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 Betreff des Beitrags: 13. Mai [Jahr 1]
BeitragVerfasst: Mo 1. Dez 2008, 01:28 
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Samstag, 13. Mai, 16 Uhr.

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Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mo 1. Dez 2008, 01:28 


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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mo 2. Mär 2009, 23:30 
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Gesellschaft: Katie Phlox
(Hogsmeade)

Wäre ihm nicht gerade seine Schwester genommen worden, dann würde er wohl mit offenen Augen staunend durch die Halle marschieren. Hier ist die Hölle los, eine Hölle der Akten und Federkiele. Es sieht aus, als habe ein wahnsinniger Buchhalter versucht, die Große Halle zum Weltorganisationsbüro umzustrukturieren. Über allem erstreckt sich ein Sternenhimmel mit einem blassen Mond. Wie spät es wohl sein mag? Vor oder nach Mitternacht? Er kann es nicht einmal schätzen. Und es ist ihm auch egal. Ihm ist die Große Halle egal, der imaginäre wahnsinnige Buchhalter, die betroffenen Gesichter der fremden Erwachsenen, die hier überall herumlaufen. Kendrick ist müde. Körperlich wie geistig. Er lässt sich weiterwinken, nur darauf konzentriert einen Fuß vor den anderen zu setzen. Außerdem denkt er ständig an Gwen. Die Möglichkeit, alle zwei Schwestern verloren zu haben, will sich ihm immer wieder aufdrängen, ohne wirklich in seinen Kopf zu passen. Wie gut, dass Lara noch nicht nach Hogwarts geht, um sie muss er sich zumindest keine Sorgen machen. Oh Gott, was werden seine Eltern sagen, wenn sie erfahren, dass ihre älteste Tochter nicht mehr lebt? Kendrick wankt leicht, doch seine Beine machen ihren Job fast von allein und lenken ihn neben Katie her. Sie nennt jemandem ihren Namen, wird gefragt, ob sie Katherine hieße oder wirklich nur Katie. Kendrick fragt sich, ob das wichtig ist. Sie lebt, sie ist hier und atmet. Ist das nicht das einzige was zählt? Ihre Eltern werden sie in die Arme schließen können ...
"Und du?"
Kendrick runzelt die Stirn und begreift mit einigen Sekunden Verzögerung, dass man ihn angesprochen hat. Mit schmerzhaft trockenen Augen mustert er denjenigen mit der Schreibfeder und nennt ihm seinen Namen. McKinley. Kendrick. Sally hat ihn nie so genannt, sie sagte immer Kenny zu ihm. Immer. Außer, wenn sie wütend auf ihn war. Dann hieß er Kendrick KcKinley. Oder 'dämlicher Trottel'. Fast lächelt er bei diesem Gedanken, auch wenn ein Kloß seinen Hals verstopft. Er schluckt trocken, doch der Kloß will nicht verschwinden. Im Gegenteil, er scheint noch anzuschwellen, als ihnen gesagt wird, dass sie in den nächsten Tagen damit rechnen müssen, Zeugenaussagen zu machen. Über alles, was ihnen in Hogsmeade widerfahren ist. Das ist genau das, was Kendrick noch braucht. Jemanden, der mitschreibt, während er von diesem Abend erzählt, den er am Liebsten vergessen würde. Er nickt und zuckt gleichzeitig mit den Schultern. Eine müde Ist-mir-egal-was-auch-immer-Geste. Dann heißt es, sie sollen sich auf dem Krankenflügel einfinden, selbst wenn sie denken, es nicht nötig zu haben. Jeder muss durchgecheckt werden. Die nächsten werden mit der Frage nach ihrem Namen adressiert und Kendrick nimmt jetzt erst wahr, dass Katie sich an ihn lehnt. Er lächelt traurig, legt den Arm um sie und hat plötzlich ein Gefühl von Erleichterung. War es nicht immer schon so, dass er seine eigenen Schmerzen vergessen konnte, wenn er für andere da sein durfte? Er will sich nicht aufdrängen, wollte er nie, doch vielleicht hat sie nichts dagegen, wenn er nur ein ganz klein wenig für sie stark ist?
"Krankenflügel.", seufzt er und setzt sich in Bewegung. "Eigentlich will ich da gar nicht hin." Katie sollte, das steht fest. Sie braucht Heilung für ihre zerschundenen Lippen. Ob Raven gestoppt werden konnte? Ob Liam und Timothy in Ordnung sind? Wer wird alles nicht mehr zurückkehren? Kendrick fühlt sich schwer, doch Katie im Arm zu haben verbietet es, dass er sich gehen lässt. Er wird sie zum Krankenflügel bringen, um sich nicht ganz so schwach und leer zu fühlen. Aber er beschließt, nicht mit hinein zu gehen. Er will keine Heilerin, die mit mitleidiger Miene um ihn herumwuselt. Er will in den Gemeinschaftsraum und sehen, ob er Gwen dort findet. Andererseits ... er könnte zumindest warten, bis Katie versorgt ist, und dann mit ihr zusammen in den Gemeinschaftsraum gehen. Irgendwie hat er eine Abscheu gegenüber dem Gedanken, sich von ihr zu trennen. So als würde die gemeinsame Erinnerung einen Halt bieten, wo sonst nur seltsame Leere wäre.

(Gemeinschaftsraum Gryffindor)

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 Betreff des Beitrags: Re: 13. Mai 01
BeitragVerfasst: Mi 4. Mär 2009, 20:55 
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Gesellschaft: Gryffindors, Dante
(Hogsmeade - 13. Mai)

Katherine? Ach so, ja, eigentlich heißt sie Katherine. Sie murmelt müde: "Katherine ist richtig", dann ist Kendrick dran. Und dann sagt man ihnen, dass sie wohl demnächst Zeugenaussagen machen müssen. Was sie gesehen haben. Zu viel, als dass Katie nun noch darüber nachdenken möchte, was da alles zusammengekommen ist...
Krankenflügel. Ja, da sollten sie hin, auch wenn Kendrick, der sie mittlerweile mal wieder im Arm hält, wie sie irritiert feststellt, darauf anscheinend keine Lust hat. Dabei wird Katie unwohl; sie möchte jetzt nicht allein durch die Gänge in den Krankenflügel schleichen, nicht von Kendrick getrennt sein. Auch, wenn sie immer noch nicht eindeutig sagen kann, woran das liegt. Eigentlich kann sie gerade überhaupt nichts eindeutig sagen, sie will, wenn sie nur ein wenig in sich hineinspürt, lediglich schlafen. Und wieder schlagen Wellen der Betäubung über ihr zusammen, und sie schwankt irgendwie in Kendricks Arm bis zur Krankenversorgungsstätte, obwohl er da gar nicht mit hin wollte... Egal, umso besser.
Dann bleibt er draußen stehen. Ein fragender Blick, trotz der Information, die er ihr gegeben hat. Ob er nur den diesmal recht starken Geruch von Desinfektionsmittel nicht leiden kann, der Katie direkt entgegenströmt, als sie den Saal betritt? Oder ob er den Anblick der vielen Verletzten nicht ertragen könnte? In seiner Situation hätte sie mit Sicherheit auch ein Problem damit. Seit langer Zeit möchte sie sich wieder auf den Gedanken einlassen, dass sie noch immer nicht weiß, wie es ihren Nächsten geht. Während einer der zahlreichen Assistenten im Krankenflügel, in dem Hochbetrieb zu herrschen scheint, sodass Miss Milliminster mit Sicherheit nicht alleine mit allen Opfern fertig geworden wäre, sich ihrer relativ bald annimmt, dann muss sie zumindest nicht an das denken, was mit ihr angestellt wird. Nachdem sie auf einem Stuhl Platz nehmen durfte und befragt wurde, wo es wehtut (wobei sie trotz ihrer leichten geistigen Umnachtung tunlichst vermeidet, beispielsweise zu erwähnen, dass ihr die Lippe zerbissen wurden, oder etwa die Namen von Beteiligten), widmet sich der in einen hellen Umhang gehüllte Kerl nämlich zunächst ihrer Lippe. Er stöhnt beim genaueren Anblick beunruhigt auf, was Katie dazu veranlasst, sich zurückzulehnen, die Augen zu schließen und an etwas anderes zu denken.
Ein Ziehen.
Dante... Brooke...
Ein langgezogenes Stechen. ~Argh, argh, aaaargh...!~
Brooke... Dante...
Ein Gefühl, als würde man ihr die Unterlippe ganz abreißen wollen. "Nnngh!", entfährt es Katie, und der Schmerz ist so heftig, dass sie das beschwichtigende "Schon fertig" des Heilers überhaupt nicht hört, genausowenig, wie sie noch an ihre Freunde denken kann. Als sie etwas Papier- oder Stoffartiges am Kinn vorbeiwischen spürt, was dann wohl an der Unterlippe angebracht wird, wagt sie es, zu blinzeln. Ein dicker Verband ist am unteren Rand ihres Sichtfelds erkennbar. Nicht gerade leicht, stellt sie fest, als sie ihn allein tragen muss, nachdem der Typ ihn losgelassen hat.
Dann bittet er sie, den Mantel für die Behandlung der Arme auszuziehen. Scheu und etwas widerwillig pellt sie sich aus dem feuchten Jackett, wobei sie feststellt, dass die Arme sich schon anfühlen, als hätte sich ein schwerer Muskelkater in ihnen breit gemacht. Der Heiler ist irgendwohin geeilt, wahrscheinlich, um Substanzen zu holen, mit denen er sie behandeln will. Nach kurzer Zeit kehrt er mit einem Tiegel Creme und einem Trinkglas trüber Flüssigkeit zurück, welche er zunächst neben ihr auf dem Boden deponiert. Nach einem Seitenblick auf ihr zerrissenes Oberteil beginnt er, ihre Arme mit der Salbe einzuschmieren, die rasch einzieht und sich gleich mit einem leichten Brennen bemerkbar macht. Aber es ist nicht besonders schlimm, und so kann Katie darüber hinwegsehen und wieder in Timothy Blocks schweres Jackett schlüpfen.
Zum Schluss bekommt sie intelligenterweise ein unangenehm schmeckendes Getränk - zur schnelleren Genesung und für einen guten, ruhigen, traumlosen Schlaf - eingeflößt, dessen Zufuhr durch den Verband etwas behindert wird. Auch der Heiler entschuldigt sich im Nachhinein für sein schlechtes Vorgehen; Katie hört aus seiner Stimme den Stress und die nur allzu bekannte Übermüdung heraus. Sie zuckt vorsichtig mit den Schultern, bedankt sich leise und verlässt unsicheren Schrittes wieder den Saal.

Kendrick ist noch immer da. Er hat auf sie gewartet. Erleichtert bringt Katie ein Lächeln zustande, sie ist ihm ehrlich dankbar dafür. Nicht nur, weil sie sich jetzt nicht allein durch die dunklen Gänge quälen muss... "Danke." Sie kann ein Gähnen nicht unterdrücken und sieht ihn mal wieder entschuldigend an. Als sie den Weg in Richtung Gemeinschaftsraum antreten, nuschelt sie durch ihren Unterlippenverband: "Ich sehe bestimmt ganz schön fertig aus." Und gluckst in etwas verrückt klingendem Ton, weil sie nicht sicher ist, ob er sie verstanden hat.

(Gryffindor-Gemeinschaftsraum - 13. Mai)

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Here is lovely white,
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