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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 6. Jun 2011, 11:27 
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Alumni [Gryffindor]
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Wann hat der Rum eigentlich aufgehört in Dales Kehle zu brennen? Seit wann ist er überhaupt schon am Trinken? Er weiß es schon gar nicht mehr. Genauso wenig, wie er noch weiß, was er vor zwei Sekunden zu Cameron gesagt hat. Weiberlevel. Ist das Wort, das ihn irgendwie wieder in die Gegenwart reißt. Ja, Weiber gibt’s hier wenig. Aber das war nicht Bestandteil von Camerons Aussage. Hauptsache der junge Mann neben ihm hat seine Lebens...oder auch Trinkgeister wieder gefunden. „Das isd scho besser.“ Dale setzt Parallel zu Cameron wieder die Flasche an. Urghs. Wenn der Mann morgen aufwacht, wird er sich, Cameron und die Welt verfluchen.
„Weißte...“ leitet er ein, um damit auch wieder auf seine seltsame Tagesstimmung zurückzukommen. Oder auch auf den überschrittenen Wahrheitsgehalt. „Bei mir war heut von Anfang an der Wurrrrm drin.“ Dem Gryffindor stößt es hart auf. „So ne Olle hat mir ne Szene gemacht, aber die Härte war einfach...“ Dale wedelt unkoordiniert mit der Flasche vor Camerons Gesicht rum, als müsse er Angst haben sich der vollen Aufmerksamkeit des Slytherins nicht sicher zu sein. „Pass uff...“ Dale kichert und nimmt noch einem Schluck. „Ich hätte sie bekehrt und drückt dann voll mit Sally ab, du kennst doch Sally, oder? Die würd ja alles machn um mir ein reinzuwürgn.“ Dale muss sich von seiner Kicherei schon den Bauch festhalten...könnte ja davon hüpfen. „Ich bin faschd abgebrochn. Und hab zwei Ohrffeign kassiert. Und ich weißßß immer noch net, was die mir damit sagn wollt.“ Es ist ihm wirklich ein Rätsel. Aber es hat ihn doch irgendwie zum Nachdenken bewegt. „Steht die jetzt eben auf Muschis. Haupsach isch hab sie vorher geknallt.“ Ja, denn wenn jemand das Ufer wechselt, muss der vorher zu Dale. Stirn runzelnd kratzt sich der Gryffindor am Kopf. Seine Logik durchblickt er selbst schon nicht mehr wirklich. „Wooah, ich seh Sterne...“ bilden seine Schlussworte, während er langsam an der Wand runter gleitet und zum Halbliegensitzen kommt. Man darf es sich auf jeden Fall äußert unbequem vorstellen. „Manschmal glaubsch, wir sind die einzig Normalen in diesem Irrenhausch.“ schließt er ab und blinzelt benebelt die Decke an.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 6. Jun 2011, 11:27 


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 6. Jun 2011, 17:04 
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Ayleen weiß, dass sie sich beherrschen muss. Ebenso weiß sie, dass sie es manchmal mit ihren Vorträgen und Mahnungen übertreiben kann, aber heute hat sie gewiss nicht übertrieben. Sie war höfflich, direkt, freundlich und umgänglich. Nachdem sie nun das letzte Thema gesagt hat, lässt sie die Gryffindor los. Die Eisattacke von der Gryffindor ist wirklich nur als bodenlose Frechheit zu betiteln. Dies musste sie einfach klarstellen. Basta!

Ihr Atem rast vor Anstrengung ihre Selbstkontrolle aufrecht zu haben und nicht zu einer Furie zu werden. Zwei Mal ist es ihr passiert und sie hat verdammt viel Ärger erhalten, da sie in einer solchen Situation auch gerne Mal die Beherrschung über ihre Magie verliert und dabei ungewöhnliche Sachen anstellt. Selbst ihr Stiefvater ist fasziniert davon.

Jeder weitere Gedanke wird unterbrochen. Ayleen wird an der Hüfte gepackt und stürzt dann zu Boden bevor jene weiß was mit ihr geschieht. Ein lauter Knall ertönt als sie mit dem Rücken und mit dem Kopf aufschlägt. Für einen Moment wird ihr schwarz vor Augen, aber sie reißt sich zusammen und mit vor Zorn sprühenden Augen fixiert sie ihre Gegnerin.
Ein Gedanke beherrscht sie: *Rache und Vergeltung.* Die sonst so zahme und indirekt schüchterne Hufflepuff ist nicht wieder zu erkennen. Der erste Schlag der Gryffindor wirft sie nach hinten.
Ayleen ist nicht an Schmerzen gewöhnt und stöhnt leise auf. Von den geschrieenen Worten bekommt sie nichts mit. Wie ein Reflex schlägt sie die Faust gegen das Kinn der Angreiferin. Diese Handbewegung ist das Einzige was sie kann. Mit einer unleugbaren Genugtuung sieht sie, wie der Kopf ihrer Angreiferin nach hinten gedrückt wird, durch den Schlag.
Den zweiten Schlag spürt sie nicht mehr wirklich, da alles andere ausgeblendet ist.

In unmittelbarer Nähe fällt mit lautem Klirren und Krach eine Rüstung zusammen. Doch Ayleen interessiert sich nicht dafür. Das Waisenkind, dass ihr den Kinnhaken beigebracht hatte, hatte ihr nur einen weiteren Tipp gegeben. ‘Lasse deinen Gegner nie aus den Augen. Dein Umfeld ist egal. Fixiere deinen Gegner.’ Dies beherzigt diese.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 7. Jun 2011, 23:24 
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7. Klasse Hufflepuff
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Erster Post, Heiligabend/25.Dezember

Der Satin fühlt sich unter Alessias Berührung zart und glatt an. Bedächtig lässt sie die Finger über den Stoff gleiten und blickt hochachtungsvoll an sich herunter. Betrachtet sich im Spiegel wie ein Kunstwerk. Und schaut eilig wieder weg. Sie ist nicht bildschön. Sie ist bloß Alessia. Unscheinbar. Unbedeutend. Uninteressant. Niemand würde sich für ihre Erscheinung begeistern wollen. Die Hufflepuff findet sich nicht unanschaulich, aber sie findet sich auch nicht schön. Sie fand sich noch nie wirklich schön. Aber hässlich auch nicht.
Ungläubig betrachtet Alessia darum ihr Spiegelbild und mag nicht glauben, dass dieses Kleid ihr tatsächlich schmeichelt. Dass das Taupe des Stoffes ihre Augen zum Leuchten bringt und der fließende Stoff ihre Hüften sanft umspielt. Du siehst hübsch aus, muss sie sich eingestehen. Mit gerümpfter Nase dreht sie sich um die eigene Achse und besieht sich kritisch von allen Seiten. Das Resultat bleibt dasselbe: Du bist hübsch, gesteh dir das endlich einmal ein.

Seufzend wendet sich die Hufflepuff von ihrem Spiegeldouble ab und bückt sich nach den Pumps, die an dem Bettgestell lehnen und begierig auf den Augenblick warten, wo Alessia in sie hineinschlüpft und sie ausführt. Zu ihrem großen Auftritt, auf den sie seit Schuljahresbeginn vergeblich warten durften. Heute soll der Tag sein, an dem Alessia sich vorgenommen hat, sie nicht mehr länger in ihrem kümmerlichen Dasein versauern zu lassen. Das sind immer noch Schuhe. Und sie sind rein äußerlich betrachtet, die schönsten Ausgehschuhe, die die Brünette besitzt. Aber sie besitzt auch nicht allzu viele. Zwei, drei hat sie daheim in ihrem Schuhschrank stehen. Keines hat sie bisher gerne getragen. Sie sind unbequem. Viel zu hoch. Und ziehen unangenehme Blasen an wie das Licht nachts lästige Mücken. Aber die Hufflepuff hat sich in den Kopf gesetzt sich in ihren Schönsten heute Abend beim Weihnachtsessen zu präsentieren. Selbst Ayleen weiß davon nichts. Sie hat sie nicht eingeweiht. Es sollte eine Überraschung sein. Abgesehen von ihr wird es aber wohl sonst niemandem auffallen. Sie ist Alessia und nicht gerade die Berühmtheit an Hogwarts. Ob sie das sein will, darüber hat sie allerdings nie einen Gedanken verschwendet. Es hat schon seine guten Seiten in bestimmten Situationen sich die Gunst des Einsiedlers zu Nutze zu machen. Als Außenseiter würde man das Mädchen dennoch nicht beschreiben. Sie wurde nie zum Opfer von Lästerattacken. Sie hat nie für Unruhe gestiftet. Im Gegenteil, sie versuchte, wenn sie bei Streitereien unter Mitschülern anwesend war für Frieden zu sorgen. Wenn sie auffiel, dann durch ihr hilfsbereites, uneigennütziges Wesen.

Sachte schüttelt das Mädchen den Kopf, um sich derweil auf ihr Bett niederzulassen und in die Schuhe zu gelangen, die doch ein wenig eng sind. Aber sie verdankt der Mutternatur schmale Füße. So gleitet sie galant in das Innere der schwarzen Pumps und frohlockt vergnügt, weil das Anziehen so problemlos verlief. Das hätte sie von den hohen Dingern im Traum nicht erwartet. Beim Aufstehen aber entfährt ihr ein überraschter Laut. Übung macht bekanntlich den Meister. Aber was tut man, wenn man so gar keine Übung hatte bisher und ungern wenig galant durch die Gegend stolpern mag.
Fällt dem Mädchen da nicht ein nützlicher Zauberspruch ein?
„Vielleicht der hier …“, überlegt laut und nuschelt vor sich hin. Da steht das Mädchen auch schon aufrecht, in voller Montur und strahlt bis über beide Ohren. Hübsch herausgeputzt und gar niemand wird ihr anmerken, dass sie niemals zuvor ihre Füße in High Heels gesteckt hat.

Lächelnd und vorfreudig verlässt Alessia darauf den hufflepuff’schen Gemeinschaftsraum. Und als sie die Gänge entlang schlendert, fühlt sie sich stark und selbstbewusst. Sicheren Schrittes schlägt sie den nächsten Korridor ein, folgt ihm, um zur großen Treppe zu gelangen und bleibt doch wie angewurzelt stehen, als könnte sie plötzlich nicht mehr laufen. Als hätten ihre Füße einen Streik eingelegt, weil der Schuhzauber seine Wirkung verloren hat. Aber all dies ist nicht der Fall. Der eigentliche Grund, weshalb die Hufflepuff so plötzlich stehen geblieben ist, ist vielmehr der, dass vor ihr zwei Mädchen im Lichtschatten der Fackeln, die an den Korridorwänden angebracht sind, übereinander herfallen. Alessia könnte einfach vorbeigehen, aber das ist ihr nicht möglich, zumal sie da jemanden erkannt hat, den sie nicht einfach schutzlos am Boden liegen lassen kann. Ayleen. Und über Ayleen thront dieses blondhaarige Mädchen mit dem Kurzhaarschnitt und drischt munter auf ihre beste Freundin ein. Das Schlimmste aber - Alessia steht da und ist bewegungsunfähig. So schockiert ist sie über den Anblick der Freundin, dass sie sich von ihm nicht loseisen kann, um sofort einzuschreiten. Sekunden vergehen, die Alessia im Nachhinein wie eine halbe Ewigkeit vorkommen. Aber als sie endlich wieder die Fähigkeit erlangt einen Schritt vor den anderen zu tätigen, stürmt sie los und befiehlt den beiden Mädchen mit eisernem Ton einander los zulassen.
„Ayleen und du da …“. Eine bessere Bezeichnung fällt ihr hinsichtlich der Situation, die von ihr sofortiges Handeln abverlangt, für die fremde Mitschülerin nicht ein. "... auseinander!"
Sie weiß, dass es eilt die Streithähne auseinander zu treiben. Aber bei Mädchen untereinander durfte sie selten eine solch gewaltlustige Reiberei miterleben. Und von Ayleen hätte sie ein solches Verhalten so gar nicht erwartet. Kennt sie ihre Freundin etwa nicht gut genug?

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 12. Jun 2011, 17:58 
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Dem zweiten Schlag folgt ein dritter. Aber dieser stammt von der arroganten Hufflepuff, die in einem verzweifelten Verteidigungsversuch die vor Wut blinde Gryffindor am Kinn trifft. Das typische Geräusch erklingt, diese Mischung aus einem Schmatzen und dem lauten Knall, wenn Zähne gegeneinander knallen. Cassandras Kopf schnellt nach hinten, doch sie zeigt sich nicht wirklich beeindruckt, zu stark verwischt das Adrenalin den Schmerz, zu brennend ist die Wut in ihrem Bauch, die sie antreibt. Cassandra legt als Reaktion auf die Gegenwehr ihre linke Hand um den Hals der Blondine während sie mit der rechten eifrig weiter auf sie einschlägt. Die Frequenz und Kraft nimmt dabei mit jedem Schlag zu, immer schneller, immer stärker trifft ihre Faust auf das Gesicht des anderen Mädchens.
So wie sie es sich beigebracht hat. Nicht die Faust schlägt, nicht der Arm schlägt, der ganze Körper schlägt und so ist jeder Faustschlag eine kräftige Bewegung, die in der Hüfte beginnt, ihre Bauch- und Rückenmuskulatur in Anspruch nimmt, ihren linken Arm und ihre Beine als Ankerpunkt verwendet und entlang ihrer Schulter in den Arm kanalisiert wird, wo sie im Gesicht ihrer Peinigerin endet.
Cassandra ignoriert dabei den Schmerz ihrer Fingerknöchel oder ihres Handgelenks, die Tränen die langsam und warm ihrem Gesicht entlang auf die Fremde tropfen. Sie ignoriert jeden ihrer heiseren Schreie, die ihre Faustschläge begleiten, das fast schon schmerzvolle Hämmern ihres Herzens, das ohrenbetäubende Rauschen ihres Blutes in den Ohren oder das leise Stimmchen in ihrem Kopf, dass sie flehend darum bittet aufzuhören. Das Adrenalin schärft ihre Sinne und betäubt ihren Geist. Für Cassandra gibt es weder Schmerz noch Einsamkeit noch Traurigkeit. Es gibt keine unangenehmen Fragen, kein Gemunkel hinter ihrem Rücken, keine indiskreten Blicke auf ihr fehlendes Auge. Niemand nennt sie Zyklop, keiner spielt ihr Streiche, keiner möchte nicht mit ihr spielen, niemand versucht sie zu verletzen.
Es gibt niemanden. Es gibt nichts.
Die Realität ist weit entfernt und sie ist nur eine Beobachterin. Eine Beobachterin einer Beobachterin einer Beobachterin.
Und diesem Nichts, in diesem Limbo, in dieser Absenz aller und allem, findet das junge Mädchen ihren so ersehnten Frieden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 12. Jun 2011, 19:21 
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Ihr Schlag gegen das Kinn schmerzt in ihrer Hand. Dieser Schmerz lenkt sie leider nicht lange ab. Denn die nächsten Hiebe in ihr Gesicht spürt sie ungelindert. Sie fühlt sich wie in einem Käfig oder besser gesagt wie in einem Alptraum. Den ganzen Schmerzen kann sie nicht entkommen, obwohl sie will. Die Hand um ihren Hals trägt nicht gerade zu ihrer Beruhigung bei. Mit ihren letzten geringen Kraftreserven versucht sie Cassandra von sich zu heben. Doch es misslingt ihr. Wie eine tickende Zeitbombe spürt sie wie nach und nach die Fäden zur Magie zerreisen, die ihr die Kontrolle über diese sichern. Jetzt steigen die Flammen in den Umliegenden zum Wärmen gedachten Feuern. Das erste unleugbare Anzeichen. Ihr Atmen wird immer langsamer - fast meditativ -, während sie trotz der Schmerzen um die Kontrolle ringt.
“Cassandra hör auf. Ich bitte dich!” Ihre Stimme ist kaum mehr als ein Krächzen, aber ihren ungebrochenen Willen kann man sehr deutlich heraushören. Ein Zittern erfasst sie. Verzweiflung erfüllt sie ehe sie zu zappeln anfängt, um den Schlägen zu entgehen, die ihr die magische Kontrolle entreißt . Ein leises “Nein” entringt sich noch ihrer Kehle, aber es ist zu spät. Um Ayleen herum scheinen nur noch Funken zu sein und alles aus Lichtern zu bestehen. In Wahrheit schweben einige Kleinigkeiten nun in der Luft und die Flammen sind gefährlich hoch gestiegen.

Nichts als Schmerz existiert für allein. Schmerzen durch die unzähligen Hiebe Cassandras, welche immer häufiger und mit äußerster Brutalität folgen, und Schmerzen durch den Kontrollverlust. Selbst Atmen scheint ihr nicht mehr richtig gelingen zu können. Mit einem gequälten heiseren Schrei ergibt sie sich ihrer Ohnmacht. Dass ihre Wangen feucht durch Tränen sind, weiß sie nicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 12. Jun 2011, 21:38 
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Ihrer Aufforderung folgt keine Reaktion. Dabei hat Alessia fast geschrien. Ihr rasender Puls hämmert ihr in den Ohren und ihr Herz scheint vor Erregung aus ihrem Brustkorb zu springen. Das blondhaarige Mädchen über Ayleen will einfach nicht den Anschein machen dem Ganzen ein Ende zu setzen. Zu ihrem Entsetzen muss die Hufflepuff feststellen, dass die Schläge der Fremden schneller werden, härter werden. Alessia bekommt es mit der Angst zu tun. Die Angst schnürt ihr die Kehle zu. Sie möchte sich rühren, will einschreiten und die Blonde von ihrer Freundin hinunter stoßen. Ihr Körper ist allerdings wie erstarrt. Sie fühlt sich wie in einer leblosen Statue gefangen. In Stein gemeißelt, unfähig sich zu bewegen. Verzweifelt. Panisch. Hilflos.
Das fremde Mädchen schlägt wie in Trance weiter auf ihre beste Freundin ein und sie ist zu nichts anderem im Stande als dieser seelenruhig dabei zuzuschauen. Dabei ist Alessia selbst wie in Trance. Sie fühlt sich unwirklich an. Die Situation zu bizarr. Die Lage ihrer Freundin zu irreal. Das Geschehen muss einfach ihrer trügerischen Phantasie entsprungen sein. Das muss ein Traum sein. Nur ein Traum. Das ist alles bloß nur ein schlimmer Albtraum. Bitte, lass es ein Traum sein!
Unmerklich kriecht ein namenloses Etwas Alessias Kehle hinauf. Nimmt ihr den Atem. Lässt sie die Kontrolle über ihren Körper verlieren. Es macht sie mutlos, es macht sie freudlos, es treibt sie an den Rand der Verzweiflung. Das Etwas verstummt plötzlich. Erstarrt in seiner Absicht Alessia den letzten Hoffnungsschimmer zu nehmen.
Die Hufflepuff hält den Atem an, traut der unerwarteten Stille in ihrem Innern nicht. Alles in ihr ist verstummt. Die wirren Gedanken haben plötzlich ein Ende gefunden. Das dunkelhaarige Mädchen spitzt angestrengt die Ohren, achtet auf den noch so kleinsten Laut. Schiebt dabei auch die Geräusche der Hiebe, die auf Ayleens schönes Gesicht treffen beiseite. Sie will das nicht hören. Sie will nicht hören, wie Ayleens Gesicht zerschunden wird. Tränen steigen ihr in die Augen, als sie an das warmherzige Lächeln der Freundin zurückdenkt. An ihre leuchtenden Augen, die voller Lebensfreude waren. An das sonnengeküsste blonde Haar, das, wenn der Wind sich sanft darin verfing, auf und ab hüpfte. Alessia stöhnt auf. Die Tränen fließen ihr heiß und unbeirrt über die leichenblassen Wangen.
Ein heiseres Keuchen, lässt Alessia schließlich aufhorchen. Ihr Blick gleitet zu Ayleen, die ihre letzten Kraftreserven zusammenklaubt und sich ein letztes Mal gegen das fremde Mädchen aufbäumt. Ihre Worte sind für Alessia kaum zu verstehen. Aber sie hört deutlich die Verzweiflung aus ihrer Stimme heraus. Ihr Flehen um Gnade verstummt im nächsten Augenblick. Ayleens Körper erschlafft unter den Schlägen und bevor sie regungslos zu Boden sinkt, entdeckt Alessia die Tränen, die der Freundin über die Wangen fließen.

Das Herz der Hufflepuff macht einen Aussetzer. Aus ihrer Kehle dringt ein qualvoller, angsterfüllter, schriller Schrei, der den gesamten Korridor ausfüllt und mit kaum abgeschwächter Lautstärke von den Wänden widerhallt. Ihr Weinen wird unkontrolliert. Die Tränen fließen in Strömen über ihr Gesicht. Die Brünette hat das Gefühl den Halt unter ihren Füßen zu verlieren. In Panik dreht sie sich zu jeder Seite um. Sucht den unheimlich, leeren Korridor nach Hilfe ab. Und weil sie keine findet. Weil niemand anwesend ist, der ihr irgendwie zur Hilfe kommen könnte, handelt sie, ohne eine weitere Sekunde verstreichen zu lassen. In Eile zerrt sie ihre schwarzen Pumps von den Füßen. Die kann sie jetzt am allerwenigsten gebrauchen.
Wie konnte sie Ayleen allein in die Große Halle gehen lassen, während sie sich mit belanglosen Äußerlichkeiten beschäftigte? Was ist mit Freundschaft? Sie wollte doch immer für sie da sein. Sie beschützen. Stattdessen hat sie sie im Stich gelassen und ihr Leben in Gefahr gebracht. Wenn Ayleen wegen ihr stirbt. In dieser Nacht. In diesem Schloss. In diesem Korridor. An Heiligabend. Sie wird sich das nie verzeihen können.
Alessia verliert keine Zeit mehr. Energisch tritt sie auf das fremde Mädchen zu. Fühlt das Adrenalin durch ihren Körper schießen. Sie ist stark. Ayleen zu Liebe. Darum schafft sie das. Sie wird dieses Mädchen packen und von ihrer Freundin wegzerren und wenn es das Letzte ist, was sie tut. Ein letztes Mal holt die Hufflepuff tief Luft und baut sich vor der unbarmherzigen Schlägerin auf. Ihr ist egal, was zuvor geschehen ist. Sie kann sich nicht vorstellen, dass Ayleen dem Mädchen gegenüber feindselig geworden ist. Ayleen kann keiner Fliege etwas zu Leide tun. Und das was Alessia nun tut, ist Notwehr. Reine Notwehr. Und doch ein klein wenig Rache an dem Mädchen, das ihre Freundin in die Bewusstlosigkeit geprügelt hat. Das wird sie zu spüren bekommen. Und wenn es das Letzte ist, was sie tut.
Mit diesen Worten, packt sie die Fremde an den Schultern und reißt sie mit aller Gewalt von ihrer Freundin los, zieht sie auf die Beine. Alessia kann sich nicht daran erinnern jemals zuvor so viel Kraft aufgewendet zu haben. Ihr Zorn auf die Fremde hat die Oberhand von ihr ergriffen. Alles was sie antreibt, ist Ayleen, die bewusstlos am Boden liegt, die Schutz braucht, deren regungsloser Körper Hilfe braucht. Aus den Augenwinkeln, erhascht sie einen Blick auf die Freundin. Sie sieht wüst aus. Blut strömt ihr übers Gesicht. Zahlreiche Platzwunden zieren ihre Wangen, ihre Schläfe, ihre Stirn. An ihrem Hals ist deutlich der Handabdruck der Fremden zu erkennen. Das macht Alessia noch wütender. In ihrer Rage stößt sie das Mädchen von sich weg, schubst es gegen die gegenüberliegende Wand.
„Sie hat dich angefleht aufzuhören! Sie hat um Gnade gebettelt! Sieh hin, sie ist bewusstlos! Sie regt sich nicht mehr! Wie konntest du immer weitermachen? Was bist du für ein Mensch? Was hat sie dir denn um Himmels willen getan? Wie konntest du ihr das antun?“
Alessia lässt ihrer Verzweiflung freien Lauf, brüllt die Blondine an. Jemand muss sie wach rütteln. Jemand muss ihr mal sagen, was für ein schlechter Mensch sie ist. Und wenn sie ihre beste Freundin auf dem Gewissen hat, wird dieses Mädchen dafür büßen. Das schwört Alessia bei allem, was ihr lieb ist. Ayleen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 12. Jun 2011, 23:12 
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Und dann wird sie gepackt, zurückgerissen. Erst nach hinten und dann in die Höhe und plötzlich ist Cassandra nicht mehr in diesem stillen, dumpfen Nichts, sondern in den kühlen, kahlen Gängen des Schlosses. Die Beobachterin der Beobachterin der Beobachterin ist wieder mitten im Geschehen. Ihre Knie sind weich, ihre Hände zittern. Ihre rechte Hand schmerzt und ist taub zugleich. Ihre Wangen sind kühl und feucht. Ihr ist leicht schwindlig. Sie schmeckt Blut in ihrem Mund. Ihr ist kalt. Das Herz rast während jeder Atemzug vor Anstrengung brennt. Aber selbst jetzt bleibt das alles noch im Hintergrund und ihr Blick ist auf die aus mehreren Platzwunden blutende Blondine gerichtet, die regungslos da liegt.
Wie tausende Stiche eiskalter Nadeln spürt die Gryffindor die Schuld im Magen und entsetzt weiten sich ihre Augen.
Wie konnte das nur geschehen?! Wie hat sich Cassandra so gehen lassen?
Beängstigt und sogar etwas überwältigt beginnt das Mädchen zu hyperventilieren.
Sie hat das nicht gewollt! Nicht so! Sie hat sich nur gewehrt! Die Hufflepuff hat sie nicht in Ruhe gelassen! Die Hufflepuff hat den Streit angefangen! Cassandra hat sich nur gewehrt! Es ist die Schuld der Blondine! Sie ist schuld daran, dass sich Cassandra so schlecht fühlt! Sie hat den Streit gesucht! Sie konnte den Rand nicht halten! Sie! Es ist alles ihre Schuld! Alles!
Innerlich nickt die Gryffindor sich selber zu. Es ist nicht ihre Schuld! Die andere wollte das! Entsetzen und Angst weichen wieder einer sacht brodelnden Wut, denn jetzt werden alle Cassandra die Schuld geben und sie wird wie immer die Böse sein, das Monster.
Erst jetzt atmet sie weiter, hatte sie vorhin noch vor Schreck den Atem angehalten, und erst jetzt bemerkt sie die brüllende Stimme neben ihr.
„Was bist du für ein Mensch?“, brüllt ein junges Mädchen, „Wie konntest du ihr das antun?“
Ja, Cassandra hat mal wieder Recht. Sie wird wieder mal nur die Übeltäterin sein und abermals beschleunigt sich ihr Puls und ihr Atem, beginnt die Wut zu brennen. Sie wollte das nicht! Das war nicht ihre Schuld! Sie ist das Opfer!
Und dann, ruckartig, greift sie das andere Mädchen am Kragen und presst es gegen die Wand.
Es ist nicht ihre Schuld! Können sie sie nicht einfach in Ruhe lassen?!
Cassandra schließt die Faust und…
…jault vor Schmerzen auf.
Ohne das andere Mädchen loszulassen blickt sie auf ihre Faust runter und bemerkt, dass eine der Finger unnatürlich schräg ist, dass sie aus einigen Wunden blutet und dass ein dünner, klebriger Film aus Blut, Schweiß und Tränen an ihrer Haut klebt.
Wieder breitet sich Entsetzen und Angst auf ihrem Gesicht aus. Ohne den Blick zu heben lässt sie das andere Mädchen los und entfernt sich einige Schritte. Von ihrer lädierten Hand gleitet der Blick zur bewusstlosen Hufflepuff am Boden und dann zum anderen Mädchen. Mit Tränen in den Augen und heiserer Stimme verkündet sie, dass sie das nicht gewollt hatte.
„Es war nicht meine Schuld.“, sagt sie brüchig und geht weiter rückwärts, „Nicht meine Schuld.“
Und nach einem letzten Blick auf die blutende Blondine dreht sie sich um und rennt in den dunklen Korridor hinter sich.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 13. Jun 2011, 22:57 
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Aufenthaltsort: Krankenflügel
Gesellschaft: Ayleen
I’ll still catch a grenade for you,
Throw my hand on a blade for you,
I’d jump in front of a train for you,
You know I'd do anything for you.


Unheimliche Stille kehrt in den Korridor ein. Alessias Blick liegt auf dem blondhaarigen Mädchen, dass ihr gegenüber an der Wand kauert. Dort, wo sie sie mit ihren eigenen Händen hin befördert hat. Was in dem Mädchen vorgeht, weiß Alessia nicht. Sie kann es nur vermuten. Vielleicht plagen sie schon Schuldgefühle. Ihre geweiteten Augen scheinen ein Indiz dafür zu sein.
Die Hufflepuff steht steif wie ein Brett da, bewegt sich keinen Zentimeter vom Fleck. Bevor die Blondine sich nicht rührt, weigert sie sich einen Schritt zu tätigen. Das Mädchen ist ihr zu suspekt. Kein Wort. Kein Laut ist von ihr zu vernehmen. Friedlich könnte man die aufkommende Stille bezeichnen. Wäre da nicht dieses Etwas, das in der Luft liegt, das Alessia wiedermal die Kehle zuschnürt. Eine düstere Vorahnung. Eine instinktive Warnung. Sie muss vorsichtig sein. Sie muss sich selbst schützen. Ayleen braucht sie. Sie ist auf ihre Hilfe angewiesen. Sie darf sich nicht auch noch in Schwierigkeiten bringen. Dieses Mädchen ist unberechenbar. Beruhigen kann sich Alessia nicht. Sie zittert am ganzen Körper. Ihre Hände wollen kaum stillhalten, lassen sich nur schwer kontrollieren. Ihre Wangen bestechen noch immer durch eine unnatürliche Blässe. Das muss alles ein Traum sein. Ein furchtbarer Albtraum.

Den fatalen Fehler begeht sie, als sie ihre Aufmerksamkeit auf Ayleen lenkt und sich von der Fremden abwendet. Das Mädchen prescht auf sie zu. Alessia durchfährt ein kalter Schauer. Ein Schreckenslaut entfährt ihr, ehe sich die Hufflepuff dem Fremden Mädchen gegenübersieht. Reflexartig will sie einen Schritt zurückweichen, aber da wird sie schon grob an ihrem Kleid gepackt und mit aller Gewalt gegen die Wand gepresst. Mit aufgerissenen Augen sucht Alessia den Blick der Blonden. Versucht sich nicht freizukämpfen. Sie spürt tief in ihrem Innern, dass ihr das nicht helfen wird. Sie versucht ruhig zu bleiben. Atmet tief durch und fixiert die Fremde.
„Niemand will dir etwas Bö… .“ Alessias Worte verlieren sich in dem plötzlichen Wandel, dem sich das fremde Mädchen erneut unterzieht. Ihre Faust, die sie bereits gegen die Brünette erhoben hat, lässt sie plötzlich wieder sinken, während sie vor Schmerz auf jault. Der Schmerz rührt anscheinend von ihrer Hand her. Aus den Augenwinkeln bemerkt die Hufflepuff einen Finger an der Hand der Blondine, der unnatürlich absteht. Sie verzieht das Gesicht und sieht rasch wieder weg. Genug Unnatürlichkeiten am menschlichen Körper musste sich Alessia heute Abend notgedrungen gegenübersehen. Das muss ein Ende finden.
Sie will sich an die Blonde wenden, will sie beruhigen. Sie hat es vielleicht nicht verdient, nachdem was sie Ayleen angetan hat, aber sie braucht ebenso Hilfe. Und das sicherlich nicht nur Physische. Sie braucht vielmehr dringend psychische Unterstützung. Alessia fühlt sich schuldig. Das hätte sie verhindern können. Die ganze Misere hätte sie mit ihrer Anwesenheit von Beginn an unterbinden können. Die handgreifliche Auseinandersetzung der beiden Mädchen hätte niemals stattgefunden. Sie ist verantwortlich dafür beide Mädchen in den Krankenflügel zu bringen. Sie muss ihnen helfen. Alessia hat das Gefühl nicht mehr zu wissen, was richtig und falsch ist.
Ist es richtig, sich auch um die Fremde zu kümmern? Um das Mädchen, das erst dafür gesorgt hat, dass ihre Freundin regungslos am Boden liegt? Oder ist es richtig, sie ihrem eigenen Schicksal zu überlassen? Sich ihrer nicht anzunehmen? Sich ihrer zu verwehren?
Sie fortzuschicken wäre das eigentlich Richtige. Aber sie muss bestraft werden. Vielmehr wäre es richtig, sie zu überreden mit in den Krankenflügel zu kommen, um sich ebenfalls verarzten zu lassen. So ließen sich wenigstens zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Sie würde verarztet und gleichzeitig bestraft werden für ihr Vergehen an Ayleen.
Aber so weit kommt Alessia gar nicht. Ihr bleibt keine Zeit die fremde Blondine zu überreden, mit ihr zu kommen und schnellstmöglich den Krankenflügel aufzusuchen. Sie kommt zu gar nichts mehr. Die Hufflepuff kann dem Mädchen nur dabei zu sehen wie sie davon stolpert. Den Gedanken daran ihr hinterher zu eilen, verwirft sie in dem Moment wieder, in dem er ihr ins Gedächtnis kam. Ayleen liegt hier. Sie kann sie nicht einfach zurücklassen. Das Mädchen muss warten. So lässt Alessia sie vorerst ziehen. Man sieht sich immer zweimal im Leben. Und dann kommt die Abrechnung.

Behutsam nähert sich die Hufflepuff der Freundin. Ihr Anblick, wie sie verletzt und wehrlos am Boden liegt, erschüttert sie zunehmend, je näher sie ihr kommt. Bei Ayleen angelangt, lässt sie sich sanft zu ihrer Rechten niedersinken. Keine Tränen kündigen sich an. Kein Laut kommt ihr über die trockenen Lippen. Sie ist in ihrer Bewegung erstarrt. Ayleens Gesicht ist von ihr abgewandt. Ihre linke Gesichtshälfte liegt frei. Die zahlreichen blutenden Wunden, die ihr zartes Antlitz beflecken, machen Alessia sprachlos. Ihr fällt kein Wort für das ein, was das Mädchen Ayleen angetan hat. „Ayleen, ich bin bei dir. Ich hole Hilfe. Dann wirst du ganz schnell wieder gesund. Das verspreche ich dir.“
Vorsichtig beugt sie sich über ihre Freundin und haucht ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. Dann erhebt sie sich wieder, holt tief Luft und schließt für einen kurzen Augenblick, der ihr wie eine halbe Ewigkeit vorkommt die Augen. Sie klaubt ihre letzten Kraftreserven zusammen, versucht sich zu beruhigen. All ihre Energie auf das Zentrum ihres Körpers zu lenken. Sie muss sich zusammenreißen. Sie muss es versuchen. Sie kann weder fortlaufen, um Hilfe zu holen und Ayleen notgedrungen zurücklassen, noch kann sie Ayleen hinter ihr herschweben lassen, wenn sie vermeiden will, Ayleens Körper weiterem Stress auszusetzen. Sie muss hier bleiben, an Ort und Stelle. Sie muss sie vor weiteren Gefahren beschützen. Ihre Lippen sind staubtrocken, ihre Stimme fühlt sich abhanden gekommen an. Sie hat das dumpfe Gefühl die Kontrolle über ihren Körper verloren zu haben. Ihre Beine fühlen sich an wie Wackelpudding. Alessia muss sich konzentrieren, bevor sie den Halt verliert. Sie spürt die Erschöpfung durch ihre Beine kriechen. Spürt sie weiter hinaufwandern. Die Zeit rennt gegen sie. Der Versuch darf nicht nur ein Versuch bleiben. Sie darf nicht scheitern. Sie muss für Hilfe sorgen und sie muss auf den Füßen bleiben.
Alessia schließt die Augen, atmet tief durch, sammelt all ihre Kräfte und legt sie auf ihren Zauberstab, den sie vor sich hält. Kaum merklich murmelt sie ein "Expecto Patronum". Nachdem sie die Worte ausgesprochen sind hat stöhnt sie auf. Sie hat doch keinen Patronus. Er wollte ihr nie erscheinen. Aber sie braucht ihn jetzt. Ayleen braucht ihn.
„Bitte!“ Ihr Flehen haucht durch den Korridor. Verzweiflung. Hoffnung. Glaube an die allgegenwärtige Magie liegt in der Luft. Alessia öffnet langsam die Augen. Erleichtert sinkt sie zu Boden. Tränen steigen ihr in die Augen, als sie vor sich in der Luft schwebend einen weißen prächtig leuchtenden Schwan erkennt. Alessia strahlt. Hoffnungsvoll sieht sie zu ihren Patronus auf und deutet auf den Korridor, der zur großen Treppe führt. „Hol Hilfe, schnell!“

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Sa 18. Jun 2011, 13:13 
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Ayleen ist von Dunkelheit umgeben. In dieser ist es einfach nur friedlich und still. Die Schmerzen, die sie kurz zuvor noch gespürt hat, sind wie weggeblasen. Einfach fort, als hätte er nie existiert. Obwohl es sie wundern sollte, verschwendet sie keinen weiteren Gedanken. Eine Lockerheit und Unbeschwertheit erfüllt sie. Es ist wie ein Paradies in das sie gekommen ist. Hier möchte sie nicht weg. Trotz ihrer normalen Angst vor einer Dunkelheit, merkt sie, dass etwas anders ist, was ihr ihre Angst nimmt.
*Was ist das?*, grübelt Ayleen, als sie irgendetwas spürt. Als falle etwas, aber sie sieht nicht was es ist und weiß nicht was es sein könnte. Neugierde kommt auf. Unbedingt möchte sie herausfinden was dieses Gefühl ist. Gleichzeitig möchte sie ihr kleines persönliches Paradies nicht verlassen. Hier kann sie so glücklich sein und sich uneingegrenzt nach Lust und Laune verhalten. Immer wieder kämpft sie mit sich selbst. Mal gegen ihre Neugierde mal gegen die Furcht vor dem zu erwartenden. Letztlich siegt die Neugierde. Obwohl es ihrer inneren Stimme widerspricht fängt sie den Kampf gegen die Dunkelheit an anstatt in dieser Vollkommen aufzugehen.

Es dauert, aber es gelingt ihr die Dunkelheit zu durchbrechen. Kaum geschafft stürmen Schmerzwellen über sie herein. Anstatt wie gewollt zu schreien, stöhnt sie nur entkräftet. *Woher kommt der Schmerz?*, fragt sie sich selbst. Wie in einem Film sieht sie alles noch mal vor sich. Wie sie dem Mädchen begegnet, ihr nicht gerade gut verlaufenes Gespräch und die Prügelei. Fassungslos lässt Ayleen die Prügelei erneut Revue passieren. Die Schmerzen sprechen eine ganz klare Sprache. Es gab wahrhaftig eine Prügelei.
Sorgenvoll angesichts dessen, was sie jetzt erwartet öffnet sie nur zaghaft und sehr mühsam ihre seltsam tauben Augen. Als sie jedoch die verschwommene Gestalt an ihrer Seite nach einer Weile erkennt erfasst diese eine große Erleichterung. Alessia sitzt bei ihr. Ihre beste Freundin, die im ihren Herzen ihre Schwester ist. Sie ist gekommen, hat sie verteidigt und beschützt. “W… W… Wie h… ha… hast d… d… du m… m… mi… mic…. mich ge… gef… gefun… gefunden?”, bringt sie stockend und mit krächzender schwach klingender Stimme hervor. Jedes einzelne Wort schmerzt, da ihr die kleinste Bewegung wehtut.
Ein, zwei, drei Mal versucht sie sich zu bewegen um sich aufzusetzen, aber es geht einfach nicht. Zwar schmerzen ihre Beine nicht und ihre Arme nicht - nur ihre Hand, und die zählt nicht zum Arm -, aber jede einzelne dieser Bewegung hat eine Bewegung des Kopfes zu Folge. Eine Bewegung ihres Kopfes fühlt sich wie etliche Hammerschläge an. Es bringt sie zum Wimmern.
So hilflos wie sie sich gerade fühlt, hat sie sich soweit sie sich entsinnt noch nie gefühlt und es ist kein gutes Gefühl. Angenehm ist es auch nicht. Sie möchte nicht dort sein, wo sie gerade ist und liegen möchte sie auch nicht.
Doch nicht allein wegen dem Ort und den Schmerzen sowie der Scham aufgrund der Geschehnisse. Sie friert. Ein unmerkliches Zittern erfasst sie. Es ist fast unerträglich.
Sie schließt kurz die Augen, um sich zu sammeln. Schon ist sie da: Die Dunkelheit in der sie einfach wieder verschwinden könnte. Nichts würde sie spüren, keine Schmerzen, keine Kälte. Unheimlich verlockend. Ihre innere Stimme warnt sie wie eine Alarmanlage, dass es nicht gut werde dem Nachzugeben. Sie soll weiter dagegen ankämpfen. Soll nicht in die Dunkelheit und auf keinen Fall dort verweilen oder gar bleiben. Insgeheim fragt sich Ayleen, ob sich ein zweiter Kampf gegen die Dunkelheit überhaupt lohnt. Je länger sie aus dieser fort ist, desto weniger glaubt sie daran.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 19. Jun 2011, 17:04 
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Zum Glück muss er nicht weit gehen. Das Geschrei war laut gewesen und so laut Mädchen auch schreien können, wären sie hinter drei oder vier Biegungen gewesen, hätte man es von der Eingangshalle aus nicht mehr hören können. Daher verwundert es Rhyll nicht, dass er den Schwan nur auf kurzer Strecke verfolgen muss. Dieser gleitet weiterhin still und anmutig den Korridor entlang, zurück zum Schauplatz des Geschehens. Und der ungewohnte Anblick lässt selbst den sonst so knallharten Rhyll Hemslaye kurz stocken, nur um dann eiliger dem Schwan zu folgen, der sich nun still an Alessias Seite begeben hat. Das 'was ist hier los' spart der Slytherin sich. Zu deutlich sagt ihm das Bild, was passiert ist. Eine Auseinandersetzung von Ayleen mit der Blondine aus Gryffindor, der sie hinterhergelaufen ist. Da ist ihr Helfersyndrom wohl mal deutlich nach hinten losgegangen. Und Alessia hat sie gefunden, wie es scheint. Rhyll lässt sich an der Seite der blutenden Hufflepuff in die Hocke sinken und mustert sie kritisch. Nein, da kann er nicht viel machen. Sicher, er ist geübt im Heilen von einigen ziemlich fiesen Flüchen, das muss er auch sein, schon allein, wenn Horatio oder er selbst sie abbekommen haben. Aber da weiß er auch, was passiert ist. Hier kann er nur vermuten und er will es sicher nicht noch schlimmer machen, daher kann er auch nur eins machen.

"Ayleen?", spricht er die Verletzte nun leise, aber deutlich vernehmlich an. "Ich werde dich gleich mit einem Zauber versehen, der dich stabilisiert, also erschreck dich nicht. Du wirst dich danach nicht viel bewegen können, aber das dient deinem Schutz, bis Miss Milliminster hier ist", erklärt er weiter und tut dann auch, was er angesprochen hat. Die Stabbewegung ist lang und fließend und sorgt dafür, dass Ayleen sich nicht mehr wirklich rühren kann. So hatte er auch schon Horatio ein oder zwei mal ans Bett gefesselt, um ihn still zu halten. Etwas eleganter als ein Petrificus. Anschließend schreibt er eine kurze Nachricht an Miss Milliminster, dass eine Verletzte ihrer Hilfe im Korridor nahe der Eingangshalle bedarf, dann sieht er zu Alessia. "Wo ist sie hin?" Die andere Streithenne.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 19. Jun 2011, 22:49 
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Nachdem ihr heraufbeschworener Patronus im anliegenden Korridor verschwunden ist, lässt sich Alessia mit einem tiefen Seufzer auf die Knie sinken und dreht sich wieder zu Ayleen, die noch immer regungslos vor ihr liegt. Selbst bewusstlos liegt ein schmerzverzerrter Ausdruck auf dem Gesicht ihrer besten Freundin. Behutsam tastet Alessia nach Ayleens lebloser Hand und umschließt sie fest.
„Ich bin bei dir. Dir kann jetzt nichts mehr geschehen. Und gleich kommt Hilfe. Du wirst sehen, alles wird gut.“, spricht sie der Freundin Mut zu. Obwohl sie selbst am Rande der Verzweiflung schwebt und hinsichtlich Ayleens Verletzungen nur an ein Wunder glaubt. Alessia muss sich zusammenreißen nicht wieder in Tränen auszubrechen. Sie kann sie nicht so daliegen sehen. Kein zartes Stimmchen, das der Hufflepuff liebevoll versichert, dass ganz bestimmt alles wieder gut wird. Keine sanfte Umarmung, die ihr Mut macht und Kraft schenkt. Keine Ayleen, die voller Elan aufspringt und Alessia schwört, dass es ihr bestens geht. Nein, Ayleen liegt einfach nur leblos da, als hätte man sie ihrer Seele beraubt. Ein seelenloser Körper und der hüllenlose Geist ihrer besten Freundin, der gen Himmel entschwebt. Aber sie ist nicht tot. Alessia spürt ihren Puls. Ganz schwach. Kaum merklich pumpt das Herz der Freundin Blut durch ihren geschwächten Körper. Sie darf auch nicht sterben. Das würde Alessia das Herz brechen. Kraftlos lässt sie den Kopf hängen und schließt müde die Augen. Bitte, mach, dass dieser Albtraum rasch ein Ende findet.

“W… W… Wie h… ha… hast d… d… du m… m… mi… mic…. mich ge… gef… gefun… gefunden?”
„Ich hab deine Stimme … “, erwidert Alessia unverzüglich und hält erschrocken inne, als sie registriert, dass etwas nicht stimmt. Ayleen? Das kann nicht sein. Ayleen. Noch ein Traum. Wann hört das auf? Ayleen ist bewusstlos. Sie kann in dieser Verfassung kein Wort von sich geben. Ihr Körper ist auf Standby-Modus geschaltet. Aber woher… von wem stammt die Stimme? Es hört sich an wie ihre, klingt wie ihre. Flüsternd. Geschwächt. Kaum hörbar. „Ayleen!“
Die Erkenntnis trifft Alessia wie ein Blitzschlag. Jäh hebt das Mädchen den Kopf. Ihr Körper versteift sich schmerzlich. Das kann nicht sein. Ayleen ist wach! Ungläubig schaut die Hufflepuff auf die Freundin hinab. Sucht nach einem Anhaltspunkt dafür, dass sie nicht träumt, dass sie nicht halluziniert. Aber das tut sie nicht. Ayleens Augen sind leicht geöffnet. Jede Bewegung kostet sie enorme Anstrengung. Nach jedem Wimpernschlag befürchtet Alessia, dass die Augen der Freundin vor Erschöpfung wieder zufallen. Sie muss sich ausruhen. Sie darf ihren Körper nicht überstrapazieren. Wenn ihr Körper nach Schlaf verlangt, muss sie ihm gehorchen. „Ayleen, bitte ruh dich aus. Schließ die Augen. Ich verspreche dir, es wird alles gut. Aber tu mir den einen winzigen Gefallen und leg dich bitte wieder hin.“, sagt Alessia sanft und drückt sacht die Hand der Freundin.
„Es wird alles wieder gut.“, fügt sie kaum merklich hinzu. Mehr an sie selbst gewandt als an Ayleen. Sie hat das Gefühl sich selbst viel mehr davon überzeugen zu müssen, dass alles gut wird. Es muss einfach alles gut werden. Ayleen muss einfach wieder gesund werden. Sie ist das Alessia schuldig. Verzweifelt mustert sie die Freundin und beißt sich auf die Lippe.

Ein leichter Schauer fährt Alessia plötzlich über den Rücken. Etwas schwebt auf sie zu, etwas so strahlend Helles, dass sie im ersten Augenblick blinzeln muss. Als sich Alessia an das grelle Licht gewöhnt hat und neben sich sieht, erkennt sie ihren Patronus. Der Schwan gesellt sich an ihre Seite, nickt ihr kurz zur Bestätigung zu, dass er Hilfe organisiert hat und verschwindet im dunklen Nichts. Alessia blinzelt. Er hat Hilfe geholt. Der Albtraum hat endlich ein Ende. Danke.
Neben ihr ertönt eine vertraute Stimme, die sie den Atem stocken lässt. Rhyll. Er kniet neben ihr, an Ayleens Seite und erklärt ihr mit seiner beruhigend tiefen Stimme, dass er ihr gleich einen Zauber auferlegen wird, der sie stabilisieren soll. Als er Miss Milliminster erwähnt, atmet Alessia erleichtert auf. Miss Milliminster ist es, die Ayleen braucht. Und allein Miss Milliminsters Anwesenheit vermag sie selbst erst zur Ruhe kommen lassen. Rhylls Anwesenheit verwirrt sie. Er ist der Letzte, den sie jetzt in ihrer Nähe gebrauchen kann. Sie würde am liebsten in Tränen ausbrechen. Wie sie jetzt wohl aussehen mag. Sie will sich nicht im Spiegel sehen. Das hysterische Mädchen hat ihr Kleid bestimmt aus allen Nähten gerissen. Aber sie hat keine Kraft sich das Ausmaß der Zerstörung anzuschauen. Ihr Kleid ist nebensächlich. Ihre Schuhe liegen irgendwo im Korridor herum. Und Ihre Haare fühlen sich an, als hätten sie monatelang keinen Kamm mehr gesehen. Überhaupt, sie muss schrecklich verweint aussehen. Alessia will nicht, dass Rhyll hier ist. Er soll wieder gehen. Da trifft es sich gut, dass er, nachdem Ayleen fürs Erste versorgt ist, fragt, wo das Mädchen langgelaufen ist. Sie atmet tief aus und zeigt mit zittriger Hand von sich weg. Geradeaus, in die Richtung, in die die Blondine geflüchtet ist.
„Dorthin.“, antwortet sie an Rhyll gewandt und wünscht sich aus tiefstem Herzen, dass er es der Irren gleichtut und verschwindet. Sie hätte sich im Traum nie ausgemalt, dass das einmal ihr sehnlichster Wunsch ist. Aber es gibt ja bekanntlich für alles ein erstes Mal.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 20. Jun 2011, 18:36 
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Die Dunkelheit umschlingt Ayleen. Das Einzige was sie davon abhält wieder in diese abzutauchen ist eine Stimme. “Ayleen, bitte ruh dich aus. Schließ die Augen. Ich verspreche dir, es wird alles gut. Aber tu mir den einen winzigen Gefallen und leg dich bitte wieder hin.“ Mühsam versuchte sie diesen Rat zu beherzigen. Einen Moment fragt sie sich wer es ist, der da zu ihr spricht, als ihr einfällt wen sie eben erblickt hat, als sie die Augen geöffnet hatte.
Alessia. Ihre beste Freundin. Die zweite Seite des Medaillons. Ihre Vertraute und ihre allerbeste Freundin. Jemand der oft genug bewiesen hat, dass sie Ayleens grenzenloses Vertrauen verdient.
„Lessie, lass mich nicht allein“, murmelt sie noch erschöpft und kraftlos ehe sie kurzzeitig in die Dunkelheit abtaucht. Die innere Zerrissenheit, der stille Aufschrei ist von niemanden zu hören. Um sich der Versuchung der Stille in der Dunkelheit zu entziehen, beginnt sie direkt gegen die Schwärze anzukämpfen. Es gelingt ihr nur mit äußerster Anstrengung und einem großen Willen aus der Dunkelheit zu geraten.
Langsam aber sicher beginnt die Schwärze ihr Angst zu machen. *Was passiert, wenn sie nicht mehr aus dieser kommt? Kann es überhaupt geschehen?*
Doch nicht dieser Gedanke ist es, der sie kurzzeitig vollkommen zu sich kommen lässt. Eine weitere Stimme spricht leise zu ihr. Eine männliche Stimme. Dies an sich ist nicht schockierend. Es geht um die Person zu ihr spricht: Rhyll Hemslaye. Vertrauensschüler der Slytherins.
Was genau er ihr gegenüber erwähnt kann sie unter dem leisen Rauschen und unter den einstürzenden Gedanken nicht hören. Es ist nicht so, dass sie ihn nicht schätzt. Im Gegenteil Sie respektiert ihn sehr und achtet ich sehr. Zudem - und das ist das absolut schlimmste - ist er einer ihr drei erkorenen Schwärme. Ned Hawke, Christopher Nolan und Rhyll Hemslaye. Zwischen ihnen wechselt es immer, wer gerade ihre absolute Nummer eins ist.
Ein taubes Gefühl breitet sich aus. Obwohl sie nicht weiß woher es kommt verspürt sie keine Unruhe. Einmal ist Alessia hier, die niemals zulassen würde, dass ihr etwas passiert und zweitens weiß sie, das Rhyll ein sehr fähiger Magier ist, der ihr nur helfen will. Sie vertraut ihm.
Um ihre Kräfte gegen die Dunkelheit zu stärken, schont sie sich und bleibt einfach regungslos liegen. Wie schlimm sie aussieht möchte sie gar nicht erst erfahren. Wer weiß was dies für ein Schock wäre.

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BeitragVerfasst: Do 23. Jun 2011, 18:43 
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Bekehrt? Muschis? Cameron kneift die Augen einmal fest zu, vielleicht hilft es ja, sich zu konzentrieren. Er sieht Dale an, verkniffen in seinem Versuch, die eigenen Gedanken zu ordnen. Bekehrt, äh. "Muschis.", lallt er träge. "Weiber die auf Muschis stehen. Is doch alles Quatsch. Keine Sau steht auf Muschis." Er trinkt, weil er das vage Gefühl hat, dass er schon längst etwas gesagt hat, das er nicht hätte sagen sollen. Er trinkt noch mehr. Und noch mehr. Erst dann - und die Welt dreht sich inzwischen bedrohlich. spricht er weiter, wobei die letzte Silbe des ersten Wortes ein Rülpser wird: "Lesben kapier ich nich, ich kapier, nee, ehrlich, kapier ich nich. So schlecht kannsu doch nich gewesen sein, dassie ... dass sie gleich auf Dings umsteigen muss, auf Dings, ähm, Muschis. Sollse doch froh sein, dasse überhaupt jemand knallt, oder? Ja. Blöde Kuh." Mit einem Gesichtsausdruck tiefen Brütens in den untersten Gewölben des Fegefeuers starrt Cameron durch seine Flasche hindurch. "Dasse überhaupt 'n Schwanz abkriegt, mein' isch. Weil ... weil ... Schwänze, Mann ... weischt du ... die sin ... sin was zum Anfassen, wennde verstescht, was ich mein', weil Muschis, Mann, also Muschis, das sin ja im Grunde nur Löcher, oder? Und da komm' Babys raus. Das sind Babymachdings ...öfen. Brat- äh, Bratrohre. Und Blut kommt raus und all das." Cameron hat sich in viele unangenehme Bilder verstiegen. Er trinkt, um sie wegzuspülen. Funktioniert nicht. Er trinkt nochmal. Beziehungsweise versucht er es.
"Ah, Shit ... Mann, Dale ... guck dir dass an!" Er hält dem Gryffindor die Flasche vor die Nase. "Leer! Voll leer! Gibbsdochnich." Er stellt sie beiseite, sie kippt dabei um und kullert über den steinernen Boden. "Gut, dass ich noch eine ..." Cameron blickt in zwei Handflächen. Keine davon beinhaltet eine Flasche. "Wo's die andre Flasche hin? Fuck ... ey." Er rappelt sich auf und mag darin einem gewissen Rehkitz ähneln, jedenfalls kommt er nicht auf die Füße, allenfalls auf Hände und Knie. "Dammit, Dale, Mann ... du sitzt drauf ... du sitzt mit deinem fetten Arsch auf meiner Flasche ..." Cameron hat die grauenhafte weibliche Anatomie längst wieder vergessen und beschäftigt sich mit der unmöglichen Aufgabe, Dale von der Flasche zu entfernen, während er selbst gleichzeitig halb auf ihm liegt. Er kommt ins Lachen und kann nicht mehr damit aufhören. "Mensch, Dale, jetzt heb mich mal hoch damit ich dich hochheben kann.", kichert er kehlig. "Mit'm Letvia... Levtiatio... Schwebezauber!"

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 23. Jun 2011, 22:28 
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Das Rauschen des Bluts in ihren Ohren und das kräftige Pumpen ihres Herzens überdecken fast jeden anderen Laut komplett. Das regelmäßige Klatschen ihrer Schuhe auf den kalten Steinboden oder ihr rascher und flacher Atem, der von den grauen Wänden und den alten Rüstungen wiederhalt, hören sich dumpf und entfernt an. All zehn Schritte oder so bringen ihre weichen Knie sie zum stolpern. Manchmal fällt sie, manchmal strauchelt sie nur. Wo immer sie sich mit der rechten Hand abstützt hinterlässt sie einen blutigen Abdruck ihrer Finger. Am Boden wenn sie stolpert, an den Ecken wenn sie sich beim Kurvenschneiden abstützt, am Handlauf der Treppen…
Cassandras Lunge brennt bei jedem Atemzug, Tränen wandeln ihr Umfeld in ein dunkles, unscharfes etwas und dennoch rennt die junge Gryffindor zielstrebig auf ihren Fluchtort zu. An dem Ort, an dem keiner sie je gefunden hat, an dem niemand sie suchen wird, an dem Ort in Hogwarts, den sie ihr eigen nennen kann. Hastig rennt sie durch das Schloss und jede Treppe, jeder Korridor und jede Verzweigung führt sie weiter weg von den anderen. Von der Großen Halle, von den Gemeinschaftsräumen, den Schülern, Professoren und jeder Person. Sie flüchten in die Sicherheit, wo ihr niemand schaden kann.
Nach mehreren Minuten, die ihr wie Tage und doch nur wenige Herzschläge zugleich vorkamen, erreicht sie den verlassenen Korridor in irgendeinen verlassenen Ecken Hogwarts. Inzwischen rennt sie nicht mehr. Ihre Beine sind schlaf vor Erschöpfung und dem Adrenalin. Die schmerzende Hand drängt sich immer wieder in ihr Bewusstsein, als sie mit schleifenden Schritten sich der dunklen Holztür nähert und sie öffnet.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 26. Jun 2011, 11:43 
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Dorthin also. Gut. Rhyll nickt, bleibt aber noch einen Moment bei den beiden Hufflepuffs, bis er sicher sein kann, dass es Ayleen einigermaßen gut geht. „Miss Milliminster wird sicherlich gleich kommen“, bemerkt er dann an Alessia gewandt. Und wenn die Heilerin wirklich nicht würde kommen können – aus welchen Gründen auch immer, dann würden sie auch Brooke bescheid geben können. Immerhin ist sie ebenfalls in ihrem Haus, in derselben Stufe und zudem auch noch Heilpraktikantin. Da würde sie zumindest die ein oder andere Sache in ihrem Fundus haben, die Ayleen helfen kann. Oder einen besseren Meldezauber an die Schulkrankenschwester. Allerdings erwartet Rhyll durchaus, dass Miss Milliminster so schnell wie möglich hier auftauchen wird, weshalb er sich nun auch wieder von Ayleen ab- und Alessia zuwendet.

„Weißt du, wer das war?“, fragt er die jüngere Mitschülerin, aber die schüttelt nur stumm den Kopf. Rhyll nickt abermals, er wird es schon hinbekommen. Er sieht wieder zu der am Boden liegenden Schülerin und betrachtet ihren zerpflückten Körper. Kein schöner Anblick, und es würde Ayleen wohl auch mehr als beschämen, wenn sie wüsste, dass er sie hier so mustert. Allerdings findet er so auch, was er gesucht hat und was ihm hoffentlich nun gleich helfen wird, die Schuldige aufzuspüren. Ein halblanges, blondes Haar. Nein, mehrere davon. Rhyll sammelt sie von Ayleen herunter, dann wendet er sich wieder Alessia zu. „Ich kümmere mich darum. Es wird noch ein Gespräch mit euren Hauslehrern geben, wie es zu diesem Dilemma hier kommen konnte.“ Dass Ayleen nicht ganz unschuldig daran ist, dürfte klar sein. Immerhin hat er das Mädchen davonrennen und Ayleen ihr folgen sehen. Aber SO eine Notwehr hat er dann auch noch nicht erlebt.

Nun kümmert er sich aber erst einmal um den Zauber, den er nun zu wirken hat. Ähnlich wie ein Kompasszauber, nur durch die Haare auf eine bestimmte Person fixiert und nicht über den Namen, der ihm ja noch immer fremd ist. Zufrieden lächelt er, als die kleine, aus verfestigten Haaren geformte Pfeil in seiner Hand dreht und mit der Spitze in eine bestimmte Richtung zeigt. Dann steigt er auf und fliegt vor ihm her. In die Richtung, in die auch Alessia gezeigt hatte. „Bis später“, brummt er der Hufflepuff noch zu, verkneift sich ein 'pass auf sie auf', denn das wird sie eh tun, und macht sich auf den Weg, die Schlägerbraut zu finden. War bestimmt eine Gryffindor. Argh...dann muss er ja zu Amundsen. Zu schön.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 3. Jul 2011, 09:20 
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Beziehung: Single
Aufenthaltsort: Große Halle
Gesellschaft: Rhyll
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Noch viel unerfreulicher ist, dass er geht. Mit einem leichten Gefühl der Enttäuschung schaut sie dem auftauchenden Patronus erst entgegen und kurz darauf, dann nach. Wobei der Hintern des Hemslayes ein hübscheres Bild zum Abschied abgibt, als das zart leuchtende Tierchen. Kaum sind die beiden aus ihrem Blickfeld verschwunden, wirft die Slytherin einen kurzen Blick auf den nun alleine dastehenden Jungen vor sich. Nicht im entferntesten daran interessiert, sich mit diesem seltsamen Typen abzugeben oder gar zu unterhalten, wendet sich Jasmijn ohne ein Ton von sich zu geben ab und verlässt die Eingangshalle in Richtung der unteren Ebenen.
Für einen Moment überlegt Jasmijn, ob sie nicht auf ihren Hauskameraden warten soll. Immerhin wird er irgendwann wieder kommen, egal zu was er da gerufen wurde. Der Herr Vertrauensschüler. Doch so nötig hat sie es bei aller liebe nicht. Zur angemessenen Zeit wird man sich schon wieder begegnen. Ist ja nicht so, dass sie in den letzten Tagen (und Wochen) nicht sowieso ständig übereinander gefallen wären. Was der Slytherin eigentlich dann schon wieder gegen den Strich geht. Scheint das ganze doch ziemlich plump, so betrachtet. Und plump ist nur sehr, sehr selten ihre Art. Man umgeht es wie man nur kann.
Genauer betrachtet ist sie sowieso mehr das Spielkind. Sie ist geduldig und daher braucht sie nicht immer alles sofort. Auch schwindet ihr Interesse in den seltensten Fällen nach ein paar Tagen einfach wieder. Was interessant ist, wurde es durch irgendetwas. Und solange sich dieser Grund nicht plötzlich in Luft auflöst, bleibt auch ihr Interesse wo es ist.
Momentan liegt es dabei, in den Gemeinschaftsraum zurück zu kommen. Sie hofft, dass es dort noch nicht wieder all zu voll geworden ist. Ansonsten müsste sie sich in den Schlafsaal zurück ziehen. Was sie eher als unbequem einstuft. Ohne große Eile legt die Slytherin den Weg durch die steinernen Korridore zurück. Darauf bedacht, nicht unbedingt zu vielen Menschen zu begegnen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 3. Jul 2011, 23:51 
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Gesellschaft: Sèitheach
Schon recht früh hat Leander das Fest verlassen. Viel gegessen hat er nicht, doch das ist nicht unbedingt untypisch für ihn. So einfach ist koschere Ernährung auch nicht gerade, Vegetarier zu sein würde weniger Umstände bereiten. Außer, man zieht die Sache mit der Gelatine in Betracht, von der man nicht unbedingt weiß, wo sie überall enthalten sein kann. Zwar hat Leander sich durch die Ereignisse des letzten Schuljahres erheblich von seiner Religion entfernt, doch der jüdische Glaube ist durchaus noch präsent genug. Nicht für das Tragen der Kippa, aber eben für koschere Ernährungsweise. Und um hin und wieder zu beten. Das mag seinem Vater nicht wirklich gefallen, ist jedoch nicht zu ändern. Wenn man Zeiten hinter sich hat, die so voll von Zweifeln waren, dann findet man selten wieder zu der Sicherheit zurück, die man früher in gewissen Dogmen fand.
Leander wandert durch die Korridore, unweit der Großen Halle. Man könnte sagen er vertritt sich die Füße. Dabei achtet er darauf, Wege zu wählen, auf denen er dem Schülerstrom entgeht. Nach Gesellschaft steht ihm nicht gerade der Sinn. Deprimiert ist er nicht, auch nicht traurig, eher etwas ... nennen wir es dumpf brütend. Er war nachdenklich die letzten Tage, doch denkt man zuviel nach, dann kann es einem passieren, dass sich die Gedanken zu einem Knäul verwirren und man irgendwann keinen Faden mehr verfolgen kann, sondern geistig von einem zum andren wechselt, unruhig und ziellos daran zerrt. So denkt er an Sèitheach (*seufz*), dann an Cameron (*unbestimmtes Magengrimmen*), er denkt an die nächste Prüfung ('Theorie sitzt, doch die Praxis ...?'), an Darian ('Wie geht es ihm wohl? Und warum interessiert mich das eigentlich?'), an seinen Vater ('Hat er die Erkältung überstanden?'), an die Vergangenheit (*Kloß im Hals beim Gedanken an André*), danach macht er sich Sorgen über die Zukunft ('Ich bin in der Abschlussklasse. Langsam sollte ich wissen, was ich nach Hogwarts machen will.'), nur um gleich darauf zu grübeln, ob er sich von seinem Taschengeld nun eigentlich lieber eine neue Schreibfeder oder lieber Briefpapier kaufen soll ('Ich bräuchte beides. Oder kriege ich einen Reparo hin? Am Ende ist die Feder dann völlig unbrauchbar.').
Und dann steht er vor Jasmijn de Groots.
Jener irritierende Moment entsteht, in dem man einfach nicht weiß, ob man links oder rechts an dem anderen vorbeigehen soll und befürchtet, derjenige könnte sich für genau die selbe Richtung entscheiden, so dass man sich wieder im Weg steht. Aufgrund seiner mangelnden Fähigkeit zu spontanen Entscheidungen trifft er gar keine und der Moment wird in die Länge gezogen, was ausreicht, um ihm die Röte ins Gesicht zu treiben, weil er es kaum erträgt, ihre Aufmerksamkeit auf sich zu wissen. Genau solche Menschen wie Jasmijn sind es, von denen er keinesfalls bemerkt werden möchte. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für ihn sucht, hier ein Tipp: Tarnumhang.

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Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.
- Mahatma Gandhi


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 7. Jul 2011, 18:44 
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Er bleibt also in Hogwarts und fährt nicht nach Hause. Summer nimmt sich vor, Nathaniel auf jeden Fall einen Brief zu schreiben. Vielleicht zu Sylvester, oder so.
„Wir brauchen nicht extra in die große Halle gehen.“, meint Summer: „So einen großen Hunger habe ich nicht und wenn kann ich mich immer noch nachts in die Küche schleichen. Das hat bis jetzt immer geklappt.“, wie oft hatte Summer schon die Hauselfen in der Küche besucht?
Diese kleinen Geschöpfe hatten ihr die Welt zu Füßen gelegt und ihr – ohne dass Summer etwas gesagt hatte – ihr Lieblingsessen serviert.
„Die Hauselfen hier in der Schule sind wirklich lieb. Sie geben mir immer etwas zu essen.“
Zuerst sieht sie sich in der Eingangshalle um, aber hier ist ihr schon zu viel Gewusel. Sie schnappt sich Nathaniels Hand und zieht ihn mit zu den Korridoren.
Wo Summer hin will, das weiß sie selber noch nicht. Aber wahrscheinlich sind einige Korridore wie ausgestorben wegen dem Weihnachtsfest.
Schon als er ihr zum Geburtstag gratuliert hatte, hat sie die Berührung genossen. Obwohl sie nur kurz und irgendwie abgestumpft war.
Summer hätte Nathaniel umarmt, wahrscheinlich ist aber das der Unterschied zwischen Frau und Mann.
Jetzt, seine Hand zu spüren, die noch etwas kalt ist aber trotzdem weich und angenehm ist ein schönes Gefühl. Ein schönes Weihnachtsgeschenk, wenn auch etwas vorgezogen.
Irgendwie war alles schön. Selbst das unkoordinierte herumlaufen durch das Schloss.
„Hast du eine Idee, wo wir hinkönnten?“ fragt sie Nathaniel, weil sie einfach keine Idee hat. Schließlich ist er auch seit fünf Jahren auf der Schule und irgendwo muss er sich ja in seiner Freizeit aufgehalten haben - wenn es nicht gerade der Gemeinschaftsraum war.
„Zur Not können wir auch in die große Halle … aber da ist es mir eigentlich zu voll.“
Summer legt den Kopf schief, im Winter zieht es in den Korridoren in Hogwarts immer, jetzt fröstelt es ihr leicht. Summer wundert sich, wieso es ihr draußen egal war (vorallen auch während der Schneeballschlacht) und sie jetzt friert.
Ihre Chucks platschen leicht, da sie durchnässt sind, Summer nimmt sich vor sie zu trocknen wenn sie stehen geblieben sind. Jetzt ist noch nicht der passende Moment sich die Schuhe trocken zu zaubern.
Vielleicht wird sie aber auch den restlichen Abend in nassen Chucks herumlaufen.
Plötzlich kommt Summer eine Idee, ein Ruck geht durch ihren Körper und sie geht einen Schritt schneller. Sie will zum Astronomieturm, dort ist ein Korridor der nicht oft besucht wird und aus dessen Fenstern man das ganze Schlossgelände beobachten kann.

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„Ich stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken.“
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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 7. Jul 2011, 22:40 
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(Wald und Wiesen)

Sie will sich in die Küche schleichen? Nathaniel wüsste nicht einmal, wo die Küche sein soll, geschweige denn, ob er so ohne weiteres reinkäme. Der Moment in Gedanken reicht aus, dass Summer seine Hand zu fassen kriegt und ihn Hals über Kopf abschleppt. Etwas überrumpelt stolpert er ihr nach und lässt beinahe seine Tasche fallen. Wo sie wohl hin will? Sie führt ihn um ein paar Ecken, einige Gänge entlang, doch einen Plan scheint sie nicht zu haben. Andere Schüler begegnen ihnen kaum mehr, höchstens hört man noch entfernte Schritte durch die langen Korridore hallen. Da meldet Summer sich plötzlich und fragt ihn wohin sie gehen könnten. Hm... Alleine hätte er sich vermutlich in den Gemeinschaftsraum gesetzt, bei gutem Wetter gerne auch draußen irgendwo. Aber in Gesellschaft (weiblicher, vorallem!) und am Heiligabend fernab der geschmückten Orte? Da ist er aufgeschmissen. Große Halle? Ja, das war sein ursprünglicher Plan gewesen, aber ... Da beschleunigt Summer auch schon wieder ihren Schritt. Na gut, denkt sich Nathaniel und lässt sich überraschen, wohin es gehen soll. Mittlerweile im Gleichschritt und nur knapp hinter ihr, realisiert er erst, dass sie nochimmer seine Hand hält. Prompt meldet sich auch die Nervosität zurück, die er kurzweilig erfolgreich verdrängt hatte, und drückt ihm auf die Brust. Dass er an der Hand eines Mädchens durch's Schloss spaziert, kommt ihm äusserst seltsam, oder bei näherer Betrachtung zumindest überstürzt vor. Einen Moment lang überlegt er abrupt loszulassen, entscheidet sich dann jedoch dagegen. Käme wohl noch noch seltsamer. Vermutlich interpretiert er auch einfach zuviel in diese Sache hinein. Ja, das wird's sein, schließt er den Gedankengang ab.
Vorbei an uralten Rüstungen und zugigen Fenstern, scheint Summer immer höher hinaus zu wollen. Will sie etwa zum Astronomieturm? Nathaniel kann sich nicht vorstellen in diesem Schneesturm irgendetwas am Himmel ausfindig machen zu können. Doch Summer scheint es nicht um den Turm oder irgendwelche Gestirne zu gehen. Ohne Warnung endet der Spaziergang inmitten eines verlassenen Korridors. Ein guter Zeitpunkt ihre Hand loszulassen, befindet er. Nicht ohne Ersatzbeschäftigung natürlich, denn während Summer damit beginnt sich magisch zu trocknen, kramt er davon inspiriert in seiner Tasche nach seinem Zauberstab, um es ihr gleich zu tun. Elendes Muggeldenken, er hatte sich schon fast damit abgefunden nass zu sein.
Er tritt an ein nahes Fenster heran und blickt hinaus. Viel sieht er nicht, denn der Schneesturm verschleiert ihm jede Sicht. Doch bei gutem Wetter dürfte man hier einen guten Ausblick haben, schätzt er. Er fragt sich stumm, ob Summer öfters hier oben ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 8. Jul 2011, 08:45 
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Gesellschaft: Isadora und einige Hauselfen
Camerons inflationärer Gebrauch des Wortes ‚Muschi’ irritiert Dale ziemlich und so fällt es ihm recht schwer den eigentlichen Inhalt von Camerons Aussage zu verstehen. Jedes Mal wenn er das Wort ‚Muschi’ hört, blitzt ein unscharfes Bild vor seinem inneren Auge auf. Das bewusste Scharfstellen bereut er bereits nach einer Sekunde, weil er nur Pelz und seine Mutter sieht, die gerade aus der Dusche hüpft. Warum kann die Alte auch nur die Badezimmertür absperren? Frauen sind echt ein Rätsel für den jungen Mann, aber durch Cameron weiß er wenigstens, dass er damit nicht alleine ist. Wer versteht schon Frauen? Die verstehen sich selbst ja nicht mal…und so.
Back to topic. Cameron beendet gerade seine Hasstirade und Dale starrt ihn an, während sein linkes Auge leicht zu zucken beginnt. Knock. Knock? Bei Dale ist keiner Zuhause. „Endlisch mal jemand der meiner Meinung is!“ meint er triumphierend und schafft es irgendwie seinen ‚fetten Arsch’ von der Flasche runter zu rollen, um letztendlich quer im Korridor zu liegen. Da liegt er zwei Flaschen Rum in den Händen, voll wie ein irischer Kobold und demnächst bestimmt auch so grün. „Jetzt hör auf solche Schweiereien zu sagen. Sonschd werd ich noch rot.“ Dale leidet nicht (nur) und Sprachstörungen wenn er unter Alkoholeinfluss steht, sondern auch unter dem Verlust von Information zwischen Ohr und Hirn, dazu kommt noch eine große Portion Missinterpretation und wupps, denkt Dale Cameron hätte ihm gerade nen ‚Fellatio’ angeboten und fände Muschis voll prima, wenn sie an Männer dran wären und nicht mehr bluten. Dale streckt seinem Saufkumpan die Flasche entgegen, das ganze über Kopf zu koordinieren, gestaltet sich als eine ziemlich schwankende Angelegenheit. „Wenn du aufhörn würdest zu schunkeln, wär’s einfacher.“ Meint Dale schmollend, fest davon überzeugt, dass der Slytherin wie ein Uhrpendel hin und her schwenkt und nicht Dales Arm. Tick. Tack. Vor. Zurück. Huuuuiiii. Aus dem Schmollmund wird ein zufriedenes Grinsen.

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