihm wird etwas seltsam zumute, als die Verstorbenen ihm auf den Bildern zulächeln und trotzdem irgendwie versonnen und traurig wirken. Sie sind weg…
Um das Schweigen zu brechen, raunt Jonathan Morven zu „Es müsste doch bald anfangen, nicht wahr?“

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Atra esterni ono thelduin
Mon'ranr lifa unin hjarta onr
Un du evarìnya ono varda

(christopher paolini: eragon)


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 13:45 
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15 Uhr.
Der Schulleiter, der vor wenigen Minuten zwischen dem versammelten Kollegium aufgetaucht ist und einige Worte mit dem ein oder anderen wechselte, steht nun an dem Platz, an dem man bei Turnieren immer eine etwas andere Figur stehen sieht, die enthusiastisch das Spiel kommentiert. Heute gibt es auch etwas zu kommentieren, doch alle hier im Stadion wissen, dass es weder enthusiastisch geschehen, noch unterhaltsam sein wird. Man sieht es auch der Miene des Schulleiters an. Ambrosius Paddywack wirkt zwar nicht wie drei Tage Regenwetter, doch das sonst allgegenwärtige Lächeln, das von verschmitzt bis gütig die ganze Palette großväterlicher Ausdrucksweisen abzudecken im Stande ist, zeigt sich heute nicht. Mit Sonorus verstärkt der alte Mann seine Stimme, ehe er sich an das Publikum wendet. Ein Publikum, das das Quidditch-Stadion so noch nicht gesehen hat - eine Reihe schwarz gekleideter Menschen nach der anderen. Väter in dunklen Anzügen, Mütter mit schwarzen Hüten, ihre Sprösslinge in ihren Schulroben oder ganz ähnlich wie ihre Eltern in Anzug oder schwarzem Trauerkleid. Ein deprimierender und doch zugleich feierlicher Anblick, der einem bewusst macht, was für einen Einschnitt in die Zauberergemeinde der Überfall auf Hogsmeade gewesen ist. Die Schüler scheinen kaum mehr in Häuser unterteilt zu sein, vielleicht zum ersten Mal seit langer Zeit ist das Gefühl, eine Einheit zu bilden, derart groß.

"Meine Lieben," hebt der Schulleiter an und lässt den Blick durch das Stadion streifen. Mancher mag den Eindruck gewinnen, dass er persönlich angesprochen wurde, ganz im Sinne von Paddywack. "Eltern, Schüler, Geschwister, Verwandte und Bekannte. Viele von Ihnen haben einen schmerzlichen Verlust erlitten und auch wenn der Schmerz irgendwann vergehen mag ... der Verlust wird bleiben. Wir haben etwas wertvolles verloren, nein, nicht verloren, es wurde uns gewaltsam genommen. Aber vielleicht macht dies keinen Unterschied. Wie auch immer diese Menschen aus ihrem Leben und aus unserem gerissen wurden, niemand wird sie ersetzen, nichts scheint über diesen Verlust hinwegtrösten zu können." Ambrosius Paddywack macht eine sanfte Geste hinab in das Oval, das die Gedenksteine beherbergt. "Die vertrauten Gesichter, die am 13. Mai so jäh von den Korridoren der Schule getilgt wurden, sollen uns heute ermahnen und daran erinnern, dass jeder Moment, den wir mit geliebten Menschen verbringen, sehr wertvoll ist. Sie sollen nicht nur Mahnmal für das große Unrecht sein, das geschehen ist, sondern auch für das kleine Unrecht, das Tag für Tag geschieht. Zu leicht vergessen wir, dass das wertvollste im Leben unsere Familien sind, unsere Freunde und Kollegen, Schulkameraden, eben jene Menschen, mit denen wir tagtäglich zu tun haben. Sie sind es, die uns kennen, uns voranbringen, uns immer wieder vor die Aufgabe stellen, mitzufühlen, unseren Egoismus zu überwinden oder unsere Ängste. Lassen wir zu, dass der Verlust uns daran erinnert, dass wir unseren Mitmenschen freundlich und hilfsbereit begegnen sollen, dass wir den Schwachen helfen und denen vergeben, die den rechten Weg noch nicht gefunden haben. Denn das Leben ist zu kurz und zu kostbar, um es mit Missgunst zu verschwenden."
Der Schulleiter schweigt und das Stadion schweigt mit ihm. Viele betrachten die Gesichter auf den Gedenksteinen, jedes davon zeigt den Verstorbenen so, wie ihn die meisten gekannt haben. Das Lächeln der jungen Menschen weckt Erinnerungen und einige der Trauergäste nehmen sich die Zeit, darin zu schwelgen. Ambrosius gibt ihnen diese Zeit, bis er nach einigen Minuten wieder die Stimme erhebt: "Hogwarts trauert um seine Schüler. Es trauert aber auch um jedes andere Opfer, das der 13. Mai gefordert hat. Manchem sagen die Namen vielleicht nichts und doch bin ich sicher, dass wir den Unbekannten genauso unseren Respekt erweisen, wie denen, die uns nahe standen. Ich möchte nun alle Namen verlesen, angefangen bei unseren Schülern, die ihr junges Leben in Hogsmeade gelassen haben. Einige Angehörige haben sich bereit erklärt, über ihren Verlust zu sprechen. Diese bewegenden Worte werden wir im Anschluss teilen."

Die Liste der Opfer folgt, langsam verlesen und begleitet von silbernen Lichtern, die den Gedenkstein des jeweils Genannten wie durch rieselnden Silberregen hervorheben.
"Jake Matthews, siebte Klasse Ravenclaw. Michael McTeal, dritte Klasse Gryffindor. Fiona Stevens, siebte Klasse Hufflepuff, André deGoven, sechste Klasse Ravenclaw. Sally McKinley, vierte Klasse Gryffindor. Ndaye Lo, erste Klasse Gryffindor. Chiara Field, sechste Klasse Hufflepuff. Lorcan Seaver, siebte Klasse Gryffindor. Hannah Devonport fünfte Klasse Ravenclaw. Palila Brennan, sechste Klasse Gryffindor. Charles Cooper, fünfte Klasse Slytherin. Mio Pascari, fünfte Klasse Ravenclaw. David Livingston, vierte Klasse Slytherin. Ramira Cheron, vierte Klasse Gryffindor. Lysander Skadi, siebte Klasse Ravenclaw."
Als der Schulleiter geendet hat, betritt eine kleine Gruppe die Loge. Freundlich werden Hände geschüttelt, dann wird eine kleine Rede von der Mutter des Gryffindors Michael McTeal gehalten. Nach ihr bricht die älteste Schwester von Hannah Davonport während ihren liebevollen Worten in Tränen aus. Auch Kendrick McKinley spricht über seine kleine Schwester. Eine ganze Weile dauert es, bis jeder seinen sorgfältig vorbereiteten Text oder seine spontane Ansprache vorgebracht hat. Im Anschluss ruft der Schulleiter fünf Schweigeminuten aus. Die hereinbrechende Stille legt sich wie ein Trauerschleier über die Versammelten.

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 16:06 
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Es heißt ja immer, ein Platz ist so gut wie jeder andere. Das mag eigentlich auch so sein, aber in diesem Falle gibt es einen kleinen aber feinen Unterschied. Aidan hat Plätze genommen, die weiter hinten sind. Nicht die ersten Reihen belegend, denn er hat das Gefühl, dass diese von Verwandten oder guten Bekannten belagert sein sollen. Von Menschen, die den Opfern näher standen, als Ivy und er. Dass sie keine wirklichen Freunde unter den Verstorbenen hat, weiß er. Bei ihm ist es genauso - bis auf André vielleicht, aber nur weil er den Ravenclaw scharf fand und sich mehr mit ihm vorstellen konnte, wird er sich nicht in die erste Reihe drängen. Womöglich neben seine Eltern oder so. Nein, da setzt er sich lieber mit Ivy ein wenig weiter hinten hin und stört da niemanden.
Das tun sie jetzt übrigens auch nicht, weil sie still sind. Vielleicht, weil sie nicht viel zu bereden haben an einem solchen Tag, der allgemein schon so bedrückend ist, vielleicht aber auch, weil das allgemeine Schweigen im sonst so lärmend lauten Stadion einen zum Schweigen verdonnert. Irgendwie käme er sich ... falsch vor, wenn er jetzt ein fröhliches Plauderstündchen mit Ivy angefangen hätte. Auch wenn das noch lange nicht heißt, dass man die Toten nicht ehrt - niemand weiß, ob die Toten nicht gewollt hätten, dass man für sie nicht sogar eine Feier schmeißt? Eine richtige Party, nicht so ein Trauermarsch wie es hier einer ist. André beispielsweise, der war so fröhlich und lebenslustig, auch wenn er Probleme mit Leander und Sèitheach hatte. Ob der gewollt hätte, dass man hier nun in schwarzer Kleidung sitzt und ... trauert? Traurig ist? Weint? Wäre es ihm nicht vielleicht lieber, wenn man sich fröhlich seiner Person erinnert hätte?
Hätte. Wäre. Würde. Das alles wird man nicht erfahren, es sei denn, man würde (schon wieder das Wort) es schaffen, die Toten zu beschwören. Aber diese soll man ruhen lassen und darum trauern sie eben. Weil man das nun mal tut. Es gehört sich so und darum wird auch geschwiegen, wenn überhaupt nur leise gesprochen, weil laute Gespräche unzüchtig sind und respektlos erscheinen. So wie Siline's Klamotten unter ihrem Mantel gänzlich unpassend weiß sind, wie er hatte durchblitzen sehen, als sie in der Nähe der Gryffindor ihre Plätze aufgesucht hatten. Ja, Aidan hat es gesehen und er hat der Gryffindor ein kurzes Lächeln zugeworfen. Der Mut ist bewundernswert. Aber gibt es nicht auch irgendwo eine Kultur, wo weiß eine Trauerfarbe ist? Er meint es mal gelesen zu haben. Oder war es Violett? Wie dem auch sei, jedenfalls kein klassisches Schwarz. Doch diese schwarze Kleidung ist ja auch so eine Sache... schwarz tragen. Ein Zeichen der Trauer - für alle Öffentlichkeit. Man kann doch genauso gut quietschgelb tragen, solang man die Menschen betrauert, die einem genommen wurden, oder? Muss man dazu schwarz tragen? Das ist wieder so ein typisches Öffentlichkeitsdenken, pff.

Der Gryffindor will nun gerade wirklich etwas zu Ivy sagen, als das leise Gemurmel ringsum abebbt und die Stille heimkehrt. Der Grund ist schnell gefunden, wenn man zum Kommentatorenstand schaut. Dort nämlich steht der Schulleiter und bald schon brandet dessen magisch verstärkte Stimme über das Stadion. Eine kleine Ansprache, die Aidan seufzen lässt. Wie wahr... und er seufzt noch mehr, als nach einer kurzen Pause des Schweigens die Namen verlesen werden. Bei André beißt er sich leicht auf die Lippe und zwingt sich dazu, auch die restlichen Namen wahrzunehmen. Erschreckend viele Gryffindors sind darunter und wenn er nicht wüsste, dass diese Kerle sich einen Dreck um Hogwarts kümmerten, würde er nun eine Verschwörung von Reinblutfanatikern wittern. Alle Gryffindors ausmerzen, dann die Ravenclaws und Hufflepuffs, die auch zahlreich vertreten waren - und schlussendlich, damit es nicht auffällt, zwei Slytherins. Haha. Nein, es sind einfach alles unschuldige Opfer, die zufällig am falschen Ort zur falschen Zeit waren. Mehr nicht. Es kann manchmal so einfach sein.
Es folgen die kleinen Reden der Angehörigen und Freunde und der Gryffindor lauscht auch diesen Worten aufmerksam. Schlussendlich greift er dennoch nach Ivys Hand, um ihr ein wenig mehr Halt zu geben. Jetzt ist die Aufmerksamkeit sowieso auf die Sprechenden und auf Paddywack gerichtet, nicht auf zwei Schüler in einem schwarzen Meer von Trauergästen. Und er will nicht, dass sie jetzt abdriftet, weil sie jetzt so verloren wirkt und sich vielleicht auch so fühlt. Und er hält ihre Hand auch in den fünf Schweigeminuten.


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 16:33 
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Alter: 19
Kleidung: Jeans, roter Pullover, Gryffindorschal, Mantel
Beziehung: Ist genug Vany für alle da!
Aufenthaltsort: Tribüne
Gesellschaft: Mai, Sam und Ian
Kann es sein, dass es ihr nicht ganz so recht war, wie er sie umarmt hat? Mh... aber gut, sie hätte sich schon beschwert, wenn es ihr wirklich nicht behagen sollte. Vany nimmt es so hin wie es ist und setzt sich mit der Ravenclaw zusammen wieder auf die Plätze, die er vorher schon belagert hatte. Plätze frei halten jetzt sogar schon auf Trauerfeiern - wie weit ist die Welt gesunken?
"Mir geht’s gut, alles in Ordnung. Und bei dir auch, ja?", fragt er sie mit einem doch schon strahlend zu nennenden Lächeln, aber das ist bei Vany wohl auch eher gang und gebe als dass man sich darüber pikieren könnte. Und selbst wenn, das ist dem Italiener recht gleich. Er trauert für sich selber und nicht für die Öffentlichkeit. Wenn es nach ihm ginge, würde er hier stehen und mit Alexios den Sirtaki tanzen oder so. Also wirklich mal... die sollen sich mal alle nicht so anstellen. Und doch, er bleibt, bis auf das Lächeln, recht sittsam und sitzt auch brav neben der Brasilianerin, die nun in eine Richtung schaut, nämlich in die, in der ihre Hauskameraden abmarschiert sind. Zumindest Jonny hat er erkennen können und die kleine blonde Schönheit da könnte auch eine Ravenclaw sein. Neugierig linst Vany zu Mella hin und grinst leicht. "Wen beobachtest du?", fragt er sie - netterweise in einem angemessen ruhigen Ton. Viel interessanter ist aber auch, warum beobachtet sie die beiden?

Einer Antwort kann er gerade noch lauschen, denn dann werden sie wirklich zum Schweigen verdonnert. Nicht, weil Paddywack, der nun auf der Bühne erscheint, es wünscht, sondern weil einfach alle still sind. Und da verstummt man ebenfalls, weil man nicht der einzige ungehobelte Kerl sein will, der da noch quatscht. Also ist er still und lauscht bedächtig der kleinen Trauerrede und betrachtet nachdenklich die Grabsteine jener, die ihr Leben hatten lassen müssen. Er ist wirklich froh, dass keiner seiner Freunde darunter ist. Sam, Leon oder Mai... Gott, wenn die darunter wären, er würde wohl durchdrehen. Aber sie sind es nicht, dafür ziemlich viele Gryffindors und er seufzt immer mal wieder, wenn er bekannte Namen hört. So auch den von Kendricks Schwester. Armer Kenny... und die kleine Dälo? Ndaye Lo heißt sie eigentlich, aber wirklich aussprechen kann den Namen irgendwie keiner, so dass sie Dälo wurde, selbst bei den älteren Klassenstufen. Wie schlimm muss es für die Eltern sein, wenn ihr kleines Mädchen nie wieder strahlend lachend durchs Haus laufen würde? Und das Mädchen war toll. Wissbegierig, skeptisch, kritisch... und auf ihre kindliche Weise so ... toll. Sie hat jeden irgendwie eingenommen mit ihrem natürlichen Kindercharme. Vany seufzt wieder leise und schüttelt den Kopf. Es ist schlimm... und er schweigt gern die fünf Minuten über, auch wenn das für den Italiener nicht einfach ist. Er ist dafür einfach zu mitteilsam, aber dadurch ,dass er es fertig bringt, zeigt sich ja doch, wie ernsthaft er sein kann, wenn er will.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 18:45 
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7. Klasse Slytherin
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Der Slytherin kommt, eingehüllt in seinem slytherischen Schulumhang, bei dem Stiefvater an, doch noch bevor die geöffneten Lippen Lloyd Finneys ein ungehobeltes Wort herausbringen können, ertönt von dem Kommentatorplatz schon die durch den Sonorus-Zauber gestärkte Stimme des Schulleiters. Ned blinzelt zuerst, dann beißt er sich auf die Unterlippe und verkneift ein kindliches Kichern. Flink huscht er an dem Vater vorbei, auch an der Mutter, wobei er im Vorübergehen ihr beruhigtes Lächeln zusammen mit ihren geflüsterten Worten "Da bist du ja endlich!" mit einem kurzen Nicken entgegennimmt und sich möglichst unauffällig auf seinen Platz neben der Schwester setzt, die ihn mit leicht hochgezogenen Brauen mustert. "Wo warst du denn?" flüstert sie ihm zu. Kurz macht er sich auf seinem Sitz möglichst klein, verschrenkt dann lässig die Arme vor der Brust und beugt sich dann leicht zu Yasmina rüber. "Ich habe kurzzeitig erwägt einfach nicht zu erscheinen, aber dann überwog doch die Vernunft und nun bin ich hier, wie du siehst." Beiläufig zuckt er mit den Schultern und richtet genervt und äußerst widerwillig den Blick auf den Schulleiter. Aach, wen interessiert schon sein Geschwätz? Beiläufig schaut er sich um und mustert die Frau neben sich, die gerührt die Nase rümpft und mitfühlend in ihr Taschentuch schnieft. Der Junge verdreht abwertend die Augen und richtet sein Augenmerk wieder auf seine jüngere Schwester, die in diesem Augenblick wieder das Wort ergreift und ihn mit einem rügenden Blick versieht. "Gut, dass du dich für die "Vernunft" entschieden hast." Und ihre Augen huschen rüber zu dem Vater. "Du wirst wohl bemerkt haben, dass er nicht gerade friedvoll gestimmt ist, aufgrund deiner Verspätung. Aber du wirst dir schon noch eine kräftige Standpauke anhören müssen." Ein fast schon schadenfrohes Grinsen umspielt ihre Lippen, gefolgt von einem kurzen Kneifen in die Seite, woraufhin Ned zusammenzuckt, leicht das Gesicht verzieht und sich die schmerzende Seite reibt.

Nach einigen Minuten lässt der Druck an der Seite nach und er dreht sich mit zusammengekniffenen Augen um, vernimmt dabei ein leises Glucksen neben ihm, das eindeutig von der Halbschwester zeugt. Er seufzt und atmet tief durch, versucht dabei sie einfach geflissentlich zu ignorieren. Sie ist einfach viel zu frech für ihr Alter, kein Respekt vor dem 3 Jahre älteren Ned. Hmpf. Um sich abzulenken und nicht den tränenreichen Worten, einiger nun in der Loge stehenden Angehörigen zuhören zu müssen, wirft er einen kurzen Seitenblick auf Lloyd Hawke, der rasend vor Wut auf seinem Platz festgefroren zu sein scheint. Es sieht nicht so aus, als lausche er dem vorne Stattfindenen. Was nun seine Kollegen bloß von ihm denken, schwirrt dem dunkelblonden Slytherin fast schon gehässig durch den Kopf. Doch ein Lächeln will sich nicht zeigen, dafür fürchtet er schon die im Anschluss der "Feier" folgende Standpauke, von der seine Schwester soeben gesprochen hat. Er schluckt kräftig, zieht sich dann wieder zurück und rutscht leicht unruhig auf seinem Platz umher. Aber du wirst dir schon noch eine kräftige Standpauke anhören müssen. Pahh.. Die Frau neben ihm schaut ihn pikiert an, als er aufstöhnt. Böse kneift sie die Augen zusammen und als Antwort darauf zieht er die Brauen herablassend hoch, verschrenkt die Arme wieder vor der Brust und mault sie arrogant von der Seite an. "Was gibts denn da so zu gucken? Darf man seine Trauer nicht mit einem Stöhnen bekunden? Ich schaue sie ja auch nicht von der Seite mit so einem unverschämten Blick an, weil sie hier unerhört laut rumschniefen und mit ihrem Gejammere mein Trommefell überstrapazieren." Ein überhebliches Grinsen zieht über seine Züge und dieses infolge der vorausgegangenen Worte müssten ihr nun einen gehörigen Dämpfer verpassen.

Ned dreht sich wieder weg und rutscht noch etwas tiefer in seinen Sitz. Wann der ganze Humbuck hier wohl vorbei ist? Er langweilt sich zu Tode und lässt es alle Umsitzenden sehen. Er müsste eigentlich voller Erfurcht auf seinem Sitz kauern und die Schelte des Vaters abwarten, was er ja auch im gewissen Sinne tut, aber bestimmt nicht voller Erfurcht, sondern vollends gelassen und sich keiner Schuld ansehen lassend. Nur die unendliche Langeweile lässt er sich ansehen, wirft aber keinen weiteren Blick zum Stiefvater, um nicht mit einem Blick, der töten könnte, betone "könnte", aber es nicht tut, weil Ned bestimmt nicht zu ihm hinsehen wird. Seltsam wie ungehorsam er sich ihm heute gegenüber verhält, aber es ist auch irgendwie eine Ausnahmesituation. Ned will nicht hier sein, doch Lloyd hat ihn gezwungen und das lässt der Slytherin sich doch nicht bieten. Er wurde noch nie zu irgendetwas gezwungen, wieso sollte er es dann zur Angewohnheit werden lassen und Lloyd den Eindruck vermitteln "das" würde ziehen, was es keinesfalls tut und auch niemals tun wird. Und weil er nicht zum Stiefvater guckt, kann er auch nicht feststellen, ob er noch wütender ist, aber das kann er eigentlich gar nicht mehr werden nach dem wutenbrannten Geradeausstarren und der stocksteifen Haltung, oder doch? Gibt es noch eine Stufe höher auf der "Ich bin sehr wütend"-Skala? Ned Hawke wird gezwungen ein weiteres Mal kräftig zu schlucken und nun wirkt seine Haltung plötzlich nicht mehr so gelassen und der Blick ist voller Sorge und Ungewissheit in Hinblick auf das Kommende.

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my mind
is a home
i'm trapped in

and it's
lonely inside
this mansion.


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2009, 20:12 
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Es ist schon irgendwie seltsam, das Quidditchstadion so voll zu sehen, beinahe bis auf den letzten Platz besetzt…wobei kein Spiel stattfindet. Nein, die Angelegenheit, weswegen sie sich heute hier versammelt haben ist ernst und traurig. Wie schön wäre es doch, wenn man alles ungeschehen machen und statt der Tatsachen heute ein Quidditch-Spiel stattfinden könnte. Morven wäre froh darüber, auch wenn sie dem Sport nichts abgewinnen kann. Aber alles ist besser als die Erinnerung an Angst und Tod. Und die anhaltenden Albträume.
„Ich hoffe es. Aber lange kann es sicher nicht mehr bis zum Beginn der Zeremonie dauern.“, murmelt Morven leicht zu Jonathan gebeugt auf seine Frage hin zurück und setzt sich wieder gerade hin als sie den wachsamen Blick ihres Vaters bemerkt.
„Wo wir gerade beisammen sitzen, Morven…wir planen zur Sommersonnenwende eine kleine Feier auf unserem Anwesen, zu der wir Sir Gordon und seine Familie einladen werden. Der Gordon-Clan ist schon seit langer Zeit mit dem unseren befreundet, wie du ja weißt. Es ist unverzichtbar, dass du an dieser Feier teilnimmst.“, wendet Lord Sutherland das Wort an seine Tochter, ohne sie dabei anzusehen.
„Was ist daran von wichtigem belang, dass diese Festlichkeit nicht ohne mich von Statten gehen kann?“, fragt Morven zurück, schielt kurz zu ihrem Vater und hat nicht wirklich ein gutes Gefühl dabei. Wieder so eine Feier, bei der sie dekorativ herumsteht und hübsch aussehen soll.
„Ich möchte, dass Sir Gordons Sohn dich kennenlernt. Wie mir sein Vater zutrug, suchen sie ebenfalls nach einer guten Partie für ihn und ich habe mir erlaubt, ihn in die engere Wahl zu nehmen. Immerhin ist Jeffrey Gordon nun schon 27 und noch immer unvermählt.“, erwidert Morvens Vater sachlich und die blonde Ravenclaw fragt sich, weshalb dem wohl so ist. Vermutlich will ihn niemand. Hätte ihr Vater nicht eine andere Gelegenheit für solch ein Thema wählen können? Warum jetzt, hier und auf einer Gedenkfeier? Und was wird Jonathan nun denken? Ahhh, natürlich…deshalb. Der beste Weg über die Hintertür zu sagen, dass jeder Annäherungsversuch zwecklos sein wird ist, den rundherum mithörenden Personen mitzuteilen, dass das Objekt der Begierde bereits anderweitig vergeben wird…oder das zumindest in Planung ist. Super, das steigert doch gleich noch mehr ihre Laune. Ob sich Jonathan nun arg fehl am Platze fühlt? Sie will nicht, dass er nun möglicherweise aufspringt, sich entschuldigt und geht – daher tastet sie unauffällig neben sich nach seiner Hand und umfasst diese, als sie sie findet. Zum Glück sieht das ihr Vater nicht. Die Berührung macht es Morven jedoch möglich, sich wieder ein wenig zu sammeln.
„Wie überaus freundlich von dir Vater, dass ich ihm wenigstens vorgestellt werde – ich dachte schon, auch wenn die Wahl noch nicht fest getroffen ist, dass ich einen mir vollkommen fremden Mann werde heiraten müssen. Da sollte ich diese Chance doch nutzen und mir diesen Mr. Gordon ansehen…“, antwortet Morven, behält ihre Stimme zwar ohne Betonung, während sie geradeaus aufs Spielfeld blickt, doch der bitter mitschwingende Sarkasmus kommt trotzdem bei ihrem Vater an, der sie sogleich bestimmt ermahnt, dass er sich eine solche Zunge verbete.

Mehr sprechen kann Morven eh nicht, auch wenn diee Spannung zwischen ihr und ihrem Vater fast greifbar ist, denn der Schulleiter betritt nun das Bild und eröffnet die Gedenkfeier mit einer eindringlichen Rede. Mahnmal für das kleine Unrecht, das jeden Tag geschieht, sagt Paddywack und Morven muss an das hier und jetzt und ihre Zukunft denken. Ja, das Leben ist wirklich zu kurz – aber welche Chancen hat sie schon, ihre Träume auszuleben und frei zu gestalten? Ihr Weg wird von ihrer Familie vorgezeichnet.
Betrübt lauscht Morven weiter der Rede, hört die Namen und die anschließenden Ansprachen der Hinterbliebenen. Die Schweigeminuten danach fallen ihr nicht schwer – sie ist doch eh schon immer still. Ruhig und folgsam, alles erduldend. Morven fühlt Jonathans warme Hand noch immer in der ihren und mit einem Mal empfindet sie dieses kollektive Schweigen als erdrückend – auch wenn es nur das höfliche Gedenken an die Toten ist. Ist sie innerlich denn auch schon tot?
Ehe sie wirklich begreift was sie tut, lässt Morven Jonathans Hand los, steht mit einem „Entschuldige Vater, ich kann der Zeremonie nicht länger beiwohnen.“ von ihrem Platz auf und begibt sich zügig aus den Reihen hinaus, um die Tribüne zu verlassen. Keine Minute länger hält sie es mehr neben ihren Eltern aus. Und Jonathan wird sie nun sicher eh nicht mehr anschauen…wo er doch mitbekommen hat, was ihr Vater plant. Und verflucht, dass sie sich wünscht, dass ihr Mitschüler trotzdem auch weiterhin in ihrer Nähe bleibt…und das, wo es doch eh alles keinen Sinn hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 25. Mär 2009, 19:49 
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Immer noch Jonathan und Morven betrachtend, bemerkt Fiamella erst gar nicht, dass Jeovany mit ihr spricht. „Jaja, bei mir ist auch alles in Ordnung. Ich würd’ sagen wie immer, aber die Tatsache, dass wir hier auf einer Gedenkfeier sind, widerspricht dem irgendwie.“ Sie löst ihren Blick von dem Metamophmagus und den anderen und lächelt den Italiener leicht an. Sie ist echt froh, dass sie neben ihm sitzt. Er gehört bestimmt nicht zu der Sorte Mensch, die sich genau einprägen, wer wie guckt und was gesagt hat und ob es gerade gepasst hat. Er scheint selbst nicht großen Wert darauf zulegen, was andere von ihm denken.
Als Vany weiter redet zuckt es erneut um ihre Lippen. Hatte sie wirklich beobachtet? Eigentlich wollte sie nur sichergehen, dass sie selbst nicht beobachtet wird.
„Eigentlich wollte ich nur gucken, ob ich beobachtet werde. Von Jonathan.“, teilt sie ihm wahrheitsgemäß mit und macht eine Kopfbewegung zu ihren besten Freund. Weil er denkt, dass du, der Mädchenschwarm schlecht hin, meine eventuelle Verabredung bist, mit der ich was am laufen hab, fügt sie in Gedanken hinzu. Die Vorstellung, dass dem Italiener zu sagen, war schon ziemlich peinlich. Also beschließt Mella es dabei zu belassen und will gerade fragen, was Jeovany hier ganz alleine macht- ohne Mai oder Sam oder einer seiner anderen Freunde, als der Schulleiter mit seiner Rede beginnt.
Sie ist sehr ergreifend. So sehr, dass die halb- Italienerin sich darauf konzentrieren muss, ihren Schwur zu halten und nicht loszuheulen.
Sie lässt sich die von Paddywick gesprochenen Worte durch den Kopf gehen. Die Zeit mit geliebten Menschen ist wirklich das kostbarste was es gibt. Vielen Leute die hier im Stadion saßen wurden diese kostbare Zeit gestohlen. Sie wurde Gewaltsam genommen. Vielleicht dem kleinen rothaarigen Mädchen in der Reihe vor ihr, oder auch dem stämmigen Jungen ein paar Plätze links von ihr, der mit einer versteinerten Mine in Richtung der Grabsteine blickt.
Unbewusst greift Fiamella nach der Hand von Jeovany die ruhig neben ihr geruht hatte und drückt sie leicht. Sie ist warm und ein wenig rau, nichts Besonderes eigentlich, aber sie gibt der jungen Brasilianerin unglaublich viel halt. Es ist einfach schön zu wissen, dass da jemand neben ihr ist, der vielleicht ähnlich fühlt wie sie.
Immer noch seine Hand haltend blickt zu den Grabsteinen. Zu den lachenden Gesichtern der verstorbenen und nur mit sehr viel Mühe schafft sie es die Tränen, die sich in ihren Augen gesammelt haben, wegzublinzeln.

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The future belong to those who believe in the beauty of their dreams

Eleanor Rooseveld


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 Betreff des Beitrags: Re: 20. Mai 01
BeitragVerfasst: Do 26. Mär 2009, 19:08 
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Die fünf Minuten erschienen ihr wie Sekunden, so sehr genoss sie es, dem Pochen seines Herzens zu lauschen. Dabei konnte sie einfach alles andere abschalten, verdrängen, sogar vergessen. Als er sie dann sanft von sich schiebt, ist es als habe er die Mauer wieder geöffnet. Oder einfach ihre persönliche Schranke, die nur fünf Minuten, nicht fast 30 Jahre, existierte. Verwirrender Gedanke.. eine Zuflucht ist eine Schranke? Eher ein Kopffüller. Oder eine Glasscheibe, die sie zwar alles sehen ließ, nichts Weiteres jedoch an ihre Sinne gelangen konnte. Stumm nickt sie nur auf seine ‚Anweisung’, sie sollten jetzt gehen. Ja, lass uns gehen, Sam. Ganz weit weg. Fort von hier. Zeig mir die Welt. Lass mich deine Welt sehen. Zeig mir, was dir gefällt, führ mich herum, behalt mich bei dir, spiel mir etwas vor… musikalisch gesehen. Aber das sagt sie nicht. Sie fleht es fast, stumm, für sich, tief im Innern. Und im nächsten Augenblick ist der so untypische Selbsthass wieder da. Wie kann sie es auch nur wagen daran zu denken? Daran zu denken, einfach zu gehen, ohne den Toten den gebührenden Respekt erwiesen zu haben? Und ihren Angehörigen.. und überhaupt jedem, der darin verwickelt war, ist oder zu sein scheint. Der Selbsthass jedoch, das weiß sie genau, bringt auch niemandem etwas.

Den ganzen Weg zum Stadion dringt kein Wort, kein Laut über ihre Lippen. Auch keine Träne bahnt sich ihren Weg aus den Tiefen ihres Ichs durch ihre halbgeschlossenen Augen, die nur den Boden, der unter ihren Füßen dahin zu ziehen scheint, betrachten, über ihre jetzt nicht mehr ganz so blassen Wangen und tropft dann von der sanft geschwungenen Oberlippe ab. Nein, zu keiner Gefühlsregung, zu keiner Gefühlsäußerung lässt sie sich hinreißen. Es ist genug, dass Sam ihr Leid mit-tragen musste. Er hat doch sicherlich auch genug gelitten. Wie konnte sie da nur ihm ihr Leid klagen? Auch wenn sie, würde sie alles rational betrachten, wüsste, dass es richtig und wichtig war. Nun wird sie ihm nicht mehr zur Last fallen. Sie wird ihm, dessen Hand so warm und beruhigend in ihrer liegt, und den anderen zeigen, dass sie aufstehen kann. Dass es wichtig ist, wieder aufzustehen. Und respektvoll, ohne anderen Kummer zu bereiten – so nimmt sie sich vor -, wird sie in Zukunft nur noch an die toten Schüler denken und all die anderen, deren bleiche, manchmal blutrote, regungslose Körper sie erblickt hatte. Damals.. so lange her scheint es und doch wie gerade erst geschehen.

Endlich durch die trauernde Menge hindurch, führt der Gryffindor sie zu einem Platz, der so gut wie jeder andere ist. Stehen könnten sie auch. Hauptsache sie sind da. So antwortet sie auf seine Frage, ob die Plätze passen würden auch nur mit einem Nicken, einem matten Lächeln und den Worten: „Sicher, so gut wie jeder andere verfügbare Platz.“ Leise fügt sie die Floskel an, die ihr gerade aber so wichtig erscheint: „Alles ist gut.“ Dabei drückt sie kurz seine Hand, die er zum Glück nicht losgelassen hat. Trotz dem, was sie sich vorgenommen hat, nämlich stark zu sein, ist er wie ihr Rettungsring, der sie oberhalb der großen, erbarmungslosen Wellen der Gefühle hält und sie nicht untergehen lässt.
Kurz nachdem sie sich gesetzt haben, spricht ihr Schulleiter zu ihnen. Und gebannt von ihm, hängt Leyla an seinen Lippen. Nein, an seinen Worten, seiner Stimme. So sanft dringen sie in ihr Gehirn vor und Teile seiner Worte auch in ihr Herz, vor dem auch keine Schranke mehr zu sein hat, so wie es sich für die eigentlich sehr lebensfrohe Hufflepuff gehören sollte. Und die ganze Zeit könnte sie nicken, so wahr erscheinen ihr seine Worte.
Während Paddywack noch spricht, lehnt sie sich an ihren Freund und genießt seine Wärme, die sie langsam wirklich wieder zu erreichen scheint. Ja, sie ist dankbar, sie hat jedoch auch nie vergessen, wie wertvoll z.B. Sam für sie und ihr Leben momentan ist. Wie könnte sie, wenn er doch alles irgendwie verändert hat, allein dadurch, dass er da war… ist.
Bei jedem vorgelesenen Namen verharrt der Blick ihrer, von den Tränen noch leuchtenden, bernsteinfarbenen Augen auf dem zugehörigen Bild. Sie verabschiedet jeden mit dem Wunsch des Friedens für seine Seele. Das hat doch wohl jeder verdient.
In den fünf folgenden Minuten – wieso immer fünf? – schließt sie ihre Augen und ruft sich gewaltsam die Stunden in Hogsmeade in Erinnerung. Sie möchte sie sehen. Sie möchte ihnen ihren Respekt zollen. Sie wünscht jedem einzelnen seinen Frieden, sogar den bösen, geschundenen Seelen der Schwarzmagier, die den anderen Menschen all dies Leid angetan haben.
Fünf Minuten… vorhin flossen sie wie Sekunden. Jetzt ziehen sie sich hin. Zeit ist nicht gleich Zeit.. sie verläuft mal schneller, mal langsamer, ganz im eigenen Rhythmus.

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Glück ist eine Oase, die zu erreichen
nur träumenden Kamelen gelingt.

Beduinenweisheit


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