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 Betreff des Beitrags: 13. Mai [Jahr 1]
BeitragVerfasst: Mo 1. Dez 2008, 01:28 
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Verfasst: Mo 1. Dez 2008, 01:28 


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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 1. Dez 2008, 02:17 
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1. Post

Ganz schlüssig ist er sich noch nicht. Will er nach Hogsmeade, oder lieber nicht? Eigentlich... bräuchte er ja nicht. Im Grunde hat er alles was er braucht und seiner Shoppingsucht frönen will Rhyll nun wirklich nicht. Gut, es ist vielleicht noch keine wirkliche Sucht, er rennt nicht quer durch Hogsmeade mit den Taschen voller Schuhe oder neuen Klamotten, aber so ein bisschen herumbummeln und hier und da nach neuen Federn Ausschau halten oder ähnliches, das macht er schon gern. In Buchläden kann man ihn abstellen und am Ende des Tages wieder abholen, da ist er auch sehr pflegeleicht. Aber heute... mh. Nachdenklich wickelt er sich die Haare um den Finger, die nun wieder ihre ursprüngliche Länge haben und auch wieder die Farbe Schwarz vorweisen können. Plus der roten Spitzen, also genau das, was man von Rhyll eigentlich gewohnt war, bevor die Feuerattacke von Barlows und Townsend mit seinem Haarverlängerungszauber dazwischengekommen waren. In den Ferien hatte er sich eine Standpauke von seiner Mutter anhören müssen, was ihm denn einfalle, mit so langen Haaren aufzukreuzen, denn er hatte sie nach der Verwandlungsstunde so lang gelassen.
'Rhyll Sloane Hemslaye, du siehst aus wie ein mittelloser Streuner mit diesen Haaren!'
Seufzend verzieht er das Gesicht und betrachtet die schwarze Strähne, die er um die Finger gewickelt hat. So schlimm war es sicherlich nicht gewesen. Gut, es war wirklich länger als gewohnt und durch das unspektakuläre hellbraun sah es wohl nicht nur landstreichermäßig sondern auch noch Marke Straßenköter aus. Aber ihn dann gleich als Landstreicher beschimpfen? Nicht unbedingt nett. Und noch weniger nett war es, dass sie direkt noch gefordert hatte, er solle sich endlich die Haare vernünftig richten lassen und so musste er direkt am nächsten Tag zum Friseur nach Plymouth ins Magierviertel reisen und sich die Haare schneiden und den Färbezauber rückgängig machen lassen. Damit er nicht mehr nach Landstreicher aussah. Und der einzige Kommentar seiner Mutter war ein knappes Nicken und ein 'besser'. Nun ja, aber das hat ihr dementsprechend also besser gefallen.

Rhyll hmpft leise und wandert noch immer unschlüssig durch die Korridore. Hier hin, dort hin... das eine Gemälde hat ihn schon gefragt, ob er nichts zu tun hat, weil er schon das dritte Mal hier vorbeigestreunt ist, in einer Stunde.
Nun ja... er hat ja wirklich nichts zu tun. Seine Aufgaben für seinen Vater hat er heute früh direkt abgeschickt, da kann er also auch nichts weiter machen. Ob Isadora heute nach Hogsmeade geht? Hm... allerdings sieht es auch etwas seltsam aus, wenn er jetzt auf einmal ankommt und sie fragt, wo er doch schon länger wusste, dass heute das Hogsmeade Wochenende ansteht. Mal davon abgesehen, dass sie sicherlich schon weg ist, immerhin ist schon Nachmittag und die meisten Schüler sind im Dorf. Und außerdem... mit Isadora auf Shoppingtour? Mal ehrlich, wie klingt das denn? Gut und schön, die meisten Frauen freut es ja sicherlich, wenn der Mann ihrer Träume auf sie zu kommt und fragt: 'Willst du mit mir shoppen gehen?' Aber erstens ist er sicherlich nicht Isadoras Mann der Träume und zweitens kann er sich gut und gern vorstellen, dass Lady Montague nicht so gern ... shoppt. Herrje, allein das BILD vor Augen ist schon komisch. Isadora, vollgepackt mit Taschen und Tüten. Also nein! Rhyll schmunzelt sacht, dann schüttelt er den Kopf, wie um dieses Bild zu vertreiben und wandert über die Treppen ins erste Stockwerk. Weit ist es nicht mehr zur Bibliothek, er könnte ja auch dort hingehen...

"Mein lieber Junge... wollen Sie nicht auch ins Dorf?"
Rhyll blinzelt, bleibt stehen und schaut zur Seite. Argh, Geister. Und dann noch dieser penetrante Gryffindor-Geist. Nun gut, man kann auch mit Sir Nicholas ganz gut reden, aber er hat irgendwie diese Angewohnheit einem hinterherzuschweben, weil ihm scheinbar arg langweilig ist. Verdenken kann man es ihm allerdings auch nicht, immerhin ist er nun... wie lange schon tot? Um die 500 Jahre? Nein, er fragt ihn nun nicht nach dem genauen Datum, so etwas schickt sich nicht und ist äußerst taktlos. Stattdessen setzt der Sechstklässler nun ein leichtes Lächeln auf und schaut zu dem Geist in Halskrause und Strumpfhosen. Eine seltsame Mode war das damals...
"Guten Tag, Sir Nicholas. Ich bin mir ehrlich gesagt noch nicht ganz sicher, ob ich hinunter gehen möchte oder nicht. Das Bedürfnis habe ich eigentlich nicht so recht.", erklärt er und macht einen Schritt auf den Geist zu, als sich Schüler an ihm vorbei in Richtung Treppenhaus drängen. Wah... nur nicht hineingeraten, Eiswasserbegegnungen braucht er nicht. Der fast kopflose Nick nickt, so gut es ihm mit seinem halb durchtrennten Hals möglich ist, ohne dass ihm der Kopf von den Schultern rutscht und schwebt keinen Deut zur Seite, wie Rhyll missmutig registriert.

"Ja, das kenne ich... diese Unschlüssigkeit und der Müßiggang. Aber in Ihrem Alter sollten sie doch noch frohen Mutes sein und jeden Tag dort sein, wenn es möglich ist, mein Junge! Hogsmeade ist interessant und man kann so viel mit Freunden unternehmen. Oder Sie gehen mit Ihrer Freundin in Madame Puddifoots Café."
Nick redet sich schier in Rage und Rhyll blinzelt leicht. Mit Isadora in dieses kitschige Liebescafé gehen? Also... wenn das Ambiente dort nicht zum Heulen kitschig und schrecklich wäre, würde Rhyll bei der Vorstellung einer Isadora mit rosa Konfetti auf dem Kopf an einem Tisch mit hübschen rosafarbenen Platzdeckchen und kleinen Armor - Engelchen um sich herum schwebend nun wirklich auflachen. Sofern er nicht den nötigen Anstand aufbringen würde. Kann er aber, und daher ist es nur ein seichtes Lächeln, was seine Lippen umspielt, als er den Kopf schüttelt.

"Nein danke, Sir Nicholas... aber ich denke, wenn ich meine Verlobte nach Hogsmeade entführe, dann sicher nicht in Madame Puddifoots Café mit dem ganzen Flitterkram. Aber danke für den Vorschlag. Vielleicht gehe ich wirklich noch hinunter."
"Ja, machen Sie das. Junge Menschen müssen unbedingt unter Leute kommen.", ereifert sich der Geist nun zustimmend und schwebt noch immer neben Rhyll her, der seinen Weg schon wieder aufgenommen hat. Dieses Mal geht es tatsächlich weiter hinunter, in Richtung Ausgang. Während Nick noch immer auf ihn einredet und ihm sagt, dass er ja unbedingt unter Leute kommen muss. Dass er rausgehen muss, weil jemand in seinem Alter doch nicht schon so weiß wie ein Toter sein kann. Na danke auch... Rhyll unterdrückt einen bissigen Kommentar und sagt nichts dazu. Aristokratische Blässe nennt man das auch. Nick spricht weiter und fängt nun von der Ausstellung an, die dort doch zu sehen sein soll, was ihn seufzen lässt. Ja... gut, die wäre schon... sehenswert. Irgendwie. Und er kommt ja auch nicht wirklich in Berührung mit deren Magie, nicht wahr?

"Ja... vielleicht sollte ich gehen.", seufzt der Slytherin nun und schaut skeptisch in Nicks erwartungsvolles Gesicht, der ja geradezu auf eine Zustimmung wartet. "Ich habe gehört, die Nadel des Zhang Li soll sich dort befinden...", versucht der Geist ihn zu locken und Rhyll schließt kurz die Augen. "Sir Nicholas, Ihr seid unmöglich. Und Ihr wisst es, wie man unschlüssige Schüler überredet. Schämt euch." Der letzte Satz klingt amüsierter als er eigentlich sein wollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Fr 5. Dez 2008, 00:03 
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Wochenende. Eigentlich eine schöne Sache. Man hat Zeit für sich, muss nicht im Unterricht sitzen und zuhören. Kann sich voll und ganz den Dingen widmen die einem wichtig sind. Ausser eben diese Dinge haben selbst keine Zeit für einen. Aber damit lässt sich zum Glück auch umgehen. Nur ist es eben schade.
In ihre Gedanken versunken steht die Ravenclaw an einem Fenster im zweiten Stock. Die Sonne scheint auf das blasse Gesicht und wärmt die Schülerin. In dem alten Gebäude ist es ja doch meistens recht kühl. Praktisch und erfrischend im Sommer, sonst halt einfach erträglich. Rundherum ist alles still. Seit die Ferien vorbei sind, hat sich der Trubel auch ein wenig gelegt, so als hätten die meisten es in der Schulfreien Zeit Zuhause einfach vergessen. Die Sache. Das mit dem Lehrer und seiner Schülerin. Die verfolgenden Augenpaare haben sich verringert und das Getuschel wurde leiser. Am wichtigsten ist jedoch, dass es auch wieder mehr Augenblicke gibt, in denen das Mädchen alleine ist. Ganz alleine. Und das sogar ausserhalb des Schlafsaals. Oh Wunder. Doch wenn all diejenigen, die sich nun wieder anderen Dingen zuwenden, wüssten was passiert ist… würde es ganz anders aussehen. Zum Glück weiß es aber niemand. Zum Glück? Ja das ist so das Problem gerade. In Ivy drehen sich so viele Gedanken um die Ferien, um die Zeit danach. Jetzt. Die Zukunft. Und niemand ist da, mit dem sie darüber reden kann. Natürlich Zacharias.. aber es gibt Sachen über die möchte man mit einer Person reden die einfach nicht genauso mit drin steckt.
Ein Seufzen entfährt der Schülerin. Ihr Blick wendet sich auf eine kleine Gruppe Schüler, die sich auf den Weg nach Hogsmeade machen. Vielleicht sollte sie auch das Dorf besuchen. Die Ausstellung die man dort momentan findet, würde sie ja schon interessieren. Aber alleine? Hmpf. Früher war das nie ein Thema. Sie war es gewohnt solche Sachen alleine zu machen. Und jetzt… kaum ist jemand da, verlernt man das Alleinsein. Die Selbstständigkeit einfach das zu tun, wozu man Lust hat. Was einen interessiert. Ach verdammt.
Nur mit Mühe kann Ivy den Blick von den Ländereien draussen abwenden, dreht sich weg und schlendert den Korridor entlang.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Fr 5. Dez 2008, 17:22 
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Wieder einmal Hogsmeade, wieder einmal ein Hogwarts, dass beinahe leer geräumt ist von der störenden Anwesenheit von zu vielen, zu laut redenden Menschen. Shandy hat nie verstanden, warum die Menschen reden, reden, reden ohne sich jemals die Zeit für eine Pause zu nehmen und für eine Sekunde darüber nachzudenken, wovon sie ständig erzählen. Selbst in ihrem eigenen Haus gibt es einige Schüler, bei denen Shandy froh ist, dass sie diesen Tag nutzen, um sich mit Süßigkeiten und Butterbier vollzustopfen. Dabei wäre Shandy heute beinahe selbst hinunter ins Dorf gegangen, wegen der Ausstellung. Hätte sie nicht von Xyza erfahren, dass die Ausstellung im Sommer nach Schottland weiterzieht und sie dann gemeinsam hinfahren könnten, dann hätte Shandy sich die Gelegenheit sicher nicht entgehen lassen. Doch nun ist es so gekommen und sie bleibt einmal mehr als eine der wenigen zurück, die die Ruhe des Schlosses (sofern man von Ruhe sprechen kann, wenn man ständig von irgendwelchen Gemälden angesprochen wird, denen langweilig ist) genießen. Ohne Ziel streift Shandy jetzt durch die Korridore und lässt sich treiben, von ihren eigenen Gedanken und Erinnerungen geleitet, jedoch nie lange an einem Ort verweilend. Eine innere Unruhe hat von ihr Besitz ergriffen, die sie sich selbst nicht ganz erklären kann. So beobachtet sie nur für ein paar Momente die Staubkörner in der Luft tanzen, bevor sie zum nächsten Fenster weitereilt, zwei Vögel im Fluge verfolgt und sich gleich darauf wieder abwendet. Sie würde gerne zeichnen könne, um all diese schönen, kurzlebigen Eindrücke festzuhalten, mit wenigen groben Strichen, aber diese Gabe besitzt sie nicht und es stimmt Shandy auf eine eigenartige Weise traurig. Anstatt die Gestalten festzuhalten, die sich in kleinen Grüppchen und vereinzelt auch ganz alleine auf dem Weg nach Hogsmeade befinden, schreibt sie zwei Zeilen darüber. Nur, um sie gleich wieder durchzustreichen und mit einem Zauber zu löschen, denn heute mag ihr selbst nichts so wirklich gefallen, was sie zu Papier bringt.

Seufzend und ein klein wenig frustriert erhebt sich Shandy abermals, streicht sich eine Strähne zurück, die aus ihrem Zopf gerutscht ist und erhebt sich auf der Suche nach einem anderen Platz, einer anderen Art von Stille und Einsamkeit. Ein verstecktes Fleckchen auf den Schlossgründen ist ihr Ziel. Sie weiß nicht genau welches, aber davon gibt es ja wirklich genügend auf den Wiesen und am See. Doch weit kommt Shandy nicht, denn als sie um eine Ecke geht, stößt sie beinahe mit Ivy Athelstan zusammen. Zwar bleibt sie ruckartig stehen und es kommt nicht einmal zu einer leichten Berührung, aber Shandy erschrickt sich so sehr, dass sie ihre Tasche fallen lässt. „Entschuldige“, haucht sie tonlos und beugt sich hinab um die Pergamentbögen, ihre Feder, ihren Zauberstab und einen Gedichtband von William Butler Yeats wieder einzusammeln. Zum Glück ist das Tintenfässchen nicht zerbrochen, das wäre wirklich eine Sauerei gewesen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Sa 6. Dez 2008, 01:11 
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Es gibt wirklich Schüler, die ihre Freizeit opfern, um noch mehr zu lernen als man es von ihnen erwartet. Wobei Lugh es nicht opfern nennen würde und ebenso daran zweifelt, was wer von wem erwartet. Von manchem Schüler erwartet er durchaus, dass er sich für mehr als den Unterrichtsstoff interessiert. Von manchem, dass er sich nicht einmal dafür interessiert. Aber für jene, die der ersteren Gruppe angehören und sich in der Abschlussklasse befinden bietet der Professor eine kleine Exkursion an, heute, jetzt. Es geht um die Ausstellung der Artefakte. Er hat sich angeboten, mit einer Handvoll Schülern ins Museum zu gehen und die Artefakte nicht nur anzusehen, sondern sie auch genauer unter die Lupe zu nehmen. Lugh kennt fast alle wichtigen Fakten über jedes Ausstellungsstück und den Rest hat er sich angelesen, als er davon erfuhr, die Ausstellung würde nach Hogsmeade kommen. Jetzt darf man ihn getrost als Experten bezeichnen.
Schon gestern Abend hat er so einen Ausflug unternommen und morgen wird der dritte stattfinden. Manch Schüler von gestern stand heute wieder auf seiner Liste und er fragt sich, warum es ausnahmslos Slytherins sind. Sei es, wie es will, er freut sich darauf. Es macht ihm wirklich Spaß, das kann man sagen. Wenngleich es niemals so viel Spaß machen wird, wie seine Tätigkeit in der Abteilung für Strafverfolgung, nun ja. Muss es auch nicht. Das Leben besteht aus mehr als nur Spaß und manchmal ist Spaß genau das, was man nicht haben sollte. Besonders, wenn dieser Spaß einen kaputt macht.

Lugh Finnegan sieht aus wie immer. Sehr korrekt, sehr langweilig. Ein Anwalt ist ein Punk im Vergleich zu ihm. Aber sein Lächeln ist heute besonders freundlich und hat wenig Hintergründiges, vor dem man sich fürchten könnte. Er hat auf dem Weg nach unten schon Rhyll Hemslaye getroffen, der immer noch nicht den Weg in sein Büro gefunden hat. Aber Lugh rechnet noch damit, er rechnet sogar ziemlich fest damit, so wie er Rhyll einschätzt. Deshalb hat er seine Einladung von vor den Ferien noch einmal erneuert und kommt nun an Miss Mochrie und Miss Athelstan vorbei, letztere die Geliebte von Mister Townsend. Lugh weiß so wenig darüber wie jeder andere Lehrer und das freut ihn. Es ist gut, wenig zu wissen. Jedenfalls für ihn. Dieses Nichtwissen schmeckt ihm so gut wie das klare Wasser einem Alkoholiker. Es schmeckt sozusagen auf einer Ebene, die etwas mit Eigenlob zu tun hat.
Er bleibt stehen, als er sieht, dass einige Dinge auf dem Boden herumliegen, die dort nichts zu suchen haben. Miss Mochrie hat schon einiges davon aufgehoben, den Rest ruft er zu sich, stumm, um es ihr anschließend zu reichen, als sie sich wieder erhebt.
"Ich wünsche den Ladies noch einen angenehmen Samstag.", sagt er, schenkt Shandy einen nicht zu deutenden Blick und Ivy ein erfreutes Lächeln, bevor er seinen Weg fortsetzt. Ravenclaw, ja, das Haus war durchaus das richtige für ihn. Er schätzt alle Schüler, die sich lernwillig zeigen, doch in seinem Haus sind das eben weitaus mehr als in den andren. Wobei Slytherin auch so einige ehrgeizige Personen aufzuweisen hat. Leider ist Ehrgeiz nicht das selbe wie Liebe zu Wissenschaft und Wissen, Leidenschaft für Bücher und wahres Interesse an den Dingen. Es ist eher Liebe zu sich selbst, Leidenschaft für Geld und Einfluss, sowie Interesse an einer steilen Karriere. Etwas, gegen das Lugh natürlich nichts hat. Aber seine kleinen Bücherwürmer sind ihm inzwischen schon ans Herz gewachsen, so dass er eine Art Haus-Patriotismus nicht von sich fern halten konnte. Unten in der Eingangshalle warten auch mehr Ravenclaws auf ihn als Slytherins, Gryffindors oder Hufflepuffs.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: So 7. Dez 2008, 13:23 
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"Mein lieber Junge, natürlich weiß ich, wie man Schüler neugierig macht. Bedenken Sie einmal, wie lange ich hier schon als Geist herumwandere.", erwidert der Gryffindor Hausgeist mit einem amüsierten Lachen und schwebt neben Rhyll her, der - sehr zur Zufriedenheit des beinahe Geköpften - tatsächlich in Richtung der Eingangshalle unterwegs ist. Diese Nadel ist wirklich einen Blick wert und ... mal ehrlich... wer würde nicht gern ewig jung sein oder ewig leben? Gut, das ewig leben ist so eine Sache, die Ewigkeit kann ganz schön lang werden, wenn man sie mit niemandem teilen kann, aber ewige Jugend? Danach lechzt die Menschheit doch schon seit ... einer Ewigkeit. Rhyll grinst leicht, während er neben Sir Nicholas die Treppen hinunter in Richtung der Eingangshalle geht und lauscht derweil dem Geist, der in der Tat interessante Dinge zu berichten weiß. Ist schon von Vorteil, wenn man hier herumspukt, man hört so einiges über die Ausstellung von den Lehrern, die bereits im Dorf waren. So auch Professor Finnegan, dem sie unterwegs begegnet waren und dem Rhyll noch eine Antwort bezüglich des Duellierclubs schuldig ist. Die Ferien über hatte er ja Zeit genug zum Nachdenken und nach einer gründlichen Unterredung mit seinen Eltern (die übrigens durch die Blume hatten durchblicken lassen, dass sie stolz auf ihn wären aufgrund dieser Tatsache) ist er zu dem Schluss gekommen, dass es nicht schaden kann. Schon allein, um selbst auch noch ein wenig besser zu werden. Schneller vor allem, auch wenn er durchaus denkt, dass er den meisten Schülern hier schon einiges an Schnelligkeit vorweg hat, dank der Duellstunden mit seinem Vater. Das einzige, was ihm nicht so sehr gefällt, ist die Tatsache, dass er somit auch zeigen muss, was er wirklich kann. Meist hält er sich ja so gut wie möglich zurück, geht auf keine Konfrontation ein und windet sich eher wie eine Schlange aus Zwistigkeiten heraus, wenn er nicht gerade offen angegriffen wird.

"... und es heißt, dass die Artefakte echt sind. Keine Repliken." Rhyll blinzelt leicht. Argh... hat er nun irgendwas Wichtiges verpasst? Mh... nun ja, das Wichtigste hat er gerade noch mitbekommen. Die original Exponate sind ausgestellt, keine Repliken. "Dann hoffen wir mal, dass die Artefakte gut gesichert sind, wenn sie wirklich so alt und stark sind, wie es heißt.", murmelt Rhyll und bleibt am Fuß der Treppe stehen. Hübsch an der Seite, immerhin will er nicht von irgendwelchen Nichtsnutzen ohne Augen im Kopf und mit noch weniger Hirn im Schädel umgerannt werden, während Sir Nicholas schlichtweg IM Treppengeländer schwebt. Dieser Geist...
"Das denke ich doch. Vielleicht wenden Sie sich an Professor Finnegan? Der war schon öfter im Dorf, wie ich Gesprächen entnehmen konnte und er nimmt wieder Schüler mit hinaus. Ich glaube, eine ordentliche Führung mit einem Fachkundigen kann viele Fragen beantworten.", erklärt der Gryffindorgeist nun nachdenklich und der Slytherin nickt sacht. Ja, wahrscheinlich ist Professor Finnegan - so unangenehm dessen Blick auch sein mag - der Richtige für eine solche Exkursion. Scheint Nolan auch so zu sehen, denn der hält gerade auf den Zauberkunstlehrer zu. Rhyll runzelt sacht die Stirn... hat der nicht Ausgangsverbot? Mh... vielleicht ein Versuch doch auf halbwegs legalem Wege hinauszukommen? Mit Finnegan... nun ja. Wie heißt das Muggelsprichwort doch gleich? 'In der Not frisst der Teufel Fliegen.' Und in der Not geht der Nolan mit dem Finnegan. Der Sechstklässer schmunzelt und streicht sich die Haare hinter die Ohren, ehe er sich wieder Sir Nicholas zu wendet, der geduldig neben ihm schwebt und... plappert. Anders kann man es wohl nicht sagen, der redet und redet...
"Ihr habt vermutlich Recht, Sir Nicholas. Wenn man jemanden greifbar hat, der fachkundig ist, sollte man es ausnutzen. Und bevor Professor Finnegan verschwindet, werde ich mich ihm nun besser anschließen, sofern er noch Platz in seiner Gruppe für neugierige Schüler hat. Vielen Dank für die Zeit vertreibende Gesellschaft."
"Ich habe zu danken, mein Junge. Es ist immer wieder schön ein wenig Kurzweil zu bekommen. Einen angenehmen Aufenthalt in Hogsmeade wünsche ich." Sir Nicholas macht eine kurze Verbeugung, bei der ihm der Kopf fast von der Halskrause rutscht und Rhyll erwidert diese Geste in derselben Weise, wenn auch nicht ganz so tief, ehe er sich verabschiedet und die letzten zwei Stufen hinabsteigt, ehe er die Eingangshalle durchquert und auf Professor Finnegan zusteuert. Mein lieber Junge... tzes. Geister.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 8. Dez 2008, 18:20 
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Immer wieder schweift ihr Blick aus den Fenstern an denen sie vorbei kommt. Gerade wandert er wieder zurück vor die eigenen Füße, wird er erneut Gefangen genommen. Und zwar von einem blassen Mädchen. Dieses bleibt gerade noch kurz vor Ivy stehen, lässt dafür aber ihre Tasche fallen. Bis die Ravenclaw, die vor Überraschung wie versteinert da steht, sich dazu entschließen kann ihrer Hauskameradin zu helfen, hat diese schon fast alles aufgesammelt. Der Rest erhebt sich in die Luft und ein etwas verwirrter Blick erspäht den Hauslehrer der beiden Mädchen. Als Ivy bewusst wird, dass man meinen könnte, sie hätte vergessen wie man redet, murmelt sie ihrem Lehrer ein ‚Danke’ hinterher. Denn dieser ist schon wieder unterwegs. Warum passiert eigentlich immer alles auf einmal? Egal. „Hallo Shandy.“ Schon will die Schülerin ihren Weg fortsetzen, da fällt ihr etwas ein. „Hm, hast du was vor heute? Wenn nicht könnten wir… vielleicht… zusammen… irgendwas machen.“ Meine Güte, das war ja fast so schwer wie nach einem Date fragen. Dabei ist das hier doch nur… Shandy. Ja. Mit der sie noch nie wirklich geredet hat. Und dafür nicht mal einen Grund kennt. Schon seltsam manchmal, oder? Man versucht Kontakte zu knüpfen, übersieht aber die Menschen die man genau vor der Nase hat. Merkwürdig. Aber so geht es eben. Hauptsache man schaut überhaupt irgendwann hin. Warum schweifen ihre Gedanken jetzt schon wieder in die Richtung von Zacharias ab? Ja.. vor der Nase trifft da doch auch ganz gut.
Zurück zu dem Mädchen vor ihr. Warum hat Professor Finnegan ihnen beiden eigentlich so unterschiedliche Aufmerksamkeit geschenkt? Hm. Geht sie ja aber eigentlich auch nichts an, oder? Doch ihre aufmerksame und vor allem neugierige Seit kann sie nicht wirklich leugnen.
Während Ivy die Antwort ihrer Hauskameradin erwartet, wendet sich ihr Blick der Richtung zu, in die der Hauslehrer gerade verschwunden ist. Danach suchen die blauen Augen den Sonnenschein auf den Ländereien, bevor sie zu Shandy zurückkehren.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 10. Dez 2008, 23:05 
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Shandy kommt kaum dazu, mehr als ein, zwei Dinge zusammenzuraffen, als sie unerwartete Hilfe bekommt. Wie aus dem Nichts steht plötzlich ihr Hauslehrer höchstpersönlich vor ihr und lässt ihr einen seiner berühmt-berüchtigten Blicke zukommen. Eigentlich sollte sie schon daran gewöhnt sein, immerhin sitzt sie sonst auch in seinem Unterricht. In seinem Büro hingegen ist sie schon lange nicht mehr gesessen. Sie hat sich nicht mehr getraut, hinzugehen. „Danke“, erwidert sie leise, „Ihnen auch.“ Mit einem Lächeln für Ivy ist er aber auch schon wieder verschwunden und Shandy verbietet sich ihm nachzusehen. Stattdessen verstaut sie ihre Sachen wieder in ihrer Tasche. Als sie den Blick wieder hebt, begrüßt Ivy sie schließlich, dazu waren sie wegen des kleinen Vorfalls noch gar nicht gekommen. „Hey Ivy“, erwidert Shandy mit indifferenter Stimme. Nach außen hin ist die Unruhe kaum zu spüren, die von ihr Besitz ergriffen hat und sich durch Lughs Auftauchen nicht gerade gelegt hat.
Für einen Moment herrscht Stille und Shandy will sich gerade abwenden, ebenso wie Ivy anscheinend selbst. Doch im letzten Moment überlegt es sich die zweite Ravenclaw anders und Shandy dreht sich noch einmal zurück, weil sie sich schon halb abgewendet hatte. Wieder einmal wird ihr in diesem Moment bewusst, wie ähnlich sie sich sind, nicht nur weil sie Hausgenossinnen sind und in ihrer ganzen Wesensart, sondern auch im Aussehen. Blasse Haut, helle Augen, schwarzes Haar. Trotzdem haben sie bisher kaum jemals ein Wort gewechselt, nur hin und wieder Blicke stummen Einverständnisses, wie zuletzt, als Ivy Shandy vor Deryll Sanders bewahrt hatte.

„Gerne … was hattest du dir denn vorgestellt?“, erwidert Shandy mit minimaler Verzögerung und zupft an den Taschen ihrer Baggy herum. Zum Glück ist an Tagen wie diesen die Schuluniform nicht Pflicht. Deswegen trägt Shandy auch ihre weitesten Sachen, die um ihren schmalen Körper flattern als ob sie dreimal hinein passen würde. Auf dem T-Shirt ist vorne ein roter Stern zu sehen und drunter steht in einfachen, weißen Lettern OBEY. Ein schlechter Scherz, weil Shandy ungefähr so dominant ist wie eine Hauselfe. Darüber eine ebenfalls schwarze Weste, die so kuschlig ist, wie sie aussieht.
Shandy Blick folgt Ivys hinaus auf die Ländereien. Es ist schönes Wetter für einen Hogsmeadeausflug, ergo auch schönes Wetter um auf den Schlossgründen zu sein. Am besten weit weg von allen anderen Leuten. Shandy hatte ja ohnehin schon den Gedanken gehabt, warum also nicht? „Wir könnten uns einen schönen Platz am See suchen …“, schlägt sie deswegen vor und sieht Ivy aufmerksam an, wie immer, ohne das Gesicht auch nur eine Spur einladend zu verziehen. Nun, Ivy sollte es gewöhnt sein und wenn nicht, so ist das gewiss kein Punkt, über den Shandy sich lange Gedanken machen würde. Schließlich ist sie es gewöhnt alleine zu sein und hat absolut nichts dagegen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 16. Dez 2008, 22:25 
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Irgendwie hatte sie nicht mir der Antwort gerechnet. Warum eigentlich? Warum sollte Shandy denn nein sagen? Hätte sie selbst nein gesagt? Wohl eher nicht. Warum also… ach ist doch egal. Jetzt unterhalt dich nicht wieder mit dir selbst Mädchen. Ist ja furchtbar. Du gehörst eindeutig unter Menschen. Nicht unter einen… unter viele. Arg. Die Ravenclaw zwingt ihre Gedanken und Aufmerksamkeit zurück zu ihrer Hauskameradin. Die gerade auch einen Vorschlag bringt, was sie tun können. Ja ein schöner Platz am See, dagegen hat sie nichts einzuwenden. Ganz und gar nicht. Jetzt wo das Wetter wärmer ist und man es auch wieder länger draussen aushalten kann, sitzt sie sowieso oft am Ufer. Schaut aufs Wasser hinaus oder in ein Buch hinein. Eigentlich wie immer. Doch es kommt eindeutig öfter vor, dass man Ivy nicht dort findet. Dasselbe gilt für die Bibliothek. Andererseits sieht man sie nun auch öfters zu zweit. Eigentlich seltsam, dass sich die Aufregung darum so gelegt hat.

„Das können wir gerne tun.“, antwortet das Mädchen freudig. Ja, das ist ihr lieber als sich wieder nur mit einem Buch zu beschäftigen. Sehr viel lieber. Auch, dass in Shandys Gesicht keine Regung zu finden ist, schwächt das Gefühl der Ravenclaw nicht ab. Es ist schon irgendwie seltsam, wie sehr sich ein Wesen wandelt durch äussere Einflüsse. Wurde ihr doch eigentlich recht offenes Wesen mit der Zeit immer zurückhaltender und verschlossener, so öffnet sich Ivy nun wieder. Auch Efeu blüht, das wissen nur nicht viele…
Mit einem fast strahlenden Ausdruck wendet sich Ivy der richtigen Richtung zu und beginnt mit Shandy an ihrer Seite den Weg hinaus aufs Schlossgelände hinter sich zu bringen. Und das recht still, da sie sich nicht so im Klaren darüber ist, was sie sagen sollte.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Sa 20. Dez 2008, 16:25 
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Erster Post, 13. Mai

Auf ihrer rechten Körperhälfte gestützt und mit verschrenkten Armen und Beinen lehnt sie an der Wand neben einem der großen Schlossfenster. Mit leeren Blick stiert sie in die Ferne. Ab und zu nimmt sie fröhliche Stimmen wahr, die von dem Schlosstor zu ihr hinauf dröhnen. Sodann zieht sich ihr Herz zusammen und für einige Augenblicke raubt ihr der Gedanke an ihre freudeausstrahlenden Mitschüler den Atem. Und ihr schallendes Lachen macht es gewiss nicht besser. Ihr Lachen befällt sie geradezu. Es dringt tief ein in ihr Gehör und scheint sich in ihren Gedanken fest zusetzen. Und immer und immer wieder spielt ihr Unterbewusstsein dieses Lachen am laufenden Band ab. Egal, ob sie kurz vor einem Zusammenbruch steht und ihre panische Angst ihr die Kehle hinaufwandert und sie zu einem befreienden Schrei bewegt. Egal, ob sie verzweifelt den Kopf schüttelt, um das Lachen zu verdrängen. Und egal, ob ihr Tränen in die Augen steigen und sie blind machen. All das zählt nicht. Fortan wird sie vom Lachen ihrer Mitschüler heimgesucht und diese drängen sich in ihre Gedanken und setzen sich dort verbittert fest. Wie lästige Mücken, die sich nicht vertreiben lassen, sondern durch herumfuchtelnde Hände aufgefordert werden den Kampf, um das so begehrte Blut anzutreten und ums bittere Überleben für sein Recht zu kämpfen.
Ebenso wetteifert sie mit dem lästigen Lachen um ihr Recht in Ruhe gelassen zu werden. Doch man will sie nicht verstehen, will ihrem verzweifelten Ruf nach Frieden und absoluter Stille nicht nachkommen. Es ist wie verhext. Niemand schert sich darum, wie es ihr geht und was sie jetzt braucht. Anstatt, dass allesamt dieser Unruhestifter nun endlich nach Hogsmeade verschwunden sind, schwirren noch einige hier im Schloss herum. Hier und da laufen sie umher und zerstören die friedvolle Stille mit ihrem Geschnatter.
*Wann hat man hier denn endlich mal seine Ruhe?*
Gellend laut dröhnt die Frage durch ihren Körper und verursacht einen kalten Schauer, der ihr über den Rücken läuft und sich in ihrem Körper schwindel verursachend schnell ausbreitet. Stöhnend bricht sie zusammen und fährt an der Wand hinunter. Mit einem dumpfen Geräusch landet sie auf dem harten, noch kälteren Marmorboden. Ihr ist kalt. Unglaublich kalt. Benommen schlingt sie die Arme um die Knie, so als wolle sie die Leere, die in ihr währt mit Wärme vertreiben. Unaufhaltsam laufen ihr Tränen übers Gesicht und befeuchten den marmorierten Korridorboden.
*Wenn mich jetzt jemand sieht... *
Lauter schluchzend beißt sie die Zähne aufeinander. Strähnen fallen ihr in die Stirn und bedecken ihr tränenüberströmtes Gesicht. So sitzt nun da. Auf dem Korridorboden, angelehnt an die Wand, mit gesenkten Kopf und mit den Tränen des Schmerzes, wenn sie an Glückseligkeit und Freude denkt, wenn sie ihre Mitschüler lachen hört und sich fragt wieso ausgerechnent sie das Schicksal so hart trifft....

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 23. Dez 2008, 15:10 
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(Erstes Posting)

Nasse Wassertropfen rollen über seine Finger, fliegen durch sachte schüttelnde Bewegungen von ihnen, während ein gut gelauntes, jedoch verhaltenes Summen auf seinen Lippen liegt. Die dunklen Augen wandern prüfend über sein blasses Spiegelbild. Das Antlitz eines schüchtern blickenden Mädchens mit dunkel geschminkten Augen und blass rosa Lippen blickt ihm entgegen. Eines der Gemälde hatte ihn, als er vor wenigen Minuten noch zielstrebig auf die Tür zugehalten hatte, freundlich mitgeteilt, dass er im Begriff ist das Jungenklo zu betreten. Leicht schmunzeln hat er nur mit einem „Ich weiß.“ geantwortet. Dass Yuuki Hino keinesfalls ein Mädchen ist hat sich scheinbar noch nicht vollends im Schloss herumgesprochen. Aber trotz der gut funktionierenden Gerüchte-Küche – zumindest scheint sie gut zu funktionieren, soweit er das Getratsche richtig deutet – scheinen gewisse Dinge doch geheim bleiben zu können. Zumindest hat Yuuki bislang niemanden von seiner Begegnung mit Christopher Nolan erzählen gehört. Er selbst hat es nicht weiter erzählt, warum sollte er auch, wo es dem guten Christopher scheinbar mehr als peinlich war. Für ihn selbst war es das nicht, aber er ist es auch gewohnt von Männern geküsst zu werden, nun gut, nicht von Männern, nur von seinem besten Freund, auch wenn er hetero ist. Auch wenn sein Aussehen es hierbei zu einigen Missdeutungen kommen kann.
Die zwei Zöpfchen die er sich mit seinem Deckhaar gemacht hat werden ein wenig zurecht gezupft als sein prüfender Blick bemerkt, dass eine Strähne im falschen Winkel absteht. Das restliche Erscheinungsbild hält der Prüfung stand. Hier noch einmal kurz das rote Lolitakleidchen zurecht gezupft, dann kann der Klogang als beendet angesehen werden.

Draußen auf dem Korridor herrscht in etwa die gleiche Lautstärke, die auch schon im Toilettenraum geherrscht hat; Stille. Alles was sich sonst so auf den Gängen des Schlosses tummelt befindet sich auf dem Weg nach Hogsmead, dem Dorf unterhalb des Internates, wie Yuuki inzwischen weiß. Er selbst hat sich allerdings dagegen entschieden. So gern der Musiker zwar im Mittelpunkt steht und so gern er den Anschein erweckt es gar nicht zu wollen, tut es ab und an auch mal ganz gut nicht die ganze Zeit von Menschen umringt zu sein. Hinzu kommt außerdem, dass er die Ausstellung, welche zur Zeit im hiesigen Museum residiert, bereits vor einem Jahr in Japan besucht hat. Also warum sich dem Gedränge der Leute aussetzen, um etwas zu bewundern, was die volle Aufmerksamkeit eines selbst bereits genossen hat, wenn man ein fast ausgestorbenes Schloss für sich haben kann und gemütlich ein wenig Bass zu üben? Die Antwort ist wohl, wie sagt man, selbst redend.

„Danke, fürs aufpassen, Curie.“, begrüßt Yuuki seine Frettchendame, die er auf dem Fensterbrett neben seinem Bass abgesetzt hat, um Wachhund zu spielen. Ein Keckern ist die Antwort auf seine Anrede und wuselig wie es die Eigenart seines Schmusetieres ist, marschiert es zielstrebig über den Arm, den er ihr hinstreckt auf seine Schulter um sich um seinen Hals zu legen.
Mit Frettchen um den Hals und Bass in der Hand kann es nun los gehen zu einem geeigneten Übungsplatz. Wo sich dieser befinden wird weiß Yuuki noch nicht, mal sehen, wo seine Schritte ihn hintragen. Außerdem wäre da noch der Brief von Kenji, der sich in seiner anderen Hand befindet, zu beantworten.



(OoC: Wäre schön, wenn sich wer finden würde, der mit Yuuki postet. Vielleicht mag ihn ja wer umrennen? :))

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 31. Dez 2008, 17:59 
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Eine halbe Ewigkeit scheint zu vergehen, wie die weißblonde Slytherin so dasitzt. Die Wangen Tränennass und die Schminke verschmiert. Wie in Trance, einer inneren Melodie folgend, wippt sie auf und ab, hält dabei die Arme um die Beine geschlungen und summt leise vor sich hin. Sie will nicht daran denken, wie die Reaktion wäre, wenn jemand sie so erspähte. Aber welcher Zauberer - schon gar nicht Merle selbst - könnte schon bewirken, dass niemand, und damit ist gemeint, keine einzige Menschenseele, im Verlaufe dieses Tages ihren Weg kreuzt. Das wäre wohl unmöglich. Außer man verwendet den Imperius Fluch - das wäre wiederum allerdings auch kaum zu realisieren bei einer solchen Vielzahl von Hogwartsschülern. Und selbst an diesem Hogsmeade Wochenende, wo die meisten es vorziehen ins Dorf zu spazieren, sind dennoch, vielleicht ein bis zwei Klassenzimmer voll, Schüler im Schloss. Diese Schüleranzahl wäre wohl nicht weniger schwer unter Kontrolle zu bekommen. Aber, wer weiß. Sie ist sich nicht sicher. Eventuell würde es funktionieren, oder eben auch nicht. Sie weiß es nicht.
Allerdings ist der Imperius ein unverzeihlicher Fluch und demnach strengstens verboten.
Es bleibt ihr also nur allein die Hoffnung, ungestört zu bleiben.
Es wird immer kälter. Leicht fängt sie an zu frösteln. Sie sieht sich um. Um sie herum ein leerer Korridor. Ihr Blick wandert über ihre rechte Schulter zu dem großen Fenster. Langsam richtet sie sich auf. Die Sonne ist weitergezogen und steht nun über den Baumkronen des dunklen Waldes. Es sieht aus, als hätte sie auf den Baumspitzen ein Päusschen eingelegt. So nah steht sie über ihnen. Beinahe hätte Merle ein Lächeln entblößt. Beinahe jedoch nur, denn zum Lachen ist ihr weiß Merlin nicht zumute.
Eine einzige kleine Träne, die ihr im nächsten Augenblick über die Wange rollt und platschend auf dem Boden aufkommt, lässt sie aufblicken und von dem Anblick des gleißenden Sonnenlichts wegschauen. Verdutzt schaut sie der Träne nach. Und dann erblickt sie die kleinen Pfützen neben sich. In einer landete der kleine Tropfen, nachdem er aus ihrem Auge kullerte. Sein Aufprall rief eine seichte Welle hervor, die nun kreisförmig ausklingt. In der glatten Oberfläche der kleinen Wasserpfütze erkennt sie nach längerem Hinsehen ihr verschwommenes Spiegelbild. Die Slytherin legt ihren Kopf leicht schief. Lange hält sie nicht an sich näher zu betrachten, zumal ihre ruinierte Schminke nicht wirklich galant aussieht. Sie richtet sich nun nach kurzem Zögern auf, zupft ihre Kleidung zurecht und wischt sich über die Augen, um wenigstens das Gröbste zu entfernen.
Mit flinken Bewegungen streicht Merle sich dann noch einzelne nasse Strähnen aus dem Gesicht und bindet ihr Haar daraufhin grob zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammen. Ein weiterer kurzer Blick in eine der kleinen Pfützen genügt und sie fühlt sich aufbruchbereit. Keine schwarz verschmierten Augen und keine nassen Strähnen mehr, die ihr im Gesicht kleben. Nur die leicht rötlichen, verquollenen Ränder ihrer Augen lassen darauf schließen, dass sie geweint hat. Jedoch nur, wenn sie jemanden direkt anschaut und das wird sie tunlichst vermeiden.

Langsamen Schrittes geht sie den Korridor entlang und um die nächste Ecke herum. Dabei bemerkt sie nicht, dass sie nicht allein ist. Mit gesenktem Kopf schlendert sie in Zickzack-Schritten und leise summend weiter voran. Bis sie einen erstickten Laut ausstößt und hochfährt, weil sie gegen jemanden gerannt ist. Gegen Jemanden mit weißblonden langen Haaren, den sie nicht zum weiblichen oder männlichen Geschlecht zuordnen kann. Verwirrt legt sie den Kopf schief und betrachtet dieses Etwas vor ihr. Jedoch ohne ihm direkt in die Augen zu schauen....

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 5. Jan 2009, 20:03 
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Es ist schwerlich zu beantworten wer einsamer ist, Kenji oder Yuuki. Letzterer der beiden Freunde befindet sich mitten in einem Internat voll von sonderbaren Europäern, die ihn sogar noch sonderbarer finden, so glaubt der Sechstklässler zumindest. Es ist ihm allerdings egal. Er hat sein Frettchen Curie und seinen Bass, alles andere ist nur eine Frage der Ansicht. Und als lebensfroher Japaner würde er ganz klar der Meinung sein, dass Kenji derjenige von ihnen beiden ist, dem es schlechter geht, kein Wunder bei solcher Verwandtschaft. Der Brief seines besten Freundes hat trotz der Kürze einmal mehr Bände gesprochen, und einmal mehr geht es Yuuki gegen den Strich ihm nicht helfen zu können, ihm nicht helfen zu dürfen, denn Kenji gehört zu der Sorte Mensch, die ungern Hilfe annehmen, Einzelkämpfer sind. Aber etwas positives hat das Geschriebene auch. Sein Freund hat ihm nun endgültig versichert, dass er ab nächstem Jahr auch auf Hogwarts gehen wird.
Der Gedanke, seinen besten Freund Kenji wieder ganz nah bei sich zu haben behagt Yuuki ungemein und zaubert ihm sofort ein etwas kräftigeres Lächeln auf seine Lippen. Nicht nur, dass man dann wieder zusammen Musik machen kann, oder zusammen lachen kann, man kann auch wieder miteinander kusc... Klong Der Brief in seiner Hand segelt zu Boden und entblößt seine mit schwarzen Schriftzeichen bedeckte Innenseite, seine Frettchendame gibt ein murrendes Geräusch von sich, weil ihr gerade bequem gemachter Platz durch ein unsachtes Stoppen zerstört wurde und Yuuki lässt nur ein erschrecktes "Uah!" von sich und hätte beinahe auch noch seinen heiß geliebten Bass fallen gelassen.
Vor lauter Gedanken an Kenji und was man nicht alles mit ihm hier anstellen könnte, hatte Yuuki gar nicht mehr auf seinen Weg geachtet und so glatt beim umrunden der Ecke die entgegenkommende Mitschülerin übersehen.

"'Tschuldige. Alles in Ordnung bei dir?", erkundigt sich Yuuki sofort bei seiner Mitschülerin, begleitet von einem höflichen flüchtigen Verbeugung und seiner - noch immer nicht zu seinem Äußeren passenden - recht tiefen Stimme, die ihn grundsätzlich als Anhänger des männlichen Geschlechts outet, vorausgesetzt er ist nicht heiser.
In seiner üblichen Manier, ohne sein Gegenüber direkt zu mustern überfliegen seine dunklen Augen das Mädchen vor ihm. Ihre Haut ist ähnlich blass wie die seine, und auch ihre Haare sind weißblond. Eine recht unauffällige auffällige Erscheinung wenn man so möchte, und dennoch ist Yuuki der Ansicht, dass er dieses Mädchen das erste mal in Hogwarts bemerkt. Den Blick ihrer Augen vermag er allerdings nicht einzufangen. Ist sie nur schüchtern, oder gibt es einen anderen Grund, warum sie ihn nicht ansieht? An ihm wird es ja hoffentlich nicht liegen.
"Ich wollte dich wirklich nicht umrennen. War wohl etwas zu sehr in Gedanken." Gibt er noch einmal entschuldigend von sich.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Sa 10. Jan 2009, 19:44 
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Der Jemand vor ihr, ob nun Junge oder Mädchen scheint die Slytherin seinerseits zu beobachten. Sie vernimmt eine Stimme. Eine markante tiefe Stimme. Sie zuckt überrascht zusammen, hatte sie es doch noch wenige Augenblicke zuvor für wahrscheinlicher gehalten, dass ein Mädchen sie umgerannt hat. Folglich kam die Erkenntnis, dass der Jemand vor ihr wohl kein Mädchen sein kann, bei einer so tiefen Stimme, sehr unerwartet und erschreckend plötzlich.
"Tschuldige. Alles in Ordnung bei dir?" fragt der quitschbunt gekleidete Junge vor ihr und verbeugt sich sodann leicht vor ihr. Eine leichte Röte steigt Merle in die Wangen. Er hört sich freundlich an, aber seine ungewöhnlich, auffällige Erscheinung verwirrt sie dennoch ein wenig. Wie kann man als Junge nur so einen fremdartigen Kleidergeschmack haben?
Pikiert betrachtet sie ihre schwarz-weiß karierten Chucks.
"Ich wollte dich wirklich nicht umrennen. War wohl etwas zu sehr in Gedanken."
Ohne jede Vorsicht blickt sie auf und sieht den merkwürdigen Jungen nun direkt an. Das sie niemanden entblößen wollte, dass sie geweint hat, wegen eines Jungen, der sie gar nicht verdient hat und sie ohne Scheu hinters Licht geführt und ihr seine Zuneigung vorgespielt hat, scheint sie vollkommen vergessen zu haben. Merles Augen wandern von seinen blassen Zügen hinauf zu seiner weißblonden langen Haarpracht. Wenn sein Kleidungsstil nicht das genaue Gegenteil von ihrem wäre, könnte man sie beide von hinten glatt verwechseln. Er hat schwarze Augen. Von Natur aus wird er diese Farbe wohl nicht haben. Niemand hat von Natur aus schwarze Augen. Der Junge wird seine Augenfarbe anscheinend mit einem Zauber verändert haben.
Ihr Blick gleitet weiter hinab. Bei seiner Kleidung bleibt sie schließlich hängen. So, dass sie sie nun näher in Augenschein nehmen kann. Knallrot. Das spricht nicht wirklich für einen Jungen. Es gelingt ihr nicht länger nachzuforschen, was genau er anhat oder ob auch wirklich alles knallrot gehalten ist. Die grelle Farbe stört ihre Wahrnehmung. Sie wird gezwungen wegzuschauen und bemerkt sogleich ein leichtes Schwindelgefühl in ihr aufsteigen. Alles wirkt verschwommen. Die Slytherin braucht ganz dringend etwas an dem sie Halt findet. Schwankend bewegt sie sich auf die Wand zu. Ihre Hände suchen das kalte Gestein, finden es und halten sich daran fest. Eine Hand an der Wand gestützt und die andere auf ihrer Stirn blickt sie wieder zu dem Jungen auf. Er wird wahrscheinlich etwas irritiert sein, wegen ihres seltsamen Verhaltens. Wenn sie recht überlegt wäre sie das auch, wenn man es bei ihrem Anblick mit Schwindelgefühlen zu tun hätte. Sie lächelt.
Erstaunlich. Eben noch hatte sie geglaubt, nichts und niemand könne ihr ein Lächeln entlocken. Waum schafft es dann dieser Junge mit seiner bunten-Vogel-Ausstrahlung? Abermals muss sie lächeln. Durch das Zusammentreffen mit diesem Jungen hatte sie doch tatsächlich Lex für eine Zeit lang vergessen können. Irgendwie ist sie ihm undenklich dankbar dafür. Etwas hoffnungsvoller strahlt sie ihn an.
"Sry... war auch in Gedanken....Oh Lex...." fügt sie leise, mehr für sich selbst bestimmt, hinzu. "Und wegen der kleinen Schwindelattacke gerade... ich vermute ich wirke etwas empfindlich auf grelle Farben."
Und während sie spricht senkt sie bestürzt den Blick. Ihr ist soeben wieder in den Sinn gekommen, wie sie an Lex dachte, dass ihre Augen womöglich noch immer verquollen und rötlich sind. Sie hatte dem Jungen direkt in die Augen geschaut. Das wollte sie doch vermeiden. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein.
Zu spät, die Einsicht.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: So 11. Jan 2009, 23:07 
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[13. Mai Eingangshalle]

Wütendes Stampfen, welches sicherlich auch weiter entfernt hören kann, kündigt einen äußerst gereizten Liam an. Diesem fällt es allerdings nicht auf, nicht, dass es ihm überhaupt in den Sinn kommen würde, seine Gestalt störe jemanden, man ist ja eingebildet. Dennoch interessiert den Slytherin im Moment weder seine Lautstärke, noch sein Selbstwertgefühl, viel eher muss er anfangen sich Gedanken darüber zu machen wie es nun weiter geht und besonders was ihn und seine Verlobte schon bald erwarten wird.
Das größte Vergehen seines Vaters ist ohnehin das, dass er Kazuko, oder im Allgemeinen andere, mit in diese Machenschaften hinein ziehen muss. Ist es nicht merkwürdig? Die Menschen, denen man die meiste Macht zu spricht sind auch die, die diese am ehesten gebrauchen. Hat man denn schon einmal einen einfachen Ladenbesitzer gesehen, der plötzlich die Weltherrschaft verlangt? Natürlich nicht. Man kann es doch getrost mit Sportlern vergleichen, solche die nur knapp unter dem besten stehen, strengen sich doch eindeutig mehr an diesen zu überholen, als wieder andere, welche allerdings Meilen entfernt von so einer Position sind.
Na gut, schlechtes Beispiel. Natürlich denkt ein einfacher Sportler nicht an die Weltherrschaft, aber wenn man diese durch die Spitze ihrer Karriere ersetzt und der Sportler seinen Vater darstellt...
Gut, vielleicht sollte man diesen Zusammenhang völlig vergessen, besonders wenn schon die imaginären grünen Lichtblitzen im Nacken schmerzen.
Liam seufzt, in jedem Fall können die beiden nichts Gutes erwarten. Apropos, wieso interessiert ihn Kazukos Wohlbefinden eigentlich so? Heute morgen war er auch schon so... besorgt. Bah, ekliges Wort. Aber man sollte es bedenken, er hat sich doch nicht etwa etwas eingefangen! Bloß nicht diesen abstoßenden Virus, durch den man nicht nur sämtlichen Blick für die Realität verliert, sondern auch noch andere Menschen vor sich stellt.
Liebe! So weit kommt es noch, er und sich verlieben, nein danke. Es ist eine Krankheit, die nicht nur Kopfschmerzen und Übelkeit verursacht. Nein! Alle typischen Krankheitssymptome werden einem geradezu entgegen geschossen, sodass man froh sein kann eine schützende Wand zu finden. Dabei finden diese Krankheitserreger leider ihren Weg durch jede Wand und um jede Ecke, also lauf so lange du kannst! Nur sei gewarnt mein Freund, hat es dich einmal erwischt hilft nur noch die komplette Ausschaltung des Gehirns, wenn ich dich nicht mitkriege, kriegst du mich auch nicht mit... oder so ähnlich.
Die Augen verdrehend lehnt er sich an eine Wand und packt sich erneut an die Stirn, er sollte doch Seelsorger für Liebeskranke Tölpel werden. Und sein erster Patient wäre er wohl selbst. Im Zwiespalt zwischen der Sorge um das was sein Vater für ihn bereit hält und der Angst sich verliebt zu haben. Hilfe!
Ruhig Liam, tief durchatmen. So etwas ist dir bestimmt nicht passiert, du hast dich noch nie verliebt, zumindest nicht in den Erinnerungen, die du nicht absichtlich eliminiert hast. Normalerweise wanderst du durch Betten, wie andere durch Räume, da bleibt gar keine Zeit für Liebe. Vielleicht ist es ja auch nur der Entzug der Frauenwelt, wohl gemerkt Selbstentzug durch tagelanges, nein, monatelanges Lernen. Genau, es ist sicher nur die Einbildung, nichts weiter. Er muss mal wieder ordentlich... Gut, der durch das Lernen erworbene leicht prüde Teil in ihm mag das Wort nicht, also lassen wir das. Dennoch ist das böse Wort auch gar nicht umzusetzen, er ist verlobt, er hat eine Mahnung von seinem Vater erhalten und dazu ist diese Verlobte äußerst heißblütig und gerade jetzt verstehen sie sich so gut, wieso sollte er das kaputt machen. Wäre Liebe dann nicht sogar angebracht? Sollte er sie lieben? Alles aus Trotz zu zerstören ist auch nicht die richtige Methode.
Abermals ist ein Seufzen zu vernehmen, man müsste doch meinen, dass ein volljähriger Zauberer solche Entscheidungen treffen kann und zuvor zumindest Antworten, richtige Antworten, auf solche Fragen weiß.
Es ist zum Verzweifeln!

[--> 13. Mai Wald und Wiesen]

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I can't escape this hell
So many times i've tried
But i'm still caged inside
Somebody get me through this nightmare
I can't control myself
So what if you can see the darkest side of me?
No one will ever change this animal I have become
Help me believe it's not the real me

Three Days Grace - Animal I have become


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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: So 18. Jan 2009, 16:01 
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Europäer sind vor allem eines: komisch und sonderbar. Das ist Yuuki während seines bisherigen Leben in Hogwarts schon einige Male aufgefallen. Nicht nur, dass sie ihr Essen mit silbernen harten metallenen Gegenständen zu sich nehmen und teilweise recht hart wirkende Gesichtszüge haben, sondern auch ihre mitmenschlichen Umgangsformen sind gewöhnungsbedürftig.
Während in Japan auf seine Entschuldigung sofort eine ebenso höfliche Gegenreaktion gefolgt wäre, in der das Gegenüber beteuert, dass es ihm noch viel mehr leid tue, trifft man auf europäischen hogwarts'schen Korridoren ein weißhaariges Mädchen, dass ihn erstmal mustert. In aller Seelenruhe wandern ihre Augen von seinem Kopf bis zu seinen Füßen, still ist sie dabei, kein Mucks kommt über ihre Lippen und dann, dann wird ihr auch noch schwindelig. Zumindest schwankt sie einen Augenblick und hält sich schließlich an der Wand fest. Reflexartig wandern Yuukis Hände dabei ein Stück nach oben - in der einen weiterhin seinen Bass haltend - um sie gegebenen Falls festzuhalten, es gehört sich eben nicht einfach zu zu sehen wie vor einem einer zu Boden geht. Ob sie krank ist? Ein wenig bleich wirkt sie ja, und ihre Augen sind gerötet und leicht geschwollen. Aber ersteres könnte auch für sie typisch sein und letzteres von Tränen stammen. Aber bevor der Hufflepuff dazu kommt noch weitere Überlegungen bezüglich des sonderbaren - europäischen - Schwindels anzustellen, öffnet das Mädchen vor ihm doch noch den Mund, und lächelt sogar. Dies erfreut Yuuki sogar so sehr, dass er ihre eigenartige Bemerkung bezüglich seiner Aufmachung einfach geflissentlich überhört.
Aber kaum das der Japaner ihr ein weiteres Lächeln als Erwiderung schenkt, senkt sie abermals ihr Haupt.
Bei japanischen Frauen würde Yuuki nun darauf schließen, dass es daran liegt, dass sie traurig ist, doch ob das bei europäischen Frauen auch so ist, kann er nicht sagen. Da bleibt also nur ausprobieren.
Freundlich lächelnd geht er ein wenig nach unten, legt den Kopf schief - lehnt vorher noch seinen Bass an die Wand - um so ihren nach unten gerichteten Blick einzufangen. "Du brauchst deine traurigen Augen nicht verstecken, ich seh dir auch so an, dass du geweint hast.", begleiten diese Worten seine Tat, und sie halb von unten ansehend fügt er hinzu: "Was ist dafür verantwortlich, dass du an so einem schönen Tag unglücklich bist?" Seine Mutter hat ihm zwar beigebracht so offensiv niemals jemand fremdes solch persönliche Fragen zu stellen, doch andere Länder, andere Sitten. Und mehr als dass sie schlecht von ihm denkt kann nicht passieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 19. Jan 2009, 21:05 
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Leicht hebt sie den Kopf. Was hatte der Junge da gerade gesagt? - Dass sie ihre traurigen Augen nicht zu verstecken brauch, er sehe auch so, dass sie geweint hat?
Sie setzt zu einem undefinierbaren Laut an, der aber nicht über ihre Lippen kommt und so betrachtet sie weiter stumm den Boden. Ihr ist leicht unwohl in ihrer Haut. Merle fühlt sich, wie auf frischer Tat ertappt und das verwirrt sie noch mehr, als die Tatsache, dass der sonderbare Junge leicht zu ihr herunter gebeugt da steht und sie ansieht. Durchdringend. So kommt es ihr jedenfalls vor. Oder einfach nur mitfühlend? Dieser Anblick ist ihr jedoch irgendwie fremdartig. Imarik versieht sie oft mit diesem Blick, wenn er sich ernsthaft Sorgen um sie macht, aber das hat sie noch nie wirklich wahrgenommen. Imarik interessiert sie reichlich wenig. Eigentlich müsste sie ihm überaus dankbar sein, dass er sie gerettet hat. Aber wovor hat er sie damals eigentlich gerettet? Vor Lex etwa? Musste sie wirklich vor ihm gerettet werden? Hat Imarik sie nicht eher vor ihren ach so bösen Großeltern retten wollen, die Merle anscheinend durch Lex's Hilfe in ihre Machenschaften mit reinziehen wollten? Warum wollten, wollen sie das denn nicht noch immer oder hat Imarik sie mit ihrer Drohung Merle nie wieder zu Gesicht zu bekommen so abgeschreckt, dass sie keinen weiteren Versuch mehr starten? Schwer vorstellbar, wie sie findet. Doch hasst sie Muggelstämmige wirklich so sehr, dass sie dazu bereit ist sich von ihren Großeltern alles vorschreiben zu lassen? Will sie das wirklich?...
Eine raue, markante Stimme reißt sie aus ihren Gedanken. Wie aus weiter Ferne dringt sie zu ihr vor. Freundlich klingt sie.
"Was ist dafür verantwortlich, dass du an so einem schönen Tag unglücklich bist?"
Die Frage rüttelt etwas in der Slytherin wach. Sie zuckt gequält zusammen, denn augenblicklich durchfährt sie ein unerwünscht, bekannt, stechender Schmerz. Lex...
Sie blickt auf und schaut direkt in die Augen des Jungen. Bekommt keinen Ton heraus. Schließlich werden ihre Augen von einer dichten Tränenwand bedeckt und rauben ihr eine klare Sicht. Weinend sinkt sie auf die Knie. Wie jämmerlich schwach hat Lex sie nur gemacht, dass sie vor einem Fremden zusammenbricht. Und dabei hat seine Frage nicht mal wirklich ihre Privatsphäre verletzt. Er will lediglich freundlich sein... und hilfsbereit. Ja, hilfsbereit. Allerdings hat sie von Hilfsbereitschaft früher auch nichts gehalten. Warum denkt sie nur bloß so viel über solch Nebensächlichkeiten nach? Das Mädchen erkennt sich kaum noch wieder. Schwach und angreifbar fühlt sie sich. Wieso nicht mehr stark, angriffslustig und mehr unangreifbar, als anders herum?...

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 Betreff des Beitrags: Geheimgang
BeitragVerfasst: Di 27. Jan 2009, 00:21 
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Beziehung: Verlobt mit Brooke Lucid
(Wald und Wiesen)

Schritte folgen ihm. Allerdings mehr als erwartet. Gerade eben ist Raven an jemandem vorbeigelaufen und er hat ihn nur am Geruch erkannt. Ist es die Angst um Brooke oder die Wut auf den Asiaten, die den Vampir in ihm weckt? Gäbe es nicht wichtigere Dinge, würde Raven sich nun mies fühlen, so wie immer, wenn das Monster sich meldet und ihm zeigt, dass es nie wirklich fort ist. Aber dieses Gefühl von Abscheu gegenüber sich selbst streift ihn nur kurz und ist viel zu schwach um gegen Wut und Angst anzukommen. Um sich zu vergewissern, wer ihm nun alles folgt, muss er sich nicht umsehen. Kennt er ihre Herzschläge so gut? Hat er sie im Schlaf gehört und sie sich eingeprägt? Eine jähe Verbundenheit durchzuckt Raven, der sich nie um seine Klassenkameraden geschert hat. Sie waren nur Gesichter, deren Namen er kannte, weil er sie oft gehört hat. Aber vielleicht waren sie nicht nur das. Vielleicht wollte er einfach nicht wahrnehmen, dass sie als Teil seines Lebens eine Bedeutung hatten. Jetzt scheinen sie plötzlich eine Bedeutung zu haben und das wäre nicht so, wenn es nicht vorher auch so gewesen wäre. Nur musste es nicht beachtet werden. Es hatte keine Rolle gespielt. Ist es doch leicht, zu sagen, etwas wäre bedeutungslos, wenn es sowieso immer da ist. Liam und Timothy kommen mit, sie begleiten ihn zu etwas, das in jedem Fall grausam sein wird. Denn entweder gelangen sie nach Hogsmeade - drei Schüler gegen eine Horde Schwarzmagier - und erleben entweder den Tod von geliebten Menschen mit, ihren eigenen, vielleicht auch beides ... oder sie stehen hüfttief in schlackigem Wasser, in der Dunkelheit eines uralten Geheimganges, vor einer Barriere, die sie nicht durchdringen können - hilflos ihrer Wut ausgeliefert.

Ravens Kehle ist zugeschnürt und deshalb sagt er nichts. Er rennt einfach. Er will sich auch nicht nach den beiden umsehen, denn er will nicht, dass sie etwas in seinen Augen entdecken, das sie nicht wissen sollen. Keine Tränen, nein, sicher nicht. Aber Dankbarkeit darüber, nicht alleine diesen Weg gehen zu müssen.
Und er führt sie in die hintersten Winkel der Kerker, dorthin, wo nie jemand kommt. Alte, vergessene Gänge, vor Jahrhunderten ins Erdreich gegraben. Eine dicke Staubschicht bedeckt den Boden und ihre Schritte hinterlassen eindeutige Spuren. Keine Gemälde hängen hier, keine Wandteppiche. Es gibt keine Rüstungen, keine Statuen mehr. Raven weiß, dass sie sich irgendwo tief unter dem Astronomieturm befinden müssen und die Tonnen Gestein sind fast spürbar. Ein Druck, der die Luft schwer zu machen scheint. Ein Druck, der sich um einen legt wie eine Klammer aus Eisen. Aber es ist noch Hogwarts. Es bedeutet Sicherheit.
Diese Sicherheit endet an einer Wand, die durch eine leere Regalwand bedeckt ist. Auch auf ihren Brettern liegt zentimeterdick Staub. Ein einziges allerdings wirkt wie frisch gewischt. Er glänzt im Schein der weit zurückliegenden letzten Fackel. Hier ist alles dunkel und Raven denkt nicht an seinen Stab, er denkt nicht an Lumos, denn auch ein Halbvampir sieht in der Dunkelheit besser als jeder Mensch. Es fällt ihm nicht einmal auf, sondern erst, als jemand hinter ihm durch Lumos Licht schafft.

Raven zieht den Regalboden ein Stück weit heraus. Es knirscht leise. Noch immer sieht er sich nicht zu Liam und Timothy um. "Ich war nur wenige Dutzend Meter weit drin.", sagt er zur Regalwand und spürt sein Herz deutlich gegen seinen Brustkorb pochen. "Irgendwann steht einem das Wasser bis zur Hüfte. Könnte aber sein, dass es tiefer drin noch höher steht." Noch ein Knirschen und die Regalwand beginnt, sich zu bewegen. "Ich hoffe, ihr könnt gut tauchen." Seine Worte klingen düster und passen perfekt zu dem Loch, das die sich langsam und behäbig zur Seite schiebende Regalwand offenbart. Es ist stockfinster dort drin und Weben verhängen fast den gesamten Eingang. Doch im Lumosschein erkennt man, dass der Boden im Gang feucht glänzt. Raven muss sich leicht bücken, um einzutreten. Aber bevor er das tut, wendet er sich nun doch den beiden anderen zu, den Blick voller ernster Stärke. Die Wut lauert dahinter und noch weiter dahinter die Angst.
"Ich schlage vor, dass ich voran gehe.", sagt er und wendet sich dem Loch aus Schwärze zu. Doch er hält noch einmal inne, sieht sich noch einmal zu den beiden Slytherins um. "Es gibt einige Gerüchte und ich weiß nicht, welchen davon ihr geglaubt habt. Ich denke aber, bevor wir da rein gehen, sollte ich euch sagen, welches davon wahr ist. Denn falls es zum Kampf kommt, will ich nicht, dass ihr eine Überraschung erlebt, die euch vielleicht im entscheidenden Moment ablenkt." Er atmet kurz durch. "Ich bin ein Halbvampir. Und ich schwöre euch, ich reiße jedem, der Brooke was tun will, mit bloßen Zähnen die Kehle auf." Damit dreht er sich endlich um und tritt in die Schwärze ein.

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I found a life worth living
I want to feel alive
I want to do more than just survive


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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Di 27. Jan 2009, 16:19 
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[-> 13. Mai Wald und Wiesen]

Tiefer führen einen die Treppen in das dunkle, kalte Gewölbe unterhalb Hogwarts. Liam bewegt sich sehr vorsichtig, denn der Führer dieser Expedition in die Tiefen der Schule, hatte ihn bereits darauf aufmerksam gemacht, dass dies sehr alte und gefährliche Passagen wären. Dennoch hat er beschlossen wortlos zu folgen und wenn ihnen die Decke auf den Kopf fiele, müsse er sie eben auffangen, sind ja nur ein paar Tonnen...
Hinter ihm hat er indessen Timothy Block erkannt, selbes Haus, selber Jahrgang, ungefähr dasselbe Gemüt. Würde man dies nun noch weiterführen, könnte man selbiges auch bei dem Vorgänger feststellen. Schon ein komischer Verein, der sich hier zu einer Rettungsaktion gebildet hat, wobei Slytherins auch äußerst untypisch für so etwas sehen. Gryffindors, natürlich, die würden hier unten kreuz und quer durch die Gänge irren bis sie nach Hogsmeade finden, oder wohl eher vor dem Schloss ohne Verstand gegen die Barriere laufen. Geht man nach Liam, trifft wohl Letzteres zu. Aber wie soll er auch groß etwas übrig haben für dieses Völkchen der zwar mutigen aber dennoch sehr unbegnadeten Hohlköpfe, im Endeffekt sind es ja doch drei Slytherins die hier ihr Leben aufs Spiel setzen um sich gegen Schwarzmagier zu stellen, von denen sie weder wissen welche Fähigkeiten sie besitzen, noch welche schmutzigen Tricks angewandt wurden um an das zu gelangen was sie wollen.

Inzwischen ist es stockfinster in Liams Umfeld, nur die leisen Geräusche einiger Bewegungen, sowie die regelmäßigen, oder auch unregelmäßigen Atemzüge schwingen durch die Luft, Schallwellen heißt das Zauberwort und nein, er ist keine Fledermaus!
McCloud rührt sich endlich, nachdem er vor ein paar Minuten urplötzlich stehen geblieben ist, als Liam beinahe Bekanntschaft mit Ravens Rücken gemacht hatte. Und da er nunmal eine relativ neugierige und manchmal auch hilfsbereite Natur ist, macht er Licht, wäre ja gelacht, wenn er keinen Lumos mehr beherrsche.
"Ich war nur wenige Dutzend Meter weit drin.", kommt eine Stimme von vorne, die er als Ravens identifiziert.
"Irgendwann steht einem das Wasser bis zur Hüfte. Könnte aber sein, dass es tiefer drin noch höher steht."
Wundervoll, auch noch als begossener Pudel mit angehendem Schnupfen nach Hogsmeade..., soweit er nicht ertrinken würde, obwohl sich dafür sicher auch ein guter Zauber finden lässt, denn die nächste Auskunft lässt darauf schließen, dass alle drei nur wenig, bis zu keiner Luft haben werden.
Das von Raven als Portal anerkannte Regal schiebt sich langsam zur Seite und gibt immer mehr ein tiefschwarzes Loch frei, fast schon erwartet Liam eine Flutwelle, die jedoch ausbleibt und ihn so zumindest jetzt noch vor dem Wasser verschont. Wenn man es so betrachtet, erkennt man sogar einen nur leicht feuchten Boden, der vielleicht etwas rutschig, doch wesentlich trockener als die eben noch befürchtete Flutwelle ist. Das Loch selbst ist für ihn nicht so einladend, denn er verabscheut Spinnen und all ihre Exkremitäten, wozu er auch Spinnweben zählt.
Eine Überraschung, oder aber auch etwas Unerwartetes, erlebt er als sein Vordermann sich umdreht und das Wort ergreift.
"Es gibt einige Gerüchte und ich weiß nicht, welchen davon ihr geglaubt habt. Ich denke aber, bevor wir da rein gehen, sollte ich euch sagen, welches davon wahr ist. Denn falls es zum Kampf kommt, will ich nicht, dass ihr eine Überraschung erlebt, die euch vielleicht im entscheidenden Moment ablenkt."
Eine kurze Pause, wird er jetzt etwa verraten, dass er sie im entscheidenden Moment verlässt und sich davon macht, oder wie? Dann soll er aber um seinen Kopf beten!
"Ich bin ein Halbvampir. Und ich schwöre euch, ich reiße jedem, der Brooke was tun will, mit bloßen Zähnen die Kehle auf."
Liam schluckt unmerklich und ungewollt, darauf war er jetzt aber nicht gefasst, obgleich es ihn weder stört noch anekelt, er würde wohl an seiner Stelle dasselbe für Kazuko tun.
Schließlich wird die Reise fortgesetzt, Liam schiebt die Spinnweben so weit wie möglich weg und klettert durch den Eingang, oder Ausgang, wie man es nun betrachten möchte. Bedacht auf den nassen Boden tritt er ganz vorsichtig auf, zieht dann den anderen Fuß nach und warnt Block vor möglichem Ausrutschen mit dem Ausdruck: „Achtung es ist nass.“
Nun wendet sich Liam an Raven, leuchtet vorher den Weg deutlich aus, man hat ja einen Zauberstab.
„Nach dem was ich aus deinen Aussagen schließe warst du noch im Dorf als der Angriff begann, also wie lautet dein Plan Brooke daraus zu holen? Es wäre sicher sehr unklug einfach so dort durch zu marschieren, es sind sicher viele.“
Die drei müssen absolut aufpassen wie sie vorgehen, nur ein falscher Schritt und keiner von ihnen schafft es mehr raus, geschweige denn von denen die sie da raus holen wollen. Natürlich hat Liam schon ein paar Magier besiegen können, diese auch gleichzeitig, aber dies sind sicher professionelle Leute, die schon den ein oder anderen guten Fluch drauf haben dürften.

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I can't escape this hell
So many times i've tried
But i'm still caged inside
Somebody get me through this nightmare
I can't control myself
So what if you can see the darkest side of me?
No one will ever change this animal I have become
Help me believe it's not the real me

Three Days Grace - Animal I have become


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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 28. Jan 2009, 17:34 
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Kein Wort wird gesprochen. Das bringt genug Zeit sich selbst Gedanken zu machen. Über das was er gerate tut zum Beispiel. Läuft er wirklich hinter seinen Hauskameraden her um irgendwelchen Leuten zu helfen? Naja. Im Dorf sind Schüler, vermutlich auch Lehrer. Menschen die er kennt. Mindestens vom Sehen. Der Rest… hat eben auch ein Leben. Ein gutes oder schlechtes, egal, Hauptsache Leben. Und wenn es in seiner Macht steht, irgendetwas zu tun, dann wird er nicht zurück bleiben und warten, dass es mit viel Glück auch so gut ausgeht. Das hätte er vor einer ganzen Weile noch gekonnt. Die Zeiten ändern sich.

Irgendwann landen die Jungs in Gängen, die Timothy fremd sind. Er merkt sich so gut es geht den Weg, vertraut sich Ravens Führung an. Und muss feststellen, dass er sich dabei nicht wohlfühlt. Er mag es nicht von anderen abhängig zu sein. Mochte es noch nie und wird es niemals mögen. Das gehört eindeutig zu den Dingen, die nichts mit Zeit zutun haben. Wenn er ehrlich ist, mag er es auch nicht von den Gefühlen zu Yume abhängig zu sein. Doch… langsam kann er damit umgehen. Jetzt ist jedenfalls nicht der richtige Zeitpunkt sich darüber gedanken zu machen, ob das nun gut oder schlecht ist. Es hilft ihm zumindest dabei Raven zu verstehen. Ob Liams Weibchen auch im Dorf ist? So wie er sich verhält vermutlich schon. So können die beiden sich wenigstens mit Egoismus rausreden was dieses Unterfangen angeht. Timothy Block dagegen, handelt vollkommen aus seiner Nächstenliebe heraus. Bei Merlin, was tut er hier gerade? Doch immerhin, der Slytherin ist sich sicher, dass sein Vater in seiner Situation lächelnd an einem Fenster stehen würde und sich das Drama von der Ferne ansehen würde. In Gedanken seine Vorteile daraus ziehen und nach diesen an späterem Zeitpunkt handeln. Er wollte nie so sein wie sein Vater.
Wirklich bei der Sache ist Timothy allerdings auch nicht. Das merkt er spätestens beim Anblick der Zentimeterdicken Staubschicht auf… allem. Denn der einzige Gedanke der ihm dazu kommt ist, dass er zum Glück keine Hausstauballergie hat. Im Licht von Liams Lumos schaut sich der glatzköpfige Junge um. Kein sehr gemütlicher Ort. Seine Gedanken schweifen wieder ein wenig ab, werden allerdings von Ravens Stimme zurückgeholt. Fein, Wasser. Das sollte das geringste Problem sein. Timothy nickt leicht. Mehr für sich selbst als für die anderen. Verstanden und ja, tauchen ist durchaus drin. Bücken auch, was den Einstieg in den Tunnel ungemein erleichtern wird. Doch bevor sie sich ins Abenteuer stürzen, wendet sich der schwarzhaarige Junge noch einmal zu seinen Begleitern. Diesmal mit vollem Körpereinsatz. Die Offenbarung trifft Timothy nicht ganz unvorbereitet. Dass dieser Junge nicht normal ist... das sieht wohl jeder. Und dass es etwas nicht Alltägliches ist, was mit ihm nicht stimmt, das war ihm ebenfalls klar. So ist er keinesfalls überrascht, nur sichtlich interessiert. Was er nicht einmal wirklich verbirgt.
Nun kann es los gehen. Dass Timothy zu allererst einmal von Liam die Spinnenweben entgegen bekommt, ist schon mal nicht so der beste Anfang für eine gute Zusammenarbeit. Der hochgewachsene Junge sorgt nun ebenfalls erst einmal für ein wenig Licht vor den eigenen Füßen. Kurt darauf folgt ein Kommentar, der den versauten Start noch betont. Block reagiert mit einem unbestimmten Brummen. Dass der Boden nass ist, sieht er selbst. Den folgenden Worten muss er dann allerdings zustimmen. Ohne Plan ist die Aussicht auf Erfolg doch eher gering. Bei welchem Ziel auch immer. Und so wichtig das nun auch ist, kann sich Timothy eine spitze Bemerkung nicht verkneifen: „Wenn er beim Angriff im Dorf gewesen wäre, würden wir sicher nicht hinter ihm her einen unerforschten Gang entlang marschieren. Allerdings muss ich zugeben, dass es eine Glanzleistung ist sich auf diese Art von seiner Freundin abzuschirmen. Solltest du dir vielleicht für die Zukunft merken“ Bei den letzten Worten klopft er dem vor ihm hergehenden Liam auf die Schulter.


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