Was macht einen unauffälligen Menschen auffällig? Eigentlich keine so einfach zu beantwortende Frage fällt der Hufflepuff geraden ein. Bisher waren die meisten Versuche vergeblich, deswegen hat Joleen es einfach aufgegeben. Sollen sie doch alle bleiben wo der Pfeffer wächst. Hat man wenigstens großräumig seine Ruhe. Was natürlich auch negativ gesehen werden kann. Es ab und an auch getan wird, aber nur, wenn eh alles scheiße ist. Also durchaus genehmigte Situationen zum schwarz sehen. Egal, wo waren wir? In der Jungentoilette. Immer noch. Zusammen mit Dante, der gerade erneut Grenzgebieten näher kommt. Kurze Zeit später fragt sich Joleen, ob der neue Look nicht sogar noch auffallender ist. Sie und Bluejeans? Und auch noch als Röhre? Ohmeingottbittesiehtsiesoniemand. Ist jetzt aber auch egal. Gerade nimmt das alles abstruse Ausmaße an und das Mädchen will einfach nur noch in den Schlafsaal, sich eine gescheite Hose anziehen. Die dann hoffentlich da bleibt, wo sie soll. In die selbe Richtung denkend stellt sich auch die Frage, ob es ratsam wäre, sich noch einmal mit Dante in einem Raum aufzuhalten. Aber da er ja nicht viel schlimmer sein kann als sie... Moment. Sie kann immerhin von sich behaupten, noch niemandem unabsichtlich die Hose ausgezogen zu haben. Erstrecht nicht auf diese Weise. Eigentlich sogar noch gar nicht. Wem denn auch? Ach verdammt, ist doch egal jetzt. Gemeinschaftsraum. Mit Dante, denn wenn das Painting schon mal da ist, kann es auch bleiben. Nachdem Joleen sich bedankt hat, lächelt sie dem Jungen zu, als dieser zum Aufbruch bläst. Oder jedenfalls auffordert. Nachdem Dante dann auch die Vorhut gebildet hat und ihr grünes Licht gibt, verlässt Jolly die falschen Sanitärenanlagen und macht sich zusammen mit ihrem Hauskameraden auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Zum Glück ohne weitere bemerkenswerten Vorkommnisse.
Nachdem sich ihre Wege getrennt haben, hechtet Joleen in den Schlafsaal. Eigentlich war geplant gewesen, dass eine Hose ausgekramt wird und die verschwundene für den Rest des Tages ersetzt. Als das Mädchen jedoch ihren roten Kater auf dem Bett zusammengerollt vorfindet, entschließt sie sich für eine kalte Dusche. Jedenfalls für den Kater, der kurz nachdem sie ihn in den Wasserstrahl geworfen hat, sich lauthals beschwerend unterm Bett verkriecht. Das Wasser wird auf heiß geregelt und das Mädchen stellt sich selbst darunter. Anschließend kommt die gewöhnliche Zusammenfindung der Streitpartien, bestehend aus gemeinsam unter der Bettdecke kuschelnd trocknen.
(Ende)
_________________
|