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 Betreff des Beitrags: 31. Oktober [Jahr 1]
BeitragVerfasst: So 11. Nov 2007, 22:22 
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Dienstag, 31. Oktober, 18 Uhr

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Verfasst: So 11. Nov 2007, 22:22 


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BeitragVerfasst: So 25. Nov 2007, 00:13 
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(Große Halle)

Mit jedem Schritt kommt er sich dümmer, kindischer und jämmerlicher vor. Es scheint als gäbe der Vorfall seinem Selbstbewusstsein nun den Rest. Was gibt es denn an ihm noch liebenswertes? Er kann nichts, ist nichts und verletzt dabei auch noch andere Menschen. André liebt die Vergangenheit, anders kann es nicht sein, denn was sollte man an jemandem, der so eine Reaktion zeigt, lieben können? Ihm ist ganz heiß von seinem Sprint durch die Menge und durch die anschließenden leeren Korridore. Er ist so viel körperliche Anstrengung nicht gewohnt und dazu kommt seine momentane Mangelernährung. Seine Seele will laufen, immer weiter und weiter, ganz weit weg. Aber sein Körper macht nicht mit. Sein Herz rast. Mittendrin pocht ihm das Blut plötzlich so laut in den Ohren, dass er keuchend stehen bleibt und sich an eine kühle Mauer lehnt, denn sonst fällt er ganz sicher in Ohnmacht. Er schließt die Augen und lehnt sein ganzes, schmächtiges Gewicht gegen das Mauerwerk. Einige besorgte Gemälde fragen was los ist, doch er antwortet ihnen nicht. Ihre Stimmen kommen nicht gegen das heftige Pochen seines Blutes an, er hört nur aufgeregtes Gemurmel.
Was denken sie jetzt von ihm, Sèi und André? Scham und Schuld überwältigen ihn, er stöhnt leise und sieht die Gemälde an, die ihn mustern. "Ist nichts.", bringt er hervor. "Ich bin nur ... mir ist nur schlecht." Er löst sich mühsam von der Wand und taumelt den Korridor entlang. Er will irgendwohin, wo ihn keine neugierigen Gemälde beobachten. Aber es gibt nur einen Bereich im Schloss, wo man haufenweise gemäldelose Gänge findet - die Kerker. Sicher sind die Slytherins alle in der Großen Halle und selbst wenn nicht ... Im Augenblick wäre Darian vielleicht sogar eine Erlösung. Zumindest von dem Schuldgefühl.
Leander steigt bald darauf eine schmale Treppe hinab, wandert langsam durch fackelerleuchtete Düsternis. Und in einem leeren, schmucklosen Gang lässt er sich schließlich zu Boden sinken. Er lehnt sich mit dem Rücken gegen die Mauer, zieht die Beine an und stützt die Ellbogen auf die Oberschenkel. Seine Stirn legt er in seine Hände und lauscht seinem Herzschlag, der sich langsam zu beruhigen beginnt. Immer noch ist ihm ganz heiß, seine Stirn fühlt sich an als hätte er Fieber, dabei beginnt der kalte Boden und die kalte Steinmauer schon, seinen Körper abzukühlen.
Doch mit der Ruhe kommen die Gedanken klarer hervor. André ist also wieder da. Das heißt, er wird ihn täglich sehen - im Gemeinschaftsraum, im Schlafsaal, in den Waschräumen, nicht zuletzt im Unterricht. Und Sèitheach? Was denkt er jetzt? Dass Leander in die Arme seines Exfreundes zurückkehrt und ihn als kurzes Intermezzo abschreibt? Oder ist es ihm vielleicht gar nicht so wichtig, ob Leander nun mit jemandem zusammen ist? Immerhin schien er keine Beziehung anzustreben, was Leander auch gut zu verstehen glaubt. Es bedeutet Heimlichkeit und Risiko, noch dazu für jemanden, der sich kaum anrühren lässt und nichts besonderes zu bieten hat außer einer interessanten Sammlung Neurosen. André hat damit keine Probleme. Aber zu jemandem zurück kehren, nur weil man schon einmal mit ihm zusammen war? Leander kann seine Gefühle nicht entwirren. Natürlich empfindet er etwas für André, immerhin ging die Trennung nicht von Leander aus und er hat ihn lang vermisst. Es verbindet sie viel. Aber es ist auch viel passiert, André war lange weg. Er weiß nicht, was alles in der Zwischenzeit geschehen ist ... Er war nicht da, als es geschah ...
Leander erzittert und versucht, nicht in der Richtung weiterzudenken. Warum taucht Darian nicht einfach auf und übt den Todesfluch an ihm? Er kann nicht mit dieser Situation umgehen, weder mit den Gedanken noch mit den Gefühlen. Er will niemanden verletzen. Er weiß einfach nicht weiter.

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BeitragVerfasst: So 25. Nov 2007, 03:40 
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<- Große Halle

An Essen ist jedenfalls nicht mehr zu denken. Sèitheach sieht sich rasch um, doch in der Eingangshalle kann er Leander nicht mehr entdecken. ~mallaigh~ schimpft Sèitheach in Gedanken und beißt sich auf die Unterlippe. Wohin jetzt? Keine Ahnung, irgendwohin. Wahllos und vorschnell läuft er in irgendeinen Gang, wo sich Leander natürlich auch nicht aufhält. Sèitheach denkt nicht nach, weder über die Größe des Schlosses, noch über die Schüleranzahl, noch darüber wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, einen bestimmten durch Zufall zu finden. Er überlegt auch nicht logisch, wo Leander jetzt wohl am ehesten hingehen würde, wenn er alleine und ungestört sein will, so wie Fabi es sicher tun würde. Sèitheach ist nur von dem Gedanken beseelt, den Ravenclaw möglichst schnell zu finden, was auf seine unbeholfene Art natürlich nicht und nicht klappen will. Er weiß nicht einmal, wie lange er durch die Gänge gerannt ist, als er sich schließlich erschöpft an einer Mauer niedersinken lässt. Es ist zwar nicht so, dass er nicht genug Kondition gehabt hätte, aber in ihm dreht sich alles. Der Gedanke daran, dass André Leander finden und alles kaputt machen könnte, macht ihn krank. Haben sie es bisher vielleicht nicht schon schwer genug gehabt? Anscheinend nicht, wenn ausgerechnet jetzt ausgerechnet André Wieauchimmer auftauchen muss. Sèitheach wird plötzlich die ganze Tragweite dieser Begegnung gerade eben in der Großen Halle bewusst: es hängt alles am berühmt berüchtigten seidenen Faden und egal wie Leander sich entscheiden wird – und das muss er – Sèitheach und André werden wohl kaum jemals Freunde werden können, selbst wenn sie sich nicht bis zum Tod duellieren werden. Der Ire seufzt, aber aus dem Seufzen wird etwas anderes, das er zunächst selbst nicht so recht einordnen kann. Bis schließlich eine einsame Träne über seine rechte Wange kullert, die er sofort wütend wegwischt. Ein echter Ire weint nie. Bei ihm selbst ist es auch schon so lange her, dass er zum letzten Mal geheult hat, dass ihm der Grund nicht auf Anhieb einfallen mag. Daran denkt er im Moment aber auch gar nicht, er denkt nur daran, wo Leander sein könnte. Endlich, nachdem er so viel Zeit damit vergeudet hat, sinnlos herumzulaufen, was ihn nicht weiter gebracht hat.

Als erstes geht Sèitheach zur Bibliothek, aber die ist wegen dem Festmahl geschlossen, schließlich will Verita Brookes sicher auch was davon abhaben und wer würde jetzt schon Zuflucht bei Büchern finden wollen? Außer einem einsamen Ravenclaw vielleicht. Doch hier ist niemand. Dann sieht Sèitheach in der Eulerei nach – auch nichts. Den Krankenflügel schließt er aus, obwohl Leander natürlich auch einem Slytherin über den Weg gelaufen sein könnte … Sèitheach legt eine Hand auf seine Stirn, als ob er Kopfweh hätte. Was soll er jetzt bloß tun? Die Idee, einfach noch einmal zu schreiben, kommt ihm überhaupt nicht, nicht einmal in der Eulerei. Dazu ist er viel zu sehr darauf fixiert, alle wichtigen Punkte des Schlosses abzuklappern und siehe da – er wird nicht fündig. Mallaigh. Stattdessen macht er sich irgendwann schon ziemlich verzweifelt dazu auf, die Orte aufzusuchen, die für sie beide wichtig waren, für Leander und ihn, auch wenn er eigentlich selbst nicht daran glaubt, dass er dort sein könnte. Auf das Seeufer sieht er nur aus einem Fenster hinunter. Es sind tatsächlich zwei Personen dort, aber keine davon ist wohl Leander … oder? Sèitheach will es nicht wahrhaben und geht nicht hinaus, um nachzusehen. Stattdessen wendet er sich dem Astronomieturm zu. Der Wasserhahn tropft nach wie vor und es hat sich nichts verändert, weil hier nie jemand ist. Plötzlich werden die Erinnerungen so lebhaft, als würde Sèitheach sie gerade erst durchleben. Doch auch an der Fensternische ist kein Leander zu entdecken und auch nicht im anderen Waschraum im Erdgeschoss. Was bleibt dann noch über?
Der Hufflepuff schließt für einen Moment resignierend die Augen. So wenige Erinnerungen - und er will mehr davon! Wenn es denn sein soll, denn keineswegs will er Leander zu etwas zwingen. Er sieht ihn nicht als seinen Besitz, wie André. ‚Leander gehört zu mir’, hat er gesagt, ‚und das wird er auch einsehen’. Das macht Sèitheach beinahe Angst. Ist es denn nicht wichtiger, dass Leander glücklich wird? Für ihn ist es das, und deswegen muss er ihn unbedingt finden und danach fragen.

Seine letzte Hoffnung ist der Ort, an dem sie sich kennen gelernt hatten, auch wenn das eigentlich der falsche Ausdruck ist, immerhin ist es schwer, einander nicht zu kennen, wenn man in die selbe Klassenstufe geht. Aber ab diesem Ereignis hatte Sèitheach Leander erst richtig wahrgenommen. Damals, möchte er in Gedanken sagen, dabei sind erst zwei Monate vergangen. Darian Damon hatte sie bedroht, in der Nähe des Slytheringemeinschaftsraums, in den Kerkern. An Halloween sind die düsteren Gänge irgendwie noch unheimlicher, obwohl Sèitheach sich auch hier halbwegs auskennt, wenn auch nicht so gut wie in den höheren Stockwerken. Er findet auch tatsächlich schnell den Gang, in dem Leander schon schreckerfüllt gestanden war, seine Tasche vor die Brust gedrückt als ob sie ihn vor allem Übel dieser Erde bewahren könnte. Dem war natürlich nicht so und dann … ah, der Sturz. Sèitheach erinnert sich, biegt in den besagten Gang ein und bleibt verdutzt stehen. Ob es nun Absicht oder Zufall war, jedenfalls sitzt Leander genau hier an der Wand und er sieht alles andere als glücklich aus. Das hätte Sèitheach auch wirklich überrascht.
Einen Moment lang erlaubt er sich, den Ravenclaw nur so zu mustern, bevor er langsam näher tritt und sich ihm gegenüber an die Wand sinken lässt. Sicher will Leander jetzt nicht berührt werden. Oder? Sèitheach ist sich nicht sicher, aber André wüsste es bestimmt. Dieser Gedanke tut weh, sehr weh, doch der Ire will sich davon nicht unterkriegen lassen. „Leander“, sagt er sanft und von den Wänden kommt ein gespenstischer Widerhall zurück. „Kann ich irgendetwas für dich tun?“ Und wenn es nur das ist, ihn wieder alleine zu lassen, so hätte Sèitheach es doch zumindest versucht. Er wünscht es sich so sehr.

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Schritte. Doch der panische Blick bleibt aus, Leander ist zu zerstört um Angst zu haben. Fast erwartet er wirklich Darian zu sehen, als er den Kopf langsam hebt. Wer sich da allerdings auf die gegenüberliegende Wand zubewegt und dort zu Boden sinken lässt, ist nicht Darian Damon ... und der Anblick scheint Leander vollends aufzulösen. Er schlingt die Arme um sich, als wolle er sich davor schützen, sich in Nichts aufzulösen.
Sèitheach ...
Sein Herz schlägt wieder schneller, doch der Fluchtinstinkt, den er fast schon erwartet, bleibt aus. Ihm wird nur schlecht, aber das ist die ganze Anspannung, die sein geschwächter Körper nicht verträgt. Er sieht zu Sèitheach hinüber, als läge eine ganze Welt zwischen ihnen. Seine Augen brennen genauso wie seine Lungen, doch er kann kaum blinzeln. Sèitheach hat ihn wirklich gefunden und er sitzt nun da und ...
"Etwas für mich tun?", wiederholt Leander automatisch, seine Stimme bebt leicht. Etwas für mich tun ... ja, dreh die Zeit zurück, finde ein Mittel gegen die Krankheit meiner Mutter, lass einen gewissen Slytherin nie nach Hogwarts kommen ... vielleicht, aber nur vielleicht wäre dann alles anders gekommen. Vielleicht wäre er dann nicht so ein winzig kleines, kaputtes, bemitleidenswertes ... ach verdammt. Er legt die Arme auf die angezogenen Knie, verbirgt das Gesicht daran und beginnt zu weinen. Es ist doch sowieso schon alles egal. Was soll aus ihm denn werden? Er ist ein Spielball des Schicksals, der Menschen, sogar der eigenen Gefühle. Ein hilfloses Ding, das im Grunde doch gar nicht lebensfähig ist. In der Tierwelt wäre er längst gefressen worden und das wäre auch gut so.

"Ich weiß nicht was ich tun soll.", gibt er von sich, emotional und durch ein Schluchzen zerrissen. "Er ... hast du sein Gesicht gesehen? Aber was hätte ich denn machen sollen? Ich kann doch nicht ... nach der ganzen Zeit ...! Er weiß doch gar nicht ... In jenem Jahr ist alles ... es ist alles kaputt gegangen!" Ein noch viel heftigeres Schluchzen schüttelt ihn und er erzählt das alles seinen Oberschenkeln, denn die adressiert er, statt Sèitheach anzusehen. "Er ist weggegangen und, und ... und ..." Nein, das bringt er nicht über die Lippen, nicht einmal ansatzweise. "... und dann ist meine Mutter ist gestorben und Darian hat mich kaum einen Tag in Ruhe gelassen und ..." Leander macht sich so klein es eben geht, wenn er ein Animagus wäre, würde er sich ganz sicher in eine Maus verwandeln. "Ich will ihm nicht weh tun, aber er kann nicht erwarten, dass ... er so einfach ..." Bringt er eigentlich auch mal einen Satz zu Ende? Er atmet ein paar Mal ein und aus, sonst kommt bald gar nichts mehr aus ihm heraus, weil ihm der Atem ausgeht. Der ist eh viel zu flach.

Leander hebt den Kopf, seine Wangen sind nass und die Brille kann er auch vergessen, sofern er sich keine Scheibenwischer dranzaubern kann. So nimmt er sie ab und sieht zu einem etwas verwaschenen Sèitheach hinüber. Sein Herz krampft sich zusammen. Dieses Gesicht, diese Augen ... alles an Sèitheach ... sein Körper, seine Kleidung, seine Haltung, die Art wie sich sein Brustkorb hebt und senkt ... er liebt das alles. Und das ist genau das Problem.
Er kann ihm nicht sagen, dass er sich jetzt gerade Nähe wünscht, da er vor dieser Nähe auch genauso Angst hat. Und er will sich nicht aufdrängen. Immerhin hat er Sèitheach schon genug gekostet. Eigentlich sollte der Ire in der Großen Halle sein und Spaß haben, nicht einem dummen Ravenclaw hinterher laufen und sich sein verheultes Gestammel anhören. Und doch, und doch ... wenn Leander sich jetzt an ihn lehnen dürfte, nur so ein klein wenig ... ein winziges bisschen ...
Wer nicht sagen kann was er möchte, der bekommt auch nichts. Ein Spruch seines Vaters. Im Prinzip ein hübsch formuliertes 'Mach's Maul auf'. "...", schweigt Leander und muss einsehen, dass er es nicht kann. Zudem fühlt er sich gerade sehr undankbar. Er sollte froh sein, dass Sèi überhaupt hier ist, dass er nicht mehr allein hier in all seinem Elend hocken muss. Was will er da mehr? Er hat gar kein Recht noch mehr zu verlangen.

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Er sieht aus, als würde er sich in der Wand verkriechen und nie wieder heraus kommen wollen, wie er da so sitzt und sich immer kleiner macht. Sèitheach überkommt das Verlangen, Leander einfach zu umarmen, zu halten und zu wiegen so stark, dass er sich kaum zurück halten kann, aber er schafft es und bewegt sich nicht von der Stelle. Als ob er Angst hätte, den Ravenclaw kaputt zu machen. Er sieht ja auch so zerbrechlich aus, sonst schon, und jetzt noch so viel mehr. Jetzt weint er auch noch.
Und er spricht Sèitheach aus der Seele, als er zugibt, dass er nicht weiß was er tun soll. Dem Iren geht es genauso. Er kann die Situation ja noch nicht einmal richtig einordnen, geschweige denn verarbeiten. Irgendwie ging plötzlich alles viel zu schnell. Wenigstens redet Leander, Sèitheach hatte schon befürchtet, er würde stumm bleiben oder ihn gleich wieder wegschicken und das hätte alles für den Iren irgendwie noch schlimmer gemacht, als es eh schon ist. So aber sitzt er hier und hört einfach zu. Er unterbricht Leander nicht, er hakt nicht nach, er versucht nicht mehr aus ihm heraus zu bekommen, als von selbst kommt, Sèitheach hört ihm aufmerksam zu und das Gefühl, irgendetwas tun zu müssen, lässt nicht nach. Doch er kann sich nicht bewegen, es ist als ob er hier an die Wand gepappt und mit Petrificus Totalus belegt wäre und genau so grausam fühlt es sich an. Die Angst vor Zurückweisung, vor einer Niederlage vor André. Sèitheach war immer der Meinung, dass man keinen Menschen hassen sollte, ja das vielleicht nicht einmal wirklich kann, weil jene wie Darian Damon eigentlich schon wieder bemitleidenswert sind, weil sie keine Freunde haben; doch im Moment hat er das Gefühl, André alleine dafür hassen zu können, dass er Leander das Herz gebrochen hat und noch viel mehr dafür, dass er es vielleicht gerade eben schon wieder tut.

Dann hebt Leander den Kopf und nimmt die Brille ab. Sèitheach schafft es für einen Moment, dem Blick stand zu halten, dann weicht er aus, sieht auf den Boden zu seinen Füßen und schließt für einen Moment die Augen. Egal ob es Leander nun will oder nicht … er kann einfach nicht untätig hier sitzen! Mit einem entschuldigenden Lächeln rappelt der Ire sich auf und krabbelt zu Leander hinüber, vor dem er sich auf den Knien niederlässt. Noch einen Moment braucht er um den Mut zu finden, die rechte Hand zu heben und dem Ravenclaw sacht die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. „Shh …“, sagt er leise und kämpft den Drang nieder, Leander zu umarmen und zu küssen. „Es tut mir Leid.“ Was ihm Leid tut? Alles. „Ich wollte nicht, dass du wegen mir Streit mit André hast … und wenn ich nicht wäre, dann wärst du jetzt bestimmt glücklich, dass er wieder da ist, und ich will doch, dass du glücklich wirst …“ Er nimmt seine Hand aus Leanders Gesicht und legt sie zu der anderen auf seine Knie, die er gerade sehr interessiert mustert. „… und wenn es mit ihm ist und nicht mit mir.“ Das zu sagen ist sehr, sehr schwer, denn Sèitheach weiß, wenn er Leander an André verliert, dann … nein, eigentlich weiß er nicht so genau, was er dann machen wird. Wie er den Ravenclaw jemals wieder aus seinem Kopf und seinem Herzen verbannen kann. Warum wird das einem immer erst klar, wenn es fast oder vielleicht sogar schon ganz vorbei ist? Hätte sich irgendetwas geändert, wenn er Leander früher gesagt hätte, dass er ihn liebt? Dabei hat er das jetzt ja auch nicht getan. Genau genommen ist André der einzige, der davon weiß, mal abgesehen von Sèitheach selbst. Aber Sèitheach kann es jetzt nicht sagen, weil Leander sich doch dann sicher zu irgendetwas gezwungen fühlen würde und das ist das Letzte, dass der Hufflepuff will.

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Sèitheach überbrückt die kleine Unendlichkeit, die sie beide trennt. Und damit rückt die Welt schlagartig nah an Leander heran. Er sieht groß zu ihm auf, überrascht davon und gleichzeitig dankbar wie ängstlich. Ja, ängstlich. Ein Teil seines Empfindens scheint immer die Angst zu sein. Er würde dies so gern ändern, was gäbe er darum, diese Angst tief in seinem Herzen zu verlieren ... Und als Sèitheach die Hand hebt, ist Leander zu überrumpelt, um zurück zu zucken. Schon hat der Hufflepuff die Tränen weggewischt und Leander spürt die Berührung nachklingen, die von der warmen Hand dieses Jungen ausging, der seine ganze Welt durcheinander gebracht hat. Und er wünscht sich mehr. Doch warum? Weil er Trost sucht? Würde er André nun ebenso nah an sich heranlassen, sich dessen Berührungen ebenso wünschen? Aber dann wäre er vorhin nicht vor ihm weggelaufen, oder?
Sonst kann der Ravenclaw kaum für mehr als ein paar Sekunden mit jemandem Blickkontakt halten doch jetzt, da Sèitheach so nah vor ihm kniet und diese Worte an ihn richtet, starrt er ihn geradezu an, als wolle er jede Möglichkeit für einen Blick in die grauen Augen nutzen, die sich bietet. Sèitheach sagt ihm, dass es ihm leid tut. Er nimmt die Schuld auf sich. Er sagt, er möchte, dass Leander glücklich ist. Wunderschöne und doch traurige Worte. Und sie alle sind für Leander, der es gar nicht glauben kann. Ganz langsam erst dämmert ihm, was der letzte Satz bedeutet hat. Mit ihm und nicht mit mir. Bedeutet das, er ...?
Leanders überfordertes Herz schlägt erneut schneller. Wie sehr hätte er sich so etwas erhofft, noch vor einer Stunde, die ganzen zwei vergangenen Monate lang. Ein Traum allein die Vorstellung, Sèitheach könnte es in Erwägung ziehen, mit ihm ... Und nun ist André wieder hier. Mit der festen Annahme angereist, dass dieser Abend mit einem Kuss beginnen und enden wird. Es muss ihn zutiefst verletzt haben. Leander blinzelt, seine Augen brennen. Er wischt sich mit dem Ärmel über das Gesicht und fährt sich mit der Hand durchs Haar, verzweifelt ausatmend. Und der nächste Gedanke macht es nicht gerade besser, sondern bringt ihn dazu entsetzt den Blick zu heben und den Iren wieder anzusehen. Ist in Sèi vielleicht erst der Wunsch nach Leander erwacht, als er Konkurrenz bekommen hat? Ist das so ein Männlichkeitsding, eine Sache erst dann richtig zu wollen, wenn sie sonst vielleicht ein anderer bekommt? Aua, das tut nun echt weh, dabei weiß er doch noch nicht einmal, ob das wahr ist. Aber allein der Gedanke zieht ihm den Magen zusammen als hätte er gerade eine verpasst bekommen. Und was ist es dann bei André? Der arrogante Gedanke, dass man jemanden wie Leander einfach irgendwo aufs Abstellgleis verfrachten kann, um ihn bei Bedarf wieder hervor zu kramen, wenn man wieder Lust hat? Aua, auch das tut weh. Wunderbar, er hat es geschafft sich mit diesen zwei Vorstellungen so richtig schön selbst zu verletzen. Wieder beginnt er zu zittern. Er weiß nicht mehr wohin, weder physisch, psychisch noch emotional. Kann die Welt denn so grausam sein?

Der zitternde Ravenclaw verbirgt sein Gesicht in der Armbeuge und versucht sich zu beruhigen, aber es dreht sich einfach nur noch alles. Er sehnt sich so sehr nach Ruhe, nach irgendeinem festen Punkt, der ihm Halt gibt, auf den er sich verlassen kann ... nach jemandem, der ihm niemals weh tun wird. Könnte Sèitheach überhaupt so jemand sein? Selbst wenn seine Absichten ernst sind und nicht nur auf Konkurrenzdenken beruhen, würde er vor seinen Freunden Leander verleugnen und ihn damit wieder von sich weg stoßen. Und das immer wieder aufs Neue. Leander erträgt viel und doch würde er irgendwann daran kaputt gehen. Die Verzweiflung bricht erneut und in alter Frische über ihn herein. Läuft es denn darauf hinaus? Weder Sèitheach noch André? Für immer allein ...? Nein, das hält er nicht aus.
Seine Augen sind erneut mit Tränen gefüllt, als er Sèi wieder ansieht. Seine Lippen beben. "Ich weiß nicht mehr weiter.", bringt er zittrig hervor. "Bitte hilf mir ..." Und im nächsten Augenblick rappelt er sich auf und schlingt die Arme um Sèitheach, drückt sein Gesicht an dessen Brust und hat das Gefühl ins Bodenlose zu stürzen, wenn er nun nicht festgehalten wird.

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BeitragVerfasst: Mo 26. Nov 2007, 22:08 
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Vielleicht hat Leander nur noch mehr das Gefühl bekommen, sich entscheiden zu müssen, vielleicht ist ihm der Gedanke daran gekommen, sich gar nicht zu entscheiden – oder anderes gesagt, gegen beide. Jedenfalls scheinen Sèitheachs Worte alles nur noch schlimmer gemacht zu haben. Fahrig fährt er sich durchs Haar, weil er nicht weiß, was er mit seinen Händen machen soll, aber vollkommen still zu sitzen genauso unmöglich ist. Das liegt einfach nicht in Sèitheachs Natur. Er wagt es kaum, Leander anzusehen und als er es doch tut, sind dessen Augen gerötet von den vielen Tränen. Für einen Moment lang scheint die Zeit wirklich still zu stehen. Nichts ist zu hören von dem ganzen Hallowe’entrubel, nur ihr Atmen und Sèitheach hört seinen eigenen Herzschlag so laut, als ob er das ganze Schloss in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Dann spürt er plötzlich Leander so nah an sich wie nie zuvor und schlingt mehr aus Reflex als gezielt seine Arme um den schmächtigen Körper und drückt ihn fest an sich. Irgendwie ist Sèitheach in diesem Moment glücklich, obwohl erst so viel passieren musste, dass diese Situation möglich gemacht hat. Das sie nötig gemacht hat. Aber was bedeutet das nun? Dass Leander bei ihm bleiben wird? Vielleicht will der auch nur, dass Sèitheach ihm den schweren Schritt abnimmt, einen Schlussstrich unter das zu setzen, was sich zwischen ihnen entwickelt hat. André hat doch Recht, sie gehören zusammen, irgendwie. Ihnen würde wenigstens nicht so viel im Weg stehen, wie Sèitheach und Leander.

Bei der ganzen bedrückten Stimmung ist Sèitheach beinahe selbst danach zu weinen, aber sein Gesicht bleibt trocken. Mit geschlossenen Augen legt er seine Stirn auf Leanders Schulter und ist für eine Weile still, während die Tränen des Ravenclaw sein Hemd feucht werden lassen. Allein wie er riecht … Sèitheach hat das Gefühl, ewig so hier sitzen zu können, ganz egal wie viele Slytherins vorbeikommen mögen, obwohl seine Knie langsam zu schmerzen beginnen, weil er eine ziemlich ungünstige Haltung eingenommen hat. „Sag mir wir …“, bringt er irgendwann schließlich heraus und seine Stimme klingt dabei lange nicht so sicher wie er es gerne hätte. Wie kann er Leander helfen und ihn beschützen, wenn er selbst so schwach ist? „Sag mir was und ich würde alles für dich tun … gach rud, óir grá liom thú*“ Sèitheach beißt sich auf die Lippen. Er hat Angst davor, dass Leander danach fragt, was er gerade gesagt hat, weil er es auf Englisch nicht sagen kann und ihn wieder enttäuschen müsste. Und wie oft noch? „Ich hab nur solche Angst, dass ich es nicht kann und ich will dir doch nicht weh tun …“, stammelt er und kommt sich unerträglich kitschig vor. Warum zur Hölle gibt es keinen Weg für Ottonormalverbraucher, solche Dinge zu sagen? Immer klingt es abgeklatscht und flach. Sèitheach kommt sich heuchlerisch vor, obwohl es genau der Wahrheit entspricht. Nur ist er nicht der Typ um solche Sachen zu sagen, normalerweise. Diese Situation ist allerdings nicht normal … Er seufzt und folgt dem Impuls, Leander für einen Moment fester zu drücken und den Kopf dann soweit zu heben, dass er ihm einen Kuss auf den Haarschopf an seiner Brust drücken kann, bevor er ihn sanft aber bestimmt von sich schiebt und verlegen lächelt. „’tschuldige … aber mir tun die Knie langsam schon weh“, erklärt er und setzt sich mit einem erleichterten Geräusch auf Regionen, die genau dafür gemacht sind.

* … alles, weil ich dich liebe.

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BeitragVerfasst: Di 27. Nov 2007, 06:43 
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Wie, ja wie nur? Eine sehr gute Frage, die wie durch Watte zu Leander vordringt. Er hält sich an dem Hufflepuff fest und spürt dessen Arme ihn umschließen. Kurz flammt Panik auf. Umfangende Arme, wie vorhin bei André, wie damals bei ... jemand anderem ... Aber Sèitheachs Präsenz ist zu stark, als dass Leanders Erinnerungen ihn wirklich beiseite schieben könnten. So schnell wie das Gefühl auftauchte, verschwindet es auch schon wieder. Leander hat die Augen fest geschlossen. Kann die Welt sie beide nicht einfach allein lassen, vergehen wie Morgennebel? Nein, kann sie nicht. Schon gut, schon gut ... das Leben geht weiter, es ist das große Rad das sich immerfort dreht, egal wer dabei auf der Strecke bleibt. Oder wer drunter gerät, nun ja.
Der Ravenclaw atmet tief durch. Sèitheachs Worte sind so schön, er findet sie im Gegensatz zu dem, der sie ausspricht, alles andere als platt oder kitschig. Nur muss der Ire schon wieder ins Gälische verfallen? Leander hat darüber nachgedacht und ist zu dem Schluss gekommen, dass er es vielleicht gar nicht merkt, dass sich die Worte eben einfach in seiner Muttersprache über seine Lippen mogeln, wenn die englischen unzureichend sind. Fragen wird er nicht, er würde sich gar nicht trauen. Wer weiß, wie die Antwort lautet. Doch die Sprache zu erlernen, mit diesem Gedanken hat er die letzten Wochen häufiger gespielt. Was ihm jetzt natürlich nichts bringt. Außerdem verlangt Sèitheachs letzter Satz seine Aufmerksamkeit. Nicht weh tun ... huch ... Leander öffnet die Augen, als er den Kuss auf seinem Kopf spürt. Das wird mit einem stolpernden Herzschlag quittiert.

Als er plötzlich weggeschoben wird, sieht er Sèitheach fast schon an wie ein Hündchen, das man im Begriff ist auszusetzen. Aber die Erklärung wird ja gleich nachgeliefert, die Knie, ja ... Leanders Blick fällt automatisch auf eben diese, um dann ganz zu Boden zu gleiten. Nicht weh tun ... Der Gedanke von vorhin treibt wieder an die Oberfläche. Er setzt sich selbst bequemer hin und sagt: "Wahrscheinlich ist es völlig gleich, was man tut, man verletzt mich immer. Ich bin wie so ein ... rohes Ei." Kein hübscher Vergleich und nicht ganz das, nach was er gesucht hat, denn Eier sind bekanntlich stabiler als man denkt, aber naja. Er sieht Sèitheach verlegen und zaghaft an. "Obwohl ich doch nicht feig genug bin, denn sonst ..." Statt weiter zu reden blinzelt er und greift nach seiner Brille, die er dann in den Händen dreht. Vielleicht sollte er das nun besser nicht sagen, was ihm in den Sinn kam. Sonst hält Sèitheach ihn noch für suizidgefährdet und das ist er nicht. "Ich meine,", hebt er erneut an. "ich .... ach, keine Ahnung was ich meine!" Er atmet hörbar aus und setzt endlich die Brille auf. Ganz in scharf ist Séitheach gleich viel näher als er eh schon ist. "Manchmal glaube ich, ich rede nur lauter Unsinn und alles was ich denke ist ebenfalls Unsinn.", gibt er zu. "Mein Vater würde sagen, alles was richtig ist findet man in der Thora. Ich kenne sie in- und auswendig, doch sie hat mir nie weitergeholfen. Und der Talmud noch viel weniger." Er ist leiser geworden und hat seinen Blick gesenkt. "Weißt du ...", sagt er fast flüsternd, als befürchte er, dass jemand mithört. "Eigentlich bin ich kein Jude."
Er schluckt trocken. Sicher interessiert Sèitheach so etwas gar nicht, sicher langweilt er ihn oder geht ihm damit auf die Nerven. Leander senkt seinen Kopf noch ein Stückchen mehr. Er hat darüber noch nie mit jemandem geredet und jetzt erzählt er es ausgerechnet Sèitheach. Bei André wüsste er zumindest, mit was für einer Reaktion zu rechnen wäre. Aber hier hat er keine Ahnung. André würde zuhören, doch nach einer Weile würde es ihm auf den Geist gehen. Vielleicht geht es Sèitheach jetzt schon auf den Geist? Aber er muss es aussprechen, es gibt so vieles was er aussprechen will und dieses eine, quälende Problem drängt nun aus ihm heraus. "Juden sind nicht ... homosexuell. Also sind ... Homosexuelle auch keine Juden. Mischkáv sachúr sind eine Sünde und verdienen den Tod." Gerade der letzte Satz klingt fast schon rezitiert. Nun hat auch Leander einmal einen Ausdruck benutzt, den Sèitheach nicht versteht. Aber er wird die Bedeutung sicher aus dem Kontext ableiten können. Leander ist im Moment sowieso mit einem anderen Gedanken beschäftigt, nämlich damit, wie krank das alles klingt. Für jemanden, der nicht so religiös aufgewachsen ist, muss es befremdlich wirken. Vielleicht sogar abstoßend? Wird er nun gehen? Völlig aus dem Zusammenhang gerissen - jedenfalls von Sèitheachs Warte aus - sieht Leander ihn flehend an und sagt: "Bitte lass mich jetzt nicht allein!"

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Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.
- Mahatma Gandhi


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Für einen Moment hat Sèitheach vielleicht gehofft, Leander würde ihn seine Arme zurück kehren und er ertappt sich bei dem Wunsch, er hätte den Schmerz in seinen Kniescheiben noch einen Moment länger ausgehalten, doch dann spricht Leander und lenkt den Iren von seinen eigenen Gedanken ab. Mit den Gedankensprüngen des Ravenclaw kann Sèitheach nämlich nicht so ganz mithalten und auch wenn ihm der Vergleich mit dem Ei noch irgendwo eingeht, ist es bei den halben Sätzen danach ganz aus. Nicht feig genug für was? Sèitheach wusste noch gar nicht, dass man für etwas ‚nicht feig genug’ sein kann, er kennt umgekehrt nur Menschen, die zu feig für irgendetwas sind … oder meinen dies zu sein. Er würde gerne nachfragen, aber Leander spricht schon weiter und Sèitheach will ihn nicht unterbrechen – vielleicht erklärt er sich ja doch noch. Dem ist allerdings nicht so, stattdessen erzählt er jetzt von seinem Vater und den heiligen Schriften des Judentums. Oder der heiligen Schrift? Was die Thora ist, weiß Sèitheach ja, aber der Talmud? Äh … egal, irgendwie scheint es wichtig zu sein, so wichtig, dass Leander das ganze Ding auswendig kann, oder zumindest weite Teile davon. Ist das nicht in Hebräisch oder so geschrieben? Jedenfalls ohne Vokale oder irgendwie so. Uh, dass ist Sèitheach beinahe vor sich selbst peinlich, wie wenig er davon weiß … ein wenig mehr Interesse wäre vielleicht angebracht gewesen. Nun, jetzt ist es zu spät, und außerdem … er ist kein Jude? Sèitheach runzelt die Stirn, doch Leander redet glücklicherweise weiter. Obwohl er die ein, zwei Worte nicht versteht, kann er diesmal sofort nachvollziehen, was Leander meint. Eigentlich geht es ihnen da ähnlich, nur mit dem Unterschied, dass der Ravenclaw wesentlich strenger religiös aufgezogen wurde als Sèitheach. Die letzten Worte locken ein sanftes Lächeln auf Sèitheachs Gesicht und er rückt näher an Leander heran um ihn erneut zu umarmen. „Dazu hab ich doch gar keinen Grund“, sagt er leise. „Weißt du, im Christentum ist es genauso. Im dritten Buch Mose steht …“, abermals runzelt er die Stirn und sucht in seinem Kopf nach dem einzigen Bibelzitat, dass er fast ganz korrekt auswendig kann. „‚Wenn ein Mann bei einem Manne liegt, wie ein Mann bei einem Weibe; so haben beide ein Gräuel verübt, sie sollen gewisslich getötet werden.’ Und Paulus schreibt im Römerbrief auch, dass sie der widernatürlichen Liebe frönen und dafür die gerechte Strafe erhalten haben.“ Für einen Moment ist er still und setzt sich wieder auf. Was muss dieser Gang auch so unbequem sein!

„Ich bin nicht so gläubig, aber meine Eltern schon … und sie wissen nicht, dass ich … sie wissen nicht davon.“ Er lächelt blass. „Die Kirche unterscheide sehr streng zwischen Neigungen und Taten. Jeder Mensch soll keusch leben und auch nicht ausgeschlossen werden, wenn er einen Mann oder sie eine Frau liebt. Nur wer willentlich Geschlechtsverkehr mit einem gleichgeschlechtlichen Partner hat begeht eine Sünde. Jedenfalls offiziell. Eigentlich tut jeder besser daran, sich anzupassen.“ Das ist wohl überall so, wenn man aus dem Rahmen fällt. Sèitheach praktiziert das nicht nur zu Hause, sondern auch hier, Tag ein Tag aus, zu jeder Tageszeit, kurz: immer. Nur manchmal, hier bei Leander, ist er so, wie er gerne wäre, oder zumindest das nächste daran, dass ihm möglich ist. Denn wenn er wirklich alle Hüllen fallen lassen würde, dann müsste er das auch im profanen, nicht nur im übertragenen Sinne tun und er würde Leander genauso besitzen wollen wie André. Doch damit würde er Gefahr laufen, ihn ganz zu verlieren … außerdem besitzt er ja trotzdem so etwas wie Moralvorstellungen und Gewissen, und eigentlich sind nicht wenige davon durch die Religion geprägt. Sèitheach ist nicht jemand, der seinen Glauben über alles stellt und strikt nur danach lebt – das wäre ihm ja gar nicht möglich. Das heißt aber nicht, dass er Atheist oder Agnostiker wäre, ganz im Gegenteil. Vielleicht beruhigt es Leander ja, dass er mit seinem Problem nicht ganz alleine ist.

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We’re one world
And one hand
We’re one wish
And one brand
We’re one moan
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BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2007, 03:26 
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Erster Post

Halloween… jaaah, ein schöner Tag. Man kann Unfug treiben, und es fällt nicht mal auf, wenn man es richtig anstellt. Laurence ist sogar ‘verkleidet’ wenn man es so nennen mag. Er geht als lebende Fackel, sprich, er trägt normale Kleidung, eine Jeans, Turnschuhe, ein T-Shirt, dessen Arme er abgeschnitten hat und keinen Umhang. Den hat er nicht nötig, weil ihm eh nicht kalt ist und es nicht so gut aussieht, wenn er mit stoffbehangenen Armen brennt. Das hat er nämlich vor, seine Arme stehen einfach in Flammen und dann passt das schon. Die Haare sind heute bunt gestrählt, ein einfacher Farbzauber in seinen Haaren reicht schon aus, damit überall ein paar grüne, blaue und rote Strähnen im Haar verteilt sind. Er ist sogar schon in der Halle gewesen. Er wollte sogar noch länger dort bleiben, aber in Anbetracht der Tatsache, dass ein kleiner schmieriger Schönling dort aufkreuzte und einen auf den großen Zampano machte - vom Becircen Isadoras mal ganz abgesehen - ist ihm regelrecht die Lust vergangen, weiter dort herumzusitzen. Allerdings hatte er sich noch eine … nun ja, es soll wohl eine Scheibe kalter Braten sein, erinnert aber mehr an eine Dementorenhand oder so… egal, was es ist, es hat ganz gut gerochen und schmeckt auch ganz gut.
Nun aber ist er wieder unterwegs durch das Schloss knabbert seine Dementorenhand weg und überlegt, was er anstellen kann. Wieder zurück in die Halle? Kann er später machen. Aber jetzt .. Vielleicht findet er ja den ein oder anderen Schüler, den er ein bisschen triezen kann. Langeweile kann ja so nervig sein. Unterwegs trifft er auch auf den ein oder anderen jüngeren Schüler, den er mit ein paar Feuerbällen ordentlich - und auch sprichwörtlich - Feuer unterm Arsch macht, damit sie nicht zu spät in die Halle kommen. Grinsend sieht er die Zwerge flüchten und wandert lieber weiter, anstatt ihnen nachzugehen, so nötig hat er es dann doch wieder nicht. Vielleicht hätte er es aber doch tun sollen, denn als er um die nächste Ecke biegt, kommt ihm nicht nur ein Scheppern entgegen, sondern auch der Kopf einer Rüstung, gefolgt von einem Morgenstern, der nur an ihm vorbeisegelt, weil Mister Barlows zu gute Reflexe hat. Irritiert schaut er einen Moment lang auf die Waffe, die nun höchst dekorativ in einem Gemälde steckt, dessen Bewohner kreischend geflüchtet ist und wendet dann langsam, mit Glut von auskühlendem Vulkangestein im Blick, den Kopf zum Verursacher dieses … Chaos.
Laurence mustert den blonden Schönling, der zwar im Moment eher angesäuert aussieht, als jemand, der Eitel Sonnenschein machen will. Aber das sieht er noch lange nicht als Grund an, dass er hier wahllos mit Rüstungsgegenständen herumwirft und ihn halb damit skalpiert! Knurrig lässt er die Flammen, die eben noch ein ganzes Stück höher an seinen Armen hoch gelodert sind, wieder verschwinden, denn er will ihn nicht sofort verbrennen. Die Dementorenhand landet unbeachtet in der nächsten Ecke und mit zwei Schritten ist er bei dem ihm unbekannten Schüler - er erkennt André nicht als den, der er ist - und drückt ihn mit Schwung und Zuhilfenahme seines eigenen Körpergewichts gegen die Wand, wo er ihn festhält. “Was denkst du dir eigentlich? Willst du, dass ich draufgehe, ja? Ist es das? Gehörst du auch zu denen, die Laurence Barlows lieber geköpft und gevierteilt oder irgendwo auf ein Rad geflochten sehen würden? Willst du mir deshalb diese Scheiße da an den Kopf werfen?”, zischt er und ein infernalisches Funkeln tritt ihm in die braunen Augen, während er André mit jedem Satz einmal mehr gegen die Wand rammt.

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BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2007, 08:58 
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Gerade ist er zu Atem gekommen, als dieser ihm auch schon wieder aus den Lungen gepresst wird. Ziemlich grob und unerwartet noch dazu. So keucht der Halbfranzose auf und blickt dann in das wie immer grimmige bis wütende Gesicht von Laurence Barlows, der ihn so hart an die Wand genagelt hat. Warum ist der nicht schon längst von der Schule geflogen, Herrgott!? Bei jeder seiner vielen sinnentleerten Fragen rammt er den Ravenclaw an die Mauer, der auch artig bei jedem Mal leise keucht. Doch Barlows kommt wirklich im falschen Moment. André ist ein friedlicher Zeitgenosse, jedoch mit einem dermaßen aufgewühlten Gemüt und so vielen Zweifeln, Sorgen und einer riesigen Enttäuschung im Herzen, da ist er selbst nicht gerade auf Schmusekurs. Wenn man dann noch so angelangt wird ...
"Nach dir hab ich garantiert nicht gezielt, Barlows.", grollt er und sieht ihm fest in die Augen. "Denn wenn, dann hätte ich auch getroffen."
Soviel dazu.
"Und dann könntest du mich hier nicht so ankläffen wie ein wildgewordener Köter.", setzt er nach. "Lass mich los, verdammt!" Er versucht sich aus dem Griff zu befreien und stemmt sich zu diesem Zweck gegen den Slytherin. "Ich hab andere Sachen zu tun ... argh ... als mich mit dir rumzuärgern."

Leander zu suchen zum Beispiel. Ob es nun wahre Hellsichtigkeit oder doch eher eine nagende Ahnung ist, jedenfalls weiß er, dass der Ire bei Leander ist. Sicher weiß er weitaus eher, wohin der sich geflüchtet hat, und hat ihn nun dort aufgesucht. Und diese Vorstellung macht André wütend, weil sie ihn verletzt, und er nichts dagegen tun kann. So sehr hat er sich auf diesen Scheiß-Tag gefreut und dann kommt dieser Scheiß-Ire und versaut alles. Es hätte ein wunderschönes Happy End geben können und nun muss er sich zurück erobern, was eigentlich ihm gehört. Dass es ihm gehört scheint André sonnenklar zu sein, immerhin ... und außerdem ...
Mit aller Gewalt stemmt er sich gegen Barlows und als er merkt, dass er so nicht frei kommt, tastet er mit der rechten Hand hinten in seinem Hosenbund nach dem Zauberstab. Dann braucht es eben Magie und nur weil er ein freundlicher Mensch ist bedeutet das nicht, dass er keine fiesen Zauber drauf hätte.
"Letzte Chance, Barlows ...", keucht er dem Kerl bei einer letzten Kraftanstrengung ins Ohr. "Lass mich los und verschwinde, sonst handle ich mir an meinem ersten Tag schon Strafarbeit ein!" Und da spürt er auch endlich das glatte Holz unter seinen suchenden Fingern.

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Our lives are made
in these small hours,
these little wonders,
these twists and turns of fate.
Time falls away,
but these small hours,
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BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2007, 12:26 
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(Gemeinschaftsraum, 31. Oktober)

Und? Wie lautet das Urteil? Vany bekommt erst einmal einen Lachanfall. Wie schön. Halloween ist ja auch dazu da, dass man zum lachen gebracht wird. Jaja. Aber schon gut. Sam muss ja selber schmunzeln und er sieht ja auch einigermaßen.. seltsam aus. Und überhaupt gibt der italienische Freund dann doch zu verstehen wie gut es ihm gefällt. Und was macht Leon? Der kugelt sich noch immer vor Lachen. Brüder. Ts. Naja, dennoch betritt Samuel dann gemeinsam mit seinen Freunden und vor allem mit Stolz geschwellter Brust den Gemeinschaftsraum, wo die drei auch gleich mächtig bestaunt werden. Natürlich ist man es ausgerechnet von ihnen gewohnt, dass sie an Halloween überzeugen und Sam wäre doch reichlich enttäuscht gewesen, wenn er ausgerechnet dieses Jahr, das ja den Höhepunkt darstellen soll, nicht bei den anderen Schülern punkten hätte können. Doch dem ist Gott sei Dank nicht so und daher kann er sich schön über die Reaktionen amüsieren. Manche fangen genauso wie die beiden Herren an seiner Seite an zu lachen, da sie sehr wohl wissen, wen er darstellen will. Andere starren ihn einfach nur ungläubig an und wissen nicht so ganz, was das alles soll. Es gibt sogar Erstklässler, die vor ihm flüchten. Sowas aber auch. Über das ganze bewundert werden und selbst bewundern – es gibt ja schließlich sehr viele kreative Menschen in ihrem Hause – ist die Warterei auf Mais Erscheinen schon bald überstanden und das fehlende Stück in ihrer Kette taucht in einem Traum aus grün am Fuß der Treppe auf. Sam empfängt sie mit einem breiten Grinsen und lässt erst einmal die vorlauteren Mitglieder des Quartetts ihren Kommentar zu ihrem Outfit abgeben. Doch dann muss ein kleines ‚Du siehst toll aus’ einfach sein. Schließlich entspricht es der Wahrheit. Mai ist vielleicht nicht verkleidet, doch mit ein paar Blättern im Haar könnte sie glatt als Waldnymphe durchgehen. Naja, jedenfalls wird sie wieder so manchem heute den Kopf verdrehen mit diesem Ein – pardon, Anblick.
Nach kurzem gegenseitigem Begutachten drängt Sam – ja, ihr habt richtig gehört. Sam drängt von sich aus – seine Freunde schon zum Aufbruch. Schlimm wenn man das ganze Jahr über relativ im Hintergrund steht und dann auf einmal an Halloween seinen publikumsgeilen Rappel bekommt und sich unbedingt präsentieren will. Das führt nur zu ganz argem Aufgedrehtsein und Monologen über die darzustellende Person. So erzählt er auch heute begeistert von Gene Simmons. „Wusstet ihr eigentlich, dass er auch Jude ist? Eigentlich kommt er ja aus Ungarn, aber von da wurde er vertrieben. Scheiß Antisemitismus. Naja, egal. Was ich erstaunlich und sehr toll finde, ist, dass er sagt, dass er noch nie volltrunken war. Da könnte sich manch anderer ein Vorbild nehmen. Und hab ich euch schon mal von seiner Zunge erzählt? Sie soll ja die längste auf der ganzen Welt sein. Es wird gemunkelt, dass er sich einen Teil einer Kalbszunge implantieren ließ. Allerdings halte ich das nur für ein Gerücht. Was mich allerdings interessieren würde, ist, ob er mit seiner Zunge seinen Ellenbogen berühren kann. Denn das ist nämlich eigentlich unmöglich. Seht ihr.“ Eine kleine Demonstration der nicht Durchführbarkeit der Zungen-Ellenbogen-Liaison folgt. Dann ein Grinsen, Schulterzucken und Kopf schütteln. „Wenn Gene das nicht schafft, dann kann es wirklich keiner. Vielleicht hab ich mal Gelegenheit, ihn danach zu fragen…“ Über diese ganze Erzählung hinweg haben sie tatsächlich die ganzen störenden Stockwerke zwischen Gemeinschaftsraum und großer Halle überbrückt. Ist wohl auch schon langsam Zeit geworden, schließlich wollen sie alle noch etwas von dem leckeren Essen abhaben. Gut, Sam steht nicht so auf Essen. Vor allem nicht auf gruselig aussehendes. Aber Hunger hat er trotzdem und wird sich wohl die eine oder andere Trollsträhne alias Nudel genehmigen. So wie er seine Freunde kennt, sind die sowieso schon wieder am verhungern. Unerklärlich so was. Vor allem Leon. Man sollte doch meinen, dass sie zwecks gleicher Gene auch ungefähr gleich viel Appetit haben. Aber neeiin, natürlich nicht. Seltsam ist dann vor allem, dass sie dennoch ungefähr die gleiche Figur haben. Naja, egal. Jetzt ist nicht die Zeit sich darüber Gedanken zu machen, sondern jetzt folgt der lang erwartete Auftritt am Eingang zur großen Halle, der schön brav am ordentlich gefüllten Gryffindortisch – in zweierlei Hinsicht gut gefüllt.. was machen die ganzen Huffis und Ravis da? – enden wird.

(--> Große Halle, 31. Oktober)

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BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2007, 13:26 
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Er.. wehrt sich. Er wehrt sich tatsächlich! Aber gut, Laurence hat auch nicht mit einem solchen Zeitgenossen wie Leander gerechnet, der sich duckmäuserisch zusammenkauert und am liebsten mit der Welt verschmelzen will. Aber der hier ist anders, der hier ist wehrhaft. Ja, so gefällt ihm das schon ganz gut, aber er mag es nicht, wenn er angefasst wird und André versucht ihn immerhin zu packen zu kriegen und von sich wegzudrücken, was der Slytherin im Moment aber nicht durchgehen lassen will und ihn weiter an die Wand presst.
"Getroffen hättest du also...", knurrt er leise und kläfft ihn gern noch weiter an, wenn er das denn provozieren will und der Blondie provoziert es im Moment ganz toll. Mürrisch schaut er ihn an und fährt ihm mit einer Hand an die Kehle, die er ihm ein wenig zudrückt. Genug, damit er nach Luft schnappen kann, aber nicht soviel, dass er gleich krepiert, man will es ja langsam angehen lassen. Interessant ist ja, dass der Kerl in seinem Alter zu sein scheint, dementsprechend also mehr Unterricht mit ihm zusammen haben müsste, als es gut ist. Nur: Warum erkennt ER ihn, Laurence aber hat keinen Plan, wen er da vor sich hat? Mhm... da lässt er sogar einen Moment das Gemecker sein und mustert ihn durchdringend. Ist das womöglich... nein, oder? Oder doch? War der nicht weg? Naja, das 'am ersten Tag' würde gut dazu passen.

Och neeeee! Laurence ist alles andere als erfreut über diese Erkenntnis, dass es sich offenbar wirklich um diesen Ravenclaw handelt, der ihm schon während seiner vorangegangenen Schulzeit gehörig auf den Senkel gegangen ist mit seiner seltsamen Art. Und so rammt der Slytherin ihn noch einmal gegen die Wand, nachdem er ihn ein Stück davon entfernt hat und lässt ihn dann abrupt los, aber nicht ohne ein wenig mit dem Feuer zu spielen und ihm den Hals ein bisschen zu wärmen.
"DeGoven, mh?", fragt er dann lauernd und wieder ein wenig auf Abstand mit dem Sechstklässler. "Wollten sie dich da, wo du herkommst, nicht haben, oder warum bist du wieder hier in dieser Irrenanstalt?" Ein Lächeln ziert sein Gesicht, aber wirklich freundlich gestimmt ist das nicht, wirkt eher ein wenig höhnisch und eine Spur mit Fanatismus beseelt. "Vielleicht hättest du besser wegbleiben sollen... deinen Einstand hast du schon mal gründlich versaut.", sagt er, und meint natürlich sich selbst. Dass er es sich auch mit Leander versaut hat, weiß er - zu Andrés UND Leanders Glück - nicht und wenn er es wüsste, würde er es wohl genießen, ihn hier niederzumachen. Nicht ,dass er es jetzt nicht auch genießen würde, aber das ist mehr Abbau seiner Wut. "Ich geb dir 'nen guten Rat. Wenn du das nächste Mal deinen Eltern schreibst, dann bitte sie, dass sie 'ne andere Schule für dich finden. Ich kann Kerle wie dich nicht ausstehen.", zischt er nun und hat seine Hand kurz darauf ebenfalls am Zauberstab, als er diese eine bestimmte Bewegung bemerkt, die André da ausführt. Na, das soll er sich mal wagen.

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BeitragVerfasst: Mi 28. Nov 2007, 16:42 
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Erster Post, letzte Oktobernacht

Er hasst es. Er hasst solche Tage, solche Abende.
Wütend steht er im Gemeinschaftsraum, funkelt mit den kalten schwarzen Augen unter den Strähnen hervor all die ruhig darliegenden Sessel, die verwaisten Stühle und Tische. Nichts. Niemand. Alle weg. Einsamkeit. Beinahe bis hier runter hört er die fröhlichen lachenden Stimmen aus der Eingangshalle. All die unwürdigen kleinen Schlammblüter und Schüler, die in der Großen Halle sitzen, gut gelaunt das Fest genießen. Feste. Freude. Fröhlichkeit. So etwas ...
Kurzzeitig wird er aus seinen Gedanken gerissen, als ein kaum merkliches Quietschen der Tür zum Gemeinschaftsraum das Eintreten einer Person verrät. Zornig huschen die ruhelos umhergewanderten schwarzen Augen zu demjenigen, der es wagt ihn aus seinen Gedanken zu zerren. Ein Erstklässler ist es. Schon hat Darian seinen Zauberstab gepackt. Er wird schon wissen, gleich wissen was es bedeutet ihn zu stören. Doch bevor er auch nur annähernd den Zauberstab geschwungen hat, ist das Kind, welches einen Nagel quer durch den Hals hat – offenbar in der Absicht Frankensteins Monster darzustellen – rückwärts aus dem Raum gestolpert und die finsteren Augen fixieren nur noch die Luft, nur noch den leeren Fleck, wo sein potenzielles Opfer gerade noch stand. Was war denn das eben? Sonst ist er doch auch schneller, sonst hat er sie immer erwischt, ähnlich wie ein Adler die Maus, die gar nicht in der Lage ist so schnell zu flüchten wie sie entdeckt wird.
Kurz und kaum merklich schüttelt der Slytherin seinen schwarzen Haarschopf, bewirkt, dass noch mehr Strähnen in sein Gesicht fallen, noch mehr seine Augen verdecken. Dann steckt er seinen Stab wieder beiseite, lässt sich in einen Sessel in der nähe des größten Kamins fallen. So schwunghaft, dass dieser sogleich zwei Zentimeter nach hinten rutscht.
Finster und bedrohlich starren die schwarzen Augen in die Flammen, fixieren sie, als könnte ihr kühler Blick allein ausreichen sie zum erstarren zu bringen. Sie knistern fröhlich, tanzen vor sich hin, und verhöhnen in all ihrer Pracht und ihrem warmen Lichtschein, der sich auf seiner blassen Haut ausbreitet, sein ganzes Selbst. Ähnlich wie die fröhlichen Stimmen aus der Halle. Ähnlich wie alle, die nichts wissen, die nichts wissen können, die nichts wissen sollen. Oh wie er alle hasst. Hass, sein einziger Zufluchtsort. Die einzige Möglichkeit die Leere in seinem Inneren zu überspielen, zu überdecken. Diesen Schmerz zu überdecken, der es ihm fast unmöglich macht zu denken. Den Schmerz, für den alle anderen verantwortlich sind. Sie fügen ihn ihm zu. Und dafür müssen sie leiden. Dafür musste das Mädchen damals leiden. Wenn er seine Augen schließt, sie die Finsternis sehen lässt, die in ihm herrscht, dann sieht er noch heute ihr höhnisch lachendes Gesicht. Nie wird er es vergessen...

Ein kleines Zimmer, spärlich eingerichtet. Ein sehr kleiner Tisch, ein schmaler Schrank, dessen Türe nicht mehr so schließt, wie sie eigentlich sollte, und einen kurzen Einblick in das innere gewährt. Nicht viel ist darin vorzufinden. Ein dunkelblaues T-Shirt, eine Hose, ein Schlafanzug. Die übrigen verbogenen Kleiderbügel sind leer.
In der hinteren Ecke des Zimmers, dicht neben dem einzigen Fenster, steht das Bett. Die löchrige Decke ist ordentlich zusammen gefaltet, das Kissen liegt darauf, wird von dem Mondlicht, von dem silbrigen Mondlicht, das in den düsteren Raum strahlt angeschienen. Die einzige andere Lichtquelle ist der dünne Schein des Flurlichtes, dass durch den offenen Türspalt hereinscheint. Nie, nie darf sie ganz zu sein.
'Damit wir sicher sein können dass es dir gut geht.' war die Begründung. Doch er glaubt sie nicht. Sie wollen ihm im Auge behalten können. Sie behalten ihn immer im Auge. Er kennt den verachtenden ängstlichen Blick in diesen. Er hasst ihn, diesen Blick.
Eine kaum merkliche Bewegung ist in der finsteren Ecke neben dem Fenster zu erkennen, dort, wo das Licht nicht hinkommt. Eine kleine Gestalt, die Beine angezogen, die Arme um diese geschlungen, den Blick der schwarzen Augen aus dem Fenster gerichtet, auf die Menschenleere Straße. Leer ist die Straße, leer wie immer. Einzig allein eine schwarze Katze ist zu erkennen, die sich unter der immer wieder aufblinkenden Straßenlaterne bequem gemacht hat. Sie streckt sich, gibt ein leises Miau von sich. Doch gerade, als sie ihre Augen schließen möchte, tritt ein Hund in das Blickfeld des kleinen Jungen der aus dem ersten Stock heraus die Katze beobachtet. Der Hund stellt sich bedrohlich vor dem kleineren Tier auf, die Katze ist augenblicklich auf den Beinen, und bevor der Köter zu bellen beginnen kann, macht die Katze einen Satz rückwärts, möchte fliehen, ist bereit zur Flucht.
Wie erbärmlich! Die Augen des Beobachter verfinstern sich, bekommen einen kalten verächtlichen Ausdruck. Wer zu schwach ist sich zu wehren hat kein Recht zu leben, keines. Die schwarzen Augen verengen sich, fixieren die Katze, bringen all seinen Hass gegenüber ihrer Schwäche zum Ausdruck, bis sie sich wieder entspannen, einen zufriedenen Schimmer bekommen. Ein schmales selbstgefälliges Lächeln breitet sich auf den Lippen des Jungen aus, als er einen letzten Blick zu der Katze wirft, die nun tot auf dem Boden der gepflasterten Menschenleeren Straße liegt.
Gerade möchte er sich erheben, zu dem Schrank in seinem Zimmer treten und sich das Buch, in dem er gestern Nacht gelesen hat – die Erzieherinnen sehen es nicht gern wenn er in diesem Buch liest, darum muss er es heimlich machen – als sich ein Schatten in den Raum wirft. Und keine Sekunde später wird die Türe geöffnet. Eine große beleibte Dame mit resolutem Auftreten steht im Türrahmen. Mrs. O'Rien, die Leiterin des Waisenhauses.

„Das Essen ist fertig. Danach feiern wir zusammen Halloween und dass Amelie morgen zu ihren neuen Eltern kommt.“
Er hört ihre Worte. Essen. Wer braucht schon Essen? Und mit diesen nichtsnutzigen kleinen Kindern möchte er nicht essen. Er hasst sie. Sie hassen ihn. Sie nennen ihn Psycho. Sie meiden ihn. Sie sind sener Gesellschaft nicht würdig. Und Amilie, Amelie ist die schlimmste. Seit Tagen strahlt sie vor sich hin, und ist fröhlich darüber endlich jemanden zu haben der sie aufnimmt. Wer will so ein Kind schon? Darian kann es nicht verstehen. Wie sie ihn mit ihrer gut gelaunten Art auf die Nerven geht.
Es bedarf keinen Blick zur Tür, um festzustellen, dass die furchtbare Frau immer noch dort steht. Sie gehört zu den nervigen Menschen, die keinen Widerspruch dulden. Und sie weis, genauso gut wie Darian selbst, dass er nicht zum Essen kommen wird. Und doch, jedes mal wieder verweilt sie in der Tür, wenn es sein muss Stunden, bis er kommt. Sie ist genauso ausdauernd wie er selbst. Und obgleich sie es nicht direkt zum Ausdruck bringt wie all die anderen so verachtet sie ihn doch genauso, hat genauso Angst vor ihm. Der sechsjährige Junge weis es.

„Verschwinde!“ Seine Antwort, keine Reaktion von ihr. Was erwartet man auch, sie kann es nicht verstehen, mehr wie ein schauerliches Zischeln dringt nicht an ihr Ohr. Doch im Vergleich zu den anderen schreckt sie nicht angewidert zurück, auch wenn sie das jetzt sicherlich am liebsten tun würde, doch dann hätte Darian endlich den stummen Kampf zwischen ihr und ihm gewonnen, und das kann sie sich nicht erlauben. Mrs. O'Rien ist eine stolze Frau. So bleibt sie ausdruckslos vor ihm stehen und spricht erneut, mit einem Tonfall, der strenger und ruhiger nicht sein könnte.
„Darian Cyres Damon. Du weist, du sollst diesen Blödsinn lassen. Komm jetzt essen.“
Resolut tritt sie einen Schritt zur Seite und hält die Türe auf, um ihr Anliegen zu verdeutlichen. Und Darian? Der bleibt ruhig auf seinem Bett sitzen, starrt sie nur verachtend und aus finsteren Augen an. Blödsinn sagt sie. Sie hat keine Ahnung. Sie hat keine Ahnung von der Fähigkeit mit Schlangen zu sprechen. Sie wird es nie verstehen, dass nur die edelsten Magier, die reinblütigsten in dieses Privileg besitzen. Sie ist eine Unwissende, die nicht weis, wen sie vor sich hat. Und für diese Unwissenheit hasst er sie zusätzlich.
Dieser stumme Kampf, ob Darian nun mit zum Essen kommt oder nicht, würde wohl noch Stunden weiter gehen, würde sich der kleine Junge mit den kurzen schwarzen Haaren, dem bleichen Gesicht, den finsteren Augen und den langen Haarsträhnen, die stets über seinen Augen hängen, nicht erheben und mit einem letzten verachtenden hasserfüllten Blick an ihr vorbeischreiten. Dieser kurze Blickkontakt hat nur einen einzigen Hintergrund, er soll ihr den selbstgefälligen und überlegenen Ausdruck in den grünen Augen zum ersticken bringen. Und wie erwartet gelingt es ihm.
Schon auf dem Flur hört er das fröhliche Lachen der anderen Waisen dieses Hauses. Hier und da hört man die interessiert neugierige Frage, was denn der andere darstellte. Mal war die Antwort 'ein Vampir' mal 'eine Hexe'. Und diese Stimmen rufen dem Jungen in Erinerung, was für ein Tag heute ist. Halloween. Der Tag, an dem sich jedes Jahr wieder die dummen Kinder auf die Idee kommen, sich zu verkleiden, einmal mehr ihre Unwissenheit zum Ausdruck bringen.
Dicht gefolgt von Mrs. O'Rien tritt Darian in den Aufenthaltsraum. Augenblicklich verstummen die lachenden Stimmen. Augenpaare voll Verachtung und Angst starren zu ihm. Und Darian starrt nicht minder hasserfüllt zu ihnen zurück. Die Waisenhausleiterin weist ihn an sich zu setzen, auf einen Stuhl, der an der Stirnseite des langen Tisches steht, direkt gegenüber von Amelie, die an der anderen Stirnseite sitzt, wie eine Königin mit ihrem Hofadel. Sie mit seinen finsteren Augen fixierend sitzt er gleich darauf auf dem Stuhl und bemerkt scheinbar nicht, wie sich alle anderen Stühle schlagartig mehr in die Richtung des furchtbaren Mädchens bewegen. Wer will schon neben dem Psycho sitzen.
Weiterhin liegt die Stille bedrohlich über dem Tisch, bei dem gerade noch Heiterkeit geherrscht hat. Und sie würde wohl die ganze Zeit weiterhin anhalten, wenn nicht plötzlich Amelie zu sprechen begonnen hätte.

„Ich würde sagen, Darian hat klar das beste Halloweenkostüm von allen. Vor ihm würden sogar die Fledermäuse ängstlich davonflattern.“ Aus ihrer Stimme dringt die blose Abscheu heraus. Man kann ihr anhören, dass sie nicht einsieht sich von einem kleinen elenden Psycho, den eh niemand will, nicht einmal seine Eltern, die Feier zu ihrem Abschied kaputt macht.
Sie lachte, und alle anderen lachten mit. All die Kinder in ihren komischen Verkleidungen. Und der Junge, der kleine Junge sitzt nur da, und ist damit beschäftigt, seine Wut nicht sofort loszulassen. Oh diese kleine blöde.. na warte!

Eine dunkle Ecke, die Decke ist nicht erkennbar, erhebt sich doch über ihnen die Treppe in den ersten Stock. Keiner sieht sie, keiner weis, dass sie da sind.
Darian hat sich vor Amelie aufgebaut, die, mit ihrem hochnäsigen Blick so gut wie möglich am überspielen ist, dass sie gerade vor Angst zittert. Er sieht es ihr an, diesem Kaninchen. Er hatte doch gesagt, dass es für sie ein Nachspiel haben wird, dass sie ihn vor allen bloßgestellt hat. Finster und hasserfüllt starrt er sie an.

„Du schüchterst mich nicht ein, du kleiner Psycho.“ Erneut liegt in ihrer Stimme blanke Verachtung gegenüber Darians gesamten Selbst. „Aber gut, ab Morgen bin ich dich los. Ich bin hier bald weg. Und du, du solltest von hier auch bald verschwinden. Dann kannst du die anderen nicht mehr einschüchtern und ihnen Angst machen. Sehs doch endlich ein. Eine Missgeburt wie dich wird nie einer wollen, will keiner. Du bist das letzte. Kleiner Psy..“
Der Rest des Wortes bleibt ihr im Halse stecken, denn Darian, der mit jedem ihrer Worte an bedrohlichkeit wurde, und ihr mehr und mehr hasserfüllt und kühl entgegen gestarrt hat, hat seine Augen zu Schlitzen verengt. 'Sei Still.' ein paar Worte auf Parsel sind ihm entwichen bevor sich seine Hände an ihrem Hals befinden. Mehr und mehr steigert sich sein Hass, seine Wut und sein Zorn auf dieses Mädchen. Was erlaubt sie sich eigentlich. Sie redet von Dingen von denen sie keine Ahnung hat. Er will überhaupt nicht von irgendwelchen unwürdigen Muggeln adoptiert werden. Stück für Stück schließen sich seine Handflächen enger um ihre Kehle. Mit einem finsteren schmalen Lächeln beobachtet er, wie ihr Gesicht langsam blau anläuft, und ihr arroganter verachtender Blick der inneren Angst und Panik breit macht. Wie um ihn somit davon abzuhalten wandern ihre Finger zu seinen Handgelenken, umschlingen sie, versuchen sie von ihr wegzudrücken. Doch kaum berührt sie ihn, lässt sie ihn mit einem erstickten Schrei wieder los. Hätte sie die Kraft die Hände zu heben, würde sie nun Branntblasen auf ihnen vorfinden. Ein Abwehrzauber. Darian Damon lässt sich nicht von unwürdigen Würmern anfassen. Er drückt noch ein wenig fester, sich nicht mehr unter Kontrolle haben. Dieses Muggelmädchen soll dafür bestraft werden, für alles was sie ihm angetan hat, sie soll leiden, sie soll...
„DARIAN! Was soll das? Was tust du da? Lass sie sofort los!“
Mrs. O'Riens Stimme erklingt, angsterfüllt, schockiert. Augenblicklich befinden sich ihre Hände an seinen Handgelenken, und trotz dem Schmerz, den sein Schutzzauber auslöst, zieht sie mit aller Gewalt und all der Kraft die sie noch aufbringen kann, seine Hände auseinander. Langsam lockern sich Darian Finger, lassen den Hals von Amelie los, die keuchend zu Boden sackt. Ein letzter Verachtender Blick auf die beiden Muggel (die betagte Dame ist sofort zu der am Boden liegenden Amelie gestürzt und hatte einer ihrer Erzieherinnen lautstark angeordnet, sie möge den Arzt holen), dann dreht sich Darian um, steigt die Treppe empor. Wäre diese dumme Schatel nicht dazwischen gekommen, dann wäre jetzt ein elender Muggel weniger auf der Welt. Und doch, ein wenig Befriedigung hat es ihm gebracht. Dieser panische Ausdruck in ihren Augen, die Macht über ihr Leben zu haben, das alles hatte seiner brennenden Wut ein wenig Linderung verschafft. Sie wird keine Witze mehr über ihn machen, nein das wird sie nicht mehr tun...

Brennende Wut züngelt in Darians Herz auf, als er die Augen wieder öffnet, sein Blick wieder in die tanzenden Flammen fällt. Diese kleine Amelie. Er weis noch, sie musste danach von einem Psychologen behandelt werden. Aber sie hat in der Tat nie wieder einen Witz über ihn gemacht. Diese unwürdige Muggel. Und diese ganzen Schlammblüter da oben in der Großen Halle sind auch nicht viel besser als sie. Sie verhöhnen ihn mit jedem fröhlichen Lachen, dass sie von sich geben. Oh wie er sie hasst.
Zorn, Wut, Hass, all das stößt in Darian gerade zusammen, wühlen ihn auf. Er braucht Abregung, er muss ... Leander!
Ein Zischen, ein Befehl, schon erscheint Ilrion vor ihm. Finster und befehlend starrt er ihn an. „Finde ihn!“ Gehorsam zieht sich die Schlange zurück, und Darian, Darian erhebt sich aus dem Sessel, friert mit einem Schwung seines Zauberstabes die fröhlich knisternden Flammen ein, dann macht er sich auf den Weg, raus aus dem Gemeinschaftsraum.

Die kühle und dunkle Ruhe in den Korridoren vermag ihn nicht wirklich zu besänftigen, sie macht ihn eher noch rasender. Wenn er nicht bald... Ein Erstklässler kreuzt seinen Weg. Bleibt erschrocken und wie angewurzelt stehen. Ein finsteres Lächeln, ein Schwung des Stabes, und der kleine geht mit blutigen Striemen am Körper zu Boden. Doch das bringt nichts. Er braucht sein Opfer, sein Lieblingsopfer. Wo bleibt Ilrion. So lange kann er doch nicht brauchen. Muss er ihn alleine suchen gehen? Wo wird sich Leander an solch einem Tag schon aufhalten? Die Bibliothek ist zu. Im Gemeinschaftsraum? Es gibt sicherlich Mittel und Wege ihn dort heraus zu bekommen. Aber es wäre einfacher und gesünder für so manch anderen Ravenclaw, wenn er sich irgendwo anders im Schloss aufhalten würde. Drauf und dran einen Suchzauber auszuführen, vernimmt er neben sich ein Zischeln.
„Na endlich, wo..?“ Seine gezischelte Antwort auf Ilrions ist kaum als höflich zu bezeichnen. Doch als seine Schlange antwortet, ihm die gewünschte Auskunft erteilt, schleicht sich leichter Unglaube in die finsteren Augen. Hat er sich da eben verhört? Das kann doch nicht sein. Das wäre.. Er hackt nach, wieder die selbe Antwort. Das Kaninchen hat sich in das Territorium der Schlange verirrt? Das kann doch nicht sein, dass... Aber Ilrion hat ihn noch nie angelogen, und er hat Leander auch noch nie mit jemanden verwechselt.
Eilig macht sich der finstere Slytherin auf den Weg. Lautlos bewegen sich seine schnellen Schritte auf dem steinernen Boden fort. Die hasserfüllten schwarzen Augen auf sein noch unsichtbares Ziel fixiert. Mit leichtem Beben in der Hand, hält er seinen Zauberstab fest, bereit ihn jeder Zeit einzusetzen. Dort, dort ist es, die letzte Ecke, hinter dieser Korridorecke müsste er sich befinden. Er legt noch einen Zahn zu, beeilt sich. Gleich, gleich würde er seine Wut auslassen können. Er tritt um die Ecke und...und bleibt angewurzelt stehen. Was er da erblickt, wen er da sieht. Leander ist nicht allein. Neben ihm auf dem Boden sitzend, ebenso wie der Ravenclaw selbst, sitzt dieser blonde Ire, der selbige, der ihm am Schuljahresanfang in die Quere gekommen ist, der selbige, der sich an dem Gespräch am See beteiligt hat, beziehungsweise es mit Leander und Rhyll geführt hat, während Darian stummer Zuhörer war. Was machen die Beiden bitte hier, hier unten in den Kerkerkorridore. Allein, offenbar in ein Gespräch vertieft.
Die Überraschung vermag zwar nicht vollends den Hass, den Zorn und die Finsternis aus seinen Augen zu verbannen, doch ist sie zweifelsohne vorhanden, als Darian, vergessend, dass er in ihrer Gegenwart, in der Gegenwart dieser beiden, nicht redet, seinen Mund öffnet. „Ihr!“ zu mehr ist er im Moment nicht im Stande, zu absurd erscheint ihm diese Situation im Kopf. Die Opfer fröhlich schwatzend in des Löwens Höhle.

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Wenn du plötzlich gefangen bist
So wie ein Vogel im Käfig, aus Wut und aus Angst
Wenn du plötzlich gefangen bist
Und hast den Wind der Freiheit lang auf deiner Haut nicht mehr gespürt


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BeitragVerfasst: Do 29. Nov 2007, 03:04 
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Abermals schließen sich Sèitheachs Arme um Leander. Es tut so unendlich gut, doch diesmal ist der Ravenclaw klarer im Kopf und so haben auch wieder Zweifel und Schuldgefühle in ihm Platz. Zum Beispiel André gegenüber. Der hat niemanden und muss mit der Enttäuschung völlig allein klar kommen. Ganz zu schweigen von dem Schmerz, den er empfinden würde, sähe er die beiden hier nun in dieser Umarmung. Leander hat zum Glück keine Zeit, diesem Gedankengang weiter zu folgen, da Sèitheach auf seine Offenbarung antwortet. Und leider wieder Abstand nimmt. Er sieht den Hufflepuff an, während er spricht, doch mehrmals senkt er zwischendurch plötzlich den Blick.
Hatte er denn gedacht er wäre die einzige gläubige Person in diesem Schloss? Was für ein unpassendes und untypisch elitäres Denken. Ist er doch so sehr wie sein Vater, der andere Glaubensrichtungen freundlich-herablassend toleriert, was nur bedeutet, dass er sie ignoriert? Leander wird darauf acht geben, denn so wollte er niemals werden. Sèitheach als jemanden mit einem Glauben zu sehen ist trotzdem eine ganz neue Perspektive. Man merkt es ihm nicht an, aber ... wem merkt man schon seinen Glauben an? Kaum jemand trägt ein riesiges Kreuz, einen Davidstern oder sonst etwas um den Hals. Und da Leander in Hogwarts auf viele jüdische Alltagsrituale verzichtet, ist er genauso unauffällig gläubig wie Sèitheach und wohl die meisten anderen Schüler auch. Sèitheach ist Ire, demnach muss er katholisch sein. Warum denkt man über so etwas nie nach? Eigentlich sollte man sich schämen. Auf jeden Fall sollte Leander sich schämen, er hatte gar nicht daran gedacht, dass auch Sèitheach Probleme mit Sexualität und Glaube haben könnte. Seine Eltern, sicher ... die würden alles andere als erfreut sein. Ein Grund mehr es geheim zu halten. Ein gravierender Grund. Leider. Was Leander ungewollt wieder zu der Frage bringt, ob eine Beziehung zwischen ihnen einen Sinn machen würde. Ewiges Versteckspiel und am Ende vielleicht auf beiden Seiten eine Alibihochzeit mit einer jungen Frau. Ihm wird schlecht, wenn er schon dran denkt. Sein Vater sprach in den zurückliegenden Sommerferien sowieso erschreckend oft von diesen Dingen. Er hat eine Reihe anständiger Jüdinnen im Auge, die im selben Viertel wohnen und einen erstklassigen Ruf als gläubige, keusche und gebildete Jungfern innehaben. Püh ... toll.

"Nur wer willentlich Geschlechtsverkehr mit einem gleichgeschlechtlichen Partner hat begeht eine Sünde. Jedenfalls offiziell. Eigentlich tut jeder besser daran, sich anzupassen.", endet Sèitheach und Leander sieht ihn zurückhaltend an. Geschlechtsverkehr. Willentlich. Nun ja ... Er senkt den Blick. Genau genommen, also ganz nach dieser Auslegung gerichtet, hat Leander bis jetzt nichts unrechtes getan. Und dass er darüber nun eine Art Erleichterung empfindet macht ihn wütend auf sich selbst. Mehr noch beschäftigt ihn aber der Folgegedanke.
"Wenn man sich an genau diese Auslegung hält,", sagt er leise und bekommt es gerade nicht hin, Sèitheach in die Augen zu sehen. "habe ich wohl noch keine Sünde begangen." Er merkt, dass seine Stimme kratzig klingt, und versucht sich möglichst geräuschlos zu räuspern, bevor er weiterspricht. "Wir hatten nicht ... André und ich ... also ..." Thema Sexualität, irgs. "Du weißt schon.", fügt er verschämt an. "Und das andere war nicht willent..." Ihm wird bewusst, was er gerade redet - und verstummt. Außerdem läuft er rot an. Muss das nun auch noch sein? Naja, er kann nichts dagegen tun, weder gegen die ausgesprochenen Worte noch gegen die Veränderung seines Teints. Er rückt seine tadellos sitzende Brille zurecht und sieht Sèitheach nicht mehr an. Ausgerechnet in diesem Moment hört er ein einziges Wort vom Ende des Korridors, hebt verwundert den Blick und ...

Leander kann nicht einmal das entsetzte 'Nein!' hauchen, das ihm auf der Zunge liegt. Genau genommen rutscht es ihm in den Hals und bleibt dort stecken, dem Gefühl nach zumindest, genauso wie er glaubt, dass sein Herz gerade stehen bleibt. Ich Idiot ...! ist das einzige, was er denken kann. Denn sie sind hier immerhin in Slytheringebiet. Er ist selbst schuld und hat er sich vorhin nicht sogar gewünscht, Darian möge auftauchen? Jetzt ist das Gegenteil der Fall. Reglos sitzt er, kann nicht einmal den Kopf drehen, um Sèitheach anzusehen. Doch vermutlich wird der Ire auch erraten, was in Leander vorgeht, ohne die Angst in seinen Augen sehen zu können. Und Leanders Herzschlag setzt wieder ein, holprig und dann schmerzhaft pochend. Er senkt den Blick, als würde er selbst dadurch unsichtbar, dass er Darian nicht mehr sieht. Wer den Ravenclaw genau betrachtet, wird das Zittern bemerken. Bitte geh weg, bitte ... Geh einfach weg ... flüstert es panisch in seinem Kopf, doch wird das ganz sicher wenig Wirkung zeigen.

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Die Geschichte lehrt die Menschen, daß die Geschichte die Menschen nichts lehrt.
- Mahatma Gandhi


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Sie haben also nicht … äh … miteinander geschlafen. Okay, schön, gut zu wissen. So genau will er sich das eigentlich gar nicht vorstellen, was Leander und André miteinander getan oder auch nicht getan haben. Allein sich die beiden in inniger Umarmung vorzustellen lässt in ihm bittere Eifersucht aufsteigen. Nicht, weil er es Leander nicht vergönnt auch vor ihm eine Beziehung gehabt zu haben, sondern weil es irgendwie immer noch nur allzu wahrscheinlich ist, dass das in absehbarer Zeit wieder der Fall sein wird, eben weil sie eine Beziehung hatten. Auch, wenn es noch so lange her ist. Auch, wenn inzwischen noch so viel passiert sein mag, etwa, dass Leander gegen seinen Willen … was? Die Bedeutung dieser Worte braucht lange, bis sie in Sèitheachs Hirn sickert und verarbeitet werden kann. Soll das etwa heißen …? Nein, nein, nicht hier in Hogwarts. Und zu Hause? Oh Gott. Innerlich schickt er ein Stoßgebet zum Himmel, dass er da etwas falsch verstanden hat oder wieder vom Schlimmsten ausgeht, dass es gar nicht stimmt. Er würde Leander gerne wieder umarmen, aber irgendwie hat er jetzt Angst davor, irgendwelche Erinnerungen wach zu rufen oder was auch immer. Deswegen auch diese Scheu vor Körperkontakt. Kann das wirklich wahr sein? Oh mein Gott. Wenn Sèitheach ihm wenigstens in die Augen sehen könnte! Doch als Leander den Kopf hebt, gilt es nicht ihm, sondern einer Person die hinter Sèitheach stehen muss und sie nicht unbedingt freundlich anredet. Einen kurzen Moment glaubt er, André hätte sie vielleicht gefunden, doch das kann nicht sein, die Stimme kennt er doch. Leanders Gesichtsausdruck spricht außerdem Bände.

Langsam dreht Sèitheach sich um und bekommt tatsächlich Darian Damon ins Blickfeld, der irgendwie noch wütender zu sein scheint als sonst. Und überrascht, denn sonst hätte er ihnen sofort einen Fluch auf den Hals gehetzt und würde da nicht wie angewurzelt stehen und sogar mit ihnen sprechen. Sofern man dieses eine, ausgespuckte Wort als Gespräch zählen kann. Aber naja, eine Anrede immerhin. Sèitheach hat ein Déjà-Vu, nur dass sie diesmal schon am Boden sitzen und Leander seine Brille auch noch korrekt auf seiner Nase sitzen hat. Der Hufflepuff wirft dem Ravenclaw einen Seitenblick zu, doch der starrt zu Boden und wünscht sich garantiert überall zu sein, nur nicht hier. Sèitheach erhebt sich, um mit Darian auf einer Höhe zu sein und stellt sich schützend vor Leander, die Hand schon an seinem Zauberstab, obwohl er ihn noch nicht zieht. Er kann nur hoffen, dass Darian es auch heute bei einem Fluch belässt, aber diesmal ist kein Rhyll Hemslaye in der Nähe um seinen Hauskollegen zur Raison zu bringen, den hatte Sèitheach oben in der Großen Halle schon gesehen. Warum sollte er also plötzlich hierher kommen? Eben. Also muss er sich irgendwie selbst verteidigen, sich selbst und Leander, der nicht so aussieht, als ob er dazu in der Lage wäre auch nur einen Finger zu rühren. Jedenfalls nicht gegen Darian Damon.
„Was willst du?“, fragt Sèitheach ebendiesen nun und obwohl seine Wortwahl vielleicht nicht sehr höflich ist, so spricht er doch vorsichtig, so als würde er wirklich wissen wollen, was Darian vorhat. Das ist keine Kunst, weil es ja stimmt. Er ist magisch bei weitem nicht so begabt wie der Slytherin, besonders da der den ein oder anderen schwarzmagischen Fluch kennt, von dem Sèitheach nicht einmal geahnt hat, dass es ihn geben könnte. Dementsprechend kann er nur auf herkömmliche Schutzzauber bauen oder versuchen, Darian zu entwaffnen. Keine rosigen Aussichten, wenn man ihn fragt. Trotzdem hat er keine Lust, sich ohne Gegenwehr quälen zu lassen. Dazu ist er viel zu stolz. Vielleicht kann er Darian auch so weit in Schach halten, dass zumindest Leander verschwinden kann, der hat heute schon genug durchlitten, wie Sèitheach findet. Es wäre auch ein guter Weg damit zu beginnen, dem Ravenclaw zu helfen. Nicht?

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Opfer des 13. Mai
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Das Rammen gegen die Wand war schon unerfreulich, doch die Hand an seiner Kehle übertrifft das bei Weitem. Es macht ihn so wütend, weil es so sinnlos ist. Es hält ihn davon ab, sich dem Problem mit Leander zu widmen, schließlich kann André es nicht so auf sich beruhen lassen. Er will Leander finden und nicht erst im Schlafsaal auf ihn treffen, ohne zu wissen, in welcher Verfassung er ist. Aber immerhin gibt ihm das eine grimmige Befriedigung - er wird ihn im Schlafsaal sehen. Wo auch immer der Ire mit ihm ist, dorthin kann er Leander nicht folgen. Vielleicht ist das seine Chance. Dort kann er ungestört mit ihm reden und wenn er ihn dazu festhalten muss. Wenn es nur der Schock über die unangekündigte Wiederkehr war, wird sich das alles vielleicht schon heute Nacht in Wohlgefallen auflösen. Aber André kann nicht einmal darüber nachdenken, weil Barlows ihm unbedingt auf den Zeiger gehen will.
Der scheint eine Erkenntnis gewonnen zu haben und nimmt Abstand. Endlich. Allerdings nicht ohne noch eine Prise Gewalt, zusammen mit einer Portion Hitze. André verzieht das Gesicht und reibt sich über den Hals. Wenn das eine Brandblase gibt, dann ist er schneller bei seinem Hauslehrer als Laurence 'Strafarbeit' sagen kann.
"DeGoven, mh?", sagt Laurence und André beglückwünscht ihn innerlich zu seiner unglaublich schnellen Auffassungsgabe. Damit gewinnt er sicher einen Preis ... wenn er gegen Trolle antritt. Sein restlicher Vortrag ist auch nicht viel intelligenter, seine üblichen sarkastische Hasstiraden. Gegen was ist der eigentlich? Gegen alles? Und einen guten Rat schließt der Slytherin auch noch an, sehr zuvorkommend.
"Ich schreibe meinen Eltern höchstens, was für eine Witzfigur mich willkommen geheißen hat.", erwidert André. "Hogwarts ist genau der richtige Ort für mich, während du in irgendeinem tätigen Vulkan sicher besser aufgehoben wärst." Asche zu Asche ... und so. Dieser Idiot. André lässt seine Hand am Zauberstab, zieht ihn jedoch nicht. Sollte er es müssen, wird er schnell genug sein. Seine Fluchauswahl ist zwar nicht besonders groß, doch seine Reflexe sind phänomenal.
"Aber ich hab keine Lust mich hier mit dir rumzustreiten.", sagt er und bemüht sich zumindest um ein wenig Diplomatie in seiner Stimme. "Ich hab weiß Gott andere Sorgen. Außerdem ist Halloween. Willst du nicht Erstklässler erschrecken gehen oder so?" Er entspannt sich ein wenig in seiner Körperhaltung. Weder auf ein Duell noch auf eine Prügelei hat er besonderen Bock, aber sollte Laurence es darauf ankommen lassen, wird er der erste in England sein, der Kraft und Agilität von Andrés trainiertem Körper zu spüren bekommt.

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Witzfigur. Er wagt es sich wirklich, ihn als Witzfigur zu bezeichnen? Ihn? Das düstere Funkeln in den braunen Augen des Slytherins wird noch ein wenig stärker, ein wenig wütender. Vielleicht wäre er jetzt wirklich besser in einem Vulkan aufgehoben als hier bei André deGoven, denn dann würde es möglicherweise keine Explosion geben, wie sie hier gerade bevorsteht. Dass der es sich wirklich wagt, dieser miese kleine Drecksack. Am liebsten würde er ihm hier wirklich alles abflammen, von der Kleidung bis zu seinen Haaren und am Ende dieses dämliche Gesicht. Und er kann nicht mal sagen wieso dieser Ravenclaw ihn so ankotzt - er war doch in Ravenclaw? Aber auch egal. Im Endeffekt ist es aber gleich, ob er weiß warum oder nicht, denn das Ergebnis ist dasselbe: Ein wütender Laurence und ein Opfer seiner Wut.
Ein Opfer, das keine Lust zum Streiten hat... zu schade aber auch. Der Slytherin verzieht das Gesicht - eigentlich braucht er jetzt genau das: Streit. Und keinen Mitschüler, der 'andere Sorgen' hat. Was Halloween angeht, nun, da kann er zur Not später auch noch weitere Leute nerven (und mit kleinen Bränden an ihrer Kleidung erschrecken), jetzt spielt er nämlich Pitbull. Er hat sich an André festgebissen ,der einfach nur das Pech hatte, dass er hier zur falschen Zeit am falschen Ort mit Rüstungsteilen geworfen hat.
"Ich hab schon ein paar Schüler erschreckt, keine Sorge. Und ich finde auch meine Beschäftigung, danke für die Anregungen." Er lächelt amüsiert, auch wenn es keinesfalls freundlich wirkt, und mustert André durchdringend. Warum können die Leute, die von Hogwarts verschwinden, nicht auch einfach weg bleiben? Es könnte hier so viel ruhiger sein. Hemslaye müsste noch weg, der will doch eh immer nach Durmstrang zurück. Oder diese Trulla aus Hufflepuff. Daniels... Yaruna Daniels. Sowas widerlich fröhliches, das ist einfach nur zum Kotzen. Dann noch so was von naiv, dass einem schlecht werden könnte. Laurence hat das dumpfe Gefühl, dass Yaruna nicht mal wüsste, dass ihr jemand böse gesonnen ist, wenn man es ihr auf Leuchtreklamen entgegenhalten würde. Leuchtreklamen, gehalten von nackten Kerlen, die um sie herum im Kreis tanzen. Entweder, sie würde mittanzen oder fragen, ob die zu arm für Kleidung sind. Oder dritte Möglichkeit: Sie nimmt es als gegeben hin, dass die so tanzen müssen, weil’s vorgeschrieben ist. Diese Hufflepuff ist einfach ein Fall für sich. Und ebenso gibt es noch einige Fälle mehr hier. Leander... Gott, diese kleine Brillenschlange. Lieblingsopfer von Darian Damon - den er auch hin und wieder in den Wind schießen könnte - und so ein kleiner Hosenscheißer, dass man ihn am liebsten packen und ins nächste Jahrtausend fluchen möchte. Tja... und dann eben auch André, den er jetzt mittlerweile noch weniger leiden kann, als es früher schon der Fall gewesen war. Und nun wird er sich auch wieder gewahr, dass Mister deGoven ja noch immer hier steht und ihn anstarrt. Oder er ihn... wie auch immer. Jedenfalls sind sie beide noch hier im Korridor und sehen einander an. Vielleicht sucht er sich wirklich ein anderes Opfer... eins, das nicht so mürrisch ist und dumme Kommentare abgibt. Ein heulender Schüler, DAS wäre jetzt genau das richtige. Er schmunzelt bei diesem Gedanken und grinst André am Ende sogar noch an.
"Gut, dann kümmere dich mal um diese ach so wichtigen Angelegenheiten. Aber erst lass die Rüstung verschwinden.", setzt er dann noch murrend hinten dran und beguckt sich das Chaos. "Und mach es jetzt, sonst hast du nen brennenden Arsch und ich meine es nicht auf sexueller Basis."

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BeitragVerfasst: Fr 30. Nov 2007, 11:03 
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Wie war das? Psychopathen wollen Opfer, keine Gegner? Vielleicht trifft das auch hier zu, vielleicht hat sich Laurence verrechnet, weil er annahm, André würde ihm etwas vorwinseln, statt sich ihm entgegen zu stellen. Das Winseln hätte er ja nicht mal früher bekommen, obwohl André da sicher passiver gewesen wäre. In diesem Jahr Australien ist er zwar kräftiger und selbstbewusster geworden, doch momentan ist seine Stimmung aufgrund der Geschichte mit Leander und dem Iren viel ausschlaggebender für seine doch ziemlich offensive Reaktion. Diese ganzen negativen Gefühle machen ihn zu einem Gegner, wo er sonst viel eher auf einlenkende Diskussionen gesetzt hätte. Sei es wie es will, Laurence scheint die Lust verloren zu haben. Allerdings will er wohl noch etwas Macht demonstrieren, indem er André herumkommandiert. Kein Problem, der Halbfranzose hegt keinen falschen Stolz, wie so mancher Slytherin. Die Rüstung hätte er vermutlich sowieso wieder in Ordnung gebracht. So schenkt er Barlows also einen gewissen Blick, dann nickt er und zieht seinen Zauberstab auf eine Weise, die dem Feuerteufel keinen Grund gibt anzunehmen, er würde doch noch angreifen. Mit ein paar Schwenkern bugsiert André die Fuß- und Beinteile an ihren angestammten Platz, dann folgt der Rest, wie bei einem sperrigen Puzzle. Als am Ende der Helm leise scheppernd die Aktion krönt, steckt André den Stab weg und sieht sich um. Ach ja, der Morgenstern. Stab wieder raus. Das Gemälde sieht wirklich schlecht aus, aber mit einem Reparo kann man da schon was reißen.
André tritt an Laurence vorbei, wobei er ein Prickeln verspürt. Er würde nicht leugnen, dass der Feuerteufel eine starke Ausstrahlung hat. Außerdem weiß er nicht, ob er sich's nicht noch mittendrin anders überlegt und da ist es doch ein seltsames Gefühl, ihm den Rücken zuzukehren. Konzentriert holt André die Waffe auf magische Weise aus dem Gemälde und lässt sie zur Rüstung schweben, um sich dort zu verankern. Dann repariert er das Bild, bei dem die Leinwand leider nachher nicht mehr ganz so tadellos aussieht wie vor dem Vorfall. Die Adelsfamilie, die es bewohnt, kehrt murmeld und André grimmige Blicke zuwerfend wieder zurück in ihren Salon.
"Tschuldigung.", murmelt André doch etwas schuldbewusst. Dann wendet er sich zu Laurence um. Mit einem Hauch Herausforderung in den hübschen Zügen sieht er ihn an und erkundigt sich: "Und, zufrieden? Oder kann ich dir sonst noch irgendwie zu Diensten sein?" Ihm vielleicht selbst mal einen brennenden Arsch verpassen? Dafür bräuchte André nicht einmal Magie.

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BeitragVerfasst: Fr 30. Nov 2007, 13:03 
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Wie schön ist es doch, wenn sich die Menschen in ihr Schicksal ergeben. Oder in diesem Fall einfach mal machen, was man ihnen aufgetragen hat. Laurence lächelt zufrieden in Andrés Rücken hinein, als der an ihm vorbeimarschiert, um sein angerichtetes Chaos wieder in Ordnung zu bringen. Der Slytherin denkt sich allerdings, dass er das wohl eh in Ordnung gebracht hätte, und nicht wie manch anderer Schüler (ja, wir sprechen hier unter anderem - oder vorwiegend - von Slytherins, weil die sich zu fein dafür sind), der diesen ganzen Schlamassel liegengelassen und dem Hausmeister überlassen hätte. Nein, dafür ist Mister deGoven wohl doch zu vernünftig. Und trotz seiner Vernunft beobachtet Laurence ihn mit Argusaugen, um jede unpassende Reaktion und Bewegung mit dem Zauberstab rechtzeitig unterbinden zu können. Er traut ihm nicht, und das beruht auf Gegenseitigkeit, wie er weiß, obgleich er von Blondie wohl im Vergleich weniger zu befürchten hätte, als Blondie vor ihm. Aber das hindert ihn nicht daran, vorsichtig zu sein.
Doch für mehr als um die Rüstung wieder instand zusetzen und das Gemälde zu reparieren wird der Stab netterweise - und zum Glück für André - nicht genutzt und nach einer gemurmelten Entschuldigung an die Bewohner des Gemäldes ist auch alles wieder in Ordnung, so dass Laurence ihm wirklich noch ein grinsendes Nicken entgegenbringt. Braver Junge, der macht ja wirklich, was man von ihm verlangt. So gefällt ihm das...
"Du könntest mir in der Tat noch zu Diensten sein.", säuselt er nun und einen Moment später wird nicht nur sein Blick durchdringend, sondern auch seine Stimme hart wie Diamant. "Verpiss dich aus dem Korridor und komm mir nicht mehr unter die Augen." Zur Not würde er ihn auch gut und gern selbst hier herausbefördern - auf direktem Wege in den Krankenflügel und das ist dann sicherlich nicht mehr so angenehm. Einzig der Umstand, dass Laurence hier eh nicht länger verweilen will und die (hoffentlich!) entgegengesetzte Richtung anstrebt, nämlich jene, aus der André gekommen ist. Der Ravenclaw bekommt noch einen brennenden Blick, genauso wie die Adelsfamilie aus dem Gemälde, die sich nun mit pikierten Blicken und einem 'Also was ist das denn für ein rüpelhaftes Benehmen?! Zu unserer Zeit hätte es so etwas hier in Hogwarts definitiv nicht gegeben!' zu Wort meldet. Laurence' Blick sagt allerdings soviel aus wie 'Noch ein Kommentar und ihr könnt euren Salon auf verkohlter Leinwand betrachten und bewohnen', ehe er auf dem Absatz kehrt macht und im Stechschritt den Korridor entlang wandert. Ob der Blondschopf nun auch wieder hinter ihm her kommt, oder nicht, ist ihm im Endeffekt wieder recht egal. Und er wird schon irgend etwas finden, an dem er seine Laune ablassen kann. Vielleicht doch wieder einen Abstecher in die große Halle? Der Sechstklässler zuckt mit den Schultern und macht sich zumindest - mit Umweg - schon wieder in die Richtung der Halloweenfeier auf, wenngleich er noch nicht explizit dort hin zurückgeht. Unterwegs findet sich ja oft noch ein wenig Unterhaltung.

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