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 Betreff des Beitrags: Heiligabend/25. Dezember [Jahr 2]
BeitragVerfasst: So 20. Mär 2011, 20:47 
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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 20. Mär 2011, 20:47 


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 20. Jul 2011, 23:01 
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Vampir
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Der Wind peitscht ihm das Blondhaar aus dem Gesicht, nur um es ihm dann wieder in selbiges zu schlagen. Beides stört den Vampir nicht. Soll der Wind machen was er will. Sturm hat etwas Angenehmes, etwas Ungezügeltes, das Angus gut leiden kann. Ebenso wie die Kälte, die er kaum wahrnimmt, die jedoch mit seiner eigenen Kälte harmoniert. Sein Blick schweift über den See. Hier war er vor vielen Jahrhunderten schon einmal und seltsam, wie es immer noch genauso aussieht. See, Berge, Wald ... sie alle stört nicht, wenn Jahrhunderte vergehen. Sie sind wie er. Allerdings auf eine ganz andere Art. Sie erneuern sich ständig, während Angus nur hinzugewinnen und verlieren kann. Wissen gewinnt er hinzu, macht neue Bekanntschaften, hat hin und wieder sogar neue Erkenntnisse. Verlieren kann er nur die Sterblichen, die seinen Weg eine Weile begleiten. Jene Freunde, die nicht untot sind. Diese muss er zurücklassen, sieht sie vergehen wie Schnittblumen, unweigerlich mit jedem Tag ein wenig mehr sterbend, bis sie vergangen sind, zu Vergangenheit werden. Und er bleibt. Noch bleibt er. Angus hat nicht vor, dass sich das jemals ändert, doch wissen kann man es nie. Eine Grundweisheit der Vampire lautet: irgendwann wird es jedem überdrüssig zu leben. Neugier kann einen davor bewahren, doch auch Neugier hält nicht ewig. Was hält schon ewig? Eines Tages wird es auch den Planeten Erde nicht mehr geben und dann ist es aus, mit Menschen, mit Vampiren, mit allem. Ewigkeit ist etwas für Atome, nicht für die Dinge, die aus ihnen zusammengesetzt sind.
Derart in Physik und Philosophie versunken steht Angus am Wasser, genau dort, wo der Kies aufhört und die zugefrorene Wasseroberfläche beginnt. Seine Hände stecken in den Taschen seines blutroten Mantels, der seine Beine bei jedem Windstoß umflattert. Hier draußen im Dunkeln wirkt der Mantel fast schwarz, während Angus' Blondhaar mit den Sternen um die Wette zu funkeln scheint. Seinen Brief an zuhause hat er vorhin beendet und abgeschickt, in der Großen Halle war er nicht. Zuviel Provokation in einer Nacht muss nicht sein. Morgen vielleicht. Übermorgen. Er hat Zeit. Solange zumindest, bis der kleine Raven McCloud tot oder geheilt ist. In Angus' Interesse liegt jedenfalls nicht, dass das eine oder andere allzu schnell eintritt. Diese Sache hier ist viel zu reizvoll, sie soll sich möglichst in die Länge ziehen, so dass Angus sie auskosten kann.

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What explains our enduring fascination with vampires?
Is it the overtones of sexual lust, power, control?
Or is it a fascination with the immortality of the undead?



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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 3. Aug 2011, 16:42 
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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 4. Aug 2011, 07:02 
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Der Abend hat sich länger gezogen als es in Aatus Sinn stand. Schon die Bekanntschaft mit Vianne hatte es erheblich später werden lassen, doch war das alles andere als unangenehm und unpassend gewesen. Nein, es hatte seine Laune erheblich verbessert und so war er mit einem ziemlich guten Gefühl auf das Schiff zurück gekehrt. Wo er sich eigentlich einfach nur noch in sein Bett hatte fallen lassen wollen um bis zu seinem Wiedersehen mit der Hufflepuff zu schlafen. Doch daraus wurde nichts. Ein Brief hatte auf seinem Bett auf ihn gewartet. Geschrieben in einer normalerweise hübschen geschwungenen Schrift, die jedoch wie in den Briefen zuvor recht wackelig aussieht. Warum er den Brief überhaupt gelesen hat, ist ihm schleierhaft. Wenn er nun zurückdenkt, könnte er sich dafür Ohrfeigen. Natürlich stand das selbe drin wie in den letzten. Im selben Ton und fast sogar wortwörtlich. Mit kleinen Abänderungen. Zum Beispiel, dass er doch wenigstens in den Ferien zurück kommen könnte. Er solle nach Finnland kommen, sie würde es ebenfalls tun. Der Rest war ziemlich gleich. Sie sollten reden. Es würde ihr leid tun. Prinzipiell alles, auch das woran sie keine Schuld hat. Sie hätte einen Fehler gemacht und würde es gerne wieder gut machen. Er solle doch einfach wieder zurück kommen. Wenigstens in den Ferien. Erst nach einiger Zeit hatte der junge Finne endlich Ruhe und Schlaf gefunden.

Wie jeden Morgen ist Aatu früh auf den Beinen. Es zieht ihn hinaus in die Kälte. Zieht ihn weit weg von dem Schriftstück vom dem er nicht weiß, ob und wenn ja wie, er es beantworten soll. Bisher hat er ihr jedes Mal zurück geschrieben. Doch langsam hat er keine Geduld mehr. Und nun gibt es vielleicht noch einen anderen Grund dieses Kapitel hinter sich zu lassen. In bequeme Sachen gewickelt stapft der Finne durch den Schnee. Mit einem Wink seines Zauberstabes befreit er eine ca. 1,50m mal 1,50m Fläche großteils von dem weichen Pulver. Danach stellt er sich mittig auf und nimmt die Grundhaltung an. Er dehnt sich, macht Schrittübungen und ein wenig freies Tai Chi, bevor er mit der kleinen Form beginnt. Es hilft ihm den Kopf frei zu bekommen. Und das hat er gerade heute Morgen furchtbar nötig. Weshalb sich die morgendliche Prozedur länger hinzieht als gewöhnlich. Vom Bären in den Reiter, Gewicht verlagern, Fuß setzen und in den Tiger. Die Arme gehen mit. Die schöne Frau beim Weben, der Kranich erprobt seine Schwingen und die Schlange rollte sich ein. Eine Figur nach der anderen, die Form mehrfach hintereinander. Bis Aatu der Meinung ist, dass es für den Moment langt. Und sich vor allem auch sein Magen und sein Kopf bemerkbar machen. Ein kleiner Abschluss noch und schon ist der Finne wieder auf dem Weg in seinen Schlafraum. Duschen, umziehen und auf den Weg ins Schloss machen. Die ganze Zeit über treibt ihn dieser eine kleine Teil zur Eile. Derjenige der sich seit dem vergangenen Abend darauf freut, Vianne wieder zu sehen.
Kurz bevor Aatu den Schlafraum verlässt, dreht er sich zu seinem Bett um. Daneben auf dem Boden liegt das Blatt Papier. Einen Moment grübelt er, dann nimmt er seinen Zauberstab zur Hand. Erst als von dem Brief nur noch ein Haufen Asche übrig ist, wendet er sich der Tür zu und macht sich auf den Weg zur Großen Halle. Inzwischen ist deutlich mehr los, als es noch vor ein paar Stunden war. Aufbruchstimmung. Dem Finnen ist am vergangenen Abend gleich mehrfach die Lust genommen worden ebenfalls nach Hause zu reisen. Klar, er könnte es tun, aber es gäbe Zuhause nichts, was sich lohnen würde. Ganz im Gegenteil... Doch hier, hier scheint es jetzt interessant zu werden. Sofern seine neue Bekanntschaft denn neben ihrem Sonderprogramm Zeit für ihn finden wird. Doch Aatu hat kein Problem damit sich Zeit um die Ohren zu schlagen und wenn sie will, dann wird er da sein. So wie er sie nun hoffentlich gleich beim Frühstück trifft.

(Große Halle)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 17. Aug 2011, 18:07 
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Kazumi geht gerne spazieren. Und die frische Luft, sowie die Bewegung lassen schon nach wenigen Minuten ihre Kopfschmerzen kleiner werden. Ihre Gedanken wird sie allerdings weniger schnell los. Sorgen haben die leidige Angewohnheit sich besonders in der Stille im Kopf festzusetzen und alles andere zu überlagern. Da bringen die traumhaft verschneiten Länderein Hogwarts leider kaum Ablenkung und so dauert es nicht lange, bis Kazumi wieder bei Ayaka angelangt ist.
Sie hat ihre Schwester heute morgen, als sie bereits auf dem Weg zur Bibliothek war, um Miss Brookes nach einem ganz bestimmten Buch zu fragen, vollkommen betrunken aufgefunden. In Gesellschaft einen anderen Schüler, dessen Zustand nur gering besser war, als der Ayas. Ob die Gryffindor ihre Worte überhaupt registriert hat, die sie ihr entgegnet hatte, als sie mit ihr unterwegs zu ihrem Büro war, weiß sie nicht einmal. Die Geschichtslehrerin wusste von ihrer Mutter, dass es um die zweitjüngste nicht rosig zu stehen schien, doch hat sie vieles davon auf mütterliche Übertreibung geschoben. Auch wenn man mit der Polizei vor der Haustür nicht mehr viel hat, um zu übertreiben. Doch der Zustand, in dem sich Ayaka befunden hatte, war wohl genau das, was ihre Eltern verzweifeln lies. Die Gute konnte ihr nicht einmal den Namen des Schülers nennen, mit dem sie offenbar gerade noch näheren Kontakt hatte.
Kazumi möchte nicht so tun, als hätte sie sich nicht auch ausprobiert und eine wilde Zeit hinter sich gehabt, das machen Teenager nun mal so, aber Aya schießt dabei weit über das Ziel hinaus. Nicht nur ihre Partyexzesse und der viele Alkohol geben der Geschichtslehrerin zu denken, sondern auch die Tatsache, dass sich bereits ein paar ihrer Kollegen über ihre Schwester beschwert haben. Sie erscheint wohl kaum zum Unterricht und wenn, fällt sie negativ auf. Strafen nimmt sie nicht ernst geschweige denn wahr.
Sie möchte ihren Eltern ungern noch mehr Sorgen machen, aber sie wird das ganze morgen einmal ansprechen müssen, wenn die restliche Familie Vineyard morgen hier einfindet, um wenigstens den zweiten Weihnachtsfeiertag zusammen zu verbringen.

Ein Seufzen stiehlt sich über ihr Lippen, als eine Stimme sie aus ihren Gedanken reißt.
"Oh Mister Lacroix.", stellt sie mit einem Lächeln fest, als ihre Augen auf den Beauxbatons-Champion fallen. "Ich hab sie gar nicht kommen hören.", fügt sie entschuldigend an. "Ich war wohl zu sehr in Gedanken."
"Und Sie? Auf dem Weg zum Packen? Oder beehren sie Hogwarts auch während der Ferien?", erkundigt sich Kazumi, weiterhin lächelnd, froh darüber, dass ihre Gedanken durch nette Gesellschaft abgelenkt sind.

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A people without the knowledge of their past history,
origin and culture
is like a tree without roots.

- Marcus Garvey -


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 09:39 
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Aufenthaltsort: Verbotener Wald; Turnieraufgabe
Gesellschaft: Allein
<-- Eingangshalle

„Oh Mister Lacroix.“
Sie hat ihn nicht kommen sehen. Oder sie ist eine hervorragende Schauspielerin. Grég geht von Ersterem aus. Kazumi Vineyard macht auf ihn nicht den Eindruck, ihren Mitmenschen etwas vorzuspielen. Er stuft sie durchaus als ehrlich ein. Wohlwissend, dass er ihr da in nichts nachsteht. Vorausgesetzt, er mauert sich nicht ein und zieht es vor sich vor der Welt abzuschotten. Das nicht einmal in seinem Unterbewusstsein passiert. Er kontrolliert vielmehr bewusst diesen Typus von Selbstschutzmechanismus, der zu gern und zu oft an die Tagesoberfläche tritt. Unangreifbar zu wirken hat auch seinen Preis, dessen ist sich der Belgier nur zu gut bewusst. Einen Preis, den er bezahlt und der mit sich bringt, dass Grég als genau der gesehen wird, der er gar nicht sein will, aber es akzeptiert hat, dieser Mensch zu sein. Weil er weiß, dass er Noé hat, der ihm zuhört und für ihn da ist, wenn er jemanden zum Reden braucht. Und weil er tief in seinem Innersten optimistisch genug ist, zu glauben, dass da irgendwo sie auf ihn wartet, für die er seine verwegene Lebensweise an den Nagel hängen könnte, weil sie all das ausmacht, was seine Stecknadel im Heuhaufen ausmachen soll. Genau aus den Gründen, kommt er mit dem Umstand, dieser ungewollte Jemand zu sein, ausgesprochen gut zu recht. Er macht einfach das Beste daraus.

Sein Lächeln taut um einige Grad auf. Das Mauerwerk sinkt um ein paar Zentimeter gen Erdboden. Grégory dreht den Kopf ein wenig zur Seite und sieht Kazumi einen Augenblick lang fest an, bevor er sein Augenmerk wortlos wieder nach vorne richtet. Sein Blick bleibt bei den Kutschen hängen und verweilt dort für eine gefühlte Ewigkeit.
„Verzeihen sie, Miss Vineyard, aber Sie machen auf mich einen sehr abgespannten Eindruck.“, gibt er seine Gedanken schließlich in Worte wieder, und versucht dabei ehrlich zu sein, ihr aber nicht zu nahe zu treten. „Ich hoffe, ich störe Sie nicht.“, fügt er mit einem sachten Lächeln hinzu und wendet sich wieder ab.
Es interessiert ihn eigentlich nicht, warum diese junge Frau nicht in bester Laune zu sein scheint. Und doch hat er sie darauf aufmerksam gemacht. Vielleicht, überlegt er nüchtern, hat sie gute Laune, steht aber momentan einfach nur unter mentalem Druck. Schöne Frauen sollten sich nicht zu viel Stress aussetzen. Kazumi ist zu jung und zu schön und doch könnte sie seine Lehrerin sein, ermahnt er sich. Aber das trifft nicht mal zu. Nicht auf dieser Schule. Wäre er an Hogwarts Schüler gewesen, wäre er jetzt bereits vor gut zwei Jahren abgegangen und studierte bereits irgendwo. Aber er ist Schüler in Beauxbatons und dieses Jahr mit der Schule fertig. Dann wird er auch nicht länger ein Schüler sein, sondern ein Student. Denn, dass er studieren will, gehört zu seinem Plan für die Zukunft nach Beauxbatons. Obwohl sein letztes Jahr nicht an seiner Schule in Frankreich, sondern in Hogwarts begann. Am Ende dieses Jahres wird er dann auch wissen, ob er das Trimagische Turnier gewonnen hat, oder nicht. An Letzteres will er nicht einmal im Traum denken. Obwohl das Grundgerüst dafür schon steht. Leviathan sei Dank.

Kazumis Frage nimmt er mit einem innerlichen Seufzer zur Kenntnis, ohne dabei eine merkliche Reaktion nach außen dringen zu lassen. Dafür wächst die massive Mauer wieder um die dahingeschiedenen Zentimeter an, die sich zwischen der Geschichtslehrerin und dem Trimagischen Champion zu ihrer vollen Größe entfaltet. Dem Belgier behagt ihre Frage ganz und gar nicht. Seine Mundwinkel geben der Schwerkraft nach, das Lächeln erlischt, seine Augen blicken eisig geradeaus.
„Davon gehe ich einmal schwer aus, Miss Vineyard.“ Seine Stimme lässt nicht durchsickern, was in seinen Gedanken geschrieben steht. Grég bleibt in Hogwarts. Das ist eine Tatsache. Er geht zwar davon aus, dass Noé gerne nach Hause würde, aber er will sich nicht umstimmen lassen. Wohlwissend, dass Noé ihn rumkriegen würde, wenn er es sich erst in den Kopf gesetzt hat. Sein Bruder will ihn nämlich auch nicht allein zurücklassen. Außerdem hilft es nichts ihrem Vater aus dem Weg zu gehen. Das weiß Grég nur zu gut. Aber der zerbrechliche, depressive Mann bringt ihn um den Verstand. Oft genug wünscht er sich einfach, der Unfall wäre nie geschehen und alles wäre noch so wie früher.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 21:54 
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Wie anziehend darf eine Person auf einen wirken, wenn man sie erst gute zwölf Stunden kennt? Keine Ahnung. Aatu fällt es schwer, nicht ständig zu ihr herüber zu sehen. Ihren Schal zu mustern, ihre Haare zu beobachten, wie sie sich den Bewegungen des Körpers anpassen. Schau weg! Die braunen Augen mustern den Steinboden. Doch schafft es der Junge nicht, den Blick gesenkt zu halten. Alleine die Höflichkeit gebietet es ihm, seine Gesprächspartnerin anzusehen. „Es wird denke ich niemanden stören, wenn du mich begleitest.“ Gerade drängt sich ihm allerdings eine ganz andere Frage auf: Will er ihr das Schiff zeigen? Von außen, kein Thema. Doch das Schiff ist Durmstrang. So weit es auch von der Schule entfernt ist, ist es der perfekte Ersatz. Mit den selben Regeln. Das letzte was der Schüler an diesem Tag gebrauchen kann ist, dass einer der Adelsklasse auf die Idee kommt ihm noch sonst welche Aufgaben auf zu brummen. In Viannes Gegenwart. Seufz. Bleibt zu hoffen, dass alle soweit mit ihrem Kram beschäftigt sind. Denn, wie könnte er ihr den Wunsch abschlagen... Und andererseits, auch ohne Vianne besteht die Gefahr aufgehalten zu werden, so dass er die Abfahrt der Kutschen und eben das Hufflepuffmädchen verpasst. Ein Grund, sie lieber dabei zu haben. Andererseits, will er nicht Grund dafür sein, dass sie ihre Hauskameradinnen nicht verabschieden kann.
Während sie die Eingangshalle durchqueren, Vianne sich nun wirklich einwickelt und Aatu sich erneut nicht mehr traut, zu ihr zu sehen, setzt er an um ihr noch etwas zu erklären. „Vielleicht werde ich aufgehalten. Dann muss ich bleiben, komme aber später nach.“ Hm. Er zwingt sich, sie anzuschauen und setzt ein nicht wirklich ehrliches Lächeln auf. „Unsere Schule ist... anders.“ Ein neuer Gedanke drängt sich ihm auf. Die Vorstellung, Vianne wäre nach Durmstrang gekommen. Ihr erster magischer Tag in der finnischen Schule? Es würde nicht gut gehen. Ganz sicher nicht. Sie hat Glück hier zu sein. Ein neues Gefühl steigt in ihm auf. Neid? Aatus Blick wird erneut nachdenklich. „Es ist nicht so angenehm wie hier“ Warum er es sagen musste, weiß er nicht. Vielleicht einfach, um sie auf was auch immer vorzubereiten. Wie das alles klingt. Als ginge es hinab in die Folterkammer. Als wolle er sie in die Hölle verschleppen. Für manch einen mag es allerdings auch zutreffen. Aatu schlägt sich ziemlich wacker, wie er findet. Immerhin hat er sich nie unterkriegen lassen. Hat nie seine Überzeugungen aufgegeben, nur weil ein besser gestellter Schüler ihm das Leben schwer gemacht hat. Er kann das tragen. Mit erhobenem Kopf.
Als sie die Eingangshalle und damit das Schloss verlassen, atmet der Finne einmal tief durch. Die kalte Luft tut ihm gut. Entspannt ihn. Er konnte sich nie mit großer Hitze anfreunden, ganz im Gegensatz zur Kälte. Es macht ihm nichts aus. Deswegen reicht ihm für den Weg auch sein Pullover. Den Blick wendet der junge Finne hinunter zum See. Dort liegt sie, die Sødermann. Wer sie nicht kennt, wird sie als beeindruckend empfinden. Das alte und ganz und gar gewaltige Schiff liegt am Ufer des zum Großteil eingefrorenen Sees. Aatu seufzt. Zum erste Mal in Vianns Gegenwart hörbar. Unbeabsichtigt, doch zurücknehmen kann er es wohl schlecht. „Die Sødermann“, ist alles was er sagt, bevor er sich wieder in Bewegung setzt. Auf geht es, die Wiesen hinunter zur Anlegestelle. Dem Finnen ist nicht nach sprechen zumute, doch anschweigen will er das Mädchen auch nicht. Außerdem beschleicht ihn das Gefühl, dass sie eventuell eine Erklärungen nützlich finden würde. Von wegen nicht so angenehm und so. Ach verdammt. „Unsere Schule ist aufgeteilt in zwei... Schichten. Adel und Arbeiter. Der Adel hat... ein ganz angenehmes Leben. Wir anderen haben mit dafür zu sorgen, dass es so ist.“ Nun ist es raus und an sich ist es kein Drama. Doch wenn sie sensibel genug ist, kann sie seiner ganzen Körpersprache entnehmen, wie sehr ihn dieser Umstand ankotzt. Den ganzen Weg über hat er Vianne nicht einmal angesehen. Sein blick ruht auf dem Schiff, fast als wolle er es durch anstarren versenken.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 18. Aug 2011, 22:40 
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So, noch eine Runde und der Schal ist kurz genug, um nicht mehr über ihn zu stolpern. Fantastisch. Also mal ehrlich, mit so einem Monstrum umgehen zu können, das sollte entsprechend anerkannt werden. Nur dass Aatu sie seitdem sie sich eingewickelt hat nicht mehr ansieht. Ist sie ihm zu angezogen? Na das ist doch blöde. Sieht sie vielleicht seltsam aus? Sogleich streicht sie sich mit der Hand die Haare glatt und eine Strähne hinter das Ohr. Wobei das letzte Unterfangen eher sinnlos erscheint, da ihr Ohr unter dem Wollschal verschwindet und dort kein Platz mehr für Haar ist. Am Ende muss er sich schwerlich das Lachen verkneifen. Dafür ist es unglaublich kuschelig warm.
Aber Moment mal. Was soll das heißen er könnte aufgehalten werden. Von wem und warum? Etwa Hausarbeiten über Weihnachten? Also wenn sie nicht gleich heute mit Lernen anfangen muss, dann doch er auch nicht. Zudem wird Aatu wohl kaum so heftig lernen müssen wie sie. Andererseits erklärt er wie anders seine Schule ist. Wenn die aber wirklich solch einen Schaden haben, dann kann sie von Glück reden in Hogwarts angenommen worden zu sein und nicht in seiner Schule. Wobei sie für einen kurzen Moment gern auf seiner Schule wäre. Um mit ihm zusammen zu sein. Stopp. Dumme Idee. Wenn seine Schule so seltsam ist, dass er kein gutes Wort darüber verliert, dann sollte sie um nichts in der Welt wechseln wollen.
Langsam wird ihr wärmer. Auch in dem Moment noch als sie nach draußen treten. Sogleich sieht Vianne wie ihr Atem in einer Wolke vor ihr aufsteigt. Wie hübsch! Sie hat diesen Winter noch gar nicht wirklich die Gelegenheit gehabt auf Kälte und Schnee zu achten. Und in Hogwarts gibt es massenhaft Schnee. Wie es Schritt um Schritt leise unter ihren Sohlen knirscht. Ein herrliches Geräusch. Langsam stapft sie vorwärts, versucht hinter Aatu in seine Spuren zu treten und ist beinahe etwas abgelenkt, da wird sie von seinen ernsten Worten zurück in die Realität geholt. So ernst und düster kennt sie ihn gar nicht. Aber was heißt das schon? Sie kennt ihn immerhin erst seit gestern. Da kennt man jemanden eigentlich noch gar nicht richtig. Eigentlich ist man sich dann noch arg fremd. Nur dass es sich so nicht anfühlt. Viel mehr hat sie einen guten Draht zu ihm, fühlt sich bei ihm sicher und geborgen. Auch wenn das eigentlich auch unsinnig ist, weil sie ihn kaum kennt. Aber während sich Vertrauen über die Zeit aufbaut, gibt es unzählige andere Gefühle, die man bereits nach einer Sekunde entwickeln kann und diese sagen ihr, dass ihr bei dem Finnen nichts Schlimmes passieren wird. Da sind auch seine Worte nicht gruselig genug, um richtig Angst zu bekommen.
"Klingt nicht als würden wir nach Disney-Land gehen", bemerkt sie trocken und sieht vor sich das Schiff liegen. "Wobei es fast eine Attraktion sein könnte. Sieh dir das an! Unglaublich. Es ist...riesig...und es liegt hier einfach so vor Anker? Wie habt ihr das geschafft? Hat der See einen Zugang? Kann man damit echt fahren? Da schlaft ihr? Wahnsinn..." Ihre Augen sind groß geworden bei dem Anblick dieses Holzhaufens. Wie kann man so negativ von etwas so Wunderbarem sprechen? "Das ist..." Sie weiß gar nicht mit welchen Worten sie es beschreiben soll. Währendessen stapft sie an dem Finnen vorbei weiter auf das Schiff zu und dreht sich dann zu ihm herum. "Das ist echt zu cool. Ich weiß dass es nicht ganz passend ist und ich zu alt bin um sowas zu sagen...aber...wie geil ist das denn?"
Ja, sie hat ihm zugehört. Aber dieses Schiff ist wie aus einem Film. "Würde mich nicht wundern, wenn da ein Pirat herumrennen würde. Mit Augenklappe, Papagei und einem Holzbein. Mit so einem super tollen Hut mit Feder. Der Papagei ruft immer 'Aiye, Aiye' und der Pirat singt ein Lied über hundert Flaschen voll Rum." Ja, sie hat definitiv zu viel Fantasie.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 06:11 
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Mürrisch betrachtet Aatu noch immer das Schiff, während sie Stück für Stück näher kommen. Viannes erste Antwort schafft es auch kein Bisschen etwas daran zu ändern. Ganz im Gegenteil. Disney-Land? Vielleicht in einer Horrorvariante. Hm. Ja, durchaus ist das Schiff ein netter Anblick. Wenn man damit nicht so viele fiese Dinge verbinden würde. Und dann passiert es wieder. Vianne spricht und spricht und... Aatu schafft es nur wegen den vielen Pausen ihr zu folgen. Als er denkt, sie wäre fertig bricht auch schon die nächste Wortwelle aus ihr heraus. Wie sie da nun an ihm vorbei durch den Schnee stapft, das Gesicht rot vor Aufregung und die Augen aufgerissen vor Begeisterung... vertreibt das Mädchen jeden finsteren Gedanken aus dem Kopf des Finnen. Für einen Moment bleibt er selbst stehen, etwas entfernt von ihr und mustert sie. Kann seinen Blick nicht von ihrem strahlenden Gesicht abwenden. Es zwingt ihn ganz automatisch dazu, ebenfalls wieder ein breites und ehrliches Lächeln aufzusetzen. Nur wo kommt dieses drückende Gefühl her? Es ist nicht wirklich unangenehm, aber einfach nicht einzuordnen. Vor allem ob es aus dem Bauch oder dem Brustkorb kommt. Wandert es? Eigentlich nicht. Sitzt dort drin und macht dem Jungen das Leben gerade unglaublich schwer. Auch wenn es millionen andere Dinge gibt, die unangenehmer wären als das gerade.
Aatu setzt sich wieder in Bewegung und schließt zu Vianne auf. Betrachtet sie aufmerksam und kämpft innerlich um die Herrschaft über sein Handeln. Das momentan so präsente Gefühl gegen den Verstand. Nähe gegen sich gehörender Abstand. Nicht einmal ein Zucken dringt davon nach außen, auch wenn ihn das furchtbar viel Kraft kostet. Bei dem Mädchen angenommen ist der Kampf noch immer nicht ausgefochten. So entschließt er sich für nichts neues, bleibt dabei ihr eine Strähne aus dem Gesicht zu fischen. Ungeachtet der Tatsache, dass die Haare gleich sowieso wieder zurück fallen werden. Es ist egal. Er möchte sie berühren. Seine ganze Aufmerksamkeit liegt auf Vianne, sogar das Schiff im Hintergrund schafft er auszublenden. Ein Mädchen mit ewig langem Schal vor ihm im Schnee. Voller neugieriger Aufregung und kindlicher Freude. Entweder er wendet sich jetzt von ihr ab oder... er ist sich nicht sicher was die Alternative ist. Die kleinen Wölkchen, die ihr Atem ihm entgegen schickt, das Strahlen in den Augen. Arg! Wie kann auch nur ein Mensch, ein Mann, in einer solchen Situation nicht hilflos wie ein kleiner Welpe werden. Mindestens für einen winzigen kleinen Augenblick!? Alle ihre gestellten Fragen sind vergessen, genauso wie der Ort an den sie gerade gehen wollen. Aatu ist nicht stark genug, in diesem Moment seinen Verstand zu behalten. Er ist nicht stark genug sich von ihr abzuwenden. Und die einzige Alternative dazu ist, sich zu ihr zu beugen, die Hände zu heben, um da Schalmonstrum zu bändigen und aus dem Weg zu schieben, so dass seine Lippen ungehindert auf ihre treffen können. Scheinbar nur für einen flüchtigen Augenblick, doch scheint der Finne damit nicht leben zu können. So verstärkt er ein klein wenig den Druck. Schon ist der Augenblick vorbei und Aatu zieht sich einige Zentimeter zurück. Vianne nun wieder ansehend, hofft er nicht die falsche Wahl getroffen zu haben.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 12:30 
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Dieses Schiff. Als sie davon gehört hat, dass die Durmstrangschüler mit einem Schiff gekommen sind, so hat sie sich ein Schiff zwar vorgestellt, aber nicht solch ein Schiff. Ihre Vorstellung lag eher bei einer Fähre, oder einem Kahn. Aber nicht bei einem solch wuchtigen, riesigen und unglaublich alt wirkenden Holzhaufen, dem wohl keine Welle zu hoch und kein Sturm zu heftig sein kann. Solch ein Ding zu erschaffen ist sicherlich ein Lebenswerk gewesen. Wahrscheinlich mehrere Menschenleben. Der pure Wahnsinn und sie kann es sich einfach so ansehen und noch besser...sie wird es betreten dürfen.
Vollkommen aufgeregt und aufgelöst, dreht sie sich mit den strahlensten Augen zu dem Finnen herum und schenkt ihm ein dankbares Lächeln dafür, dass er sie mitgenommen hat. Das hier darf man einfach nicht verpassen. Ihren Atem in Wölkchen aufsteigen zu sehen ist plötzlich aber nur Nebensache, als Aatu auf sie zukommt. Hat sie ihn verärgert? Wahrlich sind ihre Worte wie immer ohne nachzudenken aus ihr herausgesprudelt und das nachdem er doch von seiner Schule und wohl auch dem Schiff nicht viel hält. Wie kann sie dann nur so begeistert sein, wenn er seine Bedenken preis gibt? Sie ist unglaublich unmöglich und unhöflich noch dazu. Doch warum lächelt er dann? Wäre er erzürnt, würde er doch nicht lächeln, oder?
Auf jeden Fall ist dieses Lächeln ansteckend, sodass sie fast grinst während er weiterhin näher kommt. "Zu kindisch?", fragt sie knapp und als getarnte Entschuldigung, während ihr Herz in ihrem Brustkorb immer deftiger schlägt. Jeder Schritt von ihm, jeder schmelzende Zentimeter zwischen ihnen, erhitzt ihren Körper. Der Schal wird zu warm und auch den Mantel hätte sie eigentlich im Schlafsaal lassen können. Ihr ist unglaublich heiß und mit diesem Gedanken nähert sich der Finne ihr, bis seine Finger sacht den Wollschal nach unten drücken und seine Lippen sich auf die ihren legen.
Die Augen offen, überrascht und ein wenig überrumpelt, tut Vianne nichts. Weder schiebt sie ihn von sich, noch zieht sie ihn näher heran, noch tut sie überhaupt etwas. Ihre Gliedmaßen sind unfähig einem Befehl zu folgen, weil ihr Hirn gar nicht in der Lage dazu ist einen konkreten Befehl zu formulieren. Ihr Geist zieht blank. Wo ist sie? Egal. Wo kommt sie her? Egal. Wie lange steht sie schon da? Egal. Was ist das Ziel gewesen? Egal.
Mit großen, weit geöffneten Augen sieht sie in die dunklen Augen ihres Gegenübers, während ihren Lippen eine deutlich dichtere Atemwolke entgleitet. Ihr ist unglaublich heiß. Die Wangen sind rot und die Temperatur lässt sich sogar in der Nase, den Ohren und ihren Lippen spüren. Am liebsten möchte sie den Schal und den Mantel von sich werfen, doch werden ihre Finger wohl kaum zielgerichtet handeln können. Zugleich befindet sich ein seltsames Gefühl in ihrem Bauch, das an bekannte Schmetterlinge erinnert. Ein Gefühl, das sie viel eher von Achterbahnen als von Beziehungen kennt. Langsam schlagen ihre Wimpern zu, dann sieht sie Aatu wieder an. Was soll sie tun? Soll sie etwas tun? Was tut man denn jetzt am Besten? Lächeln? Lachen? Einen Witz reißen? Sich rumdrehen und fliehen? Wenn sie noch eine Sekunde wartet, dann könnte sie wohl in dem geschmolzenen Loch unter sich verschwinden. Aber wozu? Sie will ja gar nicht weg. Sonst hätten ihre Beine sie schon längst getragen. Sonst hätte er schon längst eine Faust im Gesicht und ihr Knie im Schritt. Denn mal ehrlich, sie ist nicht komplett hilflos. Stopp. Sie ist gerade jetzt extrem hilflos. Eine neue Situation ist das, die ihr unbekannt ist und in der sie nicht weiß was sie tun soll. "Ich hab dir zu viel geredet, mh?"
Ui. Ein Satz. Ohne nachzudenken, wie immer. Super. Wer weiß wie das bei ihm ankommt. Dennoch lässt sich das folgende Lächeln auf ihren Lippen nicht unterdrücken. "Schöne Art das zu zeigen." Ihr Lächeln wird noch etwas breiter und dann überlegt sie, ob sie erneut ganz viel plappern sollte, um ihn herauszufordern. Aber dafür müsste sich ihr Hirn erst wieder einklinken und mal wieder mitmischen. Lieber sieht sie zu seinen Lippen herab und überlegt, ob sie ihn küssen sollte. Aber wohl eher nicht, oder? Vielleicht machen Finnen das ja auch einfach so...andere Kultur halt. Schnell sieht sie ihm daher lieber in die Augen und wartet seine Reaktion ab. Tja, also bald blühen sicher Maiglöckchen und Schneeglöckchen in ihrer Nähe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 19. Aug 2011, 14:15 
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Kazumi Vineyard ist keine bessere oder schlechtere Schauspielerin als das japanische Volk an sich. Doch es mag ihrer westlicheren Erziehung geschuldet sein und nicht zuletzt am Einfluss ihres Vaters und besonders Hogwarts liegen, dass die Geschichtslehrerin ihre Emotionen häufiger nach draußen dringen lässt, als es sich für eine Japanerin geziemt. In Japan lernen schon die Kindergartenkinder sich zum Wohle der Allgemeinheit zurück zu nehmen und das schließt Gefühle mit ein. Damit ein Zusammenleben auf engsten Raum funktioniert ist für persönliche Stimmungen einfach kein Platz. Es interessiert den Chef nun einmal nicht, ob das Kind seines Angestellten schwer krank ist, wenn seine Leistung benötigt wird einer ganzen Nation einen hindernisfreien Weg zur Arbeit zu ermöglichen. Wie sehr sich Japan als Kollektiv sieht zeigt schließlich auch die Geschichte, man denke nur an die Kamikaze-Flieger im zweiten Weltkrieg.
Die Lehrerin, obwohl zwei Nationen zugehörig, ist Stolz auf ihr Land, auf ihr Japan, auch wenn ihr Nationalgefühl ihre Objektivität nicht beeinträchtigt. Keinesfalls würde sie ohne nachzudenken alles für gut heißen. Auch nicht das ständige Zurückhalten. Manchmal ist es besser der Umwelt zu zeigen was man fühlt. Obgleich Kazumi dennoch überrascht ist, dass man ihr ihre Sorgen und den geringen Schlaf, den sie in der letzten Nacht hatte, ansieht. Ein entschuldigendes Lächeln ist jedoch ihre einzige Reaktion auf seine Feststellung.
Die nachfolgende Frage des französischen Schulchampions verneint sie mit einem sachten Kopfschütteln. Seine Anwesenheit stört sie keineswegs. Im Gegenteil, als älteste von vier Geschwistern genießt sie es zwar auch hin und wieder für sich zu sein, aber im Großen und Ganzen würde die Lehrerin nette Gesellschaft immer der Einsamkeit vorziehen. Ein netter Spaziergang zu zweit verdoppelt dessen Wert für das Wohlbefinden, ihrer Meinung nach. Vielleicht sollte sie auch einfach mal mit ihrer kleinen Schwester eine Runde um den See drehen, früher war Ayaka zumindest gern in der Natur, obwohl die Familie Vineyard mitten in der Großstadt Tokyo lebt.

Manchmal jedoch kann japanische Zurückhaltung auch vor ungewollten Fehlern schützen. Dass ihre persönliche Frage, die eigentlich nur Smaltalk mit dem Ziel eine Unterhaltung zustande zu bringen gewesen ist, vielleicht besser nicht gestellt worden wäre, merkt die Halbjapanerin kaum, dass sie diese ausgesprochen hat. Die braunen Augen auf dem Gastschüler neben sich ruhend, entgeht ihr die Veränderung in seinem Ausdruck nicht. Das verschwundene Lächeln, die Kühle in seinem Blick, die wohl ohne weiteres mit dem Schnee unter ihren Füßen in Konkurrenz treten könnte. Ohne es zu wollen hat sie offensichtlich etwas angestoßen, das lieber irgendwo versteckt sein Dasein fristen wollte. Wenn sie die Klatsch-Presse vielleicht eingehender verfolgt hätte, könnte sie sich vielleicht einen Reim aus allem machen, (schließlich informieren Magazine wie die 'Hexenwoche' ihre Leserinnen eingehend darüber, wie tragisch die Rolle des Schulchampions für den jeweiligen ist) so jedoch hat Kazumi keine Ahnung und ihr bleiben nur Spekulationen, die sie mit einem innerlichen Kopfschütteln daran hindern kann sich allzu stark auszubreiten. Stattdessen bedenkt sie Grégory Lacroix mit einem höflich entschuldigenden Lächeln: „Verzeihen Sie mir, ich hätte nicht fragen sollen.“
Die Augen nun selbst wieder auf den schneebedeckten Weg vor ihnen gerichtet, den See und das Schiff Durmstrangs bereits in Sichtweite, hängt Kazumi für eine kurze Zeit wieder ihren eigenen Gedanken nach, ehe sie den Kopf wieder hebt, ihren wärmenden Schal kurz zurechtzupfend und sich eine Strähne des offenen Haares aus dem Gesicht streichend, einen weiteren Versuch startet.
„Sie haben nicht zufällig eine Idee, wie man einen ein wenig zu experimentierfreudigen Teenager bändigt?“ Ein Schmunzeln begleitet ihre Worte.
Es ist vielleicht nicht wirklich japanisch auf die eigenen Problem zu sprechen zu kommen, aber vielleicht hat der Gastschüler tatsächlich eine Idee.
„Meine eigenen Teenie-Jahre liegen zwar noch nicht so lange zurück, aber sich selbst hat man ja selten als 'schlimm' in Erinnerung.“ Noch ein Schmunzeln. Es ist wohl ein weitverbreitetes Phänomen, dass die nachfolgende Generation bei vielem einfach wilder ist. Ihre Großmutter hat immer über ihre Mutter geschimpft, ihre Mutter hat stets erklärt, dass sie so wie Kazumi in ihren Teenagerjahren nie gewesen ist und nun ist eben die Geschichtslehrerin der Ansicht, dass Ayaka in manchen Punkten einfach völlig übertreibt.

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- Marcus Garvey -


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Sa 20. Aug 2011, 23:35 
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Moment. Er wollte das nicht. Kennt er sie doch erst seit gestern Abend, weiß kaum etwas über sie und... naja. Sind wir da nicht wieder an dem bekannten Punkt angekommen? Dinge tun ohne nachzudenken. Dem inneren Impuls folgen und einfach tun. egal was dabei herauskommt. Es ist wundervoll. Wie sollte er es nicht wollen. Ihre Nähe. Und schließlich das Lächeln auf ihren Lippen. Viannes Antwort bringt ihn vermutlich mehr aus dem Konzept, als es eine Erwiderung beim Kuss getan hätte. Aatu lächelt ebenfalls. Und ist furchtbar erleichtert. Zumindest ging es nicht nach hinten los. Und durchaus, ja. Es ist eine ganz wundervolle Art jemanden zum schweigen zu bringen. Vielleicht sollte er es gleich noch einmal versuchen, denn wirklich funktioniert hat es ja scheinbar nicht. Zu schnell war der Schockmoment vorbei und Vianne wieder bei Sinnen. Was ein Glück, dass sie scheinbar keine Einwände hat. So was kann schnell zu Schmerzen in empfindlichen Körperregionen führen. Doch wie hätte er es nicht tun können? Sie ist... so.. umwerfend. In ihren Schal gewickelt, die Wangen rot. Die Freude in Person und dazu noch verdammt hübsch anzusehen. Auch, dass sie wohl wirklich nicht die stille, verschüchterte graue Maus ist, die sie durch ihre Umstände zu sein scheint, bestärkt die positiven Gefühle des Finnen ihr gegenüber.
Aufmerksam verfolgt Aatu, wie Vianne ihn mustert. An seinen Lippen hängen bleibt um ihren Blick dann wieder zu heben. Nicht in der Lage irgendwie ernsthaft über irgendwas nachzudenken, geschweige denn an so etwas wie Kutschen zu denken, lächelt er das Mädchen an. Durmstrang existiert genauso wenig wie Hogwarts. Alleine diese Augen sind von Interesse und der ganze Rest, der an ihnen hängt. Sanft streicht er ihr über die gerötete Wange. Und auch wenn sie gerade keinen Ton von sich gibt, nur da steht, ihn anschaut, sieht Aatu sich gezwungen seine Tat von eben zu wiederholen. „Ein wenig.“, antwortet er ihr jedoch zuerst. „Aber das ist eigentlich nicht der Grund. Werde es mir aber merken.“ Der darauf folgende Kuss ist absolut nicht so vorsichtig und fragend wie der erste.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: So 21. Aug 2011, 20:03 
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Viannes Herz macht einen heftigen Satz und hämmert in ihrer Brust kräftig weiter. Es ist als sei ihr Körper ausgefüllt von einem einzigen Rhythmus und einem alles umfassenden Vibrieren. Es fühlt sich wunderschön an und ihr ist sogleich klar, dass es süchtig macht. Wie Schokolade. Ein Genuss, der einem auf der Zunge zergeht und sogleich im Gefühlszentrum die richtigen Hormone freisetzt. Wenn denn Küssen mit Schokolade zu vergleichen ist. Süß schmeckt es auf jeden Fall und ein angenehmes Gefühl breitet sich ganz gewiss in ihrem Körper aus. Was fehlt ist das winzige schlechte Gewissen, wenn man es nicht bei einem einzigen Stück belassen kann. Während ein weiterer Kuss durchaus akzeptabel ist und keine Reue hervorruft. Oder einen Gedanken an eine extra Runde, die man laufen sollte.
Verzicht kommt auch nicht in Frage, sodass Vianne bei dem zweiten Kuss weniger geschockt ist und ganz anders auf Aatu eingehen kann. Zwar ist sie keineswegs entspannt oder locker, doch fühlt sie sich weniger überrascht. Die Augen geschlossen, neigt sie den Kopf leicht zur Seite und begegnet dem warmen Drücken des anderen Lippenpaares mit eigenem Interesse. Auch wenn dieses Interesse durchaus als zaghaft zu berzeichnen ist. Sie weiß nicht was sie tut und wieso. Es fühlt sich nur einfach gut und richtig an. Sie will es. Jetzt. Basta. Ganz einfach. Und er bietet es ihr immerhin regelrecht an. Warum dann nicht zugreifen und genießen?
Mit noch immer feuerroten Wangen, lehnt sie sich etwas gegen den Finnen, wobei ihre Handfläche flach und warm auf seiner Brust liegt. Natürlich brav auf dem Pullover. Irgendwohin muss sie schließlich mit ihren nervösen Fingern.
Unerfahren und von daher auch unsicher, folgt Vianne leicht Aatus Führung. Dennoch fühlt sie sich nicht mit Ruhm bekleckert, als sie fast atemlos Abstand suchen muss. Scheinbar ist ihre Atemtechnik erst einmal grundlegend falsch. Definitiv, sonst hätte sie ja noch Luft in den Lungen. Mit dem Abstand etwas klarer zu denken ist jedoch auch nicht sonderlich einfach. Er nimmt ihr Denken komplett ein. Dennoch erinnern sie die herumwuselnden Schüler im Hintergrund an ihr eigentliches Vorhaben. "Jacke? Kutsche? Einkauf?", fragt sie knapp angebunden, wobei deutlich auffällt wie hastig ihr Atem geht. Ihr Hirn kann zwar scheinbar noch Erinnerungen abrufen, aber die Sätze sind mau. Von daher schenkt sie dem Finnen ein entschuldigendes Lächeln. Oh man ist ihr heiß. Eigentlich dürfte bald Dampf aus ihren Ohren quellen und da will sie in eine Kutsche mit ihm gestopft werden? Super Idee...


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 19:24 
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Der junge Finne ist erleichtert, als er spürt wie Vianne den Kuss erwidert. Leicht, zaghaft, unsicher, kaum wahrnehmbar. Aber der Wille ist scheinbar da. Und dann sucht das Mädchen sogar noch mehr Kontakt, Nähe. Lehnt sich an ihn und legt ihre Hände auf seine Brust. Instinktiv lässt Aatu Schal Monster sein und legt seine Arme um die Hufflepuff. Welche sich kurz darauf atemlos von ihm löst. Diese Trennung, die hauptsächlich auf Gesichtshöhe von statten geht, empfindet der Finne nicht einmal besonders schlimm. Er will sie ansehen, ihr Gesicht mit dem Blick abtasten und das Funkeln in ihren Augen beobachten. Ihre Worte bringen schließlich auch ihn wieder zurück ins hier und jetzt und weit weg von der schönen Zweisamkeit. „Hmhm“, gibt er ihr vorerst als Antwort, nur um deutlich zu machen, dass er sie gehört und verstanden hat. Wirklich Lust sich von ihr zu lösen hat er nämlich nicht. Doch da greift sein schlechtes Gewissen. Er will sie ja immerhin nicht vereinnahmen. Nach einem mehr oder weniger kurzen Moment nimmt er schließlich doch Abstand zu ihr. Löst seine Arme von ihrem Körper und lässt ihr ein wenig Luft. Vielleicht beruhigt sich dann auch ihr Atmen wieder.
Innerlich seufzend wendet Aatu seinen Blick von Vianne ab hinüber zum Schiff. Nungut. Punkt eins: Jacke. Jetzt, nicht mehr so nah an dem Mädchen und schon ein Weilchen hier draußen spürt auch er langsam aber sicher die Kälte. Auch wenn er innerlich durchaus noch einem Brennofen zu gleichen scheint. Ungefragt nimmt er die Hufflepuff an der Hand und setzt sich mit ihr zusammen wieder in Bewegung. „Jetzt sollten wir uns vielleicht doch beeilen.“, merkt er schmunzelnd an. Es fällt ihm schwer, nicht die ganze Zeit zu ihr herüber zu sehen. Zwingt sich wenigstens ab und an auf den Weg und zum Schiff zu schauen. Bald erreichen sie das hölzerne Monstrum und kurz darauf wandern sie schon durch dessen dicken Bauch. Aatu versucht eine angemessene Geschwindigkeit zu finden. Irgendwo zwischen Eile, damit sie es rechtzeitig schaffen und langsam genug, dass Vianne sich umsehen kann. Was sie ausgiebig tut. Der Finne hat für all das, was ihre Augen strahlen lässt keinen Blick mehr. Falls er ihn denn überhaupt je hatte.
An der Gruppenkabine der Arbeiterklasse, Jungen, angekommen öffnet Aatu die Tür und steckt erst einmal den Kopf ins Innere. Drinnen wuseln ein paar seiner Schulkameraden herum, die entweder schon bei Frühstück waren oder gar nicht gehen, alle jedoch damit beschäftigt, ihre Koffer zu packen. Ja, irgendwie bleiben nicht wirklich viele mit ihm hier. Werden sicher super Ferien. Naja. Der Finne wirft erin seiner Muttersprache die Frage in den Raum, ob es gestattet sei ein weibliches Wesen in den Raum zu führen. Immerhin will er Vianne nicht auf dem Gang stehen lassen. Da scheinbar niemand unbekleidet herum läuft und auch keiner die Absicht hat dies zu ändern, bekommt er eine positive Antwort. Wäre allerdings auch das erste Mal, dass er so etwas mitbekäme. Also öffnet er die Tür ganz und lässt dem Mädchen dann doch die Wahl. „Du kannst hier kurz warten oder mitkommen.“ Dann betritt er auch schon den Schlafraum, läuft zielstrebig auf sein Bett und seine Sachen zu. Schön, dass das Schiff groß genug ist und mehr Platz bietet als Schüler tatsächlich zum Turnier mit gekommen sind. So hat sich jedenfalls Aatu eines der Doppelhochbetten für sich alleine sichern können. Daher dient das untere der beiden Betten mehr oder weniger als Garderobe. Mitten drauf liegt zumindest sein schwarzer Wollmantel. Ein Weihnachtsgeschenk seiner Eltern von vor ein paar Jahren. Er mag ihn, sehr sogar. Alleine schon, weil er ihn an das einzige Weihnachtsfest erinnert, das er nicht in Durmstrang verbracht hat. Abgesehen natürlich nun von diesem.
Nun, da es in der großen Gemeinschaftskabine nicht wirklich etwas bemerkenswertes zu zeigen gibt, zieht der Finne den Aufenthalt auch nicht unnötig in die Länge. Zusätzlich zum Mantel greift sich Aatu noch ein Paar fingerlose Handschuhe von einem beachtlichen Haufen, welcher ausschließlich aus solchen besteht. In allen möglichen Farben und Musterungen. Ebenso findet noch ein grauer Schal seinen Weg um den Hals des Finnen. Kurz verabschiedet sich der Schüler noch von seinen Kameraden, bevor er sich zusammen mit Vianne auch schon auf den Weg zurück macht. „Ich hoffe du nimmst es mir nicht böse, dass ich dich nicht vorgestellt habe.“ Erstens würde es sich sowieso keiner merken und wenn doch, müsste sich Aatu vermutlich Gedanken machen. So aber führt er die Hufflepuff ohne weiteren Kontakt mit Mitschülern wieder vom Schiff herunter. „Nun weißt du, wo du mich findest, wenn ich nicht im Schloss bin.“, lächelt er sie an. Wieder im Schnee angekommen zieht er sich die Handschuhe über und anschließend seinen Mantel, auch wenn er diesen vorerst offen lässt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 20:01 
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Heiß. Unglaublich heiß. Ist ihr je so heiß gewesen? Wahrscheinlich nur ansatzweise, wenn ihr wieder etwas Peinliches passiert war. Aber ansonsten...ist das so ziemlich das erste Mal. Generell das erste Mal, dass sich ihre Lippen auf anderen wiederfinden. Ohne dass man verwandt ist. Ohne dass so kurze Zeit erst vergangen ist. Ja, die Erinnerungen an das letzte Mal sind arg blass. Dafür ist das Hier und Jetzt unglaublich bunt und real. Zugleich so warm, kuschelig und angenehm. Eigentlich will sie nicht aufhören, tut es aber doch und bleibt bei ihrer Entscheidung.
Entgegen ihrem trägen Gedankengang erscheint Aatu keineswegs sehr glücklich, als sie ihre Sprache wiedergefunden hat. An sich sollte sie wohl einfach das Schweigen üben. Aber zugleich ist da diese Panik, dass Gerüchte aufkommen, wenn sie sich nicht bei den Kutschen einfindet. Wobei diese Panik sehr klein ist und nahezu verflogen, wenn sie in die braunen Augen des Finnen sieht. Ein Anblick in dem sie ewig verweilen könnte. Aber nein, sie hat schließlich zum Aufbruch geblasen und Aatu folgt ihrem Einwand nach kurzer Verzögerung ohne zu Murren. Dass er sich dabei von ihr trennt ist unschön, aber zweckgebunden. Dafür bleibt ihr seine Hand, die sie auch sanft festhält. Er soll irgendwie wissen, dass sie es auch möchte und er sie nicht zwingt. Andererseits ist ihre Handfläche unglaublich feucht und das fühlt sich ganz bestimmt nicht schön für ihn an. Da ist dann doch eine etwas größere Panik im Anmarsch. Aber Loslassen ist einfach nicht möglich. Nein. Geht nicht.
Schiff. Ah genau. Das Schiff. Mit der Konzentration weg von ihrer Hand auf das Schiff, nimmt sie das Holzding wieder komplett für sich ein. Der Anblick ist einfach atemberaubend. Mit einem freudigen Lächeln und glänzenden Augen betrachtet sie das Ding, während sie immer näher kommen. Wie kann man soetwas nur erschaffen? So etwas Großartiges und Schönes. Auch wenn Aatu ganz anders davon denkt. Vor allem die kleinen Figuren haben es ihr angetan. Eine Weile steht sie davor, betrachtet fast jedes einzeln und schätzt die Handwerkskunst. Dass diese Objekte auch einen Sinn haben, lässt sie sich erklären und bewundert es dennoch. Der Weg durch das Schiff lässt sie überall anhalten. Hin und wieder lässt sie sich von ihm sanft weiterziehen, weil sie sonst ganz sicher eine Ewigkeit in dem Holzriesen verbringen würden.
Dann gelangt sie an eine Tür und lauscht den folgenden Worten. Sie soll bitte was? Mit einem Blick durch den länglichen Gang mit den Türen rechts und links schluckt sie. Wer will denn hier allein bleiben? Aber andererseits...in eine Jungenkabine? Wo ausschließlich Jungs herumrennen? Wo sie definitiv Anschauungsobjekt Nummer Eins wird? Panik die Dritte. Doch nach außen bringt sie ein Lächeln und deutet mit einem Nicken nach drinnen. "Nachdem du mich angekündigt hast, kann ich doch nicht mehr hier draußen stehen bleiben", macht sie ihn auf ihr eingeschränktes Handeln aufmerksam und folgt ihm in den Raum. An sich hat sie es sich fast etwas schäbiger vorgestellt. Doch es ist wie ein Schullandheim. Wie eine Jugendherberge. Funktional aber hässlich. Trotzdem nicht die zuvor beschriebene Hölle. Ganz normal eben. Zumindest für einen Mensch-Mensch...Muggel.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen folgt Vianne Aatu nicht dicht auf. Lieber lässt sie ihm die Privatsphäre und bleibt in der Nähe der Tür. Ihren Blick lässt sie natürlich durch den Raum gleiten und huscht dabei von einem Anwesenden zum nächsten und natürlich sehen sie sie an. Wäre auch zu schön gewesen, wenn sie ignoriert werden würde. Aber ganz so unangenehm wie zuvor gedacht, fühlt es sich gar nicht an. Ob das an dem Finnen liegt? Kann es sein, dass es ihr mittlerweile egal ist, was andere denken, solange er bei ihr ist? Ach das wäre zu schön um wahr zu sein.
Aber nur gut, dass sie keiner davon anspricht. Das hält dieses Gefühl von Stärke noch ein wenig aufrecht, bis sie das Schiff wieder verlassen. Aatus Worte bei ihrer Rückreise stimmen sie jedoch nachdenklich. "Verstehe. Falls ich dich suche, finde ich dich dort. Oder die ganzen anderen Leute, die mir sagen könnten wo du bist." Wobei sie sich nicht sicher ist, ob sie den Weg wirklich allein nehmen wird. Da wirkt das Schiff doch eher beängstigend auf sie. Es sei denn sie lernt schnell einige Zauber. Vielleicht fühlt sie sich dann stärker und weniger unwohl allein. "War doch gar nicht so schlimm", setzt Vianne zaghaft an und versucht es mit einem Lächeln. "Nur etwas sehr warm mit Schal und Mantel. Ansonsten...nicht so schick wie bei uns, das stimmt...aber doch nicht ganz so grässlich. Ja, Disney-Land ist es auch nicht gewesen. Aber die Jungs wirkten nett."


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 21:34 
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Schritt für Schritt. Einen Fuß vor den anderen. Langsam bewegen sich die beiden durch den Schnee vom Schiff weg. „Richtig. Meistens jedenfalls“. Außer, er hat sich irgendwohin verzogen und niemandem etwas gesagt. So etwas passiert nicht oft, kann aber durchaus vorkommen. Wobei jetzt... mit Vianne... vermutlich dann doch eher seltener. Er lächelt sie wieder an, bevor sein Blick hoch zum Schloss gleitet. Gestern um diese Zeit hat er mit einem Buch im Schloss herum gesessen. Nachdem er morgens einen Brief an seinen Freund Aki verfasst und abgeschickt hatte. Aki, ebenfalls ein Durmstrang Schüler, ebenfalls aus der Arbeiterklasse. Nur nicht mit hier in Hogwarts. Er interessiert sich nicht für das Turnier und nicht für den Austausch der damit verbunden ist. Viel Glück hat er Aatu gewünscht und ihn herzlich verabschiedet. Seit dem schreiben sie sich. Immerhin sind sie sehr lange Zeit zusammen aufgewachsen. Doch im Gegensatz zu ihm, wird sein Freund Weihnachten in Finnland mit seiner Familie verbringen. Natürlich haben sie ihn eingeladen. Wie jedes Jahr. Wie immer hat er abgelehnt. Warum ganz genau, weiß er gar nicht. Aber irgendwie fühlt es sich nicht richtig an mit dorthin zu kommen.
Egal. Was denkt er jetzt darüber nach? Ist der Finne mit seiner Aufmerksamkeit doch viel lieber bei der Schülerin an seiner Seite. Allerdings lenkt Vianne sie gerade wieder um. Zurück nach Durmstrang. War doch nicht so schlimm. Natürlich nicht. Ein Spaziergang. Aatus Blick verfinstert sich wieder ein wenig. „Lass dich nicht täuschen.“ Meint er das Schiff, die Einrichtung, die Mitschüler? Ein bitteres Lächeln kämpft sich auf sein Gesicht. „Du solltest die Kabinen des Adels sehen. Es wird dich beeindrucken. Dort hast du dein Disneyland.“ So wie das Schiff sie beeindruckt hat. Und mit vielen Attraktionen. Vielleicht vergreift er sich gerade im Ton. Doch warum fängt sie auch wieder mit diesem Thema an? Warum kann sie es nicht einfach dabei belassen. Arg! Er will nicht fies sein. Nicht zu ihr. Doch es kotzt ihn so an. Er braucht niemanden, der es gut redet. Es ist nicht gut. Es ist erträglich. Fertig. Und sie hat keine Ahnung. Woran will sie es festmachen? Das was sie gesehen hat war nichts. Nichts als Einrichtung. Wie würde sie es finden, hätte ihn tatsächlich jemand abgefangen? Müsste er erst Bücher oder sonstigen Kram hin und her tragen für irgendjemand anderen. Aber vielleicht würde sie ihm ja gerne dabei zusehen? Aatu! Reiß dich zusammen. Verdammt. „Entschuldige“, brummelt der Finne. Es tut ihm leid. Auch wenn dieses Gefühl es leider nicht schafft die Oberhand in ihm zu gewinnen. Weswegen er weiter finster in den Schnee starrt.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mo 22. Aug 2011, 22:12 
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Ok, das sind doch die falschen Worte gewesen. So falsch, dass Aatu den Blick abwendet und seine Laune von einem Lächeln auf einen bitter ernsten Blick umschlägt. Wieso nur hat sie nicht einfach den Mund gehalten? Scheinbar ist sein Kuss doch von Nöten gewesen. Immerhin hatte er zu einer besseren Stimmung geführt. Nur wie soll sie das wieder gut machen?
"Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich habe mich hinreißen lassen mir von einem einzigen Besuch und reinen Äußerlichkeiten eine Meinung zu bilden, die eben nicht der Realität entsprechen kann. Da fehlt mir der Einblick, den du von deiner Schule ganz sicher hast. Es ist nur so...dass nach deinen Worten mir das Schiff doch nicht so düster vorkam. Was aber auch an dir liegen kann. Immerhin fühle ich mich an deiner Seite ruhig und in gewisser Weise stark. Wobei das das falsche Wort ist...eher fühle ich mich sicher. Ja, das passt besser." Er darf das natürlich alles gern wissen. Vielleicht besser jetzt als später. Ob es seine Stimmung heben kann?
Unsicher über diesen Fakt, läuft Vianne etwas vor, dreht sich dann herum und läuft rückwärts weiter. Sicherlich keine gute Idee, aber noch ist sie nicht gestolpert. "Jetzt guck mich bitte wieder an...ein Lächeln muss es gar nicht sein, auch wenn es gut aussieht." Ha, wieder weit aus dem Fenster gelehnt. Mit dieser Mimik bekommt sie sicher zwei Ellbögen in die Seiten gerammt von den Mädels. Neben dem, dass sie sicher erklären muss wie das passieren konnte. Viel eher muss sie sich das selbst fragen. Denn mal ehrlich, wie viel umwerfender sieht er mit einem Lächeln aus? Seine Lippen fixiert kommt ihr jedoch bald wieder ein anderer Gedanke, der nicht zur Situation passt, weswegen sie schnell wieder den Augenkontakt sucht. Aufregung ganz anderer Art hat sich ihr nun bemächtigt. Nun da sie gar nicht mehr weiß was sie tun soll. Bislang ist zwar auch alles neu gewesen, aber jetzt muss sie irgendwie retten was sie versaut hat. Und es ist wichtig, dass er durch sie nicht nur an Schlechtes denkt. Also wird das Thema Durmstrang oder Schiff, sowie deren Insassen von der Themenliste gestrichen. Heisa. Damit ist eigentlich jeder Ansatzpunkt für sie verschwunden. Über das Turnier reden ist aber auch unangebracht und hat bei dem Finnen ebenfalls nie zu emotionalen Hochsprüngen geführt. Sprich, Vianne hat keinen blassen Schimmer was sie ihn fragen soll, ohne direkt ins Blaue zu fragen.
Daher ist Schweigen wohl doch Gold.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 06:10 
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Natürlich meint sie es nicht böse. Wieso auch. Es lag genauso wenig in ihrer Absicht ihm mit ihren Worten auf den Schlips zu treten. Warum redet sie schon wieder so viel. Und warum verflucht ist er gerade so unglaublich widerlich. Vielleicht einfach weil alte Erinnerungen nach oben kommen. Keine mit denen er Vianne belasten möchte. Nichts was er jemand anderem erzählen würde, der ihm nicht sehr vertraut ist. Bilder die niemand sehen darf, der nicht damit umgehen kann. In dieser Schule ist so viel Ungerechtigkeit und Aatu als jemand, der sich nicht freiwillig unterordnet und stellenweise sogar in den Krieg zieht, ist ein gutes Opfer. Kein leichtes aber dafür eines, das Spaß macht. Denn er zieht spätestens wenn eine Lehrkraft dazukommt den Kürzeren. Beruhige dich Finne. Du bist nicht dort. Du bist hier und auch wenn du es nicht zugeben möchtest, ist das hier fast das Paradies auf Erden im Gegensatz zu Durmstrang. Auch wenn er immer und immer wieder auf das Schiff zurück muss.
Viannes Worte holen ihn zurück. Warum kann sie es nicht einfach gut sein lassen? Und warum zieht sie schon wieder alle Schuld auf sich? Aatu will nicht, dass sie sich die Schuld gibt. Es sind seine Sorgen und nicht ihre. Sie kennen sich erst seit gestern Abend, egal was seit dem passiert ist, ist das keine Zeitspanne nach der man einem anderen seine eigenen, wirklich großen, Bürden präsentiert und mit auf lastet. Der Finne brummt leise, da sie ihn nicht zum Antworten kommen lässt. Sie hat verdammt jedes verfluchte Recht sich eine Meinung zu bilden. Jede die sie will. Auf den Grundlagen die sie eben kennt. Worauf auch sonst. Aber bitte was? An ihm? Was redet sie da? Er kann nicht anders, als seinen Blick zu heben, wenn auch nur kurz. Das Mädchen anzusehen, das sich nach eigenen Angaben sicher bei ihm fühlt. Ist das nicht auch etwas, das sich wunderbar in die Gedanken von eben einreiht? Darf sich jemand in seiner Nähe sicher fühlen? Gerade in seiner?! Aatu verteidigt das was ihm wichtig ist bis aufs Blut. Aber dafür zieht er die Probleme auch an wie abgestandenes Obst die Fruchtfliegen. Eigentlich ist er wohl ein ziemlich mieser Fang für eine Person, die Sicherheiten sucht. Und eigentlich für alle anderen auch.
Erneut wandert sein Blick zu Boden, wenn auch nicht mehr ganz so düster und mehr nachdenklich als vorher. Durch ihre Bemühung vor ihn zu gelangen hat das Mädchen nicht mitbekommen, wie sich sein Blick auf sie gelegt hat. Und so fordert sie ihn genau dazu auf. Mit Ansprüchen, auch wenn sie nicht so formuliert sind. Oder war es ein an einer recht seltsamen Stelle angebrachtes Kompliment? Aatu jedenfalls lässt seine Augen weiter den Schnee betrachten, sowie ihre Füße die sich in sein Sichtbild gedrängt haben da sie vor ihm läuft. Rückwärts. Ob das eine so gute Idee ist? Zumindest hält sie jetzt den Mund. Ist das besser? Arg, verdammt. Was was er denn. Jedenfalls fühlt es sich nicht nach einer netten Stille an sondern nach so etwas unangenehmen. Wo einfach niemand weiß was er sagen soll. Und vor allem hat der Finne das drängende Gefühl an der Reihe zu sein. Etwas widerwillig und deswegen doch recht langsam hebt er den Blick, bis er Viannes Augen findet. Diese schauen tatsächlich zu ihm und nicht auf den Boden über den sie läuft. Aatu setzt an etwas zu sagen, muss herausfinden, dass er keine Ahnung hat was und lässt es dann bleiben. Zumindest bis er einen Anfang gefunden hat. Solange laufen sie weiter durch den Schnee. „Es ist dein Recht dir deine Meinung zu bilden aufgrund dem was du siehst. Und ich muss mich durchaus entschuldigen, denn es ist mein Problem und nicht deines.“ Kurz mustert er die Hufflepuff nachdenklich. „Und widerspreche mir nicht schon wieder. Du kennst dich hier nicht aus, bist neu. Du kannst nichts wissen und das ist okay so. Ich will dir helfen zu lernen. Das habe ich gesagt. Und so funktioniert das nicht. Also werde ich mich bemühen.“ Aber nicht ändern. Wie das also funktionieren soll, weiß er gerade nicht. Aber gut. „Ich möchte nicht, dass du Angst hast mich auf irgendetwas anzusprechen.“ Seine Erfahrungen mit den Damen von Hogwarts, die er bisher sammeln durfte, haben ihm nur das Bild vermittelt, dass durchweg alle mehr Interesse an... der anderen Klasse gezeigt haben. Und nachdem er ihnen soweit möglich etwas über seine Schule näher gebracht hat und sich heraus gestellt hat, dass er eben nicht zu jenem Stand gehört, er wieder einen Gesprächspartner weniger hatte. Er kann damit leben ohne sich verrückt zu machen. Solche Leute sind es nicht wert, sich wegen ihnen schlecht zu fühlen. Aber... was passiert, wenn es jemand tut, den man anders einschätzt? Den man mag?
In seine Gedanken vertieft, ist der Blick des Finnen wieder zur Erde gesunken. Was allerdings auch ganz gut ist, da so ein dunkles etwas auffällt, auf welches Vianne gerade zuläuft. Ohne es selbst zu sehen. Ein Baumstamm? Ein großer Stein? Was auch immer, es ist fast ganz mit Schnee bedeckt und nur hier und da sieht man seine dunkle Oberfläche. Zu spät sie zu warnen, doch nach vorne schnellen kann er um sie im Fall zu packen und an sich zu ziehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 13:27 
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Ohje, es wird nicht besser. Was sie gesagt hat scheint durchaus mehr Probleme mit sich zu bringen als irgendetwas zu lösen. Dachte sie doch bis jetzt, dass der Finne ein lockerer Geselle ist, mit diesem umwerfenden Lächeln auf den Lippen. Doch scheint es da noch viel mehr zu geben, wovon sie keine Ahnung hat und was er nicht ansprechen möchte. Zumindest nicht jetzt. Aber egal wie, er schweigt und das ziemlich ausgedehnt. Es wird unangenehm. So sehr, dass ihr Hals unter der Wolle heftig kratzt und ihre Finger feucht und kalt werden.
Was soll sie nur tun? Vianne ist noch nie in einer solchen Situation gewesen. Über Schweigen hat sie sich niemals aufgeregt und es ist ihr nie unpassend vorgekommen. Wenn andere sie angeschwiegen haben, dann zumindest auch mit ihrem eigenen Einverständnis. Aber jetzt möchte sie irgendetwas von ihm hören. Am Besten Worte, die zeigen, dass er aus der düsteren Lebensansicht wieder in die normale wechselt. Irgendwelche Worte, die ihr sagen, dass sie nicht komplett alles falsch gemacht hat. Worte, die sie wieder dazu bringen ihn an die Hand zu nehmen und mit ihm weiter zu spazieren, ohne dem Druck einer ganzen Tonne auf der Brust. Das Atmen ist so unglaublich schwer. Das Laufen ebenfalls. Ihr fällt in diesem Moment alles schwer.
Fast ein wenig überempfindlich beobachtet sie seine Augen, versucht seinen Blick aufzufangen. Wie sehr vermisst sie schon die Zeit in der der Finne mit seinem Blick in ihrem hing. Einfach nur einander ansehen und erkunden. Nichts weiter. Einfach nur in seine Augen sehen und wissen, dass alles gut ist. Aber er erholt sich kaum von dem was sie gesagt hat. Er triftet durch irgendwelche düsteren Gedanken und irgendwie ist es auch sein Recht. Nur lässt das ihre Panik nicht schwinden. Im Großen und Ganzen ist sie für soetwas einfach nicht gemacht. Die Zweifel nagen heftig an ihr.
Dann endlich, als Aatu seine Stimme wieder benutzt, hat sie Lust ihm sogleich zu widersprechen. Denn irgendetwas muss sie ja ganz auffällig falsch gemacht haben, dass er sich nun so verhält. Also nicht nur Themengebiete streichen, sondern gänzlich auslöschen. Als ob es sie nicht gäbe...zugleich soll sie ihn aber auf alles ansprechen, wenn sie mag. Wie irre ist das denn? Wie soll sie das verstehen? Wieso nur redet er in Rätseln? Argh, Kerle.
Doch bevor Vianne auch nur zu einer Antwort ansetzen kann, trifft ihre Ferse beim Absetzen auf etwas Hartes, was den Winkel ihres Fußes abändert. Sogleich verschiebt sich das Gleichgewicht entlang der veränderten Körperachse und ihr Gewicht tendiert nach hinten. Sie wird fallen. Ja, klar, warum auch nicht? Ist ja eigentlich längst klar gewesen, dass sie nicht einfach unbeschadet rückwärts gehen kann. Wie dumm nur, dass es jetzt so ein blödes Timing ist. Andererseits fehlt zum Stürzen der Aufprall. Stattdessen gibt es nur einen Druck auf ihrem Körper, der sie wieder in die Vertikale zieht. Zugleich geht es noch an einen anderen Körper.
Wie ist das denn passiert? Mit dem Blick zum Problemthema Schiff sehend, versucht Vianne ihren Kopf zu sortieren und bewegt sich nahezu nicht. Sanft umfangen ist es eh nicht möglich sich großartig zu bewegen. Sag was. "Hoppla..." Ja spitze. Mit einem ausgedehnten innerlichen Seufzen schließt sie kurz die Augen. Spitzenmäßig. Sie will wieder nach Hause.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 18:35 
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Er schließt die Augen. In seinen Armen hält er das Mädchen, das ihm gestern Abend den Kopf verdreht hat. Ihr Nähe, die trotz seiner Absicht sie aufzufangen ja doch unerwartet kommt, wischt alle dunklen Gedanken aus seinem Kopf. Alles ist weg, nur sie ist da. Ihr Geruch, der ihm nun wieder in der Nase liegt und zusammen mit der Wärme die von ihr ausgeht das wichtigste auf der Welt zu sein scheint. Wie verloren ein verliebter Mensch sein kann. Verhungern und verdursten kann man in diesem Zustand, denn nichts ist wichtig. Aatu verstärkt den Druck um ihren Körper leicht, will sie festhalten, nah bei sich haben. Vianne schließt die Augen und der Finne betrachtet erneut ihr Gesicht. Sollte er sie erneut küssen? Eher nicht, wenn er erst darüber nachdenken muss... Lieber vergräbt er eine Hand in ihren Haaren, während die andere das Mädchen weiter um die Taille hält.
Warum geht es immer darum alles richtig zu machen? Warum darf man nichts falsch machen? Ist sie im böse? Hat er sie mit seinem Auftreten eben verschreckt? Sieht sie ihn deswegen nicht an? Würde sie weg wollen, würde sie sich sicher bemerkbar machen. Oder? Fragen über Fragen. Aatu will es gut machen. Kann er das? Ihre Nähe beruhigt ihn. Er muss es also wieder gutmachen. Vielleicht braucht er sie. „Ich werde dir jede Frage beantworten, die du mir stellst. Egal über was.“, flüstert der innerlich wieder zur Ruhe gekommene Finne. „Und bitte verzeih mir, wenn ich den falschen Ton treffe. Das hat nichts mit dir zu tun. Nur mit Dingen in meinem Kopf. Vielleicht ist es an der Zeit weiter daran zu arbeiten.“

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