Es freut ihn wirklich, als sich Corwin ein, wenn auch schiefes, Lächeln ihm gegenüber abringt. Die Offenheit und vor allem Ehrlichkeit die fehlende Selbstdisziplin zuzugeben imponieren dem Iren.
„Tatsächlich Leichtathletik, also auch im Besonderen Laufen.“, gibt er leicht grinsend auf Ezekiels Nachfrage hin von sich, während er dankbar die Tasse zu dem angebotenen Kaffee hinstreckt. „Und Kraftsport kann ich auch einiges abgewinnen, vielleicht...“ Der Ire stockt, fast hätte er Ezekiel und Corwin eingeladen doch einmal mit ihm um den See zu joggen. Zu früh, zu aufdringlich beschließt er und ertränkt das Ungesagte lieber im schwarzen Kaffee. Neidisch beobachtet er wie Corwin nun genau diese Einladung gegenüber seinem Hauskameraden ausspricht. Ja, Hufflepuff 1, Slytherin 0.
Halb resigniert, halb nun den Hunger registrierend schnappt sich der 19 jährige etwas Rührei, Baked Beans, Bratwurst und eine Scheibe Vollkornbrot. Klassisches Irish Breakfast eben, danach dann noch ein gezuckerter Porridge und das Heimatgefühl ist komplett. Nun kauend beobachtet er seine Hauskameraden ganz genau. Hier und da werden ungläubige Blicke auf seine Gesellschaft geworfen, den meisten sind sie zum Glück egal. Böse oder verächtliche Blicke werden allerdings direkt mit einem finsteren seinerseits beantwortet, was so manchen Slytherin erschrocken wegschauen lässt. Geht doch... Zumindest ist seine gruselige Visage noch zu etwas gut.

Währenddessen unterhalten sich Ezekiel und Corwin gerade über Motorsport, da ist er ja leider ganz raus. Trotzdem möchte der Rothaarige sich die Mühe machen auch weiter ein aktiver Teil dieses Gesprächs sein. Daher wird wohl kurzerhand alles hervorgekramt werden müssen, was er über dieses Thema weiß.
„Also bist du Fan, fährst du selbst oder wie kann man das verstehen?“, fragt er ihn ehrlich interessiert. Nachträglich überlegt er dann doch noch einmal wie das genau mit diesem Führerschein bei Muggeln war. Er meint sich zu erinnern, dass es da irgendwie eine Altersgrenze gab aber damit hat er nun wirklich selbst noch nie zu tun gehabt. Naja aber er ist ja gewillt seinen Horizont zu erweitern, seine Anwesenheit hier ist schließlich der beste Beweis dafür.

Plötzlich ruft es laut durch die Große Halle und er zuckt kaum merklich zusammen. Weit aufgerissene Augen versuchen die Quelle ausfindig zu machen, schauen hektisch die Bankreihen auf und ab. Dort. Da winkt etwas oder eher jemand, ein Mädchen am Hufflepuff-Tisch. Erleichtert sackt der Slytherin in sich zusammen. Lachhaft, wie ihn nun schon laute Geräusche aufscheuchen wie ein verdammtes Reh. Egal... worüber sprachen die beiden gerade? Ja, Liam hat komplett den Faden verloren und muss nun möglichst schnell versuchen die zuvorige Panik zu vertuschen. Alles ist gut, nichts ist passiert. Hier ist es hell, keine Dementoren und auch sonst nichts was ihm gerade an das leibliche Wohl will. Alles ist gut...

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Three Days Grace - Animal I have become

Erster Post

Ist er zu spät dran? Nein, ist er natürlich nicht. Wie denn auch? Colin ist ein Sinnbild der Pünktlichkeit und nicht grundlos Vertrauensschüler geworden. Deswegen ist er auch noch nicht beim Frühstück aufgetaucht, denn es waren Pflichten zu erledigen. Streitigkeiten zu schlichten, um genau zu sein. Das kommt davon, wenn sich Drittklässler meinen, mit Schwung in die Sessel zu werfen, diese umzukippen, sie im Kamin landen zu lassen und den halben Gemeinschaftsraum in Flammen zu setzen. Gut, so schlimm war es dann nicht. Vermutlich haben die Lehrkräfte irgendwann beschlossen, dass es sicherer ist, wenn das Mobiliar einen Antifeuerzauber besitzt. Vielleicht die Gründer persönlich? Würde Sinn machen, wenn man sich ein so großes und sicherlich kostspieliges Projekt wie eine Schule auflädt. Dann achtet man schon darauf, dass die Inneneinrichtung nicht gleich beim nächsten Unfall abfackelt. Hat sich bestimmt auch schon oft genug bezahlt gemacht – wenn man so an Laurence denkt. Uh, … ja. Wenn dem das Feuer durchgegangen war, dann hatte es schon mal Brandbälle gegeben.

Lange Rede kurzer Sinn: Colin hat sich damit rumgeschlagen, den Drittklässlern die Leviten zu lesen, ihnen Punkte abzuziehen („EEEEY! Wir sind in einem Haus, Mann!“), zu erklären, dass man mit dem Eigentum Fremder gefälligst pfleglich umzugehen hat und … als er dann endlich loswollte und auch konnte, musste er sich eine Tirade von Fünftklässlern anhören, wie er das denn hätte machen können. Wie soll man denn da den Hauspokal gewinnen. Tja, wenn sie das wollen, dann sollten sie mal besser dafür sorgen, dass ihre jüngeren Hauskollegen sich benehmen und hier nicht den Hippogreif steppen lassen.

Schlussendlich hat er dann doch seine Tasche packen und zum Frühstück wandern können. Armer Jayden, bestimmt schon völlig überm Porridge eingepennt. Uh, nein! Als er ihn dann sieht, ist er sogar putzmunter – was wohl an der Gesellschaft seiner Mitlöwen liegt. Colin, dem Löwentisch weder abgeneigt noch seltener Gast bei den Rot-Goldenen, hält auch schnurgerade auf die Dreiergruppe zu. Bekannten Gesichtern am Slytherintisch wird zugenickt, Yarunas Geschrei lässt ihn kurz aufgucken und grinsend winken. „Guten Morgen!“, ruft er in die Richtung der Vertrauensschülerin der Dachse und dann wandert er weiter zu Jayden, der gerade fragt, ob Professor Vineyard hübsch sei. „Japp, ist sie. Guten Morgen zusammen.“ Tasche auf den Boden, ein Bein über die Sitzbank geschwungen und schon sitzt der Kesselschmied in Spe bei seinen Mitschülern. „Sorry, Vertrauensschülerkram.“ Als nächstes werden Bratwürstchen, gefüllte Pilze, gebackene Tomaten und Rührei mit Toast auf seinen Teller gehäuft. Ein Kelch Saft dazu, passt.

Verzweifelt kauend aufgrund der sich gefühlt zu häufig wiederholenden Situation über Jaydens Hausaufgaben betrachtet er den nun ankommenden Ryan, welcher eine kurz gehobene Hand zum Gruß erhält. Zum Glück unterstützt ihn der Neuankömmling auch sogleich in seiner Standpauke ihrem gemeinsamen Freund gegenüber. Gut so! Wenn sein bisheriger Frühstückskumpane nun nur noch einsichtig wäre... Stattdessen gibt’s eine Tirade darüber wie unlogisch es sei Hausaufgaben aufzugeben, wenn die Lehrer nicht wollen, dass man sie vergisst. … was? Jayden, bist du wach? Da verschluckt sich Theo doch schon fast bei dem Versuch nicht laut über diese unverkennbare Argumentationsweise los zu lachen. Hachja Jayden... wie er es dreht und wendet er kann seinem Kumpel einfach wegen nichts böse. Klar weiß der Gryffindor, dass sie in der dritten Stunde Unterricht haben und ER würde das auch hinkriegen … aber Jayden – Mr. Tagträumer? Unsicher... ihm zu unsicher also erbarmt er sich schließlich doch.

Jap da kommt dann auch schon die Bestätigung, wieder eine Ablenkung und ein weiterer Themensprung. Ob Miss Vineyard hübsch ist? Sie entspricht seinem Sinn für Ästhetik aber über mehr hat er sich noch nie Gedanken gemacht also zuckt er hierauf nur die Schultern. Eins steht fest, der Brite wird heute noch zum gedanklichen Langstreckenläufer so häufig wie er Jayden nun schon geistig hinterher laufen musste.
„Ok... is ja gut. Ja ich hab den Aufsatz und jaaaa du darfst abschreiben.“, spricht er dramatisch, während eben jener nun aus der Tasche gezogen und Jayden entgegengehalten wird. Warum er den schon dabei hat? Vielleicht weil er selbst heute morgen noch dran geschrieben hat – natürlich erst nachdem sein Bild fertig war, Prioritäten sind ja wichtig.
Wohlwollend verfolgt Theo schließlich die Ankunft von Colin, Jaydens bestem Freund. Vielleicht wird der Slytherin ja mal ein Machtwort sprechen, schließlich geht’s hier um einen nicht mehr so lange ausstehenden Abschluss und die Prüfungen kann sein Kumpel ja eher schlecht abschreiben.
„Morgen Colin...“, stöhnt Theo und wuschelt sich resigniert durch die Haare, flehender Blick an den Kesselimperiumserben inklusive.

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Art is the imposing of a pattern on experience, and our aesthetic enjoyment is recognition of the pattern.
Alfred North Whitehead

Die Blicke einiger Mitschüler am Slytherintisch entgehen Ezekiel nicht, auch wenn er sich bemüht, nicht groß auf sie zu achten. Dennoch fühlt er sich insgeheim an eine Situation erinnert, als er noch Freshmen war und er für kurze Zeit mit Abby zusammen war. Ihres Zeichens Cheerleaderin und Teil der Sportler-Clique – die meisten von ihnen not amused darüber, dass sie ihn an ihren Tisch mitgebracht hat. Wohlgefühlt hat er sich damals auf jeden Fall nicht. Hier in Hogwarts mag es zwar den ein oder anderen stören, doch letztlich wird oft zwischen den Häusern durchgemischt. Nicht nur einmal hat er in der letzten Woche Schüler anderer Zuteilung bei ihren Freunden an den Tischen sitzen sehen.
Dass Liam den abschätzigen Blicken seiner Hauskameraden Einhalt gebietet, bekommt Equi nur am Rande mit. Einschüchterung heißt er nicht gut, aber er möchte mit der neuen Bekanntschaft sicher keinen Streit anfangen. Außerdem beruhigt es Corwin, und der Wille zählt, oder nicht?
»Leichtathletik?«, reagiert Ezekiel auf Liams Antwort mit einer angedeuteten Nachfrage und nickt dazu anerkennend. »Hattest du olympische Ziele?« und die Frage meint Equi völlig ernst. Nicht selten trainieren herausragende Sportler für die großen Spiele. Insbesondere bei Leichtathletik. »Sprint oder Langstrecke?«, möchte er dann noch wissen und fügt dann hinzu: »Begleite Corwin und mich doch mal, wenn du magst?« Auch, wenn Ezekiel laufen hauptsächlich nutzt um den Kopf frei zu bekommen, ist Gesellschaft manchmal wirklich gut, bietet sie doch Ansporn und Herausforderung, weshalb er vorhin Corwins Vorschlag mit einem Lächeln bejaht hat.

»Hm«, gibt er auf die Nachfragen der beiden zu seiner bevorzugten Sportart kurz von sich, während er seinen Apfelbissen runtergeschluckt hat. »Weder noch«, lächelt Ezekiel entschuldigend auf Corwins Frage hin. »Mit Formel 1 und Motorrädern kann ich nicht so viel anfangen. Rallyes sind recht cool, aber ich interessiere mich vor allem für Sport- und Tourwagenrennen. Noch spannender finde ich allerdings«, er reibt sich etwas verlegen den Nacken und lächelt schief, als er weiterspricht, »Autostunts.« Und bevor es jetzt noch peinlich wird, trinkt er schnell von seinem Kaffee und beantwortet Liams Frage: »Also ich fahr nicht selbst rennen, wenn du das meinst. Würde ich gerne, aber das ging bisher nicht. Einen Führerschein habe ich, allerdings …« Doch weiter kommt Ezekiel nicht.

Ein gut gelaunter Morgengruß schallt durch die Halle und als Ezekiel den Kopf hebt, erkennt er ein Mädchen am Hufflepufftisch, dass zu ihnen herüber winkt. Lächelnd erwidert er das Winken und wendet sich dann mit einem fragenden Kopfnicken zum Hufflepufftisch an Corwin: »Yaruna, richtig?« Es waren viele Namen in der ersten Woche und so ganz sicher ist er sich noch nicht, welcher davon zu welchem Gesicht gehört. Aber er erinnert sich daran, dass sie in Verwandlung mit ihm, Corwin, Billy und Lynn in einer Reihe saß.
Während Ezekiel nur kurz irritiert war, ob des plötzlichen Rufes, scheint es Liam jedoch weit mehr erschreckt zu haben. Eben noch gespürt, wie sich der Slytherin neben ihm verkrampft hat, löst sich die Spannung in ihm jäh. Mitgenommen wirkt er und Ezekiel tauscht einen besorgten Blick mit Corwin, ehe er sich leicht von der Bank erhebt, den Krug mit Wasser zu ihnen stellt und einen leeren Becher damit füllt. »Liam?«, erkundigt er sich behutsam und reicht dem Mitschüler das eingeschenkte Wasser.
Für einen kurzen Augenblick ruhen seine Augen noch auf seinem Sitznachbarn, dann räuspert er sich leise und fährt mit seiner unterbrochenen Antwort fort. Es mag ein Schuss ins Blaue sein, aber sein Gefühl sagt ihm, dass es Liam so lieber ist.
»Ähm, wo war ich? Ah genau, ich hab den Führerschein, aber hier in Groß Britannien darf man erst mit 17 fahren, daher muss ich bis nächsten Monat warten, ehe ich ihn umschreiben lassen kann.« Ein Lächeln folgt. »Dafür kann ich nicht fliegen«, lacht er leicht verlegen auf und hofft, dass er so die Stimmung auflockern kann.

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Während immer mehr Erdbeeren im Mund des Gryffindors verschwinden und zwischendurch auch ein Löffel der Cornflakes, kommt er bei Jaydens Ausführungen nicht ganz mit. Das war auch so eine Eigenart von seinem Kumpel, das Hin und Her Springen von Themen. Während Ryan immer noch damit beschäftigt ist einen Sinn in Jaydens Ausschweife zu sehen, wird er von diesem plötzlich mit einem Hundeblick angeschaut.
Dieser Blick bringt bei ihm nichts, außer er kommt von seiner Schwester, ihr kann er tatsächlich fast nichts abschlagen. Aber Jayden war nicht seine Schwester, also schaut er ihn nur mit den Augen rollend an. "Ich hab ihn fertig, aber du solltest ihn lieber..." fängt der Rothaarige an, bevor nun Theo ein Erbarmen hat und ihm seinen Aufsatz zum Abschreiben gibt. Ja er war selbst auch lernfaul, aber seine Hausaufgaben macht er so gut es geht schon selbst, bei Prüfungen hilft ihm ja schließlich auch niemand, Prüfungen...das Jahr hat gerade erst angefangen, aber die Sorgen über seine ZAG Prüfungen am Ende des Jahres schweben jetzt schon in seinem roten Wuschelkopf herum. Von den Prüfungssorgen abgelenkt, bekommt er die Frage ob die Geschichtslehrerin hübsch ist gar nicht wirklich mit, aber auch wenn kann er nicht wirklich etwas dazu sagen.
Von der Ankunft des Slytherins schließlich wieder aus seinen Gedanken gerissen, begrüßt er diesen mit einem kurzen Nicken und widmet sich wieder seinem Frühstück. Auch wenn Colin Jaydens bester Freund ist, kann Ryan einfach nicht aus seiner Haut, er hat einfach eine gewisse Abneigung gegenüber Slytherins.
Aber anderes Thema. "Sag mal Theo, hast du wieder ein neues Bild gemalt?" fragt der Rotschopf seinen ein Jahr älteren Mithausbewohner, denn beim Rausholen des Aufsatzes hat Ryan doch etwas Buntes in der Tasche aufblitzen sehen.

Niemals hätte Corwin gedacht, dass er eines Tages mit Liam Nebula zusammen am Slytherin-Tisch frühstückt. Und irgendwie beschleicht Corwin nicht nur so etwas wie Erleichterung darüber, dass es wirklich friedlich verläuft, sondern auch ein bisschen Reue. Reue, weil er in den sieben Jahren in Hogwarts nie den Mut aufgebracht hat, Slytherin Schülern unvoreingenommen gegenüber zu treten und ihnen eine Chance zu geben. Dabei versteht er sich doch eigentlich als wirklich toleranten Menschen, der über den Tellerrand schaut und sich nicht von Vorurteilen einnehmen lässt. Doch zu einem Gewissen Grad ist Schubladendenken wohl menschlich. Niemand ist perfekt und Corwin schon gar nicht.

Die finsteren Blicke Liams seinen Hauskameraden gegenüber nimmt Corwin stillschweigend wahr. Na klar, auch für Liam ist diese Situation vermutlich ungewohnt und verlangt vielleicht ein wenig Rückgrat. Umso bemerkenswerter, dass er sich davon nicht beirren lässt.

Der Hufflepuff lächelt sacht, als Liam über Leichtathletik spricht. Und kurz darauf lädt Equi ihn auch schon zu der Laufrunde ein. Kaum merklich gibt Corwin ein bestätigendes und wirklich ehrlich gemeintes Nicken von sich. “Ja, lass uns das wirklich machen.”, stimmt der Blondschopf zu. Und damit es nicht zum unvollendeten Vorsatz wird, fügt er zaghaft hinzu: “Wie wäre es gleich nächsten Montag?” Der klassische Tag für neue Vorsätze. Na, ob das die beste Idee ist? Wahrscheinlich nicht. Aber einen Versuch ist es Wert.

Corwin folgt gespannt der Antwort seines Hauskameraden auf die Frage nach dem bevorzugten Motorsport. Ach cool, Sport- und Tourenwagenrennen … und Autostunts. Hört Corwin da so etwas wie peinliche Berührtheit raus? Dafür gibt es doch absolut keinen Grund. Es sollte sich doch jeder für das begeistern dürfen, was er möchte. Corwin findet es unfair, dass manche Hobbies eher als komisch oder nerdy angesehen werden und andere hingegen hochgelobt werden. Gerade als er weiter darauf eingehen will, hallt ein gut gelaunter Morgengruß durch die Große Halle.
Als er sich umdreht und die winkende Yaruna entdeckt, beschleicht ihn ein warmes Gefühl und er beginnt zu lächeln. Schön, sie zu sehen. Unbeholfen winkt er zurück, dreht sich wieder um und nimmt einen großen Schluck Kaffee, während er Ezekiel nickend zustimmt. “Ja genau. Hufflepuffs Vertrauensschülerin.”, sagt er bewundernd, fast schon ein bisschen stolz.

Doch Corwin hat ebenfalls wahrgenommen, wie der Ire neben ihm erschrocken auf den unerwarteten Zuruf reagiert hat. Komisch, Liam war doch früher nicht so schreckhaft? Hat er irgendwelche schlimmen Erfahrungen gemacht? Erklärt das auch seine Wesensveränderung? Corwin weiß leider - oder zum Glück? - so gut wie nichts über ihn und seine Vergangenheit, bis auf die Gerüchte, die in Hogwarts halt die Runde machen.
Mal wieder ist Ezekiel derjenige, der direkt reagiert und Liam ein Glas Wasser anbietet. Corwin entscheidet sich, seinen Teil zu Liams Besserung beizutragen, indem er ihm bestärkend zunickt. Alles gut. Dann lauscht er wieder gespannt den Worten seines Mithufflepuffs. “Fliegen ist auch nicht gerade meine Stärke.”, lacht Corwin verlegen auf.
“Wie cool, dass du schon einen Führerschein hast, Equi.”, bewundert ihn Corwin. “Ich will meinen im nächsten Sommer endlich angehen.” Irgendwie beschämt es ihn, dass er ihn noch nicht hat, obwohl er ja schon könnte und obwohl er sich in der Muggelwelt fast wohler fühlt, als in der Zaubererwelt. Daher wäre alleine Autofahren nur allzu praktisch. Aber gut, er ist ja noch jung und hat noch Zeit. Aber zurück zu dem Dunkelhaarigen: “Warte mal, wird das nicht total komisch, wenn du dann das erste Mal im Linksverkehr fährst?”, fragt der Siebtklässler belustigt. “Ich glaube, mich würde das total überfordern.” Schon der bloße Gedanke daran, auf der anderen Straßenseite zu fahren, versetzt ihn in blanke Panik. Überforderung ist da untertrieben.

Da! Endlich! Es gibt sie noch, die mit einem Herz für Jaydens! Theo hat Einsicht und reicht Jayden den ersehnten Aufsatz.
»Danke!«, grinst er und nimmt die fertige Hausaufgabe seines Freundes entgegen, als wäre es ein Schatz. Behutsamer, als man es ihm zutrauen würde, räumt er einen Platz auf der Tischplatte frei. Kaffee- oder Fettflecken müssen nun wirklich nicht sein oder gar Erdbeeren, wobei, bei denen eher unwahrscheinlich, die schiebt sich Ryan gerade zu Hauf hinter die Kauleisten, da bleibt gar keine übrig, die rote Tupfer auf dem Aufsatz hinterlassen könnten. Klar, könnte man magisch beseitigen, das kann sogar Jayden – was allen voran daran liegt, dass er im Grunde in einem Frauenhaushalt lebt, Zac ist schließlich nicht so oft daheim – aber besser, es gelangt gar nicht erst etwas drauf. Er für seinen Teil geht pfleglich mit fremden Eigentum um.
Das Pergament wird ausgerollt, das eigene samt Feder und Tintenfass ebenso – und wir möchten anmerken, dass er immerhin den Titel des Aufsatzes angebracht hat, ehe er gestern Abend darüber eingeschlafen ist – derweil antworten die anderen auf seine Frage.
»Mmhm«, nickt Jayden und hört eigentlich gar nicht zu, schließlich überfliegt er bereits Theos Gekritzelt, hebt dann allerdings Kopf und Augen als vom Hufflepufftisch aus ein Schrei zu vernehmen ist. Yaruna, stellt er schmunzelnd fest (die ist auch hübsch, oder?) und strahlt dann, als der lang ersehnte Freund in seinem Blickfeld auftaucht.
»Colin!« In seiner Freude schwingt ein quasi unüberhörbares ›hab dich schon vermisst‹ mit und er grinst, als sich Colin mit seinen Pflichten entschuldigt. Während Ryan Theo nach dem Bild fragt, das Jayden schon bewundert hat, wendet er sich seinem besten Freund zu.
»Was wars heute? Bunte Wände?«, hat er mal geschafft, tatsächlich unabsichtlich! Er wollte eigentlich mit einem Kumpel, der inzwischen Schule gewechselt hat, die Auffahrt gelb streichen, dummerweise hat mittendrin der Schwebezauber nachgelassen und der gefüllte Eimer ist mit samt der magischen Farbe auf den Boden geknallt und hat dem Gryffindor Gemeinschaftsraum einen leicht Hufflepuffschen Hauch verpasst. Jayden im Übrigen auch. Noch eine Woche später hatte er gelbe Flecken im Gesicht. »Oder hatte jemand seine Kröte verloren?« Vermisste Haustiere sind hier auch so ein Ding. Apropos: »Wo ist eigentlich King?«, wirft er in den Raum und bückt sich unter den Tisch. »King?!«, ruft er, aber nichts rührt sich, außer zig Beine, die unter den Tischen wippen, stehen, hin und her rutschen und ähm oh … da sitzt ein Mädchen aber breitbeinig da, trotz Rock. Blümchen und Spitzen. Ähm … Mit leicht geröteten Wangen erscheint Jayden wieder oberirdisch und schaut sich um.
»Ich darf doch?«, grinst er und mobbst sich ein Würstchen von Colins Teller. Das wird nun unter den Tisch gehalten, während er mit der freien Hand wieder die Feder aufnimmt und weiter abschreibt und seinen Freunden zuhört.

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Life itself is the most wonderful fairy tale.

(H.C. Andersen)

Dass Ryan ihm nur kurz zunickt, ist für Colin kein Beinbruch. Er weiß, dass Jaydens jüngerer Kumpel Slytherin nun nicht unbedingt die höchste Präferenz zurechnet, aber sie hacken sich nicht gegenseitig die Augen aus, nur weil sie am selben Tisch sitzen, und das reicht dem Vertrauensschüler. Theo wiederum ist da anders, der hat keine Probleme mit den Schlangen und so wie er stöhnt… Colin grinst schief. „Oh Merlin, was hat er angestellt?“, fragt er amüsiert, während er sich über sein Frühstück hermacht, doch die Antwort liegt neben seinem besten Freund auf dem Tisch. Hausaufgaben. „Ah, ich seh schon…“, murmelt er augenrollend in Richtung Theo und überlässt dann dort mal Ryan das Feld, der mit der Kunst des Gryffindor-Hauskollegen Ablenkung sucht. Soll er mal.

Er widmet sich Jayden, der sich über die Vertrauensschülerprobleme erkundigt, die der Kesselfreak angesprochen hat. „Ach, da haben ein paar übermütige Drittklässler gemeint, dass die Sessel sicherlich großartigen Zunder abgeben. Und sie gleich mit, wenn sie nicht geistesgegenwärtig rausgesprungen wären.“ Er verdreht ein weiteres Mal die Augen. „Sich mit Schwung in die Sessel werfen kommt halt nicht so gut. Wumms, lagen die im Kamin. Ich habe sie runtergeputzt, Punkte abgezogen, mir das Gejammer angehört und ihnen gesagt, dass man mit dem Eigentum Fremder pfleglich umgeht und wenn das noch mal passiert in irgendeiner Art, dann hagelt es das Zehnfache an Punktabzug für jeden.“ Kurze Pause, ein Schnaufen. „Und natürlich kommt dann der nächste Schüler um die Ecke und meint, dass meine Methoden nicht angehen. Hauspokal, mimimimi. Klar, würde ich das Ding auch gewinnen wollen, aber wenn die sich so dämlich anstellen?“ Er zuckt mit den Schultern. „Manches muss man eben auf die harte Tour lernen, damit es am Ende Früchte trägt.“

Colin blinzelt, dann guckt er seinem Freund hinterher, der sich unter den Tisch beugt. Ach, King. Schon wieder weg? Da hat er glatt ein Déjà-vu zum Anreisetag, da sind sie King über den ganzen Bahnhof hinterhergerannt. „Ausnahmsweise.“, gestattet er grinsend, als Jayden sich frech an den Würstchen bedient und futtert in Ruhe weiter. Ein kurzer Blick zu Theo und Ryan, die derweil das Kunstwerk besprechen. Er nickt anerkennend. „Sehr gut, Theo.“ Dann widmet er sich aber wieder dem Frühstück und beobachtet nebenbei Jayden, der versucht, King anzulocken. Nicht ohne das gewünschte und erhoffte Machtwort zu sprechen, auch wenn er nicht weiß, dass es erhofft wurde. Aber da Theo genauso Freund von Jayden ist wie er selbst, kann er sich denken, dass der Gryffindor auch nicht will, dass der Summer-West Drilling durchfällt.

„Und übrigens… wenn du so weitermachst, mein Lieber, dann musst du auch auf die harte Tour lernen, dass man selbst lernen muss, damit es Früchte trägt. Und nicht nur abschreiben, weil man es wieder verdallert hat.“ Er grinst zwar, meint es aber dennoch auch ernst. „Jedes Jahr zählt… und manchmal frag ich mich echt, wie du es durch die ZAGs geschafft hast.“ Vielleicht doch gelernt? Abschreiben ging da echt nicht.

Wie ein Mantra spielt in Dauerschleife ein 'Alles ist gut' durch seinen Kopf. Nur nebenbei wird das Wasserglas registriert das gerade irgendwoher in seinem Blickfeld aufgetaucht ist und gleich mechanisch an die Lippen geführt. Ja das kühle Nass ist ganz wie gestern ein kleines Rettungsseil, um seinen Kopf aus der imaginären Schlinge zu ziehen. Die ganze Situation ist ihm sichtlich unangenehm, gerade erst hat er zwei Mitschüler kennengelernt – diese auch noch beide Hufflepuffs, also alles inklusive einem hohen Maße an Selbstzwang – schon blamiert er sich. Gut, dass die langen Strähnen nicht nur die Stirn, sondern auch die Augen mit Leichtigkeit bedecken können.
„... ja, gemeinsam joggen klingt gut.“, flüstert er als Antwort auf den irgendwann vorher von einem der beiden angebrachten Vorschlag. Die mögliche Freude darüber steckt ihm gerade im Hals fest ebenso wie die zuvor geschlungenen Bissen seines Irish Breakfast.
Während er gerade mal wieder innere Dämonen bekämpft geht das Gespräch neben ihm weiter. Beide scheinen ihm hier einen gewissen Freiraum zu geben, stellt er etwas perplex fest. Liam hört wie Ezekiel seine Passion beschreibt und registriert auch dessen Zögern bei genaueren Ausführungen, möglicherweise ist irgendetwas daran nicht schicklich oder er hat schlechte Erfahrungen damit gemacht anderen davon zu erzählen? Da kann er nur mutmaßen aber Corwin scheint auch nicht negativ auf das Gesagte zu reagieren, eher im Gegenteil. Ehrlich gesagt hat der Ire selbst Autos im Allgemeinen lediglich gesehen, wenn er ein Taxi benötigte oder eben in seltenen Fällen einmal die Stadt besucht hat. Ansonsten hat er niemals viel von der Muggelfortbewegungsart gewusst – er hat nicht einmal eine Ahnung wie die Teile funktionieren, stellt er kurzerhand überrascht fest. Ob er sowas wohl auch fahren könnte? Fahren wollte? Beide sprechen kurz davon, dass sie nicht oder nicht gut fliegen können, das ist dann schon mehr sein Fall.
Leider hört er weiterhin alles so als wäre er Unterwasser. Seine Sitznachbarn klingen gedämpft und andere Gespräche am Tisch sind überhaupt nicht hörbar für ihn. Er seufzt tonlos und tätigt anschließend einen tiefen Atemzug – wieder ausatmen und dann geht es auch gleich wieder, muss es wieder gehen. In Ordnung. Nochmal ein prüfender Blick, um sich selbst ins Bewusstsein zu rufen, dass dies hier Hogwarts ist. Hogwarts ist sicher, Hogwarts ist Zuhause und Hogwarts ist Freiheit. Ja, alles ist gut. Liam horcht prüfend auf, anscheinend ist es nun etwas besser. Nicht gut aber besser also ist es nun Zeit das Ganze zu überspielen.
Seine Stimme ist etwas brüchig, als er wieder spricht. „Klingt wirklich interessant Ezekiel.“ Der Rothaarige versucht sich sogar an einem Lächeln. Dieses gerät steif aber zumindest nicht unehrlich. Einen Schritt nach dem anderen, du machst das gut Liam...
„Also wenn ich bei uns Autos sehe fahren die auch immer Links, ich bin da gar nichts anderes gewöhnt. Ist eher komisch, wenn's plötzlich andersherum ist.“ Ja, gut ein wenig mehr Smalltalk - so weit so gut. Ein knappes Schulternzucken folgt. Dass er absolut keine Ahnung von der Materie hat und die Gewöhnung an das Linksfahren lediglich aus einer Handvoll Gelegenheiten besteht muss ja hier nicht breit getreten werden. „Tut mir leid für dich, dass du das im Schloss kaum ausleben kannst...“, er blickt nun erst zu Ezekiel und dann zu Corwin, „ aber ich freu mich auf gemeinsames Joggen... am...?“ Die Stirn gerunzelt und einen entschuldigenden Blick aufgesetzt schaut er peinlich berührt zwischen beiden hin und her. Der Ire meint eben gedämpft einen Vorschlag gehört zu haben. Er konnte ihn nicht ganz verstehen... und auch die Stimme kurzzeitig nicht richtig einordnen – sollte ihm das zu Denken geben?! Hoffentlich erbarmt sich ihm einer...

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Die Wange schwer auf die Hand gestützt beobachtet der Gryffindor seinen Stufenkameraden kritisch beim Abschreiben. Zum Glück scheint Colin direkt zu sehen, was Theo meint. Nicht, dass er den Slytherin selbst großartig kennen würde aber manchmal ziehen sie doch irgendwie am gleichen Strang – zumindest was Jayden angeht.
Könnte aber auch meine Einbildung sein, keine Ahnung.
Theo zuckt kurz mit den Schultern und verwirft den Gedankengang dann wieder komplett.
Mit einem halben Ohr lauscht der Brite dem Gespräch der beiden besten Freunde, irgendwas mit Fackelversuchen und dem Suchen eines Haustiers. Ob Colin wohl mehr Erfolg dabei hat diesem Sack Flöhe zu folgen? Wahrscheinlich schon, ist ja nicht umsonst sein bester Freund und dafür kriegt er auch gleich ein anerkennendes Lippenschürzen gefolgt von einem leichten Nicken. Dann wendet er sich ab und widmet sich, neben einem weiteren Rosinenweckchen sowie einem Croissant, ganz Ryan. Mit der Frage nach seinem neuesten Werk hat der sich die Aufmerksamkeit auch definitiv verdient. Kurzerhand legt er das Gebäck wieder auf den Teller vor sich, ich bin gleich wieder da meine leckeren Schätze, und zupft den großen Zeichenblock aus der getreuen Umhängetasche. Er freut sich immer wie ein kleines Kind, wenn sich jemand für seine Kunst interessiert! Lange Rede kurz wird Ryan auch sofort seine Interpretation eines morgendlichen Hogwarts' Sees gezeigt.
„Cool, dass du fragst, jap hab heute morgen etwas Schlaf geopfert und das hier fabriziert.“
Theo hält das A3 Bild vor seinen Hauskameraden und beginnt, wie schon zuvor bei Jayden, wild auf einige Stellen des Gemäldes zu zeigen. Hastig fügt er mit schnell über das Bild fahrendem Finger einige Erklärungen zu den unterschiedlichen Stellen hinzu. Nicht, dass hier noch jemand irgendein wichtiges Detail verpasst!
„Danke Colin!“, strahlt er schließlich den neusten Zugang Ihrer Runde als Reaktion auf dessen Kompliment an. Am liebsten hätte er daran direkt noch ein weiteres 'Danke' angefügt... Denn zum Glück ist der Dunkelhaarige gerade dabei Gryffindors berühmtesten Tagträumer ins Gewissen zu reden. Da kommt doch schon einmal bei dem heterosexuellen Theo ein wenig Männerliebe auf, rein platonisch natürlich. Nicht, dass er irgendeine Erfahrung mit Mädchen gesammelt hätte, aber über seine Ausrichtung ist er sich doch relativ sicher. Auch, wenn man natürlich ganz objektiv sagen darf, dass Colin ein ästhetisches Aussehen hat. So... zum Zeichnen, für nichts anderes. Er räuspert sich und wendet den Blick dann doch ein wenig beschämt ab, leicht gerötete Ohren inklusive.
Gut, dass ich nichts davon laut gesagt hab, oh mein Gott...

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»Dann sind wir ja schon mal zwei«, schmunzelt Equi, als Corwin gesteht, dass seine Stärke auch nicht gerade im Fliegen liegt. Zum Glück gibt es, rein magisch betrachtet, noch ausreichend andere Möglichkeiten um von A nach B zu kommen. Auch wenn Portschlüssel und Flohpulver, trotz ihrer nicht zu leugnenden Effizienz, nicht seinen Favoriten sind. Ezekiel, für seinen Teil, findet das Gefühl einfach unangenehm, auch wenn sein Magen zum Glück nicht zu den Empfindlichen gehört.
Mit einem sachten Lächeln stellt Ezekiel fest, dass es Liam offenbar ein wenig besser geht. Er wirkt noch immer blass auf ihn, versucht sich aber dennoch wieder an ihrem Gespräch zu beteiligen. Lächelt sogar.
»Danke, Liam«, erwidert Equi, trinkt den letzten Schluck seines Kaffees aus und nickt dann lachend. »Ja, der Linksverkehr. Ist wirklich eine Umstellung«, allein schon optisch, wenn die Autos plötzlich alle auf der anderen Straßenseite ihrer Wege ziehen. »Ich glaube aber, dass man sich da schnell dran gewöhnt, wenn alle um einen herum auf der anderen Seite fahren. Da ist Autofahren ja nicht anders als Fliegen, Radfahren oder zu Fuß gehen, man achtet doch automatisch auf die anderen, damit es nicht zu Unfällen kommt.« Rücksicht und Umsicht erfordert einen steten Blick auf die Umgebung, anders kann man schließlich nicht rechtzeitig reagieren. »Aber wird sich zeigen, ob ich recht habe«, lächelt er und macht dann eine wegwerfende, dennoch dankende Handbewegung, ob Liams ausgesprochenem Mitgefühl. »Es fehlt mir etwas, aber es gibt ja genug anderes in Hogwarts zu tun.« Und die nächsten Ferien kommen definitiv. Auch wenn Ezekiel sich nicht sicher ist, ob seine Tante ihn fahren lassen wird, selbst wenn er seinen Führerschein hat umschreiben lassen können.
»Am Montag«, antwortet Equi Liam mit dem vorgeschlagenen Tag Corwins fürs gemeinsame Laufen. »Was ist euch eigentlich lieber? Vor dem Frühstück, in der Mittagspause oder am Abend?« Er selbst bevorzugt den Morgen, aber letztlich ist Sport zu jeder Tageszeit super, er richtet sich da also gerne nach den neuen Bekanntschaften.
Den Apfel aufgegessen, den Putzen vor sich auf dem Teller verstaut, legt Ezekiel seine Unterarme vor sich auf der Tischplatte ab und hört den beiden interessiert zu. Für sie mag es nichts besonderes sein, aber ihm bedeutet das Unterhalten beim gemeinsamen Frühstück viel. Im Grunde all seine sozialen Kontakte, die er bisher auf Hogwarts hat genießen dürfen. Die Zugfahrt mit Reet, das heutige eigentlich Frühstück mit ihr, das Plaudern mit den anderen vor Unterrichtsbeginn, wie an dem Tag als er Corwin kennengelernt hat. Die Party, auch wenn Flaschendrehen nicht ganz sein Fall war, am Freitag davor, das anschließende Spazieren mit Christina. Lynns drei Wünsche... Er ist gern hier, auch wenn die Umstände seines Wechsels und die Sorge um seine Mum, ihm das Gefühl geben, sie hier nicht zu wohl fühlen zu dürfen.
Als Corwin erwähnt, dass er im Sommer den Führerschein endlich machen möchte, nickt Equi bestärkend: »Unbedingt! Wir können auch gern mal zusammen üben«, überlegt er. Zumindest in den USA darf man zum Üben Autofahren wenn jemand mit Führerschein bei einem sitzt. Ob das in Great Britain auch so ist? Apropos Prüfung und Fortbewegung!
»Bei dir steht dieses Jahr die Apparier-Prüfung an, oder?«, erkundigt sich Ezekiel bei Corwin. »War doch in der Siebten?« So sicher ist er sich gerade nicht mehr. »Bei dir auch, Liam? Sorry«, lächelt er entschuldigend, »ich weiß gar nicht, in welcher Klassenstufe du bist.« Wenn er ehrlich ist, wirkt Liam älter, als die anderen, aber das kann täuschen. Nach Equis Erfahrungen nach, wird das schätzen von Alter anhand von Äußerlichkeiten vage bis ungenau, sobald man aus Elementary School heraus ist. Und um Liams Verhalten einzuordnen, ist nach einem Gespräch von unter einer Stunde weder möglich noch höflich.
»Ich bin im Übrigen in der Sechsten«, schiebt Equi der Vollständigkeit halber noch nach.

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Colin scheint sich wunderbar um Jayden zu kümmern. Das war das Gute wenn man einen besten Freund hat, der versteht einen egal was ist. Leider hat Ryan in seinem Leben noch keinen besten Freund, das ständige Herumreisen in seiner Kindheit ist für tiefgreifende Freundschaften doch etwas hinderlich. Doch auch hier in Hogwarts hat sich bisher kein bester Freund heraus kristallisiert, was der junge Gryffindor doch etwas schade findet, aber weiter darüber nachdenken bringt auch nichts.
Deshalb wandert sein Blick, während ein weiterer Cornflakes Löffel in seinen Mund wandert, zu Theos DIN A3 Bild. Ach das sieht doch wirklich sehr schön farbenfroh aus. Ryan hat von Kunst nicht wirklich eine Ahnung, aber er schaut sich gerne die Bilder von seinem Hauskameraden an, da dieser wirklich viel Liebe für das Detail in diese legt. "Wow, also dafür hat sich das frühe Aufstehen wirklich gelohnt!" lobt der Rothaarige das Bild vom See. Mit diesen hübschen Bildern kann Theo doch sogar schon eine eigene Galerie ausstatten, die würde sicher gut besucht sein. Er selbst bekommt höchstens vielleicht ein paar Strichmännchen aufs Papier, wenn er versucht irgendetwas zu zeichnen.
Sein Blick wandert mal wieder zu der Erdbeerschüssel, die schon deutlich leerer war, als ihm eine Idee kam. "Sag mal, wo du so gut zeichnen kannst...könntest du vielleicht mal ein Bild von den Erdbeeren zeichnen in einer Schüssel oder noch am Strauch? Das würde ich dann gerne meiner Oma zum Geburtstag schenken..." fragt er seinen Kumpel, ehe er noch schnell einfügt: "Natürlich bekommst du auch etwas als Gegenleistung, also sag einfach, wenn du etwas brauchst!" Seine Oma würde sich sicher über so ein Bild freuen und würde dieses sicher direkt in ihrer Küche aufhängen wollen.