Als das Gespräch auf das Buch gelenkt wird lächelt Gwyn etwas breiter. „Ich kenn es ganz gut, Mom hatte eine alte Ausgabe in ihrem Laden bis ich vorletztes Jahr in den Sommerferien meinen alten Stab versehendlich angeknackst habe und einen Fehlfluch draufgeschleudert hab, da sind drei ganze Kapitel zu Schmetterlingen geworden und weggeflogen.“ Erneut macht sich ein Lächeln auf ihren Lippen breit. „Die kleinen Buchstaben auf den Flügeln waren toll. Mensch hat das nen Ärger gegeben. Vor allem das mit dem Zauberstab.“ Sie zieht die Augenbrauen hoch und schaut Lyanna an „Ich langweile dich doch hoffentlich nicht? Hast du schon etwas vom Nachtisch gegessen? Ich meine ich kann uns sicher noch etwas holen“

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Schon als sich anbahnt, dass Ginnys Aufmerksamkeit mehr bei ihm als bei Alisha liegt, wirft der Texaner Letzterer einen entschuldigenden Blick zu. Sicher nicht einfach so ganz plötzlich das dritte Rad zu sein. LEide rliegt das in der Natur der Sache, wenn man bedenkt, dass die beiden nicht nur zusammen in der Hausmannschaft spielen, sondern in den letzten Tagen und Wochen relativ viel Zeit miteinander verbracht haben.

Einstweilen schaut er aber wieder seiner Teamkameradin in die Augen, vielleicht einen Deut länger als nötig, ehe er schulterzuckend meint: "Doch, kann man. Schon mal auf einer Beerdigung getanzt? Nein? Siehst Du." Er schmunzelt, und natürlich hinkt der Vergleich gaaanz gewaltig. Aber das ist egal. Wirklich mies gelaunt ist er ja ohnehin nicht, aber das hatten wir schon. "Außerdem heißt Du nicht nach den Feiertagen, Ginny, da kannst Du leicht reden" fügt er schließlich noch grinsend an. Dafür, dass der Amerikaner eigentlich alleine sein wollte, musste er sich in den letzten Minuten doch erstaunlich oft für seine Laune rechtfertigen. Ist nicht schlimm, aber durchaus eine Erwähnung wert.

Aber wie auch immer, als das Mädchen neben ihm über ihren Tagesablauf Bericht erstattet, lacht Alex plötzlich triumphierend auf: "Ha!" meint er mit einem selbstgefälligen Grinsen, das man so wenig ernst nehmen kann wie einen sächsisch sprechenden Bankräuber. "Wusste ich doch. So perfekt sieht niemand aus, der sich dafür nicht mindestens um einen Platz geprügelt hat" Abermals ein Zwinkern. "Aber hej, bevor Du das nächste Mal Gewalt anwenden musst, sag bescheid, dann schmuggel ich dich in unser Bad der Vertrauensschüler, wenn niemand drin ist."

Während er anshcließend gaanz unauffällig seinen Teller mit eindeutiger Absicht in Richtung Ginny schiebt, damit sie sich vielleicht den ein oder anderen Crépe runterklauen kann (Alex ist schließlich ein Großmeister im hungrige-Blicke-Erkennen), schaut er zu Alisha hinüber. "Bei dem Thema waren Alisha und ich auch eben. Naja.. ich hab den ganzen Tag im Schlafraum und im Gemeinschaftsraum mit Lesen und solchen Dingen verbracht. Jaa, okay... ich hab mal wieder an meiner unfehlbaren Quidditch-Taktik getüftelt. Ansonsten war der Tag recht ereignislos, bis jetzt." Tjoar. Kann nicht jeder behaupten zuerst alleine rumgehockt zu haben, um dann von zwei schönen Mädchen 'umringt' zu werden (um es mal im Sinne von Alex' Ego zu sagen). Und der Abend ist noch jung, auch wenn er irgendwie das Frühstück schon wieder vor Augen hat. Es kann sich nur noch um ... Augenblicke handeln.

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Froh wieder ein unbedenkliches Gesprächsthema zu haben enspannt sich die Sechsklässlerin wieder. Beim Gedanken an Schmetterlinge mit kleinen Buchstaben auf den Flügeln muss sie lächeln. "Oh das tut mir leid, mit deinem Zauberstab meine ich. Aber sahen sicher toll aus die Schmetterlinge? Hast du jetzt einen neuen Stab?" Sie streichelte über ihren eigenen. Birke, Einhornhaar, 11 Zoll. Sie erinnerte sich noch gut daran ihn gekauft zu haben. "Ich hab eine Schwäche für alte Sachen und Bräuche. Das wissen meine Eltern. Nachtisch? Ja ich hatte schon etwas... Aber das muss ja nichts heißen oder?" Sie zwinkert der Hufflepuff zu. Ich hätte nichts gegen einen Nachschlag... Süßes geht immer." Sie lacht über sich selbst. "Und nein du langweilst mich gar nicht!" setzt sie noch hastig hinzu.

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Kurz kramte Gwyn in den Falten ihres Pettycoats und zog dann ihren dunkel gebeizten recht langen und schmalen Stab hervor. "Ja und ich muss sagen mit dem hier komme ich viel besser aus, Pixieschuppen in Weide und. "Sie fuchtelt kurz damit herum dass man meinen könnte gleich verletze sie sich oder jemand anderes. was wiederum gar nicht dazu passt das sie dabei den kleinen Finger vom Stab abspreizt "Federnd, das ist viel besser als mein alter, der war aus schwerem Eisenholz, und gab kein Bisschen nach." Ich glaube ich habe drüben bei den Gryffindors ein wunderbares Eissorbet gesehen das könnten wir uns doch holen.""

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Lyanna findet es intressant, dass jemand von einem Zauberstab ausgesucht wurde, der im Nachhinein gar nicht so zu einem passte. Hätte sie nicht gedacht. Sie selbst war immer zufrieden mit ihrem eigenen. Sie zieht in nun ebenfalls aus den falten ihres Kleids hervor um der anderen Schülerin den Stab zu zeigen. Von Gwyns Zauberstab unterschied er sich durch die Farbe und Länge, Lyannas war kürzer und von sehr viel hellerer Färbung, wobei sie fand das das dunkel gebeizte Holz wunderbar aussah. "Ja, ich bin für Eissorbet," zwinkerte sie. "Aber kriegen wir das auch?" fügt sie leicht unsicher hinzu.

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Gwyn dachte kurz nach. „Naja wir haben ja keine Uniform an, da merkt sicher keiner was.“ Dann ging sie entschlossen in Richtung des anderen Tisches los, das andere Mädchen zog sie an der Hand mit. „Wenn nicht fragen wir nett. Außerdem ist ja genug für alle da.“ Beschwingt setzt sie sich auf die inzwischen schon etwas leerere Bank bei den Gryffindors sofort wird vor ihr der gebrauchte durch einen sauberen Teller ersetzt. ermunternd winkt sie Lyanna heran.

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Die glückliche Wende, die der Abend mit der Ankunft des jüngeren Hemslaye Sprösslings genommen hat, veranlasst eine merkliche Verbesserung der Laune des jungen Erben. Gunnars Gesicht schmückt wieder ein zufriedenes Lächeln, nicht zu deutlich, eher angedeutet, und dennoch gut zu erkennen. Und mit der besseren Laune kehrt auch die Lust auf etwas Süßes zurück und so nimmt sich der Schwede eine Portion Schokoladeneis mit Karamell- und Nussstückchen und beginnt selbiges genüsslich mit dem goldenen Dessertbesteck zu Löffeln.
„Hab ich auch.“, antwortet er schließlich auf Rhylls Frage mit einem Unterton, der zu fragen scheint, ob der Adelssohn denn etwas anderes von Gunnar erwartet hätte.
Nach einer weiteren Portion Eis fährt er schließlich fort, während er seinen Blick weiterhin durch die Halle schweifen lässt und Rhyll während seinen Ausführungen nicht direkt ansieht.
„Aber vor einigen Wochen hat er wieder damit angefangen mir nachzuschleimen, denn irgend so ein Verwandter braucht Geld für ein Forschungsprojekt von dem er sich in nicht allzu ferner Zukunft immense Gewinne verspricht.“, erklärt er und klingt dabei nicht besonders amüsiert. Natürlich hat er den Vorschlag des Letten mal unter die Lupe genommen, soll ja nicht sein, dass ein Konkurrent da auf eine Goldmine stößt, nur weil der Schwede zu eitel gewesen ist das Projekt ernsthaft zu bewerten, doch nicht nur ist der Erfolg des Projekts sehr unwahrscheinlich, Imants hat auch verschwiegen, dass das Geld so dringend benötigt wird, weil sein Cousin die Schulden beim ersten Geldgeber, der Kherzakev Familie, Mitglieder des gefährlichen Rotsternkartells, tilgen muss, wenn er nicht in einer dunklen Gasse Rigas tot aufgefunden werden möchte. Als Strafe für seinen Täuschungsversuch, und zugegebenermaßen auch zur eigenen Unterhaltung, hat Gunnar Letten an der Leine zappeln lassen.
„Unviables Projekt und so hab ich mich entschieden das Angebot abzusagen.“, fährt Gunnar fort und muss etwas breiter Grinsen, „Sollte es nur mal dem kleinen Mann mal sagen.“
Sein Lächeln wird wieder etwas gezügelter, wieder eher dieses implizierte Lächeln, und er gönnt sich einen weiteren Löffel Eis, nachdem er schließlich seine Erzählung beendet: „Er war zu beginn noch unterhaltsam, aber nach fünf Wochen wird es nervtötend, ich muss mir demnächst wohl die Zeit nehmen und ihm klar mitteilen, wie die Sache steht.“

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~~~ ambition is the immoderate desire for power ~~~

Geprügelt um einen Platz vor dem Spiegel?
Alisha zieht eine Augenbraue in die Hohe und mustert die etwas jüngere gegenüber von ihr.
Geprügelt um einen Platz vor dem Spiegel:
„Arm.“, sagt sie leise und mehr zu sich selbst als zu den anderen.
Aber mehr war es ja auch nicht, oder? Sie musste sich noch nie um einen Platz vor dem Spiegel prügeln.
Grinsend schüttelt sie den Kopf, von Tag zu Tag erlebt sie immer mehr in Hogwarts.
Und Alisha ist sich sicher, dass Ginny ihren Kommentar nicht gehört hat. Sie ist zu sehr vertieft auf ihr Gespräch und auf Alex.
Sie fühlt sich ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen. Der entschuldigende Blick von Alex entschuldigt auch nicht viel.
„Ich hab nichts Interessantes gemacht. Langweilig, für jemanden wie dich. Sich zu schminken und Frisuren auszuprobieren ist da wesentlich interessanter. Also das ist nichts gegen das, was ich gemacht habe.“, antwortet sie, vielleicht etwas beleidigt vielleicht auch etwas sarkastisch, weil Ginny so wenig Rücksicht nimmt.
Nein, sie will nicht im Mittelpunkt stehen. Sie will nur, dass sie nicht so unhöflich aus einem Gespräch ausgeschlossen wird.
Ihr Gesicht ist neutral, ihre Augen scheinen aber Funken zu sprühen. Oh ja, sie weiß, wieso sie einige Schüler nicht mag oder doch mag. Und wieso einige nicht mit mehr mit ihr reden.
Ginny wird jetzt wahrscheinlich dazu gehören. Wenn sie zimperlich und eine eingebildete Zicke ist.
Andererseits: Alisha sagt nur das, was sie denkt auch wenn ihre Gedanken manchmal etwas verpackt sind.
„Nichts für ungut.“, sagt sie noch und schnappt sich etwas von dem leckeren Obstsalat der vor ihnen steht.
„Was hast du denn zu Weihnachten bekommen?“, fragt Alisha. Wenn Ginny jetzt schon Geschenke bekommen hat, dann würde sie auch gerne wissen wollen, was jetzt ihr eigen ist. Falls Ginny ihr es noch sagen möchte, vorausgesetzt natürlich.

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Nein, Perfekt auszusehen war nicht Ginnys Intention. Sich für einen Feiertag ein bisschen aufzustylen ist etwas anderes. Und natürlich versucht man (oder zumindest Ginny) das bestmögliche aus sich zumachen wenn’s gelingt: toll.
Aber trotzdem kann Ginny Alex Kommentar nicht als Kompliment aufnehemen.
Denkt er wirklich, sie hat sich Bitchfight- mäßig mit einer Horde Mädchen auf dem Badezimmerboden einen Kampf um Spiegel und Tot geliefert?
So war’s jetzt auch nicht. Ein bisschen quetschen ein bisschen rumgeschubst werden und Schluss.
„Hmm. Danke, aber die Toilette ist ja auch nur zu Feierlichkeiten so voll. Ich komm schon klar.“, antwortet sie dem Ami. Nettes Angebot zwar, aber Ginny will ja auch nicht übertreiben. Falls sie irgendwann mal Vertrauensschülerin werden sollte- Was, da ist sich Ginny sicher niemals passieren wird- kommt sie schon noch in den Genuss. Ansonsten kann sie sich wenn ihre Sehnsucht zu stark wird immer noch an Alex wenden.

Wenn ihre beiden Hauskameraden gerade bei diesem Thema waren, dann hat Ginny wenigstens nicht für allzu viel Veränderungen gesorgt, oder?
Eher als hätte sie mal eben auf den Pause-Knopf gedrückt und das Gespräch jetzt wieder weiterlaufen lassen.
Und auch wenn Alex das eventuell genauso sieht, Alisha tut es ganz offensichtlich nicht.
Okay gut. Ginny war vielleicht etwas, vielleicht aber auch sehr unhöflich damit, sich innerhalb von 2 Minuten mehr auf Alex zukonzentrieren. Alles klar, war scheiße.
Man kann auch nicht behaupten, dass Alisha sich für die Worte, die die Quidditchspieler gewechselt haben zuinteressieren. Schließlich hat sie träumerisch durch die Halle gestarrt.
Und trotzdem ist Ginnys kurzweilige Unhöflichkeit kein Grund, diese als irgendetwas zu verurteilen. Für jemanden wie dich. Pff. Das „Nichts für ungut“ macht die Sache auch nicht besser.
Da man nicht behaupten kann, dass sich die beiden Mädchen besonnders gut kennen, wäre es doch interessant herauszufinden was Alisha über Ginny zu wissen scheint. Was soll Ginny denn bitteschön sein?
Achklar eine Zicke. Kreativer Einfall. Wirklich.
Und obwohl Ginny gerne sonst was antworten würde, versucht sie es zurückzuhalten. (Es ist schließlich Weihnachten. Und an Weihnachten muss man sich wegen solchen Kommentaren nicht ärgern..)
Ohne Erfolg. Aber hey, mit ein bisschen gespielter Naivität und Sarkasmus klingt doch alles viel netter, nicht?
„Och das muss ja echt langweilig gewesen sein, wenn da sogar frisieren und schminken spannender sein soll. Quidditch-Taktiken austüfteln klingt allerdings ganz gut. Hoffen wir mal, dass wir damit endlich mal wieder gewinnen.“, das darauffolgende Lächeln gilt einzig und alleine ihrem männlichen Hauskollegen und das wissen sowohl Ginny als auch Alisha. Ob Alex das weiß, sei dahingestellt schließlich ist er nur ein Junge inmitten von zwei mit Blicken sprechenden Mädchen.
„Naja. Nichts besonderes. Nichts im Gegensatz zu Schminke und so ein Kram, wenn du so etwas interessant findest…“, antwortet Ginny noch auf Alishas Frage.
Wie du mir so ich dir. Für die Sucherin ist das Thema beendet und weil sie keine Lust hat herauszufinden, ob Alisha das genauso sieht, schnappt sie sich noch einen von Alex’ Crêpes, die er ihr vor einiger Zeit zugeschoben hat, und ihre Tasse und steht auf.
„Danke Alex“, grinst Ginny und hebt ihren Crêpes hoch. „Aber ich will auch nicht weiter stören. Also. Man sieht sich.“
Und schon dreht sich das Mädchen weg um zu ihren früheren Platz weiter unter am Tisch zulaufen.

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Open up your mind and see like me;
Open up your planes and damn your free!
Jason Mraz- I'm Yours

Natürlich hat er ihn abgelegt, sagt er. Mit einem derart entrüsteten Unterton, als würde er ihm sonst was unterstellen wollen. Rhyll hebt amüsiert die Brauen und will gerade den passenden Kommentar 'aahhhja' von sich geben, da kommt auch schon die Erklärung des Schweden, weshalb er sich dann doch noch mit dieser zweifelhaften Gesellschaft abgibt. Geldangelegenheiten also, und Gunnar hat sich den Spaß gegönnt, ihn noch ein wenig hinzuhalten und zappeln zu lassen. Typisch. Ein leichtes Schmunzeln ziert die Lippen des Siebtklässlers und er nickt sacht. Er kann sich vorstellen, weshalb er ihn hat zappeln lassen. Entweder, weil er noch nicht sicher ist, ob das Projekt lohnenswert zu unterstützen wäre oder weil Imants sich zu dreist an ihn herangewanzt hatte und er ihn nun straft. Und natürlich hat es noch etwas für sich, wenn man jemanden da hat, der einem hinterherrennt wie ein Hauself: Man hat einen persönlichen Diener.
Während Rhyll zufrieden seinen Nachtisch verputzt, lässt Gunnar auch verlauten, wie er sich entschieden hat. Abgelehnt hat er. Nur weiß Imants noch nichts davon. Bequemerweise vergessen zu erwähnen, schätzt Rhyll. Eben weil er einen privaten Pausenclown und Diener hatte. Aber wie der Erbe des Hauses Lundgren schon sagte: Irgendwann wird er nun mal lästig. „Dann solltest du das aber bald tun“, gibt er schmunzelnd zu bedenken. „Sonst treibt er dich mit seinem Gefasel noch in den Wahnsinn.“ Sofern er noch genauso schlimm ist wie früher. Rhyll schätzt allerdings, dass der Lette sogar noch schlimmer geworden ist. Buah. Vielleicht hat Gunnar dann nur noch Wochen, ehe er dem Wahnsinn anheimfällt. Ähem.

„Sag, weshalb bist du eigentlich hergekommen?“, fragt er den Schweden nun lieber, um das Thema Imants gänzlich abzuhaken. „Ruhm und Ehre, wie die Meisten? Oder reizt dich mehr der... mh... kulturelle Austausch mit den anderen Schülern?“ Irgendwie tippt er mehr auf Letzteres. Schon allein, weil er Gunnar des öfteren mit den verschiedensten Mädchen hatte anbändeln sehen. Und natürlich der Umstand, dass er der lästigen Schule mal den Rücken kehren und sich anderen, erquicklicheren Dingen widmen kann.

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(Korridore)

Langsam betritt er die Große Halle. Sieht sich kurz um und entdeckt noch einige Gestalten an dem Tisch sitzen, von dem er Vianne vor einer Weile entführt hat. Aus der Tatsache, das sie dort gesessen hat, schließt er, dass es sich um ihr Haus handelt, immerhin wäre es recht ungünstig wenn man sie an den falschen Haustisch gesetzt und dann alleine gelassen hätte. Die dort noch sitzenden sollten sich zumindest doch auch auskennen, sonst haben sie an dem Tisch da nichts verloren. Also werden sie sich da einfach was nettes raus suchen. Und da sie ihn nicht loswerden möchte, jedenfalls behauptet sie dies, wird er bis zu ihrem Gemeinschaftsraum auf sie aufpassen. Ha. Als wäre das nötig... Egal, weiter im Text. Doch ihre weiteren Worte bringen den selben Gedanken doch wieder herauf. Und Aatu fühlt sich nicht gerade gut dabei, sie dann alleine in einer fremden Umgebung zu lassen. Mitkommen kann er ja aber nun ganz sicher nicht. Ihr Lächeln schafft es auch nicht, dieses flaue Gefühl zu vertreiben.
Bevor der Finne sich nun aber wieder in ihrem Anblick verliert und sich weiter in irgendwelche Gedanken verliert, wendet er sich wieder dem Tisch zu. Hufflepuff glaubt er zu wissen. Schnell entdeckt er jemandem der ihm sympathisch erscheint. Ein Mädchen, etwas abseits alleine sitzend und ähnlich angezogen wie er. Schätzen würde er sie auf die höheren Klassenstufen von Hogwarts, also um die 17 herum. Der Finne wendet sich wieder Vianne zu: „Versuchen wir es bei der dort drüben?“ Anstatt eine Antwort abzuwarten, begibt sich Aatu schon auf den Weg zu der dunkelhaarigen Schülerin. „Hey, entschuldige. Kann ich dich was fragen?“ spricht er sie an, sobald er ihr gegenüber am Tisch steht. Ihn trifft ein etwas verwirrter Blick, bevor sich das Mädchen zu allen Seiten umblickt als würde sie erwarten, dass er doch jemand anderes meint. „Äh. Klar.“ ist ihre Antwort. Sie trägt wie er einen schwarzen Kapuzenpulli unter dem an ihren Handgelenken schwarz-orange gestreifte Stulpen heraus schauen. Unter den vielen anderen aufgedonnerten Mädels hier wirkt sie verdammt fehl am Platz. Ein Pluspunkt. „Hm. Vianne hier“, dabei zeigt er auf die Namensträgerin und ist sich nicht sicher, ob er ihren Namen wirklich richtig ausgesprochen hat, „ist heute neu gekommen. Doch es hat ihr niemand gezeigt, wo sie hin muss. Vielleicht kannst du helfen?“ Natürlich hätte er auch Vianne fragen lassen können, allerdings greift da sein Beschützerinstinkt und ein großer Teil seines Wesens, der ihn als den Mann vorschiebt. Das Mädchen am Tisch betrachtet erst Aatu und lässt ihren Blick dann auf seine Begleiterin wandern. Nicht wirklich wissend, mit wem sie nun reden soll, spricht sie einfach mal in den Freiraum zwischen ihnen, während ihr Blick abwechselnd auf ihm oder Vianne liegt. „Wenn sie in Hufflepuff ist, dann kann ich das durchaus.“

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(Korridor)

Und da sind sie wieder, die schnellen und gezielten Schritte des Finnen. Sobald er ein Ziel vor Augen hat, ist er wohl kaum aufzuhalten. Vianne zumindest bleibt etwas zurück und ist noch vom Anblick der Halle überwältigt, während Aatu voranstürzt. Wie machen sie das nur mit dieser Decke? Es sieht aus als könne man in den Himmel gucken. Unglaublich schön und atemberaubend. Moment. Was ist doch gleich ihr Ziel gewesen? Genau. Ihr Gemeinschaftsraum. Sie sucht ihr Bett und ihren Koffer. Meine Güte, sie hat heute wirklich eine Konzentration einer Schmeißfliege. Klatsch - das Fenster.
Das Ziel des Durmstrangschülers ist zuerst der Tisch an dem er sie selbst getroffen hat und dann eine junge Frau, die ihm irgendwie im Kleidungsstil ähnelt. Hat er sie deswegen auserkoren? Oder liegt es daran, dass sie sich einzeln aufhält und von daher wohl am ehesten zuhört, wenn er seine Bitte vorträgt? Was heißt eigentlich seine Bitte? Es ging doch darum, dass sie ins Bett wollte. Nein, eigentlich will Aatu dass sie ins Bett geht. Was auch immer das bedeuten mag.
Schnell huscht sie dem Finnen nach, der sich bereits in die Konversation stürzt als würde er einen Krieg führen. Was ist nur los mit ihm? So hatte er sie zum Glück nicht begrüßt. So schleicht sich bei dem verwirrten Blick der jungen Frau ein entschuldigendes Lächeln auf Viannes Lippen. Zu stoppen ist der Finne jedenfalls nicht mit seinem Verhör. Also würde sie es ein wenig höflicher versuchen. "Hallo, freut mich dich kennen zu lernen und es tut mir leid, wenn ich dir Umstände bereite." Vielleicht sitzt sie auch allein an diesem Platz, weil sie auf jemanden wartet. Dann würden sie stören und zwar gewaltig.
Einen Moment lang sieht sie wieder Aatu an. Es war das erste Mal, dass er ihren Namen ausgesprochen hat und es klingt irgendwie...fantastisch. So schön hat ihr Name noch nie geklungen. Wenn auch in der Betonung ein wenig anders als gewohnt. Da kann selbst sie ein irrsinnig glückliches Lächeln nicht unterdrücken, was sie dann aber doch versucht als der Blick der Hufflepuff auch immer zu ihr schwingt. "Ich bin laut dem Sprechenden Hut eine Hufflepuff und mein Gepäck ist glaube auch schon angekommen. Nur ich weiß nicht wohin ich gehen muss", erklärt sie ihrer Hausgenossin. "Aber nur, wenn wir dich nicht stören." Wir? Ach naja...er besteht doch darauf ihr zu folgen. Was absolut niedlich ist! Aber komisch ist es schon und wirkt sicher auch nach außen nicht ganz normal. Aber was soll's...ist ja auch irgendwie schön so.

Nachdem sie von diesem durchaus gutaussehenden aber recht seltsam wirkenden Typen angequatscht und mit nicht dem besten Englisch voll getextet wurde, ergreift auch seine Begleiterin um die es hier eindeutig zu gehen scheint, das Wort. Jolly hört ihr zu und beschließt dann, sich der Begrüßung anzuschließen. So reicht sie beiden die Hand, erst dem Typen und dann dem Mädel und stellt sich einfach mal vor. „Ja hi, ich bin Joleen. Äh. Jolly ist okay. Freut mich, dass du nach Hufflepuff gekommen bist. Und ihr stört auch nicht oder bereitet irgendwelche Umstände. Ich wollte sowieso gleich gehen.“ Das entspricht sogar der Wahrheit, ist sie doch vor einiger Zeit schon mit dem Essen fertig geworden und saß jetzt nur noch lesend am Tisch um nicht der selben Tätigkeit im Gemeinschaftsraum oder im Schlafsaal nachzugehen. Wo es durchaus irgendwie langweiliger ist als hier. Hier kann man wenigstens noch anderen bei irgendwas zusehen. Oder hören. Oder sich von komischen Leuten ansprechen lassen. Jolly lächelt das Mädchen, Vianne, an.

Aatu folgt dem Wortwechsel der beiden Mädchen und muss einsehen, dass er vielleicht etwas sehr direkt gewesen ist. Hmja. Nun ist es auch schon so passiert und... joar. Jolly, wie sie sich vorstellt, scheint das aber nichts auszumachen. Nun lächelt auch Aatu wieder in die Runde. Hauptsächlich gilt es Vianne, bei der er einen nicht ganz so fröhlichen Ausdruck zu finden meint. Ist irgendetwas nicht in Ordnung? Erneut ergreift Aatu das Wort: „Es tut mir leid. Das war eben sehr direkt, befürchte ich. Ich bin Aatu.“ Das Mädchen schenkt ihm ein lächeln und versichert, dass es ihr nichts ausmacht. Der Finne ist erleichtert, hat er sich doch eben wirklich angefangen Gedanken zu machen, ob er irgendwem gerade zu nah getreten ist. Er wirft einen vorsichtigen Blick zu Vianne und lächelt sie an.

Jolly mustert die beiden Personen vor sich und hat die deutliche Vermutung, dass da was in der Luft liegt. Was sie allerdings nichts angeht, aber etwas schade ist, da der Typ wirklich verdammt gut aussieht. Zu spät, liebe Jolly. Mit einem Lächeln auf den Lippen dreh sie sich um und packt ihr Buch in eine schwarze Umhängetasche. „War zumindest eine gute Idee das mal anzugehen. Es ist echt schon spät und nach der Ausgangssperre sollte man nicht unbedingt draußen erwischt werden. Ein wenig Zeit ist ja noch. Aber blöd wäre es so oder so nicht zu wissen wo man hin muss. Ach, Ausgangssperre klingt so fies. Wir sollen halt nur einfach Nachts nicht in der Schule herum streunern. Wegen Ordnung und so Zeug.“ Munter beginnt sie die beiden voll zu plappern. „Und es ist dein erster Tag, hm? Von wo kommst du denn? Wenn ich fragen darf. Ich mein, weswegen bist du denn gewechselt?“ In der Zwischenzeit hat sie die Tasche umgehängt und ihren dicken roten Kater auf den Arm genommen. Dieser maunzt kurz und leise weil sie ihn geweckt hat, beschließt dann aber einfach auf seinem Frauchen liegend weiter zu pennen. „Können wir?“ fragt sie die beiden anderen lächelnd.

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Da sie bereits von Aatu vorgestellt wurde, verzichtet Vianne darauf ihren Namen erneut zu nennen. Man muss auch nicht vollkommen belämmert herüberkommen an seinem ersten Tag. Ein wenig überlegt sie trotzdem warum Aatu ausgerechnet an Jolly geraten ist. Nun, ihre Haare sind hübsch, wenn auch etwas matt. Eigentlich eine Süße, da ist es wohl kaum verwunderlich, dass er sie gewählt hat. Nunja...besser nicht drüber nachdenken, bevor es sie vollkommen frustriert. "Jolly, angenehm." Nur was sollte sie dazu sagen? Dass sie schlecht ist darin Leute kennen zu lernen und deswegen ihren Helden vorgeschickt hat? Denjenigen, den sie auch nur durch puren Zufall kennen gelernt hat...
Sieht sie wirklich ein wenig nachdenklich zwischen Aatu und Jolly hin und her? Während die Hufflepuff auch zwischen ihnen beiden den Blick wechselt und ein wenig amüsiert wirkt. Zugleich einen Moment enttäuscht, oder hat sie das falsch gelesen? Geht es dabei um Aatu? Erneut sieht sie zu dem Finnen herüber, der sich in ihrer Nähe aufhält. Ohja, er ist auch im Licht immer noch genauso attraktiv wie im Halbdunkeln. Da ist nur die Frage, wieso Jolly dann kurz enttäuscht gewesen ist. Doch nicht wegen ihr?
Wobei in diesem Moment Aatu immer wieder zu ihr guckt und sich schließlich noch einmal richtig vorstellt und sich auch entschuldigt. Wieso das? Nun, vielleicht ist ihm doch aufgefallen wie überstürzt er gewirkt hat und wie unhöflich diese Überrumplungstechnik ist. Andererseits zeichnet es ihn ein wenig aus. Ohne diese gezielte und lockere Art hätte sie ihn doch niemals kennen gelernt. Und vor allem der spontane Charakter einfach ein Gespräch anzufangen. Wie sie ihn darum beneidet! Doch als der Finne sie daraufhin ansieht, wirkt sein Blick vorsichtig. Wieso das? Och nein, hoffentlich ist ihr Blick nicht so deutlich gewesen, dass sie Aatu ein schlechtes Gewissen gemacht hatte...Ist das seine Art sich zu vergewissern, dass nun alles wieder gut ist? Irgendwie süß. Deswegen erwidert Vianne das Lächeln auch prompt und wird erst wieder durch die Tätigkeiten der Hufflepuff abgelenkt.
Ausgangssperre? Ok, das ist ihr neu. Wer wollte ihr das eigentlich alles erklären? Lars vielleicht? Mh...wahrscheinlich. Höchstwahrscheinlich. "Mein allererster Tag als...Hexe..." Das Wort ist ihr noch immer etwas suspekt. "Ich bin heute erst per Teleporter oder was auch immer das genau gewesen ist, angekommen. Ich komme aus Ely, einer wirklich kleinen Stadt. Wirkt mehr wie ein Dorf. Zumindest kennt jeder jeden, aber mich würde es nicht wundern, wenn du Ely nicht kennst." Wahrscheinlich kennen nur die Bewohner den Ort. Und vielleicht noch die Nachbarn. "Sozusagen habe ich an der Uni in einem Praktikum das Experiment explodieren lassen. Daraufhin wurde ich nach Hause geschickt und es kam ein Brief an. Dann ging alles recht schnell und ich landete mit gepacktem Koffer und vollkommen leerem Kopf hier." Ja, also die Geschichte wird nicht besser. Nur gut, dass sie nebenher Jolly folgen können. Hinaus aus der Großen Halle. Mal sehen wohin es nun geht...

25. Dezember 9 Uhr

Das Frühstück ist in vollem Gange. Um 10:30 Uhr fahren die Kutschen zum Bahnhof Hogsmeade vor der Schule ab. 11 Uhr wird der Hogwarts-Express die Ferienheimkehrer Richtung London entführen. Wer noch nicht gepackt hat, sollte sich beeilen. Schüler, die die Ferien in Hogwarts verbringen, können mit zum Bahnhof fahren und ihre Freunde dort verabschieden. Über die gesamte Dauer der Ferien steht es denen, die von ihren Eltern die Erlaubnis dazu haben, frei, jederzeit Hogsmeade zu besuchen.

Wetter: ein klarer, hellblauer Himmel, winterliche Kälte, leichter Wind

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)

(<- Gemeinschaftsraum Ravenclaw)


"Ich hoffe es gibt Brötchen, Müsli, Pfannkuchen...", Summer seufzt und fasst sich immer wieder auf den Bauch während sie zur Großen Halle schreiten: "Ich esse heute jedem alles weg, ich versprech's."
Wie man so etwas eben versprechen kann.
Summer huscht schnell die Korridore entlang und ist erleichtert, als sie durch die Tür der großen Halle gehen kann und dem Duft von frischen Brötchen einatmen kann.
"Lyanna, beeil dich. Los! Ich hab Hunger!", für Summers Verhältnisse geht ihre beste Freundin etwas zu langsam, schnell nimmt sie ihre Hand und zieht sie mit zum Ravenclawtisch.
Summer lässt sich auf die Holzbank plumpsen und zögert nicht lange, da hat sie sich den ersten Pfannkuchen genommen und ihn schon fast zur Hälfte aufgegessen.
Sie schüttet sich etwas Tee ein und versucht sich nicht ihre Zunge daran zu verbrühen, was auch mehr oder weniger gut klappt.


Ihr Magen ist nach dieser Schweinerei jedenfalls glücklicher als vorher und endlich kann sie Lyanna auch wieder ansprechen:
"Der Grund wieso ich gestern Abend nicht essen war ist der, dass ich einen Jungen kennen gelernt habe. Er ist ganz nett gewesen, wir haben wirklich fast den halben Abend zusammen verbracht, das Problem war dann aber...", sie macht eine Pause um noch einen Schluck von den Tee zu nehmen, ihr ist etwas von dem Pfannkuchen im Hals stecken geblieben, und fährt dann fort: "Wir waren in dem versteckten Gang da oben beim Astronomieturm. Ich wollte nur einen Schritt auf ihn zu gehen, oder wollt ich nur näher ans Fenster? Ich weiß es gar nicht mehr so genau. Jedenfalls bin ich gestolpert und hingefallen. Hab ihn mitgerissen und dabei ausversehen geküsst. Es war noch nicht mal ein richtiges Kuss. Er ist danach abgehauen, ich hab ihn bis heute nicht gesehen. Ich war so wütend, dass ich nichts mehr essen konnte."
Das war die Geschichte. In Kurzfassung. Das musste reichen.
Das Summer das geschehene von gestern Abend so beschäftigte war wirklich nicht normal. Aber so ein Verhalten machte sie wütend. Einfach abzuhauen!
Sie schließt die Augen, isst ihren Pfannkuchen auf und nimmt sich jetzt ein Brötchen, schneidet es auf und belegt es mit etwas Wurst.
"So etwas ist doch total dumm, oder nicht? Ich wäre jedenfalls nicht abgehauen."
Aber nicht jeder ist so wie ich, denkt Summer und wirft nebenbei einen Blick zum Hufflepufftisch.
"Ist jetzt auch egal. Es geht heute nach Hause! Freust du dich schon?"

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„Ich stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken.“
Herman van Veen

(<- Gemeinschaftsraum Ravenclaw)

So einen Aufstand wie Summer macht muss sie wirklich am verhungern sein. Die Arme. Lyanna lacht. Gemütlich schlendert sie in Richtung große Halle und nimmt den köstlichen Duft war. Typisch Weihnachten eben: Tannennadeln, Gewürze, leckeres Essen und Kaminfeuer. Doch Summer hat es eilig und packt sie ungeduldig an der Hand. Lyanna lässt sich zum Ravenclawtisch ziehen und setzt sich neben ihre Freundin auf die Holzbank. Hunger hat sie im Gegensatz zu Summer nur wenig doch verspeißt sie genüsslich zwei der köstlichen Pfannkuchen mit viel Zimt darauf. Wenn es stimmt, dass Zimt im Übermaß so gefährlich ist, dann muss ich mir Sorgen machen, gluckst die Sechzehnjährige in sich hinein. Als sie gerade dabei ist sich etwas heiße Schokolade einzuschenken fängt Summer an zu erzählen. Ein Junge also. Sosol Hatte sie Recht gehabt mit ihrer Vermutung. Haha, und weggerannt ist er? Lyanna konnte sich ein Auflachen nicht verkneifen, als Summer zu diesem Teil der Geschichte kommt. Mitgerissen und ausversehen geküsst. Sicherlich. Naja bei Summers tollpatschigkeit könnte dass sogar hinkommen. Es war ihr eigentlich egal, es war schließlich offensichtlich das Summer dessen nicht abgeneigt war.
Sie bemerkt wie ihre Freundin einen schnellen Blick zum Hufflepufftisch wirft, als ob sie jemanden suche. Ein Hufflepuff also?
Auch Lyanna versucht unauffällig in die Richtung zu schauen in die Summer geblickt hatte, ohne dass diese es mitbekam, allerdings konnte sie niemanden erblicken, der in Frage kam. Zu alt, zu jung, zu merkwürdig...
"Jaaa... Ich freu mich schon auf zuhause. Sehr sogar!" sagt sie dann und versucht glücklich auszusehen. Lyanna freut sich zwar wirklich auf zuhause, aber Summers Bericht hatte ihr einen kleinen Stich gegeben. Sie gönnte es dem jüngeren Mädchen, doch wünschte sie, dass es auch in ihrem Leben jemanden geben würde... Lyanna hofft, dass ihr Gegenüber davon nichts mitbekommen hat und lächelt extra breit. "Ja ich liebe es in den Ferien nach Hause zu fahren. An Weihnachten genauso wie im Sommer. Was machst du in den Ferien"

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Erster Post


Lang ist er schon auf den Beinen. Seit sieben Uhr, um genau zu sein. Gegessen hat er noch nichts, dafür aber schon seinen Frühsport hinter sich und gepackt. Sämtliche Kleidungsstücke sind sauber gefaltet in seinem Koffer, die halbe Bibliothek verdeckend, die er wieder mit nach Hause nimmt. Ein Hoch auf die unaufspürbaren Ausdehnungszauber, die eine Hand- oder Hosentasche in einen Laderaum verwandeln können. Oder eben einem Koffer etwas mehr Stauraum vermachen. So passen auf alle Fälle sämtliche Bücher rein, die er mitgebracht hatte, zusätzlich zu denen, die er sich hatte zuschicken lassen. Tja, gepackt ist alles, angezogen ist er, geduscht hat er auch... nur gegessen hat er noch nichts. Will er auch nicht wirklich, wenn er ehrlich zu sich selbst ist. Dennoch sitzt er nun am Haustisch der Slytherins und hat zumindest eine Tasse Früchtetee vor sich stehen. Hin und wieder wandert sein Blick zur Tür, darauf wartend, dass er entweder Liza und Horatio sieht oder aber vielleicht Christopher oder Isadora. Letzten beiden will er das Geschenk noch vor der Abfahrt zukommen lassen, da er mit großer Wahrscheinlichkeit bei seinem Bruder und Liza sitzen wird. Es sei denn natürlich, die beiden wollen lieber allein sein. Dann muss und wird er sich eine andere Gesellschaft suchen. Na, abwarten. Erst mal müssen sie überhaupt herkommen. Und die Wartezeit kann er sich mit...ja, essen vertreiben.

Seufzend wirft er einen Blick auf das vor ihm befindliche Angebot und weiß noch immer nicht so recht, was davon er nun essen soll. Toast, schön. Rührei? Gebackene Tomaten und Pilze? Argh. Pfannkuchen? Brötchen? Oder doch lieber Müsli? Porridge? Moah, warum soll er überhaupt was essen? Nachprüfen kanns eh keiner. Bis auf vielleicht Professor Sokaris und der ist es eh egal, ob er isst oder nicht. Hauptsache, er bleibt am Leben und kommt nicht wegen Magersucht in die Klinik. Dann hätte sie nämlich ihre Aufsichtspflicht verletzt. Naja, er kann so tun als ob. Und darum steht wenig später eine Schale mit Obststückchen vor ihm, in der er skeptisch herumpickt.

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Erstes Posting, 25. Dezember

Es ist früh. Viel zu früh. Neun Uhr morgens! Also quasi noch mitten in der Nacht. Eigentlich sollte man zu dieser gottlosen Stunde noch im Bett liegen. Ja, eigentlich!
Uneigentlich sitzt Jayden seit gut einer viertel Stunde mehr oder eher weniger anwesend am Gryffindortisch in der Großen Halle. Der Kopf, mit einer Frisur, die tatsächlich gerade erst aus dem Bett gekommen ist - kämmen ist was für Anfänger, Profis ziehen sich einfach gleich an und schlafwandeln zum Frühstück - , wird mit der linken Hand notdürftig auf dem Tisch abgestützt, während seine rechte Hand sich damit begnügt hin und wieder den längst kalten Kakao herum zu rühren. Das muss als Morgensport eindeutig reichen. Zu mehr ist Jay gerade einfach nicht in der Lage.
Warum nochmal ist er schon auf? Es ist ja nicht so, dass die vier Geschwister dieses Jahr nach hause fahren. Ihre Mum ist so in ihren Forschungen eingespannt, sie hätte ohnehin keine Zeit für sie und da die Hälfte von ihnen auf ihren Vater nicht gerade gut zu sprechen ist, hat es auch keinen Sinn diesen zu Besuchen oder sich besuchen zu lassen. Also bleiben sie da. Also ist es doch komplett unnötig schon auf den Beinen zu sein. Auf der anderen Seite wäre es vermutlich sogar einem Braunbären im Winterschlaf bei dem Pack-Lärm, den seine Mitschüler heute morgen schon veranstaltet haben, unmöglich gewesen einfach seelenruhig weiter zu schlafen. Und die Ahnung, dass Joy, Ruby und er sich gestern Abend noch zum Frühstücken verabredet haben (familiäres weihnachtmorgendliches Beisammensein, oder so) hat ihr übriges dazu beigetragen, dass der Fünftklässler sich nun hier in der Großen Halle aufhält.
Wobei ein Gutes hat sein Aufenthalt so früh morgens. Einmal abgesehen davon, dass der erste die Plätze aussuchen kann, sitzt dort drüben am Slytherintisch, auf den er einen guten Blick hat, ein gewisser Adelsspross, den Jay nur zugern beobachtet. Auch wenn er gerade für genauere Studien über Rhyll Hemslaye und sein adeliges Verhalten zu müde ist. Dass er ihn fixiert liegt wohl gerade doch größtenteils daran, dass der Siebtklässler genau in seiner Starr-Richtung sitzt. Warum die Augen abwenden, wenn es gerade so gemütlich ist den Blick so hängen zu lassen?

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Life itself is the most wonderful fairy tale.

(H.C. Andersen)

(See)

Aatu betritt das Schloss. Sein Blick schweift über jeden Quadratzentimeter der Eingangshalle, erblickt aber nichts was ihn interessiert. Weiter geht es deshalb zur Großen Halle. Auch hier wirft er einen Blick hinein, doch keine Vianne. Keine Joleen oder sonst ein Zeichen für die Anwesenheit oder nahe Ankunft des Mädchens mit den gesprenkelten Augen. Die Haustische sind allgemein noch ziemlich leer und um ihn herum ist so gut wie nichts los. Dem Finnen stellt sich die Frage, ob er den Mädchen entgegen laufen sollte... doch was, wenn sie einen anderen Weg nehmen? Oder es als aufdringlich betrachten, wenn er vor dem Gemeinschaftsraum herumlungert... Hm. Also hier bleiben. Genau hier? Vor dem Eingang zur Großen Halle, muss man nun auch nicht herumstehen. Aatu beschließt, noch einen kurzen Moment zu warten um sich dann in de Halle zu begeben. Doch hat er eigentlich nicht vor sich an seinen Haustisch zu setzen und alleine an den Hufflepufftisch zu gehen scheint irgendwie auch unpassend.
Der Schüler lässt seinen Blick wandern und entdeckt ein bekanntes Gesicht. Keines, was ihn vor Begeisterung um Stuhl werfen würde und eigentlich auch keines, mit dem er gerne und häufig seine Zeit verbringen würde... Aber vielleicht ganz angenehm um sich die Zeit zu vertreiben. Zumal der junge Hemslaye eine um Welten angenehmere Gesellschaft ist als sein Bruder. Aatu weiß nicht wieso, aber so sehr er eine Abneigung gegen diese Adelsdeppen hat, Rhyll schien immer noch irgendwie... angenehm. Und man weiß nie wofür man manche Bekanntschaften noch braucht. Kurzentschlossen begibt sich der Finne hinüber zu dem Slytherin. Fragt zwar, ob er, ihm gegenüber, Platz nehmen darf, sitzt dabei jedoch schon halb. „Guten Morgen Rhyll. Darf ich mich zu dir setzen? Wirst mich auch nicht lange sehen müssen. Wie gefällt es dir hier in Hogwarts?“ Warum labert er eigentlich so viel? Nervosität? Wegen Rhyll? Nein, wegen einer ihm nicht unbekannten Unsicherheit die ihn tatsächlich nur in einem Lebensbereich begleitet. Frauen. Ob Vianne überhaupt kommt? Vielleicht hat sie drüber geschlafen und denkt sich jetzt, was für ein Idiot er ist... Arg! Soll sie doch bitte schnell erscheinen!

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