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 Betreff des Beitrags: 2. Februar [Jahr 2]
BeitragVerfasst: Di 1. Nov 2011, 18:42 
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Donnerstag, 2. Februar, 13 Uhr.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 1. Nov 2011, 18:42 


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 15:37 
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6. Klasse Ravenclaw
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Es war eine bescheuerte Zeit. Seinen Geburtstag hatte er noch voller Freude begangen. Weihnachten war ein großes Fest gewesen, wie jedes Jahr. Und Sylvester - platzte die Bombe. "Wir machen uns Sorgen, dass du nicht ordentlich aufwächst. Du weißt nicht, wo deine Wurzeln sind. Wenn du erst einmal in Slytherin bist, wie wir beiden, wirst du deine Position kennen, Miles." Die Worte seiner Mutter hingen ihm noch im Ohr und wurden zu Schall und Rauch: Als sie zu Jahresbeginn das Treffen mit dem Schuldirektor hatten, hatte der Hut ihn zu Ravenclaw geschickt. Miles musste erneut grinsen, als er an die Gesichter seiner Eltern dachte.
Und nun stand er hier, in der Eingangshalle der größten Schule für Zauberer in England. Und war hoffnungslos verloren. In seiner rechten Hand hielt er den Edwards Käfig, in seiner linken einen Brief, der ihn in Hogwarts herzlich willkommen hieß und ihn eine Anleitung für den ersten Tag gab. Doch wo sollte er anfangen - Hogwarts war groß und er fühlte sich kleiner denn je.


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Di 8. Nov 2011, 21:27 
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[Einstieg 2. Februar]

Cameron kommt vom Mittagessen. Es ist kurz und aggressiv ausgefallen. Er hat seine Wurtsemmeln dahingeschlachtet, könnte man sagen, statt sie zu essen. Um es deutlich auszudrücken: er ist mies drauf, extrem mies. Wahrscheinlich so mies wie noch nie zuvor. Das hat mehrere Gründe und die geringsten davon sind, dass die Wurstsemmeln nicht geschmeckt haben und ein grobmotorischer Hufflepuff Camerons Saft umgeschüttet hat. Alle anderen haben mit Leander und dessen Verhalten zu tun. Er geht ihm konsequent aus dem Weg und er weist ihn genauso konsequent ab, wenn er es mal nicht schafft, ihm aus dem Weg zu gehen. Er hat gesagt, er will in Ruhe gelassen werden. In Ruhe gelassen! Was bildet sich die verdammte Leseratte eigentlich ein? Hält sich wohl für zu gut, um sich mit Cameron abzugeben. Dass er sich mitsamt seiner Slytherinphobie das eigentlich wagt, ist beachtlich. Es ist enttäuschend. Es ist ärgerlich. Cameron weiß nicht, wie er sich verhalten soll. Wie er das Verhalten von Leander zu seinen Gunsten beeinflussen könnte. Deshalb ist er seit Wochen extrem mies drauf. Jedes einzelne Hogsmeade-Wochenende hat er dazu genutzt, um sich mit ein paar Freunden hemmungslos zu betrinken. Mehrmals hat er Hauspunkte für Slytherin verloren, weil er zu spät durch die Gänge streunte oder patzige Antworten im Unterricht gab. Mehrmals auch, weil er sich mit Vertrauensschülern anlegte. Sein Lebenswandel ist momentan alles andere als vernünftig oder sozialverträglich. Umso ungünstiger ist es, dass er in der Eingangshalle nun auf jemanden trifft, der sehr verloren aussieht. Verlorene Menschen sollten besser nicht von jemandem wie Cameron gefunden werden.
"Hey.", spricht der Slytherin den offensichtlich jüngeren Schüler an. "Neu hier?" Es klingt nicht freundlich und neugierig, es klingt herausfordernd bis aggressiv. Es klingt nach 'Gib mir eine Antwort, die mir die Vorlage für Gemeinheiten bietet'. Cameron hat den Eindruck, ein gutes Opfer gefunden zu haben, das sich als Ventil für seinen Frust eignet. Wenn der Kleine neu ist, kennt er sich nicht aus und er hat hier keine Freunde. Gefundenes Fressen also. Cameron baut sich vor dem Neuen auf und sieht ihn auffordernd an.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Mi 9. Nov 2011, 04:15 
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6. Klasse Ravenclaw
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Na toll, der erste Schüler, den Miles trifft, will gleich was von ihm. Es hätte ja auch mal was Gutes passieren können. "Jep." Ein kleines, kurzes, aber prägnantes Wort. Es solte für diese Begrüßung angemessen sein. Er sah den Jungen an und ließ sich seinen Frust nicht anmerken. Miles' Blick war klar und direkt in die Augen des Gegenüber gerichtet: Leben und lassen - wenn du mir nicht helfen kannst, lass mich in Ruhe. So schlechte Laune, wie der hat, muss ihm was gehöriges den Tag verdorben haben. Oder er ist ein Slytherin. Vielleicht hat er auch schlechte Laune, weil er ein Slytherin ist. Oder sind die von Natur aus so? Seine Eltern sind ja auch nicht anders. "Wo finde ich hier...das Büro von Professor Finnegan? Ich soll mich bei ihm melden, wenn ich angekommen bin." Hach, Hogwarts...was soll das nur werden?


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Mo 12. Dez 2011, 20:48 
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7. Klasse Ravenclaw
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Erster Post, 2. Februar

Naomi ist vielleicht nicht nachtragend, aber vergessen ist schwer. Kann sein, dass Verdrängen die einfachste Form des Vergessens ist und vielleicht auch die Leichteste. Man glaubt schneller vergessen zu können, indem man etwas verdrängt. Man lenkt die eigenen Gedanken in andere Bahnen und wenn man glaubt das Leid wäre erträglicher geworden, muss man doch immer wieder feststellen, dass nichts vergessen, nichts verheilt ist. Dass die einst verdrängten Erinnerungen an die Oberfläche stoßen und uns in die Tiefe ziehen, weil wir nicht gehandelt haben, als es notwendig war. Wir sind für unsere Entscheidungen selbst verantwortlich. Naomi hat sich nie der Selbstverantwortung entzogen. Hat niemanden für dessen Sünden angeklagt. Vielmehr hat sie die Schuld auf sich genommen. Immer wieder. Menschen machen Fehler. Sie macht Fehler. Und sie weiß als Einzige, dass sich hinter der nach außen hin scheinenden perfekten, makellosen Fassade eine verletzliche Seite versteckt, die nie an die Oberfläche tritt. Fast nie. Wie oft hat ihr Irrglaube in die Liebe ihr schon Enttäuschungen eingebracht. Wie oft hat man sie schon hinters Licht geführt. Und nie hat sie die Wahrheit hinter dem Netz aus Lügen und Intrigen, in das auch Raoul sie gesponnen hat, um sie von seiner vorgetäuschten Zuneigung zu überzeugen, rechtzeitig erkannt. Sie hat sich täuschen lassen. Wie so oft. Und doch, der Schmerz ist vergänglich. Oder Naomi geübt im Verdrängen.

Nachdenklich bringt sie die letzten Stufen der Großen Treppe hinter sich und durchquert die Eingangshalle. Auf ihrem Weg zum Mittagessen wird sie umzingelt von Schülergrüppchen, die aufgeregt über die zweite Turnieraufgabe tuscheln und Spekulationen anstellen, wer wohl die besten Chancen hat. Selbst wenn es seit Wochen dasselbe ist und die Champions im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit stehen, ein Tag vor der nächsten Aufgabe ist die fiebrige Vorfreude auf das morgige Ereignis zum Greifen spürbar. Naomi teilt diese Vorfreude nicht in demselben Ausmaß, wie der Großteil der Schülerschaft es anscheinend tut. Sie ist vor allem neugierig und erwartet mit Spannung wie die Champions sich morgen schlagen werden. Ihre Gefühle dringen allerdings nicht nach außen und sie verleiten sie nicht zu unkontrollierten Gesten. Ihr Denken ist nach wie vor nüchtern und ihr Äußeres ruhig und besonnen wirkend.

Unter ihrem Arm hat das Mädchen ein Buch über Napoleon geklemmt, das sie zum Lesen mit in die Große Halle genommen hat, nachdem sie ihre mitgebrachte Büchersammlung nach geistreicher Lektüre durchwühlt hat. Sie hätte sich auch in der Schulbibliothek umgesehen, aber Muggelbücher faszinieren sie. Schade, dass Professor Haughton gezwungen war die Schule verlassen zu müssen. Die Ravenclaw mochte die Professorin, aber das bedeutet nicht, dass sie den neuen Professor für Muggelkunde ablehnt. Sie ist frei von Vorurteilen und wird darum abwarten, was passiert. Er wird schon fähig sein, sonst wäre er jedenfalls nicht eingestellt worden.
Einen kurzen Augenblick hält sie inne, als sie auf die Große Halle zusteuert und ein Pärchen ins Auge fasst, das seitlich neben dem Eingang steht. Sie vergisst für einen Sekundenbruchteil weiterzugehen und fällt fast über ihre eigenen Füße. Auf der Stelle verharrend, beobachtet sie das Pärchen, das sich innig im Arm hält und kurz darauf beginnt sich zu küssen. Eilig sieht sie weg, bevor sie dem Anblick des küssenden Paares zu lange ausgesetzt wird. Strikt übergeht sie dabei das Stechen in ihrer Brust und drängt Raoul tiefer in ihr Unterbewusstsein, um zu verhindern, dass die Erinnerung sie am Ende noch einholt. Aus dem Gleichgewicht gebracht, versucht sie nach kurzem Blinzeln wieder die Orientierung zufinden. Aber das will nicht so recht funktionieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Mi 21. Dez 2011, 18:22 
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Mensch, das ist mal angenehm. Sicherlich ist es nicht Hochsommer, aber nur im Pullover rumzulaufen ist besser als im Pullover, Schal und Mantel. Dieses Schloss braucht dringend eine Überarbeitung in Wärmeisolierung. Es ist zugig und kalt im Winter. Da friert man sich die Eier ab. Hochgradig uncool. Wobei. Eigentlich gerade besonders cool.
Naja. Auf jeden Fall muss man jetzt nicht mehr mit Schal um den Hals durch die gegen Watscheln, was auch das Tragen der Schultasche vielangenehmer macht. Und das ständige kratzen an den wenigen Bartstoppeln fällt ebenfalls aus. Wiederum war es nett zu wissen, dass man wenigstens welche hat. Diese Phase in der Pubertät in der man zwischen babyposanften Kinn und raspligen Vollbart rumschwebt ist echt nervig. Muss man sich ständig rasieren, weil die vier Härchen behindert aussehen. Uns sowieso sieht man wie ein Kind aus ohne Bart. Mensch freut sich Julián auf die Tage, an denen er einen anständigen Bart haben kann. Aber die scheinen noch weit in der Zukunft zu liegen.
Und bis dahin muss er noch ein paar Jahre Hogwarts überleben.
Und dies scheint schwerer zu sein als gedacht.
Völlig ahnungslos wandert man durch die Korridore in Richtung Große Halle und liest den neusten Bericht zu Eden Hazard in der neusten Ausgabe eines spanischen Fußballmagazins, das man sich erst gerade aus der Eulerei geholt hat, und dann... Bäm!... läuft man in eine Person, die von allen guten Geistern verlassen mitten in der Eingangshalle stehen bleibt lässt das Magazin fallen und stolpert rückwärts um dann anschließend über die letzte Stufe der Treppe zu stolpert und rücklinks auf selbige, äußerst harte, Steintreppe zu landen.
Me cago en...“, beginnt Julián zu fluchen bricht aber sein unsittlichen Vorhaben ab um stattdessen scharf die Luft zwischen die Zähne einzuziehen während er sich an den schmerzenden Rücken fasst. Die Stufen sind zwar schon ziemlich schmerzhaft, aber beim hinfallen ist er auf seine Tasche gefallen und hat sich irgendetwas spitzes, hartes und schmerzhaftes in den Brustkorb gerammt. Naja, in den Brustkorb ist wohl übertrieben, aber es fühlt sich nicht minder schmerzhaft an. Oder zumindest nicht minder schmerzhaft als die Vorstellung von hinten mit einem Sextant für den Astologieunterricht erdolcht, oder ersextantiert, zu werden.
Mit schmerzverzogener und wenig amüsierter Miene hebt der Spanier seinen Blick, bereit um dem Übeltäter die Meinung zu sagen, als er erkennt, das besagter Übeltäter seine Mitschülerin Naomi ist, die schon seit Tagen aussieht als ob jemand ihr liebstes Plüschtier gehäutet hätte.
Julián spart sich daraufhin seinen metikulös vorbereiteten Spruch setzt sich stattdessen aufrecht auf die Treppe.
„Kontrastlektüre?“, fragt er die junge Französin und nickt in Richtung des Buches in ihren Armen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Di 24. Jan 2012, 20:58 
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Der Französin fällt es sichtlich schwer die Augen von dem Pärchen zu lassen. Ihr Herz schlägt laut in ihrer Brust. So laut, dass sie es für gar unwahrscheinlich hält, dass nur sie es hören kann. Aber sie weiß, sie bildet es sich nur ein. Dieses unangenehme Schamgefühl, das sich ihrer bemächtigt hat, kennt kein Pardon und tritt immer zu den ungünstigsten Augenblicken in Erscheinung. Das ist nicht weiter schlimm, wenn es nicht so schwer wieder loszuwerden wäre. Selbst, wenn sie nicht dazu neigt, karmesinrot anzulaufen, wenn ihr etwas peinlich ist. Aber das Gefühl, von hundert Augenpaaren schräg beäugt zu werden, befällt auch sie. Kalt lässt sie nämlich lange noch nichts. Auch wenn sie Gefühle zu ihrer Sicherheit eigentlich gut verbergen kann. Aber es gibt Situationen, die stellen auch sie gerne auf den Prüfstand. Und, als hätte sie darum gebeten, kommt es noch schlimmer: Sie will sich gerade wieder sammeln, und ihre Gedanken ordnen, da läuft jemand von hinten in sie hinein und bringt das Mädchen bedrohlich ins Schwanken.
„Aïe!“, ruft sie aus. Gerade noch so, kann sie sich auf den Füßen halten. Glück gehabt. Und noch dazu perfekt, um einem vorsichtigen Lächeln Asyl zu gewähren, als sie sich, um den Wüstling ausfindig zu machen, umdreht und Julián am Boden liegen sieht. Nein, eigentlich hockt er halb auf den Stufen der Großen Treppe und sitzt halb auf dem Boden. Dabei hätte sie den gleichaltrigen Hauskameraden für aufmerksamer gehalten. Nichtsdestotrotz, sie ist ihm nicht böse. Schließlich stand sie auch mitten in der Eingangshalle herum, weil sie sich ablenken hat lassen. Das sieht ihr aber auch schon wieder ähnlich. Sie ist das beste Beispiel, für geistesgegenwärtige Verträumtheit.

„Hast du dir etwas getan?“, fragt sie reumütig und schenkt ihm ein zaghaftes Lächeln. „Je suis désole.“
Ihr Blick fällt auf ihr Buch, welches neben ihr ganz unsittlich den Boden zu ihren Füßen schmückt. Eilig hebt Naomi es auf und streicht behutsam über den dunklen Einband. Sie hält wahrlich große Stücke auf eine pflegliche Handhabung ihrer Bücher. Dass eines nun auf dem schmutzigen Boden lag, gefällt ihr überhaupt nicht, aber es scheint ihm zumindest auf den ersten Blick nichts zugestoßen zu sein. Das ist beruhigend. Darum widmet sie sich wieder Julián, dem sie darüber hinaus noch eine Antwort schuldet.
„Die französische Geschichte fasziniert mich. Und Muggellektüre gibt es in der Bibliothek nicht so zahlreich, wie daheim.“ Sie lächelt vorfreudig, beim Gedanken an die kommende Muggelkundestunde. „Ich bin auf den neuen Professor für Muggelkunde gespannt.“
Dann macht sie einen Schritt auf Julián zu und hält ihm die Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Mo 6. Feb 2012, 23:19 
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„Pas de problème.“, antwortet der Spanier mit einer abwehrenden Handgeste und weist ein wenig von seinem beschränkten Französisch vor, „Hab mir nix getan.“
Dennoch nimmt er mit einem dankenden Kopfnicken ihre helfende Hand an, kommt nicht alle Tage vor an denen man die sanfte Haut weiblicher Schönheiten flüchtig erkunden kann, und steht wieder auf, versucht dabei jedoch möglichst der jungen Französin möglichst wenig Gewicht zu überlassen.
„Ja, auf den neuen Professor bin auch ich gespannt.“, gibt er dann anschließend zu und klopft sich den Staub von der dunklen Uniformhose ab, was an sich völlig sinnlos ist – das Schloss ist blitzeblank, außer in den völlig abgelegenen Räumen und so, da traut sich doch sowieso niemand hin, dafür sorgen die Elfen, also fürs Saubermachen. Im Schloss wird man wohl nicht mal dreckig, wenn man es mit Absicht versucht.
„Der wird’s aber nicht einfach haben. Ich glaub Muggelkunde ist schwer zu unterrichten. Einerseits muss man die Muggelkultur im Lichte der Magierwelt zeigen, wiederum sollte man aber auch das Selbstverständnis der Muggel nicht außer Acht lassen. Diese Aspekte find ich vor allem bei Muggelgeschichte interessant. So zum Beispiel das Verständnis der Napoleonischen Kriege. Kein Muggel ist sich bewusst welcher Einfluss Magier auf diese Kriege hatten. Daher verstehen die Muggel Napoleons Feldzug grundsätzlich anders als wir es tun, was es an sich aber nicht minder Richtig oder beachtenswert macht.“, labert er darauf los, wie er es eigentlich irgendwie immer tut bei Frauen, so ist es einfach einfacher, irgendwie, wobei es objektiv gesehen nicht ganz zutreffen kann. Eigentlich sollte man das Gegenüber besser in ein Gespräch einbinden, vor allem wenn es selber vom Thema Ahnung hat und das ist eigentlich bei jedem Ravenclaw der Fall, oder sollte es zumindest sein, immerhin sind die Adler ja die klugen im Hühnerstall, daher hält Julián jetzt einfach mal den Rand und blick der Mitravenclaw Naomi mit einem freundlichen Lächeln entgegen.
„Oder?“, fügt er an und übergibt damit ihr das Wort während die beiden immer noch vor der Treppe der Eingangshalle stehen und prinzipiell einen weiteren Zusammenstoß fordern.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Sa 11. Feb 2012, 02:56 
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2. Februar

Einige Zeit ist vergangen, aber ach, was sind schon Tage und Wochen, gemessen an der Ewigkeit?
Angus schlendert durch die Kerker. Er ist vorhin aufgestanden und hatte nach einer kurzen Dusche die Erkenntnis, das es heute nichts zu tun für ihn gibt. Raven McCloud ist seit einiger Zeit Dauergast auf dem Krankenflügel und ihn dort zu nerven ist leider nicht spaßig, da sie nicht unbeobachtet sind. Dabei steht Angus doch so sehr darauf. Oh und wie er drauf steht. Es ist wirklich witzig. Aber irgendwann wird der alte Mann ankommen und wissen wollen, ob sich schon eine Idee bezüglich einer Lösung abzeichnet und dann wird Angus mit seinem Vorschlag ans Licht kommen müssen. Es ist sowieso nicht mehr allzu viel Zeit. Raven zerfällt geradezu. Er wird sterben, wenn nichts geschieht. Angus gibt ihm nicht einmal mehr ein halbes Jahr, aber das behält er vorerst für sich. Man muss die Pferde nicht scheu machen, ehe ... na, ehe man selbst alles hat, was man will. Und Angus will noch mehr Zeit hier an dieser Schule. Sie amüsiert ihn und stellt sich insgesamt als gutes Training für Zurückhaltung dar.
Sein Haar ist noch leicht feucht und er ist mit Hose und Hemd für seine Begriffe ziemlich dürftig gekleidet, als er in der Eingangshalle ankommt. Aber für einen morgendlichen Spaziergang muss man sich nicht in Schale werfen und für die Schüler schon gar nicht. Er liebt ihre Blicke. Man fühlt sich fast wie ein Popstar. Einer jener Popstars, die gestern wegen einem zertrümmerten Hotelzimmer, einem Drogenexzess und drei minderjährigen Prosituierten in der Zeitung standen. Angus interessiert sich nicht für die Schüler, er ist heute in bemerkenswert nachdenklicher, in sich gekehrter Stimmung. Er konzentriert sich erst wieder auf die Gegenwart, als er im Augenwinkel eine vertraute Gestalt bemerkt. Es ist die kleine Joleen, von der er sich etwas sehr wertvolles einfach genommen hat. Etwas, das man nicht zurückgeben kann. Er lächelt seicht.

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What explains our enduring fascination with vampires?
Is it the overtones of sexual lust, power, control?
Or is it a fascination with the immortality of the undead?



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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
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"Seh ich aus wie die Auskunft?", knurrt Cameron den Neuen an. "Oder wie so 'ne Tussi hinter der Informationstheke im Baumarkt?" Blöder Vergleich, aber das erste, was ihm eingefallen ist. Er versetzt dem Typ einen Schubser, der deutlich kräftiger hätte ausfallen können. Was ihn zurückhält? Die Anwesenheit der vielen Schüler, die vom Essen in der Großen Halle kommen und bei denen sicher einer dabei ist, der nichts besseres mit sich anzufangen weiß, als sofort petzen zu gehen, wenn Cameron hier einen Neuankömmling auseinander nimmt. "Hättest dir mal 'ne Wegbeschreibung geben lassen sollen. Oder gleich 'nen Kompass. Viel Glück, Kleiner. Verirr dich nicht. Hier wird man schnell mal gefressen, wenn man den falschen Korridor nimmt." Schon während dieser Ansprache hat Cameron seinen Abgang eingeleitet. Er schlurft von dannen, über seine Schulter tönend: "Was bei dir ja nicht sonderlich schade wäre. Kein großer Verlust. Wir haben schon genug Ravenclaw-Klugscheißer." Und mit diesen Worten verschwindet die Ausgeburt an guter Laune die Treppe in die Kerker hinunter. Bringt doch alles nichts. Scheißschule. Scheißtag. Alles Schlampen außer ... nee, die auch.

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Sa 18. Feb 2012, 18:30 
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(Große Halle)

So Mädchen. Wir entscheiden uns jetzt für gute Laune. Sofort. Und überhaupt. Und was macht einen glücklich? Lächeln. Wer lächelt der wird angelächelt und das verbreitet gute Laune. Also, gehen wir mit gutem Beispiel voran und lächeln! Was spricht auch schon dagegen? Das Bisschen Chaos am heutigen Tag... dafür gibt es unzählige gute Sachen! Auch wenn uns gerade nicht wirklich etwas einfallen mag...
Jolly entscheidet sich für zielloses umherstreifen in der Schule. Dabei lässt sich allerdings auch noch super ein Halt in der Bibliothek einplanen, um ausgeliehene Bücher zurück zu geben. Sie ist eh schon wieder spät dran damit. Also erledigen wir das jetzt. Zeit haben wir, gute Laune ist dafür nicht notwendig und vielleicht wird sie dadurch ja sogar gefördert. Gute Tat für sich selbst und das eigene Gewissen und so...
Nachdem die Schülerin eigentlich erst eine gute Runde drehen wollte, bevor sie sich die Treppen zur Bibliothek hoch schleppt, hat sie sich dann doch recht schnell anders entschieden. Erledigt ist erledigt und letztendlich dauert es sogar länger als sie angenommen hat. Und auf dem Weg fallen ihr geschätzte tausend Ideen ein, wie sie ihre Laune weiter nach oben treiben kann. Kurz geht sie noch am Hufflepuff Gemeinschaftsraum vorbei und schmeißt den Rest ihrer Schulsachen in eine Ecke, bevor sie sich auf den Weg zurück zur Eingangshalle macht.
Dort angekommen bleibt sie stehen und schaut sich um. Niemand interessantes da. Kurz wirft sie einen Blick in die Große Halle, doch auch dort fesselt nichts ihre Aufmerksamkeit. Deswegen dreht sich das Mädchen kurz entschlossen auf dem Absatz um und marschiert durch die Halle. Vorläufiges Ziel: Außengelände. Frische Luft schnappen.

(Wald und Wiesen)

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: So 19. Feb 2012, 17:51 
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Vielleicht hätte sie das nicht tun sollen. Ihm unbedenklich ihre Hand hinhalten. Dass Julián sie dankbar ergreift, das war schließlich gewollt. Wozu diente ihre ausgestreckte Hand sonst. Jedenfalls war sie nicht auf die Auswirkung seiner Berührung gefasst. Doch sie lässt sich nicht anmerken, dass sie am liebsten auf der Stelle zurückgeschreckt wäre. Dass dieser kurze Hautkontakt sich anfühlte, als hätte ihre Hand Feuer gefangen. Insgeheim war sie ihm zum Dank verpflichtet, weil er ihre Hand nicht länger als unbedingt nötig in seiner hielt. Es bleibt dieses taube Gefühl in ihren Fingern zurück und diese Leere, die seine Berührung bei ihr hinterlässt, die sie jedoch schnell hinunterschluckt. Das ist nicht der geeignetste Zeitpunkt die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen, zumal sie Raoul lieber ganz vergessen will, als gar nicht. Aber wenn flüchtiger Körperkontakt sie schon aus der Ruhe bringt, dann will sie nicht daran denken, was eine Umarmung bei ihr auslösen würde. Sie ist sich schier bewusst, dass sie das Geschehene noch längst nicht verkraftet hat. Natürlich kann sie den Schmerz unterdrücken, aber auf kurz oder lang würde er sie wieder in ihren Träumen aufsuchen und ihr den Schlaf rauben. Denn das tat er in letzter Zeit viel zu häufig.
Zaghaft bringt sie ein Lächeln zustande, als Julián wieder mit beiden Beinen auf festem Untergrund steht. Dann gelingt ihr ein leichtes Schmunzeln, angesichts seines Versuchs den nicht vorhandenen Schmutz von seiner Uniform zu klopfen. Sie ist selbst ein Ordnungsliebhaber und ihre Kleidung sollte möglichst schmutz- wie faltenfrei sein. Das lässt auch einiges auf den Charakter eines Menschen schließen, wie sie findet. Aber sie weiß auch, dass es sich schlecht, nur durch das Äußere, auf den Charakter schließen lässt. Das trifft aber wohl auf die Eigenschaft zu, in Unmaßen zu reden, so dass sie am Ende nicht weiß, wo sie mit einer Antwort beginnen soll. Vor genau diesem Problem steht sie nun, dank Julián, wohlwissend, dass es bestimmt nicht seine Absicht war. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ihr die Worte fehlen. Etwas Besseres als „Hm…“ fällt ihr daher nicht als Erwiderung ein. Wahrscheinlich würden sich einige nun wieder in ihrer Meinung über sie bestätigt wissen. Dass sie sich zu etwas Besserem zähle und sich zu schade sei, um eine Antwort zu geben. Naomi macht ihnen keine Vorwürfe. So sehen sie sie halt. Und sie sieht die Menschen so wie sie sie sieht. Julián findet sie sympathisch. Dass er redet wie ein Wasserfall, ist nicht weiter schlimm, wenn etwas Vernünftiges dabei herauskommt und das tut es. Darum findet sie, hat er auch eine Antwort verdient, bloß … bringt sie wieder nur ein „Hm…“ hervor und muss dann schmunzeln. Als Julián sie allerdings gespannt ausschaut und sich eine Erwiderung erhofft, bemüht sie sich ihm eine zu geben, braucht aber eine Weile um sich die passenden Worte zurechtzulegen. Schließlich lächelt sie leicht und streicht sich das dunkle, seidenglatte Haar hinters Ohr.
„Wir haben unsere Sichtweise auf die Geschichte unserer Vergangenheit und sie ihre. “, sagt Naomi ehrlich und hält Juliáns Blick unbeirrt stand. „Wie langweilig es wäre, wenn die Muggel, wenn wir, die Dinge nur aus einer Perspektive betrachten könnten.“
Mit diesen Worten bereitet sie sich zum Aufbruch vor. Der neue Professor für Muggelkunde wartet. „Wollen wir?“


<-- Muggelkunde

Ihr gefiel der neue Professor. Professor Restrange ist ein Mann, der mit Sorgfalt seine Arbeit verrichtet und sich ungern mit Kleinigkeiten abgibt. Störungen in seinem Unterricht mag er genauso wenig, wie Fragen nach seiner Person. Er scheint ihr sehr schweigsam zu sein und sich nicht von seiner Arbeit abbringen zu lassen. Privat hat er es wohl nicht gerne unter Leuten zu sein. So schätzt Naomi ihn zumindest ein. Sie kann sich auch irren, aber wie er den Unterricht gestaltete, wirkte er auf sie schier unnahbar, jemand, der die Schüler nicht wahrnimmt, wenn er sie auf dem Korridor begegnet und nur während des Unterrichts Notiz von ihnen nimmt. Gezwungenermaßen. Sie ist sich nicht sicher, ob sie ihn mögen soll oder nicht. Die Ravenclaw ist ungern voreingenommen und bei jemandem, den sie noch so gut wie gar nicht kennt, nach dem ersten flüchtigen Aufeinandertreffen, vermeidet sie ein erstes Urteil. Ihre Beobachtungen speichert sie daher mit Bedacht ab und lässt die ersten Eindrücke ruhen. Zaubertränke hat Naomi seit dem vergangenen Schuljahr nicht mehr besucht, nachdem ihr Professor Rhys ein ‚Mies‘ als Endnote gegeben hat. Darum macht sie sich nun auch in aller Ruhe auf den Weg in die Große Halle und reiht sich nicht in die Riege ihrer Mitschüler ein, die sich in den vierten Stock aufmachen. Vielleicht kann sie noch ein wenig lesen. Napoleon drängt danach ergründet zu werden. Zum etlichsten Male.

--> Große Halle

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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Di 21. Feb 2012, 20:46 
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Hm.
Hm?
Na toll. Super Leistung Julián.
Du hast sie dermaßen gelangweilt, dass sie überhaupt nicht hingehört hat.
Oder sie hat in der Zwischenzeit einen Hirnschlag erlitten.
Immerhin ist ihr Lächeln nett anzusehen. Kann man nicht von allen dahinvegetierenden Komapatienten sagen. Allgemein ist zu bezweifeln, dass Komapatienten lächeln. Nicht das Julián welche gesehen hätte, aber das erscheint doch sehr skurril. Wenn die des Öfteren die Decke so anlächeln wie es Naomi gerade tut, gäbe es doch sicherlich welche, die das gerne mal freiwillig ausprobieren würden?
Auch egal.
Der Ravenclaw erwidert das Lächeln seiner Mitschülerin freundlich. Doch desto länger das beklemmende Schweigen andauert umso erzwungener wird das genannte Lächeln, das nach einigen Augenblicken eigentlich nichts anderes will als weg rennen. Und sich unter einem Stein verstecken. Oder in einer Rüstung, genug Große Steine in dem Schloss zu finden wäre im theoretischen Fall, dass sich Juliáns Gesichtspartie verselbstständigen kann, sicherlich schwer, wobei es Julián nicht überraschen würde, wenn es irgendwo in Hogwarts eine Geologieprobensammlung oder dergleichen gäbe.
Aber der Anblick wäre sicherlich witzig, ein umher irrendes Lächeln auf der Suche nach einem Versteck, möglicherweise verfolgt von dessen rechtmäßigen Besitzer.
Doch das unangenehme Schweigen dauert eigentlich nur wenige Augenblicke. Die hübsche Französin erlöst den Spanier schlussendlich von der dialektischen Folter. Zuerst streicht sie sich ihr schönes dunkles Haar hinters Ohr und antwortet dann mit einem kurzen Beitrag zur Diskussion und schließt diese gekonnt ab. Der Mitravenclaw gibt sich zufrieden, immerhin erscheint ihre Bemerkung logisch und sie klingt gar wie eine große Weisheit.
Ihren Vorschlag in den Unterricht zu gehen muss aber ausgeschlagen werden. Zuerst blickt Julián in Richtung Eingang zur großen Halle dann wieder der hübschen Mitschülerin ins Gesicht. Auch sein Magen schließt sich der Diskussion an und knurrt leise vor sich hin.
„Ahm, ich hol mir kurz was zu essen, ein Apfel oder so, und komm dann gleich nach, geh du ruhig vor.“, antwortet er schließlich und blickt Naomi hinterher wie sie Treppe hochgeht. Nicht etwa weil ihre Wort ihn dermaßen beindruckt hätten. Vielmehr hat er sofort festgestellt, also kaum war der Augenkontakt abgebrochen, dass sie viel geredet hat... naja eigentlich nicht mal das, aber sie hat sicherlich wenig gesagt. Der Inhalt ihres Satzes war knapp ausgefallen, genau so wie die Länge des Satzes an sich, aber das macht ihn natürlich nicht minder war. Auf jeden Fall blickt er ihr nicht wegen ihrer Intelligenz nach, die er überhaupt nicht in Frage stellen möchte, Naomi ist immerhin eine Ravenclaw und kein Hufflepuff-Quietscheentchen, das man drück und dem nur Luft in Begleitung einer nervigen Reihe an Geräusche entweicht, sondern weil es nun mal toll ist gutaussehenden Frauen beim Treppensteigen zuzusehen. Vor allem von unten.
Oh! Mist! Das hätte er vor so vielem Begutachten beinahe vergessen!
„Besetz mir einen guten Platz, ja?“, ruft der Ravenclaw seiner Mitschülerin nach, knapp bevor diese um die Ecke abbiegt. Das ist wichtig. Ganz anders als bei anderen Häusern. Ravenclaws reißen sich um die Plätze in der Nähe der Lehrperson. Wie Aasgeier um Aas oder Dementoren um Seele oder menstruierende Teenager um Schokolade.
Dann wendet sich der Ravenclaw der eigentlichen Ziel seiner Exkursion zu: Verdaubare Kohlestoffverbindungen in Form von Essen. Wobei er sich heute wohl mit einem Apfel oder eine Banane oder beidem begnügen muss, wenn er die Gesellschaft der Hübschen genießen möchte, was er möchte, da er eigentlich nicht oft in den Genuss der solchen kommt. Also nicht nur von ihr sondern von hübschen Frauen... naja... Frauen generell.
Auf den Weg zur Imbiss Halle betrachtet er nochmals seine Hand, diese mit welcher er die ihrige in Empfang genommen hat. Das Gefühl sanfter Frauenhaut ist ungewohnt. Angenehm aber ungewohnt. Er fährt sich sanft mit dem Daumen über die Fingerkuppen, als ob er der das Gefühl nachahmen könnte, was er natürlich nicht kann. Dann schnuppert er neugierig daran, als ob er einen süßlichen Geruch der Weiblichkeit oder auch nur ein Parfüm entdecken würde, was er natürlich auch nicht tut.
Oh, Essen.
Mit einem Schulterzucken widmet sich Julián dieser neuen Aufgabe zu – den Apfel mit dem besten Geschmack allein am Aussehen zu erkennen.

(Zaubertränkeunterricht.)

_________________

You're mature, when you know you were an idiot.
You've common sense, when you know you are an idiot.
You're wise, when you know you will always be an idiot.


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 Betreff des Beitrags: Re: 2. Februar
BeitragVerfasst: Fr 24. Feb 2012, 04:06 
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Vampir
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Warum er einer Schülerin nachrennt, weiß er nicht. Er tut es einfach. Und er tut es eine ganze Weile. Treppauf, treppab. Bücherei. Oder Bibliothek. Wie auch immer sie das hier nennen. Und sie scheint so mit sich selbst beschäftigt, so in Gedanken oder Gefühlen verloren ... nein, nicht verloren, eher vertieft, dass sie ihn wohl gar nicht bemerkte, selbst wenn er es nicht darauf anlegen würde, unbemerkt zu bleiben. Vielleicht rennt er ihr aus dem selben Grund nach, aus dem sie durchs Schloss läuft. Oder ihm ist einfach langweilig. Oder er starrt gerne auf diesen neckischen Rock, der aus unerfindlichen Gründen Teil der offiziellen Schuluniform ist und damals - in Angus' Maßstab also im Mittelalter - eindeutig ein Skandal gewesen wäre. Er vermisst die bodenlangen Röcke nicht, aber er ist von zuviel nackter Haut auch nicht bemerkenswert angetan, also kann es das nicht sein. Angus' Meinung nach gründet die Erotik einer Frau nicht im Zurschaustellen ihrer Reize, sondern allein im Verhalten. Äußerlichkeiten sind nur ein Bonus, Kleider sind der Bonus vom Bonus.
Irgendwann scheint es Miss Crenna zu warm im Schloss zu werden oder zu stickig oder zu gesellig oder was auch immer es einem in Hogwarts werden kann, damit man das matschige Wetter draußen vorzuziehen beginnt. Angus ist beim Wetter nicht zimperlich und so folgt er ihr auch dorthin. Draußen auf der eindrucksvollen Treppe, die zum Eingangstor führt, bleibt er stehen. Nieselregen im Gesicht, hm, angenehm. Es ist so bewölkt, dass die sowieso schon schwächelnde Spätnachmittagssonne kaum ein Problem für den Vampir darstellt. Trotzdem zögert er kurz. Da er in Kreisen von Zauberern verkehrt, hat er inzwischen einige Methoden gefunden, sich auch bei strahlendem Sonnenschein draußen aufzuhalten, jedoch braucht es dafür Zauber und Tränke, die er jetzt nicht parat hat. Sollte die Wolkendecke also beschließen sich zu öffnen und einen Sonnenstrahl auf ihn abzufeuern, wäre das unerfreulich. Es ist ihm trotz der geringen Wahrscheinlichkeit deshalb ein Dorn im Auge, dass sein Investigationsziel unbedingt draußen herumstreunen will. Vielleicht sollte er sie einfach packen und zurück ins Schloss bringen? Oder ... ach nein, das wäre sicher erfreulicher und genauso lichtarm - der Wald!
Angus folgt Joleen, nun nicht mehr besonders darauf bedacht, seine Aura zu verbergen. Er holt auch ein wenig auf und sieht sich dabei um. Es ist alles noch so wie vor tausend Jahren. Schon erstaunlich. Wobei er nicht weiß, was erstaunlicher ist - dass sich hier Traditionen zur Landschaftspflege über so lange Zeit erhalten haben oder dass die Engländer so verflucht keine Freude an Veränderungen haben. Es ist eine Schule ... wo ist beispielsweise der Spielplatz? Elfjährige haben sicher Spaß am Schaukeln. Nein, Angus wird keine Karriere in der Aufzucht menschlicher Jungen anstreben, der Gedanke liegt nur einfach nahe, oder?
"So ziellos?" Angus spricht das Mädchen von hinten an, als er bis auf wenige Meter aufgeholt hat. Es klingt ein wenig nach Small Talk. Und ein wenig nach der Hoffnung, sie damit zu erschrecken. Tja, das Kind im Manne.

(Wald und Wiesen)

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What explains our enduring fascination with vampires?
Is it the overtones of sexual lust, power, control?
Or is it a fascination with the immortality of the undead?



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