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 Betreff des Beitrags: Re: 14. Dezember
BeitragVerfasst: Do 17. Feb 2011, 21:10 
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Leander hebt den Kopf. Sein Name klingt seltsam weich aus dem Mund des Slytherin. Sèitheachs Name nicht, er klingt eher wie etwas, das man rasch vergessen sollte. Und das ist es wohl auch, was Cameron im Sinn hat, sonst würde er diese These nicht aufstellen. Leander denkt kurz darüber nach und es macht ihn auf eine ganz neue Art traurig. Interessant, dass es da immer noch Arten gibt, die er nicht kennt. Aber eine gewisse Logik kann er Cameron nicht absprechen. Immerhin hätte Leander Sèitheach im umgekehrten Fall verziehen, das steht für ihn fest. Sicher, er wäre unendlich verletzt gewesen, doch er hätte die Beziehung niemals aufgegeben. Wahrscheinlich hätte es nichts gegeben, was Sèitheach hätte tun können, um Leander von sich aus zu einer Trennung zu bewegen. Wenn man die Sache allerdings mal von einer anderen Seite aufrollt, dann könnte das auch einfach ein Charakterproblem Leanders sein. Sich alles gefallen zu lassen ist kein Hinweis auf ewige Liebe, sondern auf Dummheit oder Schwäche oder Abhängigkeit. Oder alles zusammen.
Beim Thema Wertverlust würde Leander widersprechen. Cameron versteht einfach nicht, wie das ist, wenn man sich erniedrigen lässt. Es ist etwas anderes, als erniedrigt zu werden. Doppelt schlimm. Und nicht nur die Schuld desjenigen, der erniedrigt, sondern eben auch die Schuld des Erniedrigten. In Leanders Weltsicht ist es unmöglich, sich dabei nicht zu entwerten. Es geht dabei nicht um Ehre und Stolz, sondern um Selbstwert. Jeder Mensch bestimmt, welchen Wert er hat und woraus dieser Wert besteht. Aber das kann man nicht wahllos, so wie es einem grad passt. Ein Wertesystem legt man sich nicht zu wie einen neuen Pullover. Dass Leander angeblich 'toll' ist, kann er auch nicht annehmen. Er sieht Cameron nur peinlich berührt an. Mit Komplimenten konnte er noch nie umgehen. Weitaus peinlicher berührt ist Leander dann jedoch von Camerons Erklärung bezüglich des Kusses. Er senkt den Blick und denkt an damals. Cameron wollte diesen Kuss nicht als Machtmittel einsetzen, das ist ihm klar, doch das ändert nichts daran, dass er alte Bilder geweckt hat. Oder dass er ungewollt war.
Moment mal.
Süß?
Leander schiebt sich zaghaft die Brille zurück auf die Nase.
Süß?!
Diese Aussage verstört ihn weit mehr als Camerons flacher Mafioso-Witz. Auf diesen erwidert er nur rein mechanisch: "Niemand erfährt etwas von mir." Den Mund zu halten hat er früh gelernt. Er musste schon so oft versprechen, irgendetwas niemandem zu erzählen, dass es fast selbstverständlich ist. Gedanklich ist Leander längst wieder bei Camerons Verdrängungspolitik und findet diese Ablenkung von seinem eigenen Ausbruch ganz begrüßenswert. Verdrängung kann man es ja eigentlich nicht mehr nennen, da der Slytherin die Verdrängung zugegeben hat, zumindest Leander gegenüber. Das ist ... gut. Psychologisch gesehen.
"Bedeutet das nun was oder wirst du dennoch weitermachen wie bisher?", fragt Leander in sachtem Ton. Denn etwas einzusehen muss nicht heißen, dass man sein Verhalten auch ändert. Wobei der Gedanke daran, dass Cameron - der homosexuelle Cameron - schon am nächsten Wochenende wieder Mädchen beglückt, sehr seltsam anmutet. Leander kann das Ausmaß eines solche Selbstbetruges kaum erahnen. Und Betrug ist es ja auch noch, wenn man mal an die Mädchen denkt.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Do 17. Feb 2011, 21:10 


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 Betreff des Beitrags: Re: 14. Dezember
BeitragVerfasst: Sa 19. Feb 2011, 01:31 
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Auf allzu viel Gegenliebe stößt Leanders Themenschwerpunkt nicht bei Cameron. Der Slytherin verzieht unwillig das Gesicht, lässt den Kopf hängen und wuschelt sich durchs Haar. Etwas ändern. Das hört sich schon so unangenehm an. Und aufgrund von was? Eines einzigen Gespräches mit einem oberklugen Ravenclaw? Andere Leute brauchen für solche Veränderungen jahrelange Therapie. Cameron murrt. Er fixiert Leander mit einem 'Warum tust du mir sowas an?'-Blick. "Ändern?", brummt er. "Soweit kommt's noch." Jaaa, wie Mister Blight sich gerade ignorant fühlt. Aber er besteht auf dieser Ignoranz wie mancher Engländer auf seinem Fünfuhr-Tee, der nicht mal für den Weltuntergang ausfallen darf. "Was sollte ich schon ändern, hm?" Er streckt den Rücken durch und merkt, wie verspannt er ist. Das verlangt nach einer Zusatzrunde Sport morgen früh. "Meine Freunde verlieren, mich lächerlich machen, meinen Ruf vermiesen? Für was? Damit ich mir einen Mitschüler aufreißen kann? Sorry, da verzichte ich lieber drauf und behalte meine Freunde, meine Selbstachtung und meinen Ruf." Er lächelt, doch er empfindet gerade nichts, das damit in Einklang stünde. "Ist doch Scheiße. Und erzähl mir nicht, dass wahre Freunde nichts drauf geben, auf wen ich stehe. Ich will's nämlich nicht auf die Probe stellen, wieviele wahre Freunde ich hab. Am Ende kommt raus - gar keine. Dann bin ich zwar klüger, aber allein. Das ist's mir nicht wert." Cameron betrachtet Leander wie etwas, das es vielleicht wert wäre. Dabei kaut er auf seiner Unterlippe herum und als er das bemerkt, seufzt er. Gewisse Gedanken plagen ihn gerade, doch sie mit Leander zu teilen liegt nicht im Bereich des Möglichen. Was soll er auch zu ihm sagen? 'Mir fehlt ja nur die Nähe zu einem Jungen und es wäre nett, wenn ich mit dir rummachen könnte, während ich weiterhin so tue, als wäre ich stockhetero'? Kommt sicher extrem gut an. Besonders nach dem Kuss, der schon so extrem gut ankam, dass Leander zu flennen begonnen hat. Scheißdreck. Wie abgebrüht muss man sein, dass einem sowas egal ist? Wie hat der Kerl das gemacht, der Leander traumatisiert hat? Einfach Moral abgeschaltet und ab die Luzie? Cameron durchdenkt das kurz und kommt zu dem Schluss, dass er für solche Sachen einfach nicht fies genug ist. Manchmal sind die fiesen Typen zu beneiden. Sie können sich nehmen was sie wollen. Was macht der Durchschnittsmensch? Hoffen, wünschen, bitten, bestechen? Noch einmal sieht er Leander an, nachdenklich, dann schüttelt er den Kopf. Der schmächtige Ravenclaw scheint zwar die fleischgewordene Salatbar zum Selbstbedienen zu sein, doch Cameron ist nicht in der Lage dazu, auch wenn er genug Fiesheit in sich trägt, um sich das zumindest ansatzweise zu wünschen.
"Nein, ich werde nichts ändern.", beschließt er und versucht nicht daran zu denken, dass er Leander berühren will. Was dadurch nur noch drängender wird. Scheiß Unterbewusstsein. Aber diese Situation ist zufällig entstanden, sie ist kurios eskaliert und wird nicht einfach so wiederholbar sein. Eine erneute Gelegenheit, einem schwulen Jungen nah zu kommen, wird Cameron wohl nicht so schnell haben. Das macht ihn nervös, erzeugt eine Art Torschlusspanik. Also doch Selbstbedienung?
Okay, der Gedanke macht ihm schon Schuldgefühle. Lassen wir das.
"Es wär nur schön, ab und zu jemanden zum Reden zu haben." Cameron sagt das in der Gewissheit, Hintergedanken zu haben. Schnauze, Schuldgefühle! Man muss die eigenen Bedürfnisse eben bedienen, das ist nur natürlich. Außerdem will er Leander ja nichts böses. Rein definitionsmäßig zumindest.

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 Betreff des Beitrags: Re: 14. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Mär 2011, 08:09 
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Natürlich wird er nichts ändern. Leander hat kaum etwas anderes erwartet. Er zuckt innerlich mit den Schultern. Es ist nicht sein Problem, es geht ihn nichts an. Aber das ist ja keine neue Erkenntnis. Cameron hat nur dafür gesorgt, dass Leander sich selbst klarer fühlt. Dieser Ausbruch vorhin war vielleicht nicht das schlechteste, das ihm passieren konnte. Er hat einmal alles ausgeprochen, alles, und das auch noch mit der nötigen Emotionalität und ohne sich etwas schönzureden oder zu verharmlosen. Einfach raus damit, ohne Rücksicht auf Verluste, nur um es zum ersten Mal in aller Klarheit vor sich zu sehen und ... abhaken zu können? Nein, seien wir ehrlich, das nicht. Das wohl niemals. Leander fühlt sich traurig, doch auf eine Art, die ihn nicht zerstört. Eventuell ist das der Gewinn, den er aus diesem Gespräch ziehen kann. Hört es jetzt vielleicht auf? Kann er wieder leben? Akzeptieren? Weitermachen? Ohne Sèitheach ...? Und vor allem ohne den dauernden Schmerz?
Leander sieht Cameron an, nickt vage, zuckt genauso vage mit den Schultern und empfindet nun wieder diesen Wunsch, allein zu sein. "Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du jemanden zum Reden brauchst.", sagt er. Es ist nur Hilfsbereitschaft. Eigentlich liegt ihm nicht besonders viel daran erneut mit Cameron zu reden. Aber wenn jemand Hilfe braucht und niemanden hat, dann ist es die Pflicht eines mitfühlenden Menschen, für ihn da zu sein. Oder etwa nicht? "Du weißt ja, wo man mich meist finden kann." Leander spielt auf die Bibliothek an und verdrängt den Gedanken daran, von nun an alle zwei Tage einen Brief zu erhalten, in dem er von Cameron in irgendeinen Geheimgang zum Gespräch gebeten wird. Er kann sich schöneres vorstellen. Andererseits - Leanders Hang dazu, optimistische Sichtweisen auf Pflichten zu entwickeln, schlägt wieder zu - kann es ja ganz heilsam sein, sich um die Probleme eines anderen zu kümmern. Auch wenn dieser andere ein Slytherin ist, der einem durchaus Angst macht, und wenn es nur deshalb ist, weil es sich eben um einen Slytherin handelt. "Ich bin müde.", hängt Leander rasch an, im festen Entschluss, sich jetzt endlich loszueisen. "Das Turnier könnte sogar schon vorbei sein. Ich will lieber in meinem Schlafsaal sein, bevor eine aufgekratzte Meute durch die Korridore poltert." Er lächelt kurz und blass. Dann nimmt er seinen Mut zusammen und schiebt sich an Cameron vorbei zum Wandteppich, zum Ausgang, Richtung Alleinsein und Ruhe. Obwohl er bezweifelt, dass er wirklich Ruhe finden wird. Immerhin ist der größte Feind von Ruhe seine eigene Gedankenwelt und die wird jetzt nicht unbedingt die Klappe halten wollen, nach all dem, was gesagt wurde.

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 Betreff des Beitrags: Re: 14. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 2. Mär 2011, 12:38 
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Genau das wollte Cameron hören.
Er mag nicht fies genug sein, um sich zu nehmen was er will, doch er ist fies genug, freiwillige Angebote nach allen Regeln der Kunst auszunutzen. Jederzeit hat Leander gesagt. Cameron lächelt. In seinem blonden Köpfchen spinnen sich halbgare Ideen und aufregende Möglichkeiten zusammen, bei denen er gerade zwar nicht den nötigen Mumm findet, sie genauer durchzudenken, die ihn aber (vielleicht gerade deshalb) so richtig hibbelig machen. Mit einem unterdrückten Grinsen nickt er, wirft ein legeres "Okay." hinterher und weiß, dass er, sobald Leander weg ist, keine Ahnung haben wird, wie er sich unter Kontrolle bringen soll. Doch Leander gibt einen hilfreichen Denkanstoß: aufgekratzte Meute. Sicher feiern die in der Großen Halle ordentlich, sobald der Hokuspokus am See vorbei ist. Den ein oder andren Alkohol wird man da bestimmt erwischen können. Haargenau das, was Cameron jetzt gleich brauchen wird, wenn das Gebräu aus Selbstvorwürfen, latenter Geilheit und Nervosität über ihm zusammenbrechen wird, das da schon im Synapsensalat seines Gehirns sowie in tieferen Etagen auf der Lauer liegt. Alkohol, ein paar Kumpels und ein bisschen Lästerei über Christopher, der hoffentlich elend versagt hat. Oder gefressen wurde. Ja, besser noch das.
Leander scheint ein Problem damit zu haben, zwischen Cameron und der Wand hindurch zu müssen. Camerons Lächeln verweht und hinterlässt eine Spur in seinem Gesicht, die ihn sowohl höchst aufmerksam, als auch unberechenbar aussehen lässt. Wie jemand, der überlegt, ob ein 'BOO!' jetzt nicht doch superwitzig wäre. Oder ein halber Schritt vorwärts, um den Ravenclaw an die Wand zu nageln.
Der Moment verstreicht. Cameron entspannt sich, blickt Leander hinterher und verbleibt dann in der rötlichen Dunkelheit des Geheimgangs allein zurück. Schade. Dieser Kuss ... Cameron streckt sich, macht einen zögerlichen Schritt Richtung Wandteppich und verharrt dann doch wieder. Man mag meinen, der Mund eines x-beliebigen Mädchens wäre auch nicht allzu viel anders als der von Leander, doch jetzt erst weiß Cameron, wie wenig seine bisherigen Knutschereien an das herangekommen sind, was er wirklich braucht. Ganz zu schweigen von dem Rest. Jaaa ... der Rest. Camerons Gedanken rutschen in ein gewisses pornographisches Territorium ab, gegen das er sich nur halbherzig zur Wehr setzt. Zu lange hat er sich das verboten. Doch auf halber Strecke macht ihm Angst, was er losgetreten hat, und er wischt alle illegalen Bilder beiseite und marschiert entschlossen in den Korridor zurück, in Richtung der Großen Halle. Er braucht Menschen um sich herum. Normale Menschen. Heterosexuelle Mensch. Und Alkohol. Viel Alkohol.

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