Als Rosie ihn mit einer neckischen Begrüßung und einem Küsschen begrüßt, ist Corwin erst total überrascht und verwirrt. Dann aber zaubert sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Endlich war die Begrüßung mal wieder ganz ohne Nachdenken und Verklemmtheit.
"Hey Süße... naa alles gepackt?" im Nachhinein überlegt der Hufflepuff ob die Begrüßung nicht zu herzlich war, und sie das falsch deuten könnte, doch eigentlich war das doch ganz normal unter Freunden. Und sie war ja wirklich süß. Doch er bemerkt, dass sie ein bisschen rot wird und ihre Gesichtszüge sich verändern. Trotzdem geht er nicht weiter darauf ein, denn sie lenkt geschickt mit einer Frage ab.
"Ja klar, lass uns schon vorgehen, die anderen brauchen bestimmt noch total lange!" Er grinst ironisch und schaut dann auf die Uhr. "Obwohl... so viel Zeit zum Trödeln haben sie gar nicht mehr... der Zug fährt auch bald ab! Aber die schaffen das schon." Er zwinkert ihr zu und steckt dann seine Hände in die Hosentaschen.

Bald darauf hakt sich aber seine Freundin bei ihm unter, er dagegen weiß nicht recht was er jetzt tun soll. Er fühlt sich dabei ein wenig komisch, als wären sie ein altes Ehepaar, eingehakt und plaudernd über den neusten Tratsch.
Oh mann... mir kann man's auch echt nicht rechtmachen. Entweder unser Verhältniss ist mir zu verklemmt oder ihre Nähe stört mich. Ich bin echt kompliziert.
Während sie auf die Kutschen zu gehen, erzählt sie ihm von ihrer Idee und freut er sich total. Wieso ist er denn nicht selbst darauf gekommen?!
"Super Idee! Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht. Aber... oh nein, dann lernst du ja meine Eltern kennen. Peinlich, peinlich ... " er schmunzelt leicht in sich hinein, bei der Vorstellung, Rosie wüde in einem Muggelhaus sein.
Die Tatsache, dass seine Eltern beide Muggel sind, stört den Jungen eigentlich nicht und auch Rosie hat bisher noch nichts dagegen gesagt. Doch in seinem ersten Schuljahr gab es doch ein paar Beschimpfungen von anderen Schülern, vorwiegend Slytherin. Mittlerweile geht es aber und er weiß auch wie er damit umgeht, wenn dann doch jemand seinen Senf dazugibt.

[Hogwarts Express]

(Gemeinschaftsraum Gryffindor)

Ihren riesigen Schrankkoffer in der einen und ihren Besen und den Katzenkorb samt Cookie in der andern kommt Ginny in die große Halle gestürzt. Wenn man von dieser Arbeit nicht extrem Muskeln bekommt weiß sie auch nicht weiter. Leicht ist dieser ganze Krempel nun wirklich nicht…
Am Tor zur Eingangshalle bleibt sie noch einmal kurz stehen und schaut sich um. Vielleicht ist doch noch jemand da, denn sie kennt, die Gryffindor hat wirklich keine Lust die Kutsche mit einer Horde kichernder, sich jetzt schon verabschiedener 2.Klässler Mädchen oder rumbrüllenden Jungen zuteilen.
Da sticht ihr plötzlich ein blonder Lockenkopf ins Auge. Corwin! Und direkt neben ihm steht Rosie, bei ihm unter gehakt. Ginny runzelt leicht die Stirn. Die beziehungen zwischen den beiden muss man erst mal verstehen…meinte Rosie nicht erst vor kurzem, dass sie sich erstmal von Corwin fernhalten will, weil sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist? Mal liebte sie ihn, dann bestand sie wieder darauf, dass sie nur ganz normale Freunde seien. Das mit den beiden war ja fast so durcheinander wie das mit Steve und Mine…Er liebt sie, sie fällt vom Besen, wenn sie seine Augen sieht und wird immer rot wenn man von ihm spricht, aber irgendwie schaffen es die beiden doch nicht zusammenzukommen. Trotz der 100 Versuche von Rosie die beide zu verkuppeln. Rosie hatte Ginny sogar mal geboten, mal mit Steve zureden. „Auf dich hört er vielleicht mehr, wenn du ihm sagst er soll Mine mal fragen, ob sie mal zusammen Hausaufgaben machen könnten. Schließlich bin ich seine Schwester, und du seine beste Freundin. Das ist vielleicht ein Unterschied für ihn...“ Ginny allerdings hatte nur gelacht und gesagt sie würde es vielleicht mal erwähnen. Schließlich war es ja echt seine eigene Entscheidung ob er Mine nun anspricht oder nicht(auch wenn das sie Liebeswütige Rosie nicht allzu gern zuhören bekommt). Und außerdem ist da ja noch Oliver, der wie es scheint voll und ganz bei Rosies verkuppelungs Versuchen mitwirkt. Der Typ hat echt keine anderen Hobbys als zwischen Mine und Steven hin und her zulaufen und beiden irgendwelche Dinge zuzuflüstern.

Schnell beschleunigt das dunkelhaarige Mädchen ihre Schritte, und steigt gerade noch rechtzeitig in die Kutsche von Corwin und Rosie bevor diese losfährt.
„Hey ihr beiden.“, sagt sie mit einem schiefen grinsen und lässt die restlichen ‚Ich hab euch ja schon so lange nicht mehr gesehen’- Begrüßungszeremonien aus. Hier in dieser engen Kutsche wäre es auch nicht wirklich leicht.


(Hogwartsexpress)

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Open up your mind and see like me;
Open up your planes and damn your free!
Jason Mraz- I'm Yours

(Gryffindor-Gemeinschaftsraum - 30. Juni)

Neugierig beobachtet sie, wie Mitschüler die Halle durchqueren - und sich nach einer Weile ein bekanntes Gesicht aus der wuselnden Menge löst, als hätte jemand die Sättigung dieser Person gegen die blassere Umgebung angehoben, sich umblickt und zu Katie herüberkommt. Doch Kendrick scheint mit den Worten, mit denen er sie begrüßt, nicht zufrieden zu sein, lässt sie nicht antworten, sondern korrigiert sich ständig, indem er in einer völlig anderen Inhaltsabteilung nach anderen, irgendwie passenderen Sätzen kramt und sie ihr präsentiert. Also versucht sie, mit ihrem Blick Geduld auszudrücken - ein nonverbales 'Lass dir Zeit, Kendrick, du hast Recht, ich warte auf Dante und hab's nicht eilig, aber es würde mich schon mal interessieren, worauf du hinauswillst'. Dabei schmeichelt er ihr mit dem Eigeninteresse, das er zeigt, indem er deutlich macht, dass er weiß (oder zumindest ahnt), weshalb sie hier steht wie bestellt und nicht abgeholt, in welcher Klassenstufe sie ist (das merkt sich ja auch nicht jeder) und dass er gern mehr mit ihr kommuniziert hätte, wenn er nicht so viel zu tun gehabt hätte. Mh, diese Floskel kommt ihr bekannt vor, von Aelish...

Schreiben? Kendrick? ~Ohooo, was wohl Dante dazu sagen würde.~ Ähm... na, was wohl. Es würde ihn bestimmt nicht stören. Oder doch? Nein, er kann bestimmt nachvollziehen, dass es beiden gut tun würde, den Kontakt nach den furchtbaren Erlebnissen - die Katie nur noch selten, aber dennoch mit merkwürdiger Regelmäßigkeit in Träumen einholen - aufrechtzuerhalten. Und was soll er schon gegen eine Bekanntschaft haben?
Und wie kann sie selbst nur etwas gegen einen so höflichen, sympathischen, mit einem weiteren leisen Kompliment verzierten Vorschlag haben, der ihr selbst ein warmes Freundschaftsgefühl beschert?
Aber wenn man vom Teufel spricht, oder denkt, oder doch besser vom Engel?, nein, auch nicht... Wo Katie also an Dante denkt, erscheint er prompt und zögert ihre Antwort an Kendrick hinaus. Die volle Aufmerksamkeit ist ihm nämlich mit der kratzbürstigen Katze im Genack sicher, auch wenn Katie beim besten Willen nicht weiß, wie sie ihm helfen kann. Sie selbst kann mit diesen Tieren wohl wesentlich schlechter umgehen als er und würde ebenfalls nicht vor Blessuren gefeit sein. Da ist ihr Anne in ihrem Eulenkäfig zu ihren Füßen doch wesentlich lieber... für den Moment jedenfalls.
Das gerissene Ding flieht dann auch noch vor Dante, der sie vorerst zu ihrem Geliebten (oder wohin auch immer) gehen lässt. Nach Las Vegas durchbrennen? Das lässt Katie nun wieder an Alexios, Laurence und die Zauberer-Pyroshow denken, die sie nun allerdings besser nicht anbringt. Immerhin sollten sie sich langsam mal in Richtung Zug bewegen. Und, ach ja, Kendrick wartet auch noch auf eine Antwort.
Nachdem sie Dante mit einem "Warte mal, du blutest ja" kurz unterbrochen und ihm im Handumdrehen ein magisches Pflaster an die Wange gepinnt hat, schlägt sie vor, sich gemeinsam eine Kutsche zu nehmen. Und auf dem Weg in die dazu passende Richtung sagt sie mit einem authentischen Grinsen zu Kendrick: "Also, aufdringlich finde ich das nicht, es würde mich sogar echt freuen, dir zu schreiben. Meinst du, meine Eule findet dich?"

Und dann erstarrt Katie zur Salzsäule.
"Was sind das da vorn für Tiere?!"
Thestrale, natürlich, das hätte sie sich auch selbst sagen können. Sie werden etliche Male in 'Eine Geschichte von Hogwarts' als die unsichtbaren Kutschenzieherpferde erwähnt. "Unsichtbar! Warum sehe ich sie dann jetzt, in diesem Moment?" Am Liebsten würde sie Dante darum bitten, sie mal eben in einen der mit langen, weißen Ärmeln bedeckten Arme zu kneifen, aber die gruselige Anwesenheit der Viecher, die aussehen wie fahle, abgemagerte Pferde, ist zu wahr, um ein Traum zu sein. Sie schließt wieder zu den beiden Jungen auf, bugsiert ihren Krempel wahllos in einer leeren Kutsche und betrachtet das vorn angespannte Tier mit entsetztem Ausdruck, während die anderen ihrerseits die Kutsche mit ihren Taschen füllen und ihr gegenüber etwas... hilflos wirken. Katherine blinzelt, wird aber dann von einem Lars Amundsen, der nicht zu merken scheint, was mit ihr los ist, in Richtung Kutscheneingang geschoben.
Also gut, hinsetzen ist auch keine schlechte Idee, und dabei gelangen sie auch mal langsam zum Zug (hoffentlich ist noch ein Abteil für sie frei, und sie müssen sich nicht aufteilen!). Doch man dürfte bemerken, dass sie noch immer nicht entwirrt ist.

(Hogwarts-Express - 30. Juni)

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There you see magenta
Here is lovely white,
Mauve, and pink, and cherry-red
Such a pleasant site!

Da kommt er ja, der, auf den sie wartet. Kendrick fühlt eine matschige Enttäuschung in sich hochsteigen, nimmt es jedoch wie jedes Gefühl, das man anderen nicht zeigen kann, ohne sie zu verletzen: er ignoriert es mit einem Lächeln im Gesicht. So begrüßt er auch Dante, wobei seine Worte wohl untergehen in der ganzen Hektik, die sich in den Armen des Hufflepuff Bahn bricht. Dann entfleucht die Katze, dann drängelt Professor Amundsen und dann drängelt sich Dante an Kendrick vorbei. Zwischendrin entsetzt sich Katie auch noch über die Thestrale, die sie scheinbar vor dem 13. Mai noch nicht sehen konnte. Doch um darauf einzugehen bleibt keine Zeit, schon sitzen sie alle in der Kutsche.
Irgendwie geht dem Gryffindor gerade alles ein bisschen zu schnell. Schnell ist nicht generell ein Problem, er mag es schnell, besonders in der Luft und mit dem Hintern auf einem Rennbesen, doch Vorgänge, die mit Menschen zu tun haben, vornehmlich mit Unterhaltungen, sollten in einer Geschwindigkeit ablaufen, der man nachkommt. Also ... warum drängelt Dante sich vor? Das ist, soweit Kendrick es einschätzen kann, gar nicht dessen Art. Warum ist die Katze weg? Las Vegas? Kendrick sortiert alles im Geiste, während die Kutsche den Weg zum Bahnhof entlang ruckelt. Liebestolle Katze, eigentlich recht niedlich. Darüber könnte Kendrick fast schmunzeln, doch Dantes Vordrängeln überschattet alles andere, die Sortierung kommt zu einem Stillstand, alles dreht sich nur noch um diesen einen kurzen Moment, in dem Dante sich zwischen Kendrick und die Kutsche geschoben hatte. Fast wäre Kendrick in ihn hinein gelaufen. Nun sitzt er neben Dante und Dante sitzt neben Katie. Hm! Wenn es Eifersucht war, dann muss Kendrick mehr Verständnis als üblich für Dante aufbringen, da der Geschmack von Ungerechtigkeit an der Sache haftet. Immerhin hat der Hufflepuff viel Zeit mit ihr verbracht und wird sie wohl auch in den nächsten zwei Jahren noch sehr oft sehen. Kendrick allerdings nicht. Höchstwahrscheinlich wird er sie nie mehr sehen. Vielleicht schreiben sie sich einige Male, doch wer garantiert, dass sie sich postalisch gut genug verstehen, um daraus eine Freundschaft zu entwickeln? Wer garantiert, dass sie sich irgendwann besuchen? Niemand. Deshalb sollte Dante nicht so egozentrisch sein. Kann er nicht verstehen, dass ein Erlebnis wie das in Hogsmeade zwei Menschen irgendwie verbindet? Kendrick will sie ihm doch nicht wegnehmen. Außerdem sind die beiden kein Paar, oder? Welche Ansprüche hat Dante also auf sie? Welches Recht zur Eifersucht?
Dieses Thema ist ganz klar abendfüllend, doch wir haben Vormittag und nur wenige Minuten Kutschfahrt. Deshalb wird Kendrick aus seinen Erwägungen sehr früh heraus gerissen und muss ein vorübergehendes Fazit ziehen, mit dem er leben kann. Vor allen Dingen, mit dem er neun Stunden Zugfahrt leben kann, da er sich eigentlich wünscht, diese unter anderem mit Katherine zu verbringen. Er muss Dantes Motive also optimistisch sehen und versucht dies, in dem er sich sagt, dass der Hufflepuff sich vielleicht gar nicht mit Absicht vorgedrängelt hat und wenn doch, dann nicht in böser Absicht. Punkt aus.

"Ich nehm dir etwas Gepäck ab.", sagt er am Bahnhof zu Katie und lässt ihr nur ihre Eule zum Tragen, ehe er daran denken kann, was das in Dante auslösen könnte. Doch er kann ihr die Sachen nicht wieder in die Hand drücken und sagen, er hätte es sich anders überlegt. Deshalb lässt er Angriff die beste Verteidigung sein und stürmt den beiden einfach als Führer voran in den Zug. Dabei denkt er darüber nach, ob seine letzte Fahrt in diesem wirklich von Eifersucht und Zweifeln überschattet sein soll. Vielleicht sollte er Dante und Katie einfach in Ruhe lassen und sich ein anderes Abteil suchen. Er will sich nirgends dazwischen drängen, auch wenn das heißt, seine eigenen Bedürfnisse völlig zu übergehen. Das ist Kendrick immerhin gewohnt.
Beim ersten leeren Abteil hält er an und verstaut Katies Gepäck. Allerdings setzt er sich danach nicht hin, sondern sucht nach Worten des Abschieds, die nicht allzu dämlich klingen.

(Hogwarts Express)

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~ I'll be where the eagle's flyin' higher and higher. I can feel St. Elmo's Fire burnin' in me. ~

Blut? Und das, wo's doch gleich zu den Thestralen geht? Schlechtes Timing, nachher kriegen die noch Appetit. Dante hebt die Hand an seine Wange, berührt mit den Fingerspitzen das magisch erzeugte Pflaster und sieht Katie mit einer Mischung aus Verwunderung und Anerkennung an. Ist es Zufall, kommt ihm sein analytischer Verstand in die Quere, dass so viele Mädchen heilerische Qualitäten haben? Liegt es in der weiblichen Natur zu heilen, während in der männlichen die Zerstörungskraft liegt? Männer ziehen in den Krieg und Frauen flicken sie im Lazarett wieder zusammen. Na gut, das waren zumeist Ärzte, keine Ärztinnen, aber es gibt massenhaft Krankenschwestern. Außerdem war es den Frauen lange Zeit einfach nicht erlaubt, solche Berufe wie den des Arztes zu ergreifen. Emanzipation liegt nun aber fernab des ursprünglichen Themas, das Dante in dem Moment fallen lässt, als Katie sich über ehemals unsichtbare Tiere entsetzt. Ehemals? Er blinzelt die leere Luft an, während er sich an Kendrick vorbeischiebt. Also für ihn ist da nach wie vor nichts und anscheinend ist das nicht zu bedauern, denn Katie klingt nicht, als habe sie gerade den ultimativen ästhetischen Reiz empfangen. Laut Beschreibung sind die Dinger ja auch eher unattraktiv, im Gegensatz zu Pferden oder gar Einhörnern. Aber wundert es Katie wirklich so, dass sie Thestrale plötzlich sehen kann? Immerhin war sie in Hogsmeade. Live dabei. In der ersten Reihe. Mittendrin statt nur dabei. Anders als Dante, der Zaungast. Düster erinnert er sich der Nacht, als er an der Kuppel Depri schob und jene seltsame Begegnung mit Darian hatte.
"Hogsmeade.", sagt er erläuternd zu Katie und bereut es gleich wieder. Sie wird selbst drauf gekommen sein, sie ist nicht dumm. Er verzichtet auf weitere Erläuterungen und wirft einen Seitenblick zu Kendrick, der völlig gedankenversunken neben ihm sitzt.
"Nya, ist wohl keine Bereicherung, hm?", sagt Dante wieder an Katie gewandt und lächelt seicht. "Sehen sie echt aus wie abgenagte Pferde mit Fledermausflügeln?" Eine Erkundigung, die haarscharf an Small Talk vorbeirauscht. Eigentlich ein Tick zu oberflächlich für Dante und doch der Situation angemessen. Die Situation, dass Kendrick mit in der Kutsche hockt und Dante durch seine Anwesenheit auf den Wecker fällt. Womit er sich selbst auch auf den Wecker fällt. Kendrick ist ein netter Kerl. Und so.
Mann, Mann, Mann. Wollen müssen geht eben leider nicht. Was stört, das stört, und wenn man noch so sehr will, dass es anders ist. Dante beschließt, Kendrick den Rest der Fahrt mit freundlicher Nichtbeachtung zu behandeln und hört sich an, was Katie über die Thestrale zu sagen hat. Die nächste Herausforderung ereignet sich erst wieder am Bahnhof, wo Kendrick sich als Gepäckdieb erweist.
"Äh.", ist das Einzige, das Dante erwidern kann, dann heißt es auch schon Verfolgung aufnehmen. Ein prüfender Seitenblick, diesmal zu Katie, soll ihm Indizien einbringen, wie sie über die Sache denkt. Findet sie es charmant? Dreist? Albern? Unangebracht? ... charmant? Tzs. Dante ist die Art Junge, die auch mal charmant Gepäck trägt. Sowas macht man, wenn man ein Mädchen mit schwerem Gepäck sieht. Muss Kendrick ihm hier eigentlich den Rang ablaufen? Wird das ein Wettbewerb? Und was ist der Preis? Katie? Ein jähes Schütteln durchzieht Dantes Körper, von dem man jedoch nichts mitbekommt, wenn man nicht mit drin steckt. Er wird sich ganz klar nicht mit jemandem um Katie duellieren, was soll der Mist?
Moment mal.
Wer sagt eigentlich, dass Kendrick hier einen Wettbewerb draus machen will?
Ich.
Und was sagt uns das?
Will ich etwa einen Wettbewerb um Katie veranstalten? Fühle ich mich herausgefordert? Fühle ich mich von Kendrick bedroht? Ernsthaft? Nein.
Dante geht hinter Katie her, bildet das Schlusslicht und spiegelt rein gar nichts der inneren Debatte nach außen wider. Je mehr er darüber nachdenkt, desto mehr findet er es interessant. Allerdings ist er viel weiter von der korrekten Analyse entfernt, als er selbst glaubt. Was dem keinen Abbruch tut, dass er am Ende, im Abteil das Kendrick für sie erobert hat, wieder mit sich im Reinen ist und dementsprechend gelöst mit Kendrick umgehen kann.
"Wo willst du sitzen?", fragt er den herumstehenden Rothaarigen, der aussieht, als warte er auf Trinkgeld. "Ich muss nicht unbedingt am Fenster sitzen." Sein Blick gleitet zu Katie, an die seine Frage ebenso gerichtet ist.
Und warum findest du den Gedanken nun doch so ätzend, dass sie sich neben den scheißattraktiven Kendrick setzen könnte?

(Hogwarts Express)

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~~~* If you don’t know where you are going, any road will take you there. *~~~