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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Do 30. Apr 2009, 18:15 
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Alumni [Ravenclaw]
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Jeremy nickt seiner Hauskollegin zu. Auch für ihn ist es eine seltsame Vorstellung, das letzte Mal in Hogwarts zu sein... Doch ihre Gegenfrage bezüglich seiner eigenen Gefühle dem gegenüber kann er vorerst nicht beantworten, da Freddy mit einem Mal aufspringt, als hätte ihn jemand in die Seiten gepiekst, hektisch gestikuliert und gleichzeitig fort in Richtung Hallenein- und ausgang sprintet. Nanu, was hat den denn erwischt? Durchfall? Er blickt ihm noch nach, sieht, wie er sich gegen den Strom aus der Halle schiebt und schüttelt den Kopf, leise ein "Chaot" murmelnd. Er hofft nur, dass es nichts Schlimmeres ist. Seine Aufmerksamkeit lenkt er dann wieder auf Ivy, die nun ihrerseits mit den Gedanken fortzutreiben scheint, den Blick dabei gen Lehrertisch gerichtet. Ob die Townsend-Sache doch stimmt? Er will nicht so indiskret sein, sie direkt danach zu fragen.
Dann ist Freddy mit einem Mal wieder da, seine Freundin Ayla im Schlepptau - oder doch eher andersrum? Gerade rechtzeitig jedenfalls, denn prompt beginnt die Schulleiterrede, also winkt er ihnen kurz zu und murmelt Ivy ein "Sag ich dir gleich" zu. Um ihr zu verstehen zu geben, dass er ihre Frage nicht vergessen hat, aber lieber noch bis nach der Rede - die erfahrungsgemäß kurz ausfallen wird, deshalb das zeitnahe 'gleich' - warten will, um die Chance auf ein wachsendes Gespräch zu erhöhen. Immerhin müssten sie ein neues Thema ausgraben, wenn er ihr schnell eine unüberlegte Antwort geben würde, die sie eventuell später nicht mehr aufgreift. So erhält er den Faden am Besten.
Es dauert dann noch einen Augenblick länger, bis er seine Meinung kundtun kann, denn offenbar geht der Hauspokal dieses Jahr an ihr Haus, Ravenclaw. "Wheeehew!", jubelt Jeremy, der sich gar nicht mehr über den aktuellen Punktestand informiert hatte, mit seinen Kumpanen. Ist doch ein krönender Abschluss, im letzten Jahr den Pokal zu gewinnen, oder? Ivy wirkt jedenfalls nicht allzu enthusiastisch. Dabei war - oder besser gesagt, ist - sie dieses Jahr doch sogar Vertrauensschülerin. Naja, manche interessiert dieser Punktewettstreit eben nicht besonders, da will er eigentlich auch niemandem reinreden.
"Ich kann's auch nicht wirklich glauben", sagt er zu Ivy, während sich die Tische mit allerlei Leckereien decken, und es klingt wie ein Geständnis. "Bisher rede ich mir ja noch ein, ich kann Hogwarts jederzeit 'nen Besuch abstatten..." Er schmunzelt. "Aber es wird doch nicht mehr sein wie vorher. Auch, wenn die Veränderungen ja nicht unbedingt negativ sein müssen, es fängt einfach etwas Neues an." Er wendet den Blick von ihrem Gesicht - und den eindrucksvollen Augen - ab, um sich ein Getränk auszuwählen. Na, zur Feier des Tages probiert er mal den blauen Saft, den er zuvor noch nie auf einem Hogwartstisch gesehen hat, aber als Ravenclaw sollte man auch mal Mut zur Abwechslung zeigen. Er schenkt sich selbst ein und fragt, ob sonst noch jemand etwas davon haben möchte, dann setzt er zum Versuch an. Mmmh... beerig.
Als sich jeder von ihnen zumindest eine Teilportion auf den Teller gehievt hat, wünscht Jeremy Ivy, Ayla und Freddy - ~dem Y-Team~, denkt er sich schmunzelnd - einen guten Appetit und nimmt selbst den ersten Bissen Salat, wieder seine Sitznachbarin musternd.

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Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.
(Chinesisches Sprichwort)


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Verfasst: Do 30. Apr 2009, 18:15 


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Do 30. Apr 2009, 18:56 
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7. Klasse Gryffindor
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Wah. Entweder, es ist von Vornherein kein Filet gewesen, oder die Hauselfen waren ungeschickt beim Entgräten. Jedenfalls hat Katie nun mit einer feinen, aber festen und an den Enden durchaus spitzen Struktur in ihrem Mundraum zu kämpfen, die noch dazu von Unmengen an Fischbrei und zerkleinerten Kartoffeln umgeben ist. Was für ein widerliches Gefühl... Und sie steht nun nicht nur vor der Frage, wie sie diese metaphorische Nadel am Besten aus dem Heuhaufen bekommt, ohne alles auf den Teller zu spucken wie ein kleines Kind, sondern auch, wie die Gräte letztendlich möglichst elegant aus dem Mund gelangt. Zum Glück wird sie wohl niemand so genau beobachten, dass er mitkriegen würde, dass sie nun bereits seit zwei Minuten denselben Bissen im Mund hat und hin- und herbugsiert. Begleitet wird ihre in-vivo-Sortieraktion von der Angst, den Fischknochen versehentlich herunterzuschlucken und daran bestenfalls noch zu ersticken. Allmählich kommt sie dem eigentlichen Ziel aber näher und schiebt die herausgefilterte Gräte mit der Zunge in Richtung Lippen, um dann Zeigefinger und Daumen von der anderen Seite ebendorthin zu bewegen, das Ding mit den Fingerspitzen zu entfernen und am Tellerrand abzulegen.
Was für ein befreiendes Gefühl, es los zu sein! Dass man von solchen Kleinigkeiten so beeinflusst werden kann...
Aber da war auf jeden Fall noch etwas, genau, Alexios' Frage von vorhin. Verteidigung gegen die Dunklen Künste. Sie schmunzelt und wendet sich ihm zu. "Unglaublich, die Verteidigungs-Sache, nicht wahr? Du bist nicht der Erste, der mich drauf anspricht." Sie greift nach einem Wasserkrug und schenkt sich ein, während sie weiterredet: "Aber dasselbe habe ich mir gedacht, als ich die Liste für die Besorgungen, die ich für Hogwarts vor dem Schuljahr zu machen hatte, gesehen habe. Verteidigung gegen die Dunklen Künste - braucht man das nicht nur als Auror? Wäre das in einem höheren Ausbildungsgrad nicht etwas angebrachter? Andererseits hätte ich mich wohl auch besser zur Wehr setzen können, wenn ich auf meiner alten Schule so ein Fach gehabt hätte." Eine kurze Pause. Alexios weiß gar nichts von ihrer Mobbing-Vergangenheit, oder? "Man hat mich teilweise ganz schön fertig gemacht mit irgendwelchen Flüchen. Die haben sich die anderen, die aus Zaubererfamilien stammten, besser aneignen können als ich, weil ich zuvor überhaupt keine Ahnung von der Zaubererwelt hatte... Auch, wenn sie in den Ferien natürlich auch nicht üben durften."
Sie greift zu ihrem Becher und nimmt einen großen Schluck. Wird das hier also das reflektierende Programm? Und zwar zu dem, was noch vor diesem Schuljahr passiert ist? Ob der Grieche Lust auf das elende Mitleidsprogramm hat? Bestimmt nicht. Aber wie kommt sie aus der Nummer wieder raus?
Natürlich, Katie - Wunderwaffe Ablenkung. Wie immer. Diesmal sogar mit passender Überleitung: "Jedenfalls finde ich's gut, dass ich das Fach jetzt habe, auch, wenn die Sokaris nicht gerade eine verständnisvolle Lehrerin ist."

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Sa 2. Mai 2009, 16:23 
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7. Klasse Slytherin
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(Erstes Posting)

Ruhig sitzt sie da, mit geradem Rücken, die Schuluniform ordentlich angelegt. Ihr Blick schweift von der einen Seite des Haustisches zur anderen, die verschiedenen Speisen begutachtend. Eines der Gründe, weshalb sie größere Schulveranstaltungen mag - es gibt so vielfältige Dinge zum Essen, die man ausprobieren kann. Dieses Mal ist es eine große Schüssel, die eine bunte Mischung beinhaltet, die sie in den Bann zieht. Reis, Kartoffelwürfel, Gemüse und Gewürze. Kein Fleisch, wie es aussieht, aber Scilla ist nicht nach einem mächtig-deftigen Abendessen. Ein wenig frisches Gemüse - vorwiegend Erbsen - mit stärkereichen Zusätzen (die gemeinsame Verwendung von Reis und Kartoffeln in einem Gericht ist ihr bisher noch gar nicht untergekommen) entspricht da schon eher ihrem Geschmack. Sie bittet eine Freundin und Banknachbarin rechterseits, ihr etwas davon aufzutun, da sie sich näher an der Quelle befindet, und gießt sich derweil süße Limonade in ihren Trinkkelch.

Ob Raven McCloud sich deshalb nicht hier blicken lässt, weil er genau weiß, dass er den Unmut seiner Hausgenossen auf sich gezogen hat? Wahrscheinlich ist es ihm sogar egal, aber Scilla hätte nichts dagegen gehabt, ihm einen eisigen Blick zuzuwerfen, während der Hauspokal an Ravenclaw verliehen worden ist.
Sie hatte sich im Unterricht zwar nicht unbedingt gemeldet, um mit einer klugen Antwort für ihr Haus möglichst viele Punkte zu ernten, sondern für sich selbst, aber einen netten Nebeneffekt stellte es doch dar. Zudem hatten sich einige Slytherins beim Überfall auf Hogsmeade etliche Punkte verdient, die nun aufgrund von McClouds animalischem Verhalten wie weggewischt sind. Sie seufzt, während sie sich bei ihrer Freundin für das Auftürmen einer doch recht beachtlichen Portion bedankt und mit der Gabel hineinfährt. Es ist nicht einfach, mit einer Gruppe Erfolg zu erzielen, besonders nicht bei einer so großen. Es gibt zwar zahlreiche Leute, die beim Aufbau einer guten Stellung mithelfen, aber mindestens genausoviele, die das Ganze als Störgrößen wieder einreißen können.
Es wäre ja nicht die erste Schandtat McClouds gewesen, wie ihr zu Ohren gekommen ist... Na, vielleicht bessert sich die Situation ja, wenn er ab nächstem Schuljahr nicht mehr in ihrem Haus ist. Schlimm genug, dass er als Wildhüter weiterhin auf dem Gelände hausen und eine Gefahr für seine Mitmenschen darstellen wird, wenn er nicht gerade mit seiner mittlerweile pummeligen Hufflepuff zusammen ist. Wäre doch auch interessant zu wissen, ob diese anwesend ist, hm? Wenn nicht, kann man sich ja denken, was sie treiben. Doch einen Blick über die Schulter in Richtung Hufflepufftisch wagt die Slytherin nicht. Es wäre eine zu unübersichtliche Menge, in der sie eine einzige Person ausmachen müsste, die noch dazu wie alle - nun, zumindest wie die meisten - anderen in Schuluniform gekleidet wäre.

Hingegen wäre es kein Ding der Unmöglichkeit, jemanden an ihrem eigenen Haustisch auszumachen. Erneut lässt Scilla ihren Blick von einer Seite zur anderen wandern, diesmal mit Augenmerk auf den Schülern. Hm. Nein, er ist nicht hier. Aber im Gegensatz zu Raven McCloud kann sie sich bei Cifer nicht vorstellen, dass er sich in einer Besenkammer mit einem Mädchen vergnügt. Höchstens, um einen dunklen Raum zu haben, in dem er seine Fotografien entwickeln kann. Oder etwa doch?
Sie hatte ihm in letzter Zeit kaum Aufmerksamkeit geschenkt, jedenfalls nicht nach außen hin. Hatte ihn mit raschem Verschwinden hinter einem Buch oder im Schlafsaal abgewimmelt, wenn ihre Blicke sich im Gemeinschaftsraum oder an einem anderen Ort zufällig trafen und sie eine Frage in dem seinigen erkannte. Und so kann sie auch nicht sagen, ob er vielleicht die Aufmerksamkeit einer Mitschülerin auf sich gezogen hat, sodass sie nun dasselbe tun würden, wozu sie Raven McCloud verdächtigt. Doch es gäbe tausend andere Dinge, die er tun könnte, wenn nicht gar mehr - denn er ist ein Ungewöhnlicher, der nicht nur Tätigkeiten nachgeht, die einen Tagesrhythmus ausmachen und die andere Gleichaltrige tun würden, sondern auch unkonventionellere. Unwillkürlich stellt Scilla sich vor, er würde am Rande des Verbotenen Waldes entlangstreichen und die Samen ausgeblühter Pflanzen einsammeln und zunächst in einem kleinen Jutesäckchen, dann in einer Tasche verstauen.

"Vielleicht sind sie ja doch verliebt." Ein Glucksen, und Melania entfernt sich wieder ein paar Zentimeter von Scillas rechtem Ohr und sieht sie mit bedeutungsvollem Gesichtsausdruck an. Das Unwissen, die eben noch vorhandene mentale Abwesenheit sind Scilla wohl anzusehen, denn Melania verdreht die Augen und macht dann mit dem Kinn eine kurze, unauffällige Bewegung zur anderen Tischseite, leicht diagonal.
Sie folgt der Andeutung und landet bei Isadora Montague und Rhyll Hemslaye, den beiden verkuppelten Adelssprösslingen eine Stufe über ihr. Allzu oft schienen sich die beiden in den letzten Monaten miteinander auszutauschen und hin und wieder sogar zusammen zu lachen. Und nun sitzen sie wieder beisammen, überhäufen sich mit freundlichen Taten und Blicken. Doch sind es nicht nur floskelhafte Höflichkeiten, die zwei wohlerzogene Schüler austauschen, noch dazu, wenn sie in Kürze ihr Leben miteinander teilen sollen?
Scillas Miene bleibt ausdruckslos, und sie will sich gerade mit einem die Sache unter den Tisch kehrenden Schulterzucken ihrer Freundin zuwenden, die ihre Kritik aber bereits zu spüren scheint und zu einem weiteren genervten Augenrollen ansetzt. In letzter Sekunde kriegt Scilla noch die Kurve, verzieht die Lippen zu einem leichten Lächeln und murmelt mit amüsiertem Unterton: "Wer weiß..."
Diese Reaktion scheint Melania weitaus lieber zu sein, und sie fährt fort mit ihrem glucksenden Kichern, während Scilla nun eher in sich hineinlächelt. Freundschaften müssen erhalten werden.

(Hogwarts-Express)

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Before I die | I will have seen it all | The mountains I have climbed | Help me enjoy the fall

[Escape the Fate - The Webs we weave]


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Mo 4. Mai 2009, 13:23 
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Fisch. Hach, Fisch ist toll. Der Grieche schwärmt ja doch für diese wuseligen Meeresbewohner und erfreut sich heute also eines Fischfilets, das seiner Meinung nach Zander sein könnte. Vom Geschmack her könnte es jedenfalls passen. Oder aber die Hauselfen haben es mal wieder fertig gebracht, dass alle Gerichte so schmecken, wie man sie am liebsten hat. Das ist dann zwar ein kleiner Mehraufwand beim Zaubern, aber hey - die Hauselfenzauberei ist bekanntlich stärker und mächtiger als die der Zauberer an sich. Von daher... wohl kein Problem für die fleißigen Helferlein. Zumindest würde es die Fülle an Lebensmitteln noch ein wenig zurückschrauben, immerhin biegen sich die Tische jetzt schon. Und angenommen, sie würden wirklich all das auf den Tisch bringen, was man immer so schmeckt, dann wäre das im Grunde schon eine ziemliche Lebensmittelverschwendung.
Aber egal. Es schmeckt gut und das ist die Hauptsache. Alexios versucht auch einfach nicht mehr zu ergründen, weshalb die Hauselfen so auf ihr Sklaventum stehen - denn wie schon erwähnt sind sie eigentlich sehr mächtige Wesen. Sie können innerhalb von Hogwarts apparieren, auch wenn hier gewisse Grenzen sind, die Magier nicht überschreiten können und allgemein ist ihre Magie eben.. stärker. Anders und stärker. Also warum dann dieses 'Ich will dein Sklave sein' Gehabe? Unverständlich. Aber eben Tatsache und er hat sich mittlerweile auch dran gewöhnt. Fest steht allerdings - wären sie nicht so mächtig, würden die Zauberer wohl kaum Angst vor ihnen haben und ihnen daher auch keinen Zauberstab gewähren, hm? Tja so ist das. Und um endlich von den Hauselfen wegzukommen, schaut er lieber zu Katie, die nun im Begriff ist, seine Frage zu beantworten.

Verdutzt mustert der Grieche die jüngere Schülerin, die scheinbar tatsächlich an ihrer vorigen Schule keinerlei Verteidigungsunterricht erteilt bekommen hatte. Eigentlich... ist das für den Siebtklässler doch sehr unverständlich. "Hm.", macht er nachdenklich und greift nach seinem Kürbissaft, um sich davon einen Schluck zu genehmigen. Dann ist das Schlucken leichter und man spricht ja auch nicht mit vollem Mund, nicht? Tut man nicht. Ist unhöflich.
"Seltsam, muss ich schon sagen. Auf welcher Schule warst du denn vorher, wenn ich fragen darf?", fragt er nun und umgeht somit geschickt ihre scheinbare nicht so glückliche Schulvergangenheit. Wenn sie sich dahingehend mehr mitteilen möchte, wird sie das schon von selbst tun, da wird er sie nicht noch ausfragen. Die Schulsache ist da schon würdiger, einer Ausfragerei standhalten zu müssen, weil nicht so privat. "Ich kenne das jetzt von Beauxbatons, Hogwarts und Durmstrang. In Durmstrang wird angeblich sogar noch Dunkle Künste parallel unterrichtet. Weiß nicht, ob das wirklich so ist, da musst du mal die Slytherins fragen. Zumindest einen, der nicht so arrogant daherkommt und kein Ich-mag-prinzipiell-keine-Gryffindors-und-du-bist-ja-gar-nichts-wert - Gehabe drauf haben.", fügt er grinsend an und nickt schließlich auf ihren Kommentar, Professor Sokaris betreffend, hin.
"Das stimmt allerdings. Verständnisvoll und einfühlsam ist sie garantiert nicht - aber im Grunde ne gute Lehrerin." Und das von einem Gryffindor, ha! Aber hey, er ist ja selber auch nicht schlecht in dem Fach und selbst wenn die olle Krähe verdammt parteiisch ist und ihm garantiert auch Punktabzüge gegeben hat, weil er Gryffindor ist - kanns ihm eigentlich egal sein. Immerhin braucht er für sein Vorhaben ja kein Zeugnis im eigentlichen Sinne. Von daher... verzeiht er ihr diesen kleinen pädagogischen Fehltritt. "Sie ist zwar knallhart, aber auch gut auf ihrem Gebiet und wenn sie die Schüler triezt, dann immer mit Grund." Sei es nun, weil sie sie nicht leiden kann, oder weil sie das mögliche Potential ausschöpfen will. Letzteres dann vor allem bei jenen, die ihr wohlgesonnen sind, wie es scheint.
"Ich denke mal, bei ihr hat man schon mal gute Karten, wenn man aus gutem Hause kommt und nachweisbar reinblütig ist. - Und dann muss man sich natürlich noch dementsprechend benehmen." Er grinst leicht. Eigentlich hätte er ja auch gute Karten haben können. Reinblütig, Vorfahren gut bestimmbar bis zum x-ten Zweig des Stammbaums zurück, gutes Potential. Aber leider Gryffindor und nicht immer so ernsthaft, wie die alte Schreckschraube es wohl gern hätte. Tja, daher wohl knapp das Ohnegleichen verpasst. Egal.

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Do 14. Mai 2009, 02:52 
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Alumni [Slytherin]
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Spieler: Tanja
Isadoras Blick streicht die Reihen der Ravenclaws entlang, als sie jubeln. Über ihren Hauspokal. Ach, der olle Hauspokal. Isadora hat sich nie groß darum geschert, aber egal war ihr der Wettbewerb nicht. Zwar hält sich ihr Hauspatriotismus in engen Grenzen, doch man identifiziert sich eben mit seinem Haus und kann nicht verhindern, dass man kollektiv empfindet. Den Verlust des schon sicher geglaubten Pokals zum Beispiel.
"Hm." Ihr Blick heftet sich auf die Speisen. "Oh Gott." Was ist das denn alles? Sie sucht nach etwas halbwegs Bekanntem. Ah. "Den irischen Kartoffelbrei, bitte.", bestellt die Slytherin bei ihrem Hauskollegen. Selbiger, also der Kartoffelbrei, ist mit Weißkohl und Frühlingszwiebeln verfeinert. Machen wir's heute ein wenig irisch, beschließt Isadora, auch wenn ihre bevorzugte Küche ganz eindeutig die italienische ist. Sie schenkt sich selbst traditionell Kürbissaft ein und fügt ihrem Kartoffelbrei, den Rhyll ihr gentleman-like auftut, noch paniertes Gemüse hinzu. Machen wir's irisch und vegetarisch.
Dann folgt Konversation. Dahingehend sind die beiden Verlobten inzwischen ein eingespieltes Team. Wenn man weiß, wie weit man beim anderen bezüglich Humor, Themenauswahl oder Tiefgründigkeit gehen kann, dann läuft so ein Gespräch einfach wunderbar. Wie von selbst. Keine peinlichen Pausen, weil man nicht weiß, wie man anknüpfen oder das Thema wechseln soll. Keine Missverständnisse durch missverstandene Ironie, keine Irritation aufgrund von Gedankensprüngen. Ja, reden können sie gut. Isadora schenkt dem Dunkelhaarigen öfter mal ein Lächeln und isst mehr, als sie gewöhnlich isst. Schlecht für die schlanke Linie, aber gut für den Genuss. In angenehmer Gesellschaft schmeckt es einem eben besser. Allerdings ist nach dem Nachschlag Schluss, da Isadoras Magen nicht an solche Mengen gewöhnt ist. Sie beschränkt sich auf Eis, das geht immer noch rein. Eis und Kürbissaft.
Einige verlassen schon die Halle, es mag neun Uhr sein oder zehn, Isadora ist das Zeitgefühl ein wenig abhanden gekommen. Sie löffelt in homöopathischen Dosen ihr Erdbeereis mit Sahne und nutzt das Schweigen nach einer durchdiskutierten Thematik, um den stillen Rhyll zu mustern, der mit seiner eigenen Nachspeise beschäftigt ist. Er ist ihr trotz aller, vor allem verbaler Vertrautheit immer noch ein Rätsel. Sie weiß nicht, was tief in ihm vorgeht. Sie weiß nicht einmal, ob er es weiß. In vielen Dingen ist er so ... anders. Anders als sie. Obwohl sie sich so sehr zu ähneln scheinen. Isadora weiß, wie es tief in ihr selbst aussieht, wie viel Gefühl dort schlummert, wie verletzlich sie ist und welche Wünsche in ihr brennen. Aber Rhyll ...? Brennt in ihm etwas? Oder ist er seiner Rolle, seinem Stand so sehr ergeben, dass jedes Feuer längst erloschen ist? Erloschen vielleicht nicht, doch gezähmt zu einer braven Kerzenflamme, die man einfach auspusten kann. Ist er so oder täuscht sie sich gewaltig in ihm? Einerseits ist es spannend, andererseits fühlt sie sich ihm deshalb nie wirklich nahe. Wie wäre es, zu wissen, ob und was sich hinter seiner Maske verbirgt? Würde es etwas ändern, wenn sie es wüsste?

"Nein, mehr schaffe ich nicht.", seufzt Isadora wohlig und blickt in das leere Schüsselchen hinab, in der eineinhalb Eiskugeln traurig vor sich hin schmelzen. Sie gesellt ihnen ihr Löffelchen hinzu und setzt sich aufrechter hin. "Ich glaube, so viel habe ich noch nie auf einen Sitz gegessen." Sie sieht in Rhylls Gesicht und schmunzelt über ihre eigenen Worte. "Und morgen passe ich nicht mehr in die Kutsche." Sie lacht leise. Dann seufzt sie noch einmal. "Führst du mich zu einem Abendspaziergang aus? Ich glaube, ich brauche frische Luft und Bewegung, dann fühle ich mich wahrscheinlich nicht mehr so voll."

(Wald und Wiesen)

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Viviamo attimi che valgono per sempre:
sono fulmini luminosi in cielo, tuoni forti che fanno tremare la terra,
attimi che danno un segno,
che ci fanno vedere la nostra propria strada.


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Do 14. Mai 2009, 12:36 
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Heiler-Novize
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Sacht muss Rhyll ob Isadoras leisen entrüsteten Ausruf über soviel Essen grinsen. Er vermutet zwar dank des Inhalts ihrer ausdauernden Gespräche und Isadoras Reaktionen auf die Gespräche, dass sie scheinbar längst nicht so beherrscht in ihrem Innersten ist, wie sie immer vorgibt zu sein, aber es ist doch schön, das auch auf diese Weise mal mitzubekommen. Er selber hat als Reaktion über diese... übermäßige Fülle an Lebensmitteln und gleichzusetzen deren Verschwendung, wenn man es genau betrachtet, nur kurz die Brauen gehoben. Keine großartige Regung also, aber immerhin genug, um sich ein wenig über diese Maßlosigkeit zu pikieren.
Aber so ist Hogwarts nun mal. Eine Schule im Wohlstand und Wohlstand wird gern gezeigt. Ist doch auch bei den ganzen Adelsgesellschaften so, nicht? Seine Eltern machen da kaum eine Ausnahme, wenn sie zu Feierlichkeiten einladen - das wird schon richtiggehend erwartet. Wer Geld wie Heu hat, kann das Heu auch zeigen. In diesem Falle natürlich Heu im Sinne von überladenen Tischen, Bediensteten, großen Feiern, gutem Wein und erlesenen Speisen. Selbstverständlich ist Hogwarts hier nicht mit Hummern oder anderen teuren Lebensmitteln an den Start gegangen, aber die Fülle und vor allem die Abwechslung der Gerichte zeigt doch deutlich, dass man hier nicht kleckert sondern klotzt. Ganz besonders bei den Einschulungsfeiern und bei der Abschlussfeier natürlich ebenfalls. Begrüßen wir die Neuen mit einem Überfluss an Futter und schicken die Abgänger gut genährt ins Arbeitsleben. Und alle anderen gleich gut genährt in die Ferien, damit Mutter daheim nicht jammern muss, dass das Kind nichts Ordentliches zu essen bekommt. Rhyll schmunzelt über diesen Gedankengang und reicht derweil seiner Verlobten den irischen Kartoffelbrei an, tut ihr sogar noch etwas auf den Teller, da dies doch einfacher ist, als Isadora die ganze Schüssel zu reichen - bei ihr ist einfach kein Platz mehr. Da steht er bei Rhyll in der Nähe doch besser und läuft nicht Gefahr umzukippen und sich auf dem Tisch zu verteilen.
Der Sechstklässler tut es seiner Klassenkameradin gleich und er legt gegrilltes Gemüseallerlei mit Auberginen auf ein Reisbett. So schlecht ist die Fülle an Lebensmitteln ja dann doch nicht, immerhin findet so jeder das, was er gern essen mag.
Nach ein wenig gefräßigem Schweigen, immerhin muss man ja nicht gleich am Anfang sein Gegenüber zutexten, folgt die angenehme Konversation, in welche Rhyll sich gern fallen lässt. Mit Isadora zu sprechen ist schön. Die Gespräche ähneln denen mit Gwenhwyfar oder seiner Mutter. Ruhig, tiefsinnig und doch nie trocken, weil gern mit einer Spur Humor gewürzt. Man mag es nicht glauben, aber auch Grace und Gwen Hemslaye sind des Humors mächtig, auch wenn sie nach außen hin nicht so aussehen. Gut, nicht mal Isadora oder Rhyll sehen nach Humor aus und dennoch amüsieren sie sich in ihren Gesprächen prächtig. Manch einer würde wohl sagen, sie lästern, aber das tun sie natürlich nicht. Sie tauschen sich höchstens aus. Und hey, in dieser Gesellschaft isst man gleich mehr als man eigentlich gewohnt ist und das gilt in diesem Fall nicht nur für Isadora, die sich einen Nachschlag nimmt UND dann noch Eis in sich hineinbekommt. Nein, auch der Hemslaye knabbert an einer doppelten Portion Gemüse plus frischen Erdbeeren mit Sahne zum Nachtisch. Am Schluss liegt noch die Sahne im Becher, die verführerischen Früchtchen sind jedoch allesamt verschwunden.

So kommt es, dass er Isadoras Vorschlag nach einem Abendspaziergang nichts entgegenzusetzen hat. Nichts außer einem leisen Lächeln, als sie wirklich meint, sie würde morgen nicht mehr in die Kutsche passen. "Aber nur, weil ich mich dazugeselle und nach diesem Festgelage wohl schon die ganze Kutsche für mich allein benötige." Er zwinkert ihr zu, legt die Serviette beiseite und steht dann auf. "Schauen wir mal, dass wir das alles wieder abgelaufen bekommen, sonst kracht morgen die Kutsche.", meint er scherzend und wartet, bis sie ebenfalls aufgestanden ist. Das eine Stück muss sie dann allein gehen, immerhin saß er ihr ja gegenüber. Doch mit raschen Schritten ist er schlussendlich an ihrer Seite und führt die junge Lady zur Tür hinaus. Draußen ist es schon recht dämmrig geworden, noch nicht sehr dunkel, aber die Sonne ist schon hinter den Bergen verschwunden, so dass die Dunkelheit nicht mehr lang auf sich warten lassen wird. Ein oder zwei Stunden haben sie wohl noch, dann sollten sie sich hineinbegeben und Rhyll eine abschließende Runde drehen, ob da noch irgendwer herumstreunt, der nicht streunen darf. Aber erst einmal streunen sie selber - draußen. Und das Wetter meint es insofern gut, dass man die ersten Sterne schon erblicken kann. Sehr schön.

[Wald und Wiesen]

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Do 14. Mai 2009, 17:33 
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7. Klasse Slytherin
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Aufenthaltsort: -
Gesellschaft: allein
Plötzlich eintretende Stille erfüllt die Große Halle. Ned richtet sich auf und blinzelt, als wäre er unerwartet aus Tagträumereien gerissen worden. Dabei hatte er sich doch lediglich nur auf den Tisch abgestützt und für wenig geglaubte Augenblicke die Augenlider zufallen lassen. Seinem Aufschrecken zufolge war er dann doch wohl kurz weggenickt. Kurz streicht der Slytherin sich über den Umhang, um dann den Blick hinauf zum Lehrerpult zu schwenken und weiter zum Schulleiter, der in diesem Moment das Gewinnerhaus des Hauspokales verkündet. Ravenclaw. War auch nicht anders zu erwarten gewesen, da sich ein gewisser Hauskamerad in seinem Verhalten nicht zügeln konnte wegen irgendetwas und irgendwem. Daraus resultierte natürlich Punkteabzug für Slytherin und eine Menge Leute gerieten in Rage, weswegen immer mal wieder eingegriffen werden musste, damit der liebe slytherische Hauskamerad nicht übel zugerichtet wurde. Ned war auch bestimmt nicht sonderlich erfreut gewesen. Wie auch, wenn dem Haus kurz vor Ziel der Hauspokalsieg durch einen einzelnen Vollidioten durch die Lappen geht. Der Fünftklässler kam natürlich nicht, trotz seines selbigen Unmutes, auf die groteske Idee es einigen seiner Hauskameraden gleichzutun und Raven McCloud an die Gurgel zu gehen. Wieso auch? Gab es doch diese anderen, die sich schon darum kümmerten.. oder auch nicht, da sie nicht wirklich dazu kamen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen. War ja auch tragischerweise immer jemand an McClouds Seite, der ihn vor den ach so bösen Rächern in Schutz nahm. Zu Schade, wirklich.
Ned gönnt den Ravenclaws den Sieg des Hauspokals in keinster Weise. Sie hatten ihn nicht rechtmäßig errungen. Alleine Glück und Ungezähmtheit dieses Einzelnen waren es, die Ravenclaw vorbeiziehen ließen. Missmutig verzieht der Fünftklässler das schöne Gesicht. Zu dem Gesichtsaudruck gesellt sich dazu noch eine in die Höhe springende Braue, die seinen Blick voller Missgunst noch um einiges bekräftigt. Ehe man sich versieht wechseln auch schon die Hogwartsfahnen in den Farben aller Häuser in fließenden Übergängen in Königsblaue, verziert mit einem prächtigen Adlerkopf. Ned dreht sich weg. Es missfällt ihm, wie sie sich über einen Sieg freuen können, der ihnen in Wahrheit nicht gebührt, sondern seinem Haus, dem Haus Slytherin. Er hat sich nie wirklich um den Konkurrenzkampf der Häuser geschert. Es zählt nicht wirklich wer in welchem Haus ist, allein welcher Blutabstammung man ist, ist von Belang. Alles andere ist zweiter Rang und dennoch hegt er gerade Verachtung für das andere Haus. Neid wird auch einer der Gründe dafür sein. Wieso sollte Ned ihnen das gönnen. Nicht jetzt und auch nicht irgendwann sonst. Und welch Abschaum auch in diesem Haus herumstreunert. Gut so, dass Slytherin bis zum heutigen Tage nicht die Absicht hatte jemals ein Schlammblut in ihrer Mitte zu begrüßen, denkt Ned bei sich, irgendwo muss man ja vor dem Abschaum abgeschirmt sein. Welch Vorstellung wäre es sich mit einer solchen Person einen Schlafsaal teilen zu müssen. Angewidert schüttelt Ned innerlich den Kopf, versucht diesen abschäulichen Gedanken abzustreifen, wie die Haut einer sich häutenden Schange.

Glücklichweise tauchen derweil in seinem Blickfeld mehrere Schüsseln, Krüge und Platten mit verschiedenen Speisen und Getränken darin bzw. darauf auf, die sich vor ihm auf dem langen Haustisch marterialisieren. Ein wohliges Hungergefühl erweckt darauf auch schon in seiner Magengegend zum Leben und um seinem Körper nicht länger feste Nahrung zu verwehren greift er im nächsten Moment auch schon zu den Kroketten, die sich direkt vor seiner Nase befinden und vor wenigen Augenblicken genau dort Gestalt angenommen haben. Der Anblick allerlei in seiner Nähe befindlichen Köstlichkeiten lösen in ihm einen gesunden Appetit aus und trotzdem sollte er sich bei der großen Auswahl an vielfältigen Speisen in Grenzen halten, wenn er morgen noch in seine Jeans passen will. Grinsend träufelt er sich etwas von dem Blaubeershake in seinen Becher. Bedächtig hebt er diesen dann mit dem bläulichen und dickflüssigeren Inhalt hoch und schwenkt ihn sacht umher. Seine Augen beäugen den Shake kurz, dann wird der Becher zum Mund geführt und kurz darauf versuchsweise ein kleiner Schluck zu sich genommen. Wohlwollend verziehen sich Neds Mundwinkeln zu einem seichten Lächeln. Da wird der Becher auch schon ganz aufgefüllt, woraufhin ein weiterer Schluck folgt und sich infolgedessen an den Kroketten probiert wird. Mhhh..
Kurze Zeit später wird das Besteck wieder niedergelegt. Diesmal jedoch nicht neben, sondern auf den Teller, als Zeichen, dass man mit dem Speisen geendet hat. Daraufhin folgt noch das Wegschieben des Tellers, bevor Ned Hawke schmunzelnd den Blick durch die festlich geschmückte Halle und die Haustische entlanggleiten lässt. Liebend gerne würde der Slytherin jetzt aufstehen und den Schauplatz wieder weitesgehend unbemerkt verlassen. Doch würde er doch alleine wieder seinen bedrückenden Gedanken nachhängen. Seufzend lehnt er sich nach vorne und die Arme werden auf dem Tisch aufgelegt, während sich die Hände ineinander verschrenken. Neds Blick fällt wieder auf Rhyll und Isadora, die derweil aufstehen und sich darauf eilig aus der Halle begeben. Schnell entscheidet er sich dazu lieber noch eine Weilchen sitzen zu bleiben und sich dann einen ruhigen Platz bzw. ruhigen Fenstersims in einem verlassenen Korridor suchen, um dort noch noch etwas zu verweilen, bevor es auch für ihn heißt sich in den Schlafsaal zurückzuziehen. Obwohl sich dieser Zeitpunkt nach dem Befinden des Fünftklässlers ruhig noch etwas in die Länge ziehen kann.
Nach kurzem Zögern und Minuten der Unschlüssigkeit ergreift den Slytherin schließlich die Aufbruchsstimmung, woraufhin er sich dann gemächlich von seinem Platz erhebt und zügig dem Ausgang entgegensteuert, nachdem er selbstverständlich noch kurz seine Kleidung - ordnungsliebend, wie Ned nun einmal ist - zurecht gezuppelt hat und dann über die Schwelle tritt, hinaus in die Eingangshalle.

--> Korridore

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my mind
is a home
i'm trapped in

and it's
lonely inside
this mansion.


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Di 19. Mai 2009, 22:10 
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"Stephen Bills Internat", antwortet Katie wie aus der Pistole geschossen. Sie hat genügend Monate auf Hogwarts verbracht, um zu bemerken, dass dieses nicht allzu bekannt ist. "Meine Mutter hat dort früher gearbeitet, weswegen sie auf mich aufmerksam geworden und mir eine Einladung geschickt haben. Von Hogwarts kam auch eine, allerdings habe ich mich für die Schule entschieden, an der schon meine Mutter unterrichtet hat." Sie zuckt mit den Schultern. Kann man ja vorher nicht wissen, dass da Schlammbluthasser auf einen losgehen, und Gelegenheit, zu fragen, hatte sie nie. Grandma hatte ja nichts davon erzählt. Ob sie überhaupt etwas von ihrer Tochter wusste? Ob sie darüber reden konnten, wo doch alles vor Ange, der anderen, 'nichtmagischen' Tochter, verheimlicht werden sollte?
Alexios zählt die drei großen Zaubererschulen auf, an denen Verteidigung gelehrt wird. Vielleicht wäre es ratsam, auch bei den kleineren Internaten einen Konsens zu vereinbaren, um die Differenzen geringer zu halten.
Dunkle Künste? Sie horcht auf. Gruselig... Sie würde sich wirklich lieber auf die Verteidigungsmaßnahmen gegen ebenjene konzentrieren, wobei sie sich vorstellen kann, dass auch Professor Sokaris nichts dagegen hätte, in der Richtung etwas an ihren Schülern auszuprobieren. Die Zauber in den Aufbaustunden, die sie am eigenen Leib erfahren durfte, waren auch nicht ohne. Mit einem kalten Schaudern denkt sie an den Luftabschnürungszauber zurück. Da fällt es ihr schwer, sich Alexios ohne explizite Einwände anzuschließen in seiner Aussage, sie sei im Grunde eine gute Lehrerin. Natürlich ist sie auf ihre Weise erfolgreich und bringt die Schüler dazu, in ihrem Unterricht das Beste zu geben, um nicht niedergemacht zu werden - aber Katies Lieblingsmethode ist das nicht. Sie fragt sich, ob es Lehrer gibt, die so etwas nur als Image aufbauen, um den Erfolg zu erzwingen, und eigentlich ganz anders sind. Wenn, ist es einem Schüler wohl fast unmöglich, dahinterzukommen, wenn er (oder sie) darauf bedacht ist, die Fassade zu erhalten...

Argh, da ist es wieder. Gute Voraussetzungen, wenn man reinblütig ist... und wer wird schon wissen, wer ihre Eltern sind? Einen 'guten Ruf' in der Zaubererwelt gibt's da bestimmt nicht - besonders nicht, wenn man lediglich nach Katies Nachnamen geht, den wohl niemand kennt, da ihre Mutter unter ihrem Mädchennamen arbeitete. "Dann hab' ich's mir in dem Bereich wohl wirklich verschissen", bemerkt sie seufzend. Dabei trägt sie gar keine Schuld. Das mit dem Benehmen ist da vielleicht schon eher ein Pluspunkt, immerhin ist sie im Unterricht zumeist aufmerksam, stellt keinen Unfug an und meldet sich bisweilen. Andererseits ist es nichts im Gegensatz zu dem eleganten Verhalten adeliger Mitschüler.

Langsam isst sie vor sich hin, wechselt in unregelmäßig gesetzten Pausen ein paar Worte mit ihrem Nachbarn. Sie scheint ein merkwürdiges Objekt für ihn darzustellen, wie von einem fremden Kontinent, das nicht alle Gepflogenheiten teilt. Und das, obwohl sie schon so lange hier ist... Ob sie doch zu sehr der Vergangenheit nachhängt? Wie ätzend.

Die ersten Schüler haben bereits die Halle verlassen, als Katie ihren Teller leergegessen hat - eine kleine Nachspeise will sie sich aber doch gönnen. Wenn Dante noch nicht vorbeigeschaut hat, wird er die Halle wohl auch noch nicht verlassen haben, immerhin wollten sie sich noch bezüglich morgen absprechen. Also greift sie nach einer riesigen Schüssel mit rotem Obst (manchmal hat es doch seine Vorteile, in Gryffindor zu sein) und häuft sich ein Hügelchen in der Dessertschale an. Einmal kurz bei Alexios nachgefragt, ob der auch etwas möchte, dann zurückgestellt und an den Verzehr gemacht. Sogar Erdbeeren konnten zu dieser Jahreszeit noch aufgetrieben werden, wunderbar... Und seltsam, dass sich Katie noch immer über solche Kleinigkeiten, die Zauberern mit Sicherheit nicht mehr Probleme bereiten als Muggeln, amüsiert.
"Ich hoffe, du hast noch einen schönen Abend, ich werde mich jetzt schon mal zu Bett begeben, um morgen früh nicht zu verschlafen", sagt sie zum Schluss zu dem Griechen und lächelt leicht. Nicht, dass man sie auf Hogwarts zurücklassen würde, aber sie will gar nicht wissen, auf welche Weise sie in den Hogwarts-Express befördert wird, wenn sie nicht rechtzeitig erscheint... "Gute Nacht!" Und schon hat sie sich von ihrem Platz abgestoßen und sich zum Gehen gewandt.
Dante ist unverhofft schnell zu finden. Sie nähert sich ähnlich unauffällig, wie er es bei ihr getan hat, und er kann bestenfalls den Blickwinkeln seiner Gegenüber ablesen, dass da jemand von hinten kommt. Und ihm beidseitig in die Taille piekst. "Hey. Ich werde schon mal schlafen gehen - sofern bei dem Partylärm im Gemeinschaftsraum an Schlaf zu denken ist." Denn dass einige ihrer Hausgenossen es nochmal krachen lassen wollen, ist so gut wie sicher. "Wenn nicht, erwischen wir uns vielleicht im gleichzeitigen Dämmerzustand." Sie grinst. "Ansonsten... sehen wir uns gegen Abfahrtszeit vor den Kutschen?"

Wie nicht anders erwartet, geht es im Gemeinschaftsraum rund, und Katie drängelt sich durch zum Schlafsaal-Aufgang. Sie ist nicht die Einzige, die verhältnismäßig zeitig ins Bett geht - einige Himmelbettvorhänge sind bereits zugezogen. Und die Geräusche von unten sind erträglich, sodass es nach dem Umziehen und Hinlegen nur wenige Minuten dauert, bis Katie eingeschlafen ist.

(Gryffindor-Gemeinschaftsraum, 29./30. Juni)

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There you see magenta
Here is lovely white,
Mauve, and pink, and cherry-red
Such a pleasant site!


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Mi 20. Mai 2009, 13:50 
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Stephen Bills Internat. Mh... nein, das sagt ihm mal überhaupt nichts. Dementsprechend gibt Alexios also auch kaum mehr als ein "Ah.. okay, kenn ich nicht" von sich, nickt aber. Muss eine kleinere Schule sein. Ist ja nicht so, dass es nur die drei großen Schulen gibt, da gibt’s durchaus ja noch genügend andere. Amerika hat ganze Akademien, wie er weiß und in Griechenland gibt es auch einige kleinere und irgendwo in Athen auch noch eine etwas größere, mit ungefähr 400 Schülern.
Der Grieche schmunzelt, als Katie meint, sie habe es im Bereich Reinblütigkeit gründlich verschissen. Nun, zumindest bei der Sokaris hat sie dort keinen Stein im Brett, das stimmt schon. "Naja, gibt in meinen Augen wichtigere Dinge als die Frage des Blutstatus.", erwidert er schulterzuckend und macht sich über seinen Fisch her. Nicht, dass das Ding noch wegschwimmt oder so. Dabei unterhält er sich weiter mit der Fünftklässlerin und muss doch sagen, dass sie eine gute Gesprächspartnerin ist. Auch wenn sie ihm hin und wieder doch noch sehr sonderbar vorkommt - was wohl vor allem auch an der Tatsache liegt, dass sie so gänzlich andere Unterrichtsfächer an ihrer alten Schule gehabt hatte, was natürlich wiederum dazu führt, dass es gewisse unterschiedliche Wissensstandarts gibt. Aber das stört ja nicht, oder? Sie hat noch ein paar Jahre hier, in denen sie alles aufholen kann und er wünscht ihr da wirklich nur das Beste.
Und das nicht nur, weil sie ihm nach dem Essen zum Dessert von den Erdbeeren anbietet, die sie sich gerade geangelt hat, auch wenn Alexios gern davon nimmt. Die roten, süßen Früchtchen sind schon eine Verlockung für sich und machen sich auf einem Schälchen Vanilleeis hervorragend.

"Dann hoffe ich, du kannst überhaupt schlafen, die werden sicherlich noch eine Abschlussparty werfen und ich fürchte, die wird von Amundsen nicht sonderlich früh unterbrochen werden. Wenn überhaupt.", bemerkt er grinsend, als Katie sich verabschiedet und klemmt sich ein paar Strähnen hinter die Ohren. Er selber wird auch gleich gehen. Und im Grunde... er linst zu Trisha. Die könnte er gleich mitnehmen, immerhin müsste Miss Vertrauensschülerin ja auch dafür sorgen, dass alle sich im Bett oder zumindest Gemeinschaftsraum befinden, nicht? Also steht er auf, als Katie zum Hufflepufftisch verschwunden ist, nimmt sein Erdbeerfrucht - Vanilleeis Schälchen und gesellt sich zu der rothaarigen Hexe, die noch immer so einsam da sitzt.

"Hey... was hältst du davon, wenn wir die kleineren Schäfchen so langsam gen Gemeinschaftsraum scheuchen, hm?", fragt er mit einem leichten Schmunzeln. Zur Not lässt er sie natürlich auch allein, wenn sie lieber allein ist. Wenn sie aber mitkommen will, ist sie gern Willkommen.

[Gryffindor Gemeinschaftsraum]

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Mi 20. Mai 2009, 16:14 
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Das Tellergeklappere und ausgelassene Stimmengewirr legt sich allmählich wieder, da es mittlerweile schon reichlich spät ist und viele Mitschüler das Festessen verlassen haben. Ob alle wirklich brav in ihre Gemeinschaftsräume verschwunden sind, kann sie natürlich nicht sagen, da Amy nicht überall Augen hat. Sie hat nur ein Paar und dieses gleitet derweil über den gryffindorschen Haustisch entlang. Seufzend blickt das Mädchen wenige Augenblicke später aber auch schon wieder hinunter auf ihre ineinander verschrenkten Hände. Sie fragt sich, ob sie irgendetwas Abstoßendes an sich hat, dass sich niemand der Anwesenden zu ihr gesellen mag. Die Blondine sitzt buchstäblich abgeschottet da, ausgesperrt von einer unsichtbaren Kuppel, durchaus vergleichbar mit der, die in Hogsmeade vor nicht allzu langer Zeit für Aufruhr und Angst gesorgt hatte. Nur scheint sie außerhalb der Kuppel gänzlich unsichtbar zu sein.
Aber so unsichtbar kann Amy doch nun wirklich nicht sein und sie hat auch keine fetten eitrigen Pickel im Gesicht oder gar eine eklige Warze, die ihr auf der Nase sitzend die ganze Sicht versperrt. Nein, das Mädchen ist wirklich hübsch mit ihren goldblond glänzendem Haar und ihren ausdrucksstarken braunen Augen. Am meisten an sich geliebt hatte sie jedoch immer schon ihre makellose Haut und ihre hellen, fast unsichtbaren Sommersprossen, die im Sommer gerne den Bereich um ihre Nase bevölkern.
Gut, sie ist nicht wirklich die Größte.. naaa schön sie ist dann doch eher verhältnismäßig kleiner als andere und in großen Menschenmassen mehr oder weniger schneller zu übersehen. Schneller zu übersehen ist gut., denkt sich das Mädchen schmunzelnd. Ich bin immer und überall zu übersehen und wenn man mich nicht sieht stolpert man über mich oder rennt mich einfach fast über den Haufen. Verschmitzt grinst Amy in sich hinein. Dann erhebt sie sich langsam, weil sie einsieht, dass es keinen Zweck hat hier jetzt noch weiter herumzusitzen, zumal sie zudem auch zu Ende gegessen hat und doch niemand in naher Zukunft ein Gespräch mit ihr anzufangen gedenkt. Und für das 'Warum' hat sie im selben Moment auch nur noch ein kurzes belustigendes Verziehen des Mundwinkels übrig. Schon dumm, wenn man kurzzeitig zu vergessen scheint, dass in der Zwischenzeit wieder einigermaßen Normalität in Hogwarts Einzug gehalten hat und deshalb viele bei Amys Anblick und ihren selten dämlich und nicht allzu selten fiesen 'Scherzen' wieder nur die Nase rümpfen können. Und da fragt sie sich wirklich warum man sich ihr am letzten Tag in Hogwarts nicht auf weniger als fünf Metern nähert? - Weil man eben, wie man sich auch denken kann, keine Lust hat auf die eigenen Kosten schikaniert zu werden. Obwohl Amy ja doch eigentlich ganz pflegeleicht ist. Jaa, sicher. Tut dazu keiner Fliege was Böses zu Leide. Gut, obs böswillig ist oder nicht ist dann doch wieder Ansichtsache. Und ist auch sonst die Freund- und Höflichkeit in Person. Haha.. dass ich nicht Lache, meine Liebe. Hast du deine gelegentlichen Zickereien vergessen? - Ähhm..
Welch absurden Selbstgesprächen gibst du dich denn da bitte hin, Amy?, denkt sie sich noch und macht sich dann mit gerunzelter Stirn auf den Weg in Richtung Gemeinschaftsraum und weiter zum Schlafsaal, obwohl sie dennoch noch nicht wirklich Lust verspürt schon schlafen zu gehen. Da sie jedoch weiß, dass morgen trotzallem ein anstrengender Tag wird redet sie sich Vernunft zu. So folgt sie dann nicht ihrem Bauchgefühl, welches ihr deutlich den Weg hinaus an den See weist, sondern ihrem Verstand, der sie schnurstracks Richtung Schlafsaal führt. Am Eingang zur Großen Halle angelangt, zieht sie dann auch brav die letztere Vernünftigere der beiden Optionen in Betracht und bewegt sich im Laufschritt auf die große Treppe zu, die sie schlussendlich hinauf in den Gryffindor Turm führt und vor das Gemälde der fetten Dame, der sie dann auch vorschriftsmäßig das korrekte Passwort benennt, bevor sie darauf dann mit der wohligen Wärme des Raumes und dem wirren Stimmengewirr im Innern verschmilzt.

--> Gryffindor Gemeinschaftsraum

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"Wir kommen aus dem Nichts.
Wir werden zu Nichts.
Also was haben wir zu verlieren?
Nichts."


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Mi 20. Mai 2009, 16:27 
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Im Grunde sitzt sie schon wieder so einsam da und nicht noch immer. Alex ist nämlich tatsächlich bei ihr gesessen. Sehr nett von ihm. Nur ist er dann auch schon früher gegangen, weil er noch irgendwas machen musste. Die Schottin weiß nicht genau was, aber wird schon wichtig gewesen sein, wenn er sie dafür sitzen lässt. Zumindest hofft sie, dass es das war. Wobei sie es ihm nicht einmal verübeln könnte, wenn er einfach geflohen wäre und dafür eine Ausrede brauchte. Trisha war heute nämlich nicht unbedingt die beste Gesellschafterin, die man sich vorstellen kann. Nein, wie so oft seit dem 13. Mai war sie eher still und hat ihm lieber zugehört als selbst was gesagt. Ob es ihm überhaupt aufgefallen ist, dass sie sich verändert hat? Früher wäre ihm das gleich aufgefallen, aber mittlerweile ist sie sich da nicht mehr so sicher. Ihr selbst ist es durchaus aufgefallen, dass er in den Tagen nach dem 13. Mai anders war, aber da wollte er ja nicht mit ihr reden. Und so haben sie sich wohl noch ein Stückchen mehr voneinander entfernt, was sie traurig stimmt und auch ihren Hunger gemindert hat. Nur wenige Bissen Hähnchen hat sie hinunter bekommen und nun stochert sie schon, seit Alex gegangen ist, in einer Mousse au Chocolat rum, die schon gar keine Mousse mehr ist, sondern einfach nur.. Gatsch. Sieht nicht mehr wirklich appetitlich aus, aber die Schottin hat im Grunde auch nicht vor, das noch zu sehen. War nur ein wenig Beschäftigung für die Hände.
Gerade als sie die braune Pampe, die mittlerweile doch sehr an etwas erinnert, das niemand auf dem Teller haben will, mit einem Seufzen von sich schiebt und es daraufhin verschwindet, wird sie angesprochen. Sie braucht nicht mal zu ihm hoch sehen, um zu wissen, wer das Wort an sie richtet. Dennoch tut sie es, weil es unhöflich ist, denjenigen, mit dem man spricht, nicht anzusehen. „Hallo Alexios. Sicher, können wir machen.“, meint sie nur auf seinen Vorschlag hin und erhebt sich schließlich, um dann mit ihm die Große Halle zu verlassen. Irgendwie hat sie sich ihr Abschlussfestessen immer schöner vorgestellt. Aber was soll’s. Das war’s jetzt eben. Wenigstens hat sie jetzt etwas zu tun und scheucht ein paar Gryffindor Schäfchen in den Gemeinschaftsraum, wie es der Grieche gesagt hat. Und wenn man das schön langsam und gemächlich macht, gehen so sogar zwanzig Minuten oder sogar eine halbe Stunde rum.
Anschließend begeben auch sie sich in den Gemeinschaftsraum und eigentlich würde sie sich gleich ins Bett legen und versuchen zu schlafen. Aber so was macht man doch nicht an seinem letzten Abend in der Schule, oder? Vielleicht wird es ja doch schön, wenn sie noch ein wenig bei den Feiernden bleibt. Sie glaubt es zwar nicht, aber hey, die Hoffnung stirbt zuletzt. Also strebt sie nicht gen Treppe, sondern setzt sich auf ein soeben frei gewordenes Sofa, auf das sie die Beine hochzieht und die Arme um sie schlingt. Alexios kann sich natürlich zu ihr setzen, wenn er mag, auch wenn die Schottin glaubt, dass er mit jedem hier drin mehr Spaß haben könnte als mit ihr. Gut, vielleicht mit jedem außer Sam Mortensen, den sie doch grad tatsächlich mit Alkohol und fluchend gesehen hat. Sachen gibt’s.

(--> Gemeinschaftsraum, 29./30. Juni)

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THAT`S THE WAY THE COOKIE CRUMBLES


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Sa 23. Mai 2009, 15:51 
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Kaum sitzt er, wird er erneut begrüßt. Corwin ist's. "Hey Corwin." Corwin setzt sich neben Rosie und es entspinnt sich jene Art von Gespräch, die man eben so führt, wenn man am Haustisch sitzt und aufs Essen wartet. Noch öfter wird Dante gegrüßt, bis es dann endlich los geht. Ravenclaw hat den Hauspokal gewonnen - herzlichen Glühstrumpf - und dann wird gefuttert. Dante hat schon nach kurzer Zeit das Gelage satt, ihm wahrsten Sinne des Wortes. Er beschränkt sich auf Apfelsaft und lauscht den Gesprächen, aus denen er sich immer mehr und mehr zurückzieht. Beobachten, analysieren, sich emotional und gedanklich treiben lassen. Zwischenzeitlich geht ihm Alette auf den Keks, die aufgekratz ist wie nichts gutes und ihm davon ein bisschen was abgibt. Geben ist seliger denn Nehmen. Auch bei überschüssigem Adrenalin aufgrund von Feiertagsstimmung?
Der letzte Abend seines fünften Schuljahres. Jetzt gehört er dann zu den Großen. Sind wir mal ehrlich, man wird doch so wirklich erst ab der 6ten ernstgenommen. Warum auch immer, Klassenstufe 5 bezeichnet die Schwelle von den Kleinen zu den Großen. Zwar rasiert sich der ein oder andre schon Ende der Vierten, es lebe die Frühreife, doch in der sechsten Klasse zählt man zu den jungen Erwachsenen. Mehr Pflichten, härterer Lehrstoff, weitaus größere Probleme mit gegengeschlechtlichen Beziehungen. So sieht's aus, dem muss man sich stellen. Apropos gegengeschlechtliche Beziehungen. Katie Alle Welt scheint zu erwarten, dass mit ihr was läuft. Wissen die nicht, dass sie seine beste Freundin ist? Wissen die nicht, dass Freundschaft auch was wert ist? Was würde sich ändern, wenn er ihr hin und wieder die Zungen in den Hals steckt? Nichts. Sie würden sich genauso toll unterhalten können, es wäre genauso wunderbar mit ihr Zeit zu verbringen. Und warum wird ihm gerade so warm?
Rasch greift er nach einem Eis, vielleicht kühlt ihn das ein wenig runter. Für Wechseljahresbeschwerden ist er doch ein bisschen jung, oder zählt der Wechsel der Klassenstufe auch unter Wechseljahre? Katie die Zunge in den Hals stecken, haha. Dante starrt in die Eisschale und hat ein seltsames Vermiss-Gefühl. Sie sitzt doch da drüben, gar nicht weit weg. Kann man Sehnsucht nach jemandem haben, der im selben Raum hockt? Natürlich, dumme Frage. Aber dann ist man ein schüchterner Verehrer, der nicht wagt, die Angebetete anzusprechen. Dante könnte jederzeit rübergehen, 'hey du' sagen und mit ihr reden. Klingt unbefriedigend, irgendwie. Dabei redet er so gern mit ihr. Momentan fesselt ihn trotzdem mehr die Vorstellung, ihr wieder die Hand auf die Schulter zu legen.

"Hm?"
"Ich hab gefragt, ob du mir den Puffing rübergibst?"
"Hmja."
Dante lässt sich ablenken und löffelt dann sein Eis, das ganz sicher eine schlechte Wahl war. Erstens, er mag keinen Süßkram, zweitens, er ist pappsatt, drittens, keine Ahnung, wird sicher noch was geben. Trotzdem löffelt er daran herum und fragt sich, ob auf diese Art Essstörungen entstehen. Man isst als Ersatzhandlung und gewöhnt sich das an, am Ende verschlingt man dann drei Pizzen am Tag und weiß gar nicht mehr, wo das ursprüngliche Problem lag. Über diesen Überlegungen stochert Dante schließlich nur noch in dem Eis herum und fährt halb an die Decke, als in jemand doppelseitig piekt. Was zur Bulimia nervosa ...?
"Ähm, Katie, ja klar. Gern.", ist alles, was Dante auf ihre Einladung zur Kutschfahrt erwidern kann. Wobei es eigentlich nur eine Einladung zur Begegnung vor den Kutschen ist. Aber er geht davon aus, dass sie damit auch meint, er dürfe in die selbe einsteigen wie sie. Kutschfahrt, das erinnert ihn sowas von an den Schuljahresbeginn! Damals mit Jesse und Nat und der Date-Tauscherei. Was die beiden wohl so treiben? Und warum war er damals so ein Mädchenschwarm und hat nichts davon gerallt? All die Zusammenhänge wurden ihm erst im letzten Quartal klar. Jetzt sind beide Mädchen mit irgendwem zusammen und seltsamerweise nicht mehr mit Dante befreundet. Befreundet man sich nur, um bald darauf ein Paar zu werden? Die jähe Angst, Katie zu verlieren, überkommt Dante wie ein Gänsehaut-Generalangriff. Er sieht ihr nach, bis sie verschwunden ist. Dann denkt er an Risa. Sie war aber wohl von Anfang an keine Freundin, er hat sie nicht verloren, weil es nie etwas zu verlieren gab. Aber Katie, nein, sie bedeutet ihm zu viel. Was, wenn sie eines Tages mit jemandem geht und die Freundschaft dann Geschichte ist? Könnte das passieren? Und warum tummeln sich beim Gedanken an einen möglichen Partner von Katie plötzlich ein Rudel tollwütiger Hunde in seinem Magen?
Da hilft nur ein Szenenwechsel. Dante steht auf. Es ist sowieso schon spät.
"Wir sehen uns, Leute.", verabschiedet er sich von den anderen Hufflepuffs, die noch am Tisch verblieben und in Hörweite sind. Dann schiebt er die Hände tief in die Hosentaschen und schlurft von dannen.

(Eingangshalle 30. Juni)

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Sa 23. Mai 2009, 17:42 
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Es ist ein ständiger, manchmal irritierenderweise sogar fließender Wechsel zwischen leichten, heiteren Wortwechseln und schwermütigen Erzählungen, vom nahenden Abschied von Hogwarts belastet, den die vier Schüler vollführen. Wobei Ayla natürlich noch nicht Abschied von Hogwarts nehmen muss, allerdings vielleicht auch an den eigenen, zwei Jahre entfernten denkt. Und natürlich auch an den Abschied von ihnen. Besonders wegen Freddy, der ja doch öfter etwas mit ihr unternommen hat, Gespräche beim Mittagessen, gemeinsames Lernen in der Bibliothek... Doch auch Jeremy ist die kleine Gryffindor mit den strahlenden Augen ans Herz gewachsen. Es war eine lustige Zeit mit ihr, und sie wird definitiv zu den Menschen gehören, die er vermissen wird, wenn er auf Buchenhain ist. Ob sie später zufällig auch auf die Akademie gehen will? Nein, er wird sie nicht danach fragen, um sie nicht zu den Gedanken an ihren Abschluss zu verleiten.
Oft hat sich Jeremy gefragt, ob ihr Jahrgang sich in ein paar Jahren irgendwo in einem Pub treffen wird, wie es manch ein anderer Hogwartsabschlussjahrgang getan hat. Etliche Mitschüler haben sich die aktuellen Adressen der Siebtklässler geben lassen und um Mitteilung gebeten, sollte sich daran etwas ändern, was einen Rückschluss auf ein geplantes Treffen ziehen ließe. Die Frage ist allerdings, ob sich jeder daran erinnern wird, bescheidzugeben, wenn er umgezogen ist, und ob alle Zeit für das Treffen haben werden. Einige werden mit Sicherheit auch England verlassen, oder vielleicht zu dem Zeitpunkt einen wichtigen Termin zu haben. Versuchen sollten sie es auf jeden Fall - Jeremy selbst ist jetzt schon höchst gespannt darauf, wie sich seine Kollegen verändert haben werden. Ob dann schon jemand geheiratet haben wird? Oder Kinder hat? Und natürlich darauf, was andere über seine eigene Veränderung sagen werden.

Mittlerweile sind sie bereits beim Dessert angekommen, und es ist ein wenig stiller geworden. Nicht nur in der Großen Halle, weil sich einige schon verzogen haben - ob nach draußen, um eine romantische Runde im Mondlicht zu drehen, oder in den jeweiligen Gemeinschaftsraum, um mit der richtigen Party zu beginnen -, sondern auch unter den Vieren. Jeder hängt ein wenig den eigenen Gedanken nach, während Eis gelöffelt und Kuchen zerteilt wird. das ist an den Gesichtsausdrücken abzulesen, und nicht zuletzt daran, dass eine kleine Portion Himbeeren in Freddys Schoß landet, weil er vergessen hat, sie zum Mund zu führen, und die Schräglage des Bestecks nicht gerade von Vorteil war. Jeremy lacht leise und zwinkert seinem Freund schräg gegenüber zu.
"Vielleicht ist es an der Zeit, die Veranstaltung aufzulösen? Du wirkst etwas müde", spricht er ihn direkt an und wirft einen Blick auf die Uhr. Was, schon so spät? Da bleibt ja kaum noch Zeit, sich in die Feiergesellschaft zu werfen...
Auf lamentierende Weise erklärt der Kumpan, dass er überhaupt nicht müde sei, sondern lediglich stellenweise etwas abwesend. Mental, versteht sich. Aber auch er ist dafür, sich langsam mal nach oben zu begeben, um nicht noch am letzten Tag von der Sokaris einen Tadel einzuheimsen, weil sie noch so spät durch Nacht und Wind reiten, beziehungsweise durch die Korridore streichen.
"Dann wird's wohl Zeit, hm?", meint Jeremy in Richtung Ayla und geht auch prompt einmal um den Tisch herum, um sich von ihr zu verabschieden. "Mach's gut, Kleine. Vielleicht haben wir ja Glück und sehen uns morgen nochmal. Schlaf gut!" Er umarmt sie kurz, wofür er sich nur ein wenig nach unten beugt, und lächelt schief. Anschließend ist Freddy mit Verabschieden an der Reihe, und während er dies tut, ist Jeremy so diskret und wendet sich etwas von ihnen ab und Ivy zu. "Kommst du auch gleich mit hoch?", möchte er von ihr wissen, und nimmt ihre Verneinung nickend zur Kenntnis. Wahrscheinlich hat sie auch noch ein paar andere Verabschiedungen vor sich, zumal nicht gewährleistet ist, ob man sich am Folgetag noch einmal sieht. Er wünscht auch ihr eine gute Nacht und macht sich dann mit Freddy auf den Weg zum Ravenclawturm.

"Und da sage noch einer, die Ravenclaws können nicht feiern", murmelt Jeremy Freddy zu, als sie den Eingang zum Gemeinschaftsraum passieren und ihnen Musik entgegenschlägt. Paddywack hat Recht gehabt - die Hogwartsschüler sind auch nach den tragischen Geschehnissen in Hogsmeade in der Lage, die schönen Seiten des Lebens zu sehen. Einen Augenblick später ist auch Jeremy in Gedanken nicht mehr bei Jake und Lysander aus seinem Jahrgang, sondern bei denjenigen, die ihm und Frederick grinsend Becher mit unbekanntem Inhalt in die Hände drücken. Daraufhin wird hier und da ein wenig geplaudert und gelacht - bis etwa eine Stunde später eines der Gemälde sich lautstark über die unerträgliche Lautstärke mokiert. Man kann ja nicht mal für ein paar Stunden das Ravenclawzimmer verlassen, oder? Jeremy zieht die Augenbrauen hoch. Für einige Schüler ist das dann allerdings doch das Zeichen zum Abmarsch, wahrscheinlich sind sie ohnehin etwas schläfrig. Auch Jeremy, der Freddy aus den Augen verloren hat, bleibt nicht mehr lange wach und findet letztlich beim Betreten des Schlafsaals einen schnarchenden Frederick in seinem Bett wieder. Manche Dinge ändern sich eben nie.

(Ravenclaw-Gemeinschaftsraum, 29./30.6.)

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Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.
(Chinesisches Sprichwort)


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2009, 18:18 
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Wildhüter
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Sie ist weg, weg ... und ich bin wieder allein, allein.
Raven sitzt an seinem Haustisch, einem absolut leeren, verlassenen Haustisch. Auch alle anderen Haustische sind leer wie die Brieftaschen der Lehman Brothers. Niemand außer dem Wildhütergehilfegesellenazubiwieauchimmer ist mehr hier. Nicht einmal ein verdammter Lehrkörper. Wie immer schwer beschäftigt. Die einen räumen schon ihren Kram zusammen, damit sie zu ihren Familien, in den Urlaub, auf Fortbildung und sonst wohin reisen können, die anderen sortieren ihre ollen Unterlagen, heften Schülerakten weg und motten ihre Lehrpläne ein. Jedenfalls hört und sieht man nichts von ihnen, was Raven auch ganz recht ist. Rechter als recht, aber sowas von recht, ey!
Griesgrämigkeit überfällt ihn, weil er sich Einsamkeit nie eingestehen würde.
Mürrisch ritzt er mit dem Schlüssel für die Wildhüterhütte unflätige Wörter in die Tischplatte, die aufgrund eines entsprechenden Schutzzaubers sofort wieder verschwinden. Setzt er den Unfug zu lange fort, wird irgendwann jemand erscheinen und Stunk machen. Will er das, wo es ihm doch so verflucht recht ist, dass er völlig allein ist? Ja, vielleicht will er das. Eigentlich war er so gut drauf. Eigentlich. Oder war es nur Show? Nur Machogehabe? 'Mein Mädchen fährt weg und mich kratzt es nicht' - in drei Akten, Starbesetzung, null Zuschauer.
Raven kratzt Brookes Namen in das schöne polierte Holz. Dann seinen. Anschließend ihren und seinen mit einem Pluszeichen dazwischen. Gleich darauf ein 'Paddywack stinkt'. Am Ende noch ein 'Sechmotte', weil ihm keine bessere Verunglimpfung des Namens seiner Lieblingslehrerin einfällt. Das alles verschwindet wieder und Raven seufzt. Na ja, es ist doch, wie er es sagte: so lange sind sie nicht getrennt. Er wird Brooke bald besuchen, das ist cool, oder? Das erste Mal unter Muggeln, denn sie wohnt inmitten von denen. Sicher gibt es da Unmengen an witzigen Sachen zu sehen. Vor allem aber gibt es Brooke zu sehen, ihr Zimmer, ihren Dad. Auf den freut er sich zwar nicht so wie auf Brooke, doch man muss diese Begegnung ja mal hinter sich bringen, huh? Brooke in ihrem Zimmer, das stellt er sich vor. Brooke in ihrem Zimmer auf ihrem Bett, muhaha. Brooke in ihrem Zimmer auf ihrem Bett und Raven auf ihr. Japp, das ist doch etwas, auf das man sich freuen kann.

Raven ritzt ein Wort mit F in den Tisch und grinst. Trotzdem ist und bleibt es mies, dass Brooke fort ist. Wer holt ihn denn jetzt runter, wenn er sich über seine ungewisse Zukunft und beschissene Vergangenheit auf die Palme bringt? Wer kühlt sein Temperament, wenn er Versagensängste wälzt, sich wegen der Abhängigkeit von Paddywack selbst hasst und Mordgelüste gegen die Sokaris hegt, weil sie ihm an den Karren fährt? Eindeutig auf Entzug, das ist es, was er jetzt ist. Kalter Brooke-Entzug. Reimen tut sich der Mist sogar auch noch.

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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Di 30. Jun 2009, 19:28 
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Ihr Kinderlein kommet, äh, gehet. Tief bewegt hat Lars den Kutschen nachgesehen und fühlt sich wie der rührselige Vater, dessen Kinder zum ersten Mal ganz allein ins Ferienlager fahren. Nur dass die wieder kommen, während von Lars' Kinderlein einige fortbleiben werden. Man gewinnt die Racker doch liebt, sogar die unaustehlichen. Zack Sunfield zum Beispiel. Es ist leicht, so angenehme Menschen wie Ivy Athelstan oder Trisha McKenzie zu vermissen, aber für Querschläger braucht es schon einen Lars Amundsen mit seiner unerschöpflichen Quelle an Optim-, Ideal- und sonstigen -ismen, die ihn befähigen, das Gute auch an durch und durch verkorksten Seelen zu sehen. Einige dieser Seelen bleiben der Schule ja auch erhalten, wie zum Beispiel Christopher oder Deryll. Etwas, das Lars zwiespältig sieht. Einesteils ist es schön, dass sie bleiben, andererseits hätten sie doch das Zeug zu einem guten Abschluss und man fragt sich, was aus ihnen werden soll. Bei Deryll war die Sache klar, zu selten gelernt, zu viel Unsinn gemacht. Aber bei Christopher, da sieht es anders aus. Man sieht dem Jungen an, dass er mehr im Kopf hat als ein Kilo Wiesenheu.

Lars hat die Thestrale aufgeräumt und die Kutschen in den Wald entlassen, nein, andersrum, dann ist er verschwunden, für eine ganze Weile sogar. Jetzt poltert er mit einer gewaltigen Masse an Dingen, die aussehen als hätte jemand einen Flohmarkt nach den unverkäuflichsten Stücken abgegrast, durch die Eingangshalle. Im Augenwinkel sieht er eine einzelne Person in der Großen Halle sitzen und bleibt stehen, was dazu führt, dass der schwebende Berg einmal leicht nach vorn schwingt und wieder zurück, wobei er Lars einen solchen Schubs gibt, dass es den Lehrer einen Meter nach hinten befördert. Seiner guten Körperbeherrschung, die er sich durch viel Training in Tierkäfigen, Koppeln und ominösen Höhlen aneignen durfte, ist es zu verdanken, dass er auf den Beinen bleibt. Mit einem Zauber verankert er den schwebenden Gerümpelberg mitten in der Luft und betritt die Große Halle.
"Raven!" Fröhlich lächelnd setzt er sich zu dem jungen Mann rittlings auf die Bank und mit einem Seitenblick auf das Wort, das da gerade auf der Tischplatte verschwindet. Das könnte einem glatt die Schamesröte ins Gesicht treiben, wenn man so etwas wie Scham besitzen würde. "Was machst du denn hier? Hey, ich habe eine tolle Nachricht für dich." Lars legt dem Wildhütergehilfen eine Hand freundschaftlich auf die hängende Schulter. "Die Wildhüterhütte ist ausgeräumt! Möbel sind noch drin, auch die Truhe und der Kessel und die Pflanzen - bitte lass sie nicht eingehen - und das Bild vom Phönixdrachen, das dir so gefallen hat. Ansonsten ist alles leer und bereit, von dir ausgestattet zu werden. Hab letztens mit Ambrosius geredet, du erhältst ja sowas wie ein Startkapital, davon kannst du dir den ganzen Kram von wegen Bettzeug und Tieschdenken, Vorhänge oder weiß der Greif was alles kaufen, was du so brauchst. Das solltest du aber dann auch bald kaufen, in den nächsten Tagen. Was du in Hogsmeade nicht bekommst, das kannst du in der Winkelgasse besorgen. Wenn du willst, begleite ich dich, ich brauche sowieso wieder Molchaugentinktur. Was guckst du denn so? Natürlich darfst du jetzt das Schlossgelände verlassen, du bist kein Schüler mehr. Aber, hehe, nicht während der Arbeitszeiten, das sollte klar sein." Er klopft Raven auf die Schulter und nimmt die Hand wieder von ihm fort. Sein Instinkt, der durch bissige Tiere geprägt wurde, warnt ihn, dass er sie sonst vielleicht bald verliert. "Dann hast du frei, wie du weißt. Drei Wochen. Anschließend gehen die Kurse los, immer drei, vier Tage am Stück mit anschließender Prüfung. Wir werden viel Spaß haben und du wirst weit rumkommen. Toll, was?! Finnland, Alaska, Peru, die Philippinen!"
Lars beobachtet an Raven vorbei, wie sich ein Kollege an dem Krempelberg vorbeiquetschen will und dabei einen ordentlichen Hieb von einem mit Pelz bespannten Regenschirm abbekommt. "Ich muss dann mal wieder ..." Er steht eilig auf, verheddert sich mit den langen Beinen und fällt fast hin. "Wir ... also ich komme dich dann ... komme dann später und wir ... ja, also bis dann!" Hastig und sich wortreich entschuldigend nimmt er sich seines Bergs wieder an, um das Gebilde umständlich über Treppen und durch Korridore in einen Abstellraum zu bugsieren. Dabei ergeht er sich in hemmungsloser Vorfreude. Mit Raven zum Shopping, anschließend nach Hause fahren und einen Familienfeier-Marathon absolvieren, dann die Reisen in weit entfernte Länder, die aufregenden Prüfungen von Raven mit Lars als Mentor ... Das werden sicher die tollsten Sommerferien, die er je erlebt hat!

(Ende)

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"Jede Sache hat drei Seiten - eine positive, eine negative und eine komische."
(Karl Valentin)


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 Betreff des Beitrags: Re: 29./30. Juni
BeitragVerfasst: Mi 1. Jul 2009, 04:25 
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Wildhüter
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Jeder kennt das Gefühl, wenn jemand mit langen Fingernägeln über eine Tafel kratzt. Aber darum geht es nicht. Es geht um das Gesicht desjenigen, der diesen Ton unverhofft zu hören bekommt. Jene reizvolle Mixtur aus Entsetzen und Abneigung, aus Panik und Selbstmitleid. Haargenau dieses Gesicht manifestiert sich bei Raven, als er seinen eigenen Namen hingebungsvoll durch die Halle gedonnert hört. Herr - im - Himmel! Er dreht sich nicht um, denn er versteinert ganz automatisch, in Erwartung eines liebevollen Klapses, einer herzlichen Umarmung oder - Höchststrafe - einem Frisurverwuschler. Nichts davon tritt ein, doch Lars erscheint im Sichtfeld und setzt sich schwungvoll. Raven blinzelt den Schweden missmutig durch ein Heer aus schwarzen Strähnen an, das leider nichts gegen die Fröhlichkeit auszurichten vermag, die da aus dem abenteuerlichen Gesicht seines Gegenüber strahlt wie Radioaktivität.
Sogleich ergießt sich ein Redeschwall und Raven versucht, wider besseren Wissens, dabei mitzukommen. Erfahrungsgemäß bleiben die Sachen, die wirklich wichtig sind, wie Fetzen im Dornengestrüpp hängen, und man kann sie sich nach dem Sturm in Ruhe durch den Kopf gehen lassen. Alles andere wäre mentaler Selbstmord. Aber denk da mal dran, wenn Entsetzen deine Logik lähmt!

Tolle Nachricht, aha. Hand auf Schulter, Mayday, Hand auf Schulter! Wildhüterhütte, ausgeräumt, Möbel drin, Pflanzen, eingehen lassen, hä? - Phönixdrache, ja, geniales Teil, Ambrosius, Startkapital, yay, weiß der Greif was alles kaufen, bald, Hogsmeade, Winkelgasse, begleite ich dich, wah! - Molchaugentinktur, bitte was?! Aber noch geiler ist ja wohl, dass ich mal einfach so nach London darf, yippie, die Freiheit ruft! - kein Schüler mehr, Arbeitszeiten, sollte klar sein. Klar. Total klar. Hör - auf - mich - zu - tätscheln, Alter! Lars nimmt die Hand weg und Raven sieht ihn skeptisch an. Drei Wochen frei, Kurse, Prüfungen, prima ... was wünscht man sich andres, als in den Sommerferien Prüfungen zu haben? Weit rumkommen, oha. Finnland, Alaska, Peru, die Philippinen!? Mit Lars Amundsen?!
Der Lehrer springt plötzlich auf, aber so etwas ist Raven gewöhnt. Er sieht ihm nach, matt und müde, nicht mehr brummig, dafür erschlagen von einer zu großen Portion Lars. Da geht er hin, der Karottenkopf. Fröhlich und frei, die fleischgewordene Gute Laune. Und mit dem soll er wochenlang durch die Weltgeschichte reisen? Mit dem soll er für Prüfungen büffeln? Das werden die absolut schrecklichsten Sommerferien seines Lebens ...

Raven drückt sich von der Bank hoch und fühlt sich, als hätte ihm jemand Blei in den Kopf gegossen. Okay, Startkapital klang gut. Und die Wildhüterhütte ist leer. Die Wildhüterhütte ist leer? Raven hebt den Kopf, in seinen Augen funkelt es. Dann ist es jetzt offiziell? Die Wildhüterhütte ist seins, seins ganz allein? Einrichten, hey, einrichten ... wie cool ist das denn bitte?! Raven hatte noch nie in seinem Leben einen Raum für sich, den er einrichten konnte, nun hat er eine ganze Hütte. Natürlich wusste er schon, dass er sie kriegt, doch jetzt, wo es quasi amtlich ist, ist es erst real. Raven verlässt die Große Halle zügig und marschiert über die Wiesen. Er muss sie sich ansehen, so leer und jungfräulich. Seine eigene Hütte. Sein Reich. Seine Regeln. Seine Gäste. Brooke, so oft es geht, notfalls heimlich, über Nacht. Christopher mit Feuerwasser und dreckigen Witzen über die Sokaris. Und die Sokaris, die wird niemals einen ihrer hennabemalten Füße über die Schwelle setzen, bei Merlin! Es gibt viel zu planen, packen wir's an.

Hm, könnten doch ganz erträgliche Sommerferien werden.

(Und das war's)

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