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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 18:51 
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Die Nähe zu Aatu dringt langsam zu ihr durch und sie lässt sich darauf ein. Es ist schön, dass er sie weiterhin beachtet. Es ist unglaublich schön seine volle Aufmerksamkeit zu besitzen. Wenn es denn nicht nur eingebildet ist. Langsam durchatmend, lehnt Vianne sich an den anderen Körper an, damit der Finne bloß nicht auf den Gedanken kommt sie loszulassen. Zum Glück tut er es auch nicht. Ob es ihn beruhigt, wenn sie ihn nicht ansieht? Denn seine Hand wandert langsam zu ihrem Kopf und seine Finger vergraben sich so unglaublich warm in ihren Haaren. Sie spürt jede einzelne Bewegung, auch wenn es sich nur um Millimeter handelt. Vorsichtige Millimeter. Vielleicht ist auch er sich nicht ganz sicher was passiert ist, was er sagen soll. Vielleicht geht sein Mut auch nur bis zu dem Punkt als er sie geküsst hat. Ob er am Ende gar nicht erwartet hat, dass sie ihn lässt? Hat sie seinen Plan wohlmöglich durchkreuzt? Hat er sich deswegen nun so seltsam? Vielleicht fühlt er sich doch unwohl mit ihr.
Aber würde er sie dann so halten? Seine Haltung zeigt, dass er sie braucht. Oder zumindest, dass er sie will. Was auch immer genau das bedeuten mag. Was genau er will...wenn er weiß was er will. Aber es geht ja nicht nur um ihn. Was also will sie? Ist Vianne sich überhaupt im Klaren was sie will?
Ohja. Doch. Eigentlich schon. Diese Nähe will sie ganz bestimmt. Eigentlich auch einen Kuss, aber der bleibt aus. Wenn sie was will, sollte sie es sich vielleicht holen. Schief gehen wird es so oder so. Eigentlich geht doch eh gerade alles schief, da kann sie sich da doch einfach einreihen. Demnach schlägt sie mutig die Augen auf, sieht sich den Finnen an und atmet tief durch. "Du redest ebenfalls zu viel...", lässt sie ihn wissen und versucht einen ernsten Blick, der jedoch nicht lange anhält. "Ich versteh kein Wort. Ich weiß nicht was genau du jetzt willst und was ich tun soll. Weiß nicht einmal über was ich reden kann, ohne dass ich mit schlechter Laune konfrontiert werde. Ich bin überfordert...aber irgendwie ist es mir egal." Ihr Blick schweift über sein Gesicht und diesmal streicht sie ihm eine Strähne aus dem Sichtfeld und lehnt sich dann weiter vor, um seine Lippen zu treffen. Etwas unkoordiniert vielleicht, aber auf jeden Fall bei der Sache. Das konnte zumindest nicht so viele Probleme schaffen wie etwas Falsches zu sagen. Hoffentlich.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 23. Aug 2011, 18:51 


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2011, 20:53 
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Nicht wieder loslassen. Warum auch? Sie hängen doch gefühlt sowieso alle paar Meter aneinander. Gestern Abend hat es angefangen und heute geht es weiter. Warum sollte er sie also wieder loslassen? Kann es doch einfach gleich so bleiben. Auch wenn es zugegebener Maßen, vielleicht auf dauert etwas kalt werden könnte, hier mitten im Schnee. Und langsam dämmert auch eine Erinnerung an Kutschen und Abschied. Sie wird weggewischt, als Vianne das Wort ergreift. Der Finne sieht das Mädchen an, will etwas sagen doch kommt gar nicht dazu. Obwohl sie ihn auf zu viel Gerede seinerseits hinweist, führt sie die eigene Tradition ungerührt weiter. Aatu lächelt. Weniger über den Inhalt von dem was sie sagt, eher darüber wie sie es sagt. Darüber, wie süß sie gerade aussieht. Und was sie tut. Hei! Es ist seine Angewohnheit Haarsträhnen aus dem Gesicht zu wischen. Das kann sie nicht... doch. Und das was dann kommt kann sie auch. Nunja, sie versucht es und das ist worauf es gerade ankommt. Der Finne richtet den Rest dann schon, indem er ihren Kuss erwidert. Mit geschlossenen Augen zieht er Vianne noch näher an sich heran, falls das überhaupt möglich ist. Kalt kann hier zumindest gerade keinem werden.
Dann löst er sich langsam und auch durchaus ein wenig wehmütig von ihren Lippen, doch hat er Angst sie erneut einem Erstickungstod näher zu bringen. Dafür lächelt er sie an und verliert sich ein ganz klein Bisschen in ihren Augen. Unschlüssig, ob er noch etwas sagen darf schaut er sie weiter an, kann seine Klappe dann aber doch nicht halten. „Ich will nur, dass du bei mir keine Angst hast etwas falsches zu sagen. Oder zu machen.“ Doch wenn sie einen ausnahmslosen Gutelaune-Aatu erwartet, wird er sie früher oder später enttäuschen müssen. Auch wenn er oftmals entspannt und guter Dinge durchs Leben schreiten kann, gibt es immer noch eine zweite Seite. Eben jene, die sie eben zu Gesicht bekommen hat. Natürlich wird er daran arbeiten können, nicht so tief darin zu versinken. Aber es ist ein Teil seiner Persönlichkeit. Nur wird es ihm nicht schaden zu lernen, neutraler darüber zu reden. Oder?
„Wir sollten weiter.“ Endlich schafft er es, seinen Blick von ihren Augen abzuwenden. Lässt ihn über das Gelände streifen, hinüber zu den bereitstehenden Kutschen. Aatu blinzelt und schaut noch einmal genauer hin. Das sind doch nicht...? Eine neue Begeisterung flammt auf. Männer... kaum sehen sie ein neues Spielzeug... Er weiß nicht warum, doch haben es ihm die Thestrale angetan. Beeindruckende Wesen, nicht jedem Menschen vergönnt sie zu sehen. Ob Vianne sie sieht? Und wenn ja, wen hat sie sterben sehen? Erneut langsam und widerwillig lässt Aatu von dem Mädchen ab. Jedenfalls soweit, dass nur noch ihre Hand in seiner übrigbleibt. „Und jetzt schaust du bitte, wo du hinläufst“, grinst er sie herausfordernd an. Die schlechte Laune ist weg, auch wenn nicht vergessen. Doch gerade ist sie überflüssig. So setzt der Finne sich wieder in Bewegung. Nächstes Ziel: Kutschen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 00:40 
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Es braucht keine japanischen Wurzeln, um nicht mit der Eigenart eigene Sorgen nicht offenherzig kund zu tun, vertraut zu sein. Grég für seinen Teil ist darin zumindest gut geübt. Es hat nichts damit zu tun, seine Gefühle unter ständiger Kontrolle zu haben. Vermutlich für den Außenstehenden. Tief in ihm drin, sieht das dann jedenfalls grundlegend anders aus. Da sprudeln auch mal die Emotionen über. Sie zu verbergen, lässt sich aber auch erlernen. Für ihn ist es kaum noch der Rede wert. Sich vor der Welt abzuschotten, passiert weitestgehend von selbst. Rein durch sein Unterbewusstsein gesteuert.
Doch die Kälte, die in seine Augen getreten ist und das erloschene Lächeln, scheinen ihn doch verraten zu haben. Es missfällt ihm, dass die junge Japanerin seinen Stimmungswandel registriert hat. Gewiss hat ihn aber auch die Antwort selbst verraten. Die fehlende Freude auf ein Wiedersehen mit der Familie kaum zu überhören. Wer sich freut, zeigt das durch ein Lächeln, durch ein überschwängliches Zustimmen, durch wesentlich mehr Begeisterung, die in die eigenen Worte gelegt werden. Aber das war keine Begeisterung, die in seiner Erwiderung mitschwang. Da war keine Regung, kein Tonfall, der auf ein Hochgefühl, oder gar auf Unmut deutete. Seine Stimme war emotionslos, seine Antwort kurz angebunden, sein Gesicht zeigte auch kein Lächeln mehr. Das reichte der Geschichtslehrerin aus, um darauf zu schließen, dass sie die Frage besser hätte nicht stellen sollen. Das zeigte ihr auch, dass der Versuch einen guten Start für ein Gespräch zu finden, misslungen war.

Grégory erwidert auf ihre Entschuldigung nichts. Seine Lippen bleiben geschlossen. Stattdessen blickt er auf den See, an dem sie entlang schreiten und fühlt sich gleich an den Leviathan erinnert. Letzter Platz. Das hatte er sich durchaus anders vorgestellt. Übertrumpfen wollte er seine Konkurrenz. Stattdessen hat er die Annahme aller bestätigt, dass er als Beauxbatons Champions keine Chance auf den Sieg hat und er seine Schule, die an ihn geglaubt hat, im selben Zug enttäuscht musste. Frust steigt in ihm auf. Frust und Wut über seine eigene Unfähigkeit. Seine Miene verdüstert sich kaum merklich, während sein Blick noch immer auf dem zugefrorenen See liegt und es Kazumi dadurch unmöglich macht, ihn direkt anzusehen. Oder gar seinen erneuten Gefühlswandel wahrzunehmen.
Er muss damit aufhören, ermahnt er sich. Zu viele Gefühle und Erinnerungen und unangenehme Gedanken, die ihn innerlich aufwühlen. Entschlossen schiebt er all das endlich von sich und verschließt es hinter seiner Mauer. Nach außen hin, gibt er sich wieder als charmant, aber mit diesem Hauch kühler Distanziertheit. Die er bewusst steuert, damit sie nicht in Arroganz ausartet. Er möchte die junge Japanerin nämlich nicht verjagen und ihr den Tag zu vermiesen, hatte er eigentlich auch nicht geplant.

Darum bemüht er sich nun auch ihr eine ehrliche Antwort auf ihre Frage zu geben. Ob er weiß, wie man zu experimentierfreudige Teenager bändigt, fragt sie ihn. Na, da ist er irgendwie überfragt. Die einzigen experimentierfreudigen Teenager, die seinen Weg kreuzen, landen in seinem Bett. Natürlich nicht wortwörtlich. Niemand liegt in seinem Bett, der nicht Noé heißt und sein jüngere Bruder ist. Für den Rest ist die Champion-Suite tabu. Erst recht für die jungen Wilden, die sich regelmäßig in seine Arme flüchten und da auch so schnell nicht wieder entfliehen möchten. Jaja. Ein Gedanke, der seine Stimmung gleich wieder etwas aufhellt.
Bloß eine Erwiderung hat er auf Kazumi Vineyards Frage noch immer nicht. Er kann sich aber vorstellen, dass sie nicht die Art von experimentierfreudigen Teenagern meint, die sich ihm bereitwillig an den Hals werfen. Experimentierfreudig kann so vieles bedeuten. Vielleicht lassen sie gern Dinge in die Luft jagen, saufen sich munter ins Komma oder schmeißen Partys bis zum Abwinken und dabei vorzüglich im Heim fremder Leute, weil man selbst ungern das Chaos beseitigen mag, das man verursacht hat. Das hat er alles schon hinter sich. Oh ja, er war auch mal ein ziemlich feierwütiger Geselle. Irgendwie fühlt er sich plötzlich alt. Dabei ist er erst schlappe 20 Jahre. Oder ist das doch schon alt? Zu alt? Und zu lange her? Was aber immer noch nicht die Frage beantwortet. Argh. Welche Sorte von experimentierfreudigen Teenagern nun?
„Um ihrer Bitte nachkommen zu können, müssten sie mir vielleicht noch einmal kurz erläutern, von welcher Spezies experimentierfreudigen Teenagern wir hier ausgehen?“ Sein Lächeln kehrt an seine Stelle zurück und seine Hände sind schwups in den Hosentaschen verschwunden, während seine Augen auf dem Gesicht der jungen Japanerin ruhen.
„Wir waren schließlich in unserer Jugend vermutlich alle irgendwie auf die eine oder andere Weise experimentierfreudig, während so manch anderer diese Freude bis heute nie ganz abgelegt zu haben scheint.“, fügt er vergnügt hinzu und legt bewusst die Betonung auf ‚Jugend‘. Für die ist der heutige 20-jährige der, zu dem der männliche Teil Hogwarts‘ zum Großteil noch heranreifen will. Darum wirkt er auch ungeheuer anziehend, nimmt er an. Das rechnet er sich natürlich als entscheidenden Vorteil an. Und nimmt es auch gerne als Kompliment entgegen. Aber in die Jahre gekommen ist er noch sicher nicht. Das kann noch ein paar Jährchen warten.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 09:49 
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Ok, diese Taktik ist durchaus beeindruckend. Funktioniert perfekt. Dem anderen den Mund verbieten und ihn mit den eigenen Lippen verschließen. Warum ihr das nicht selbst eingefallen ist? Mh, wahrscheinlich weil der Umstand des Küssens für sie nie in Betracht gekommen wäre. Nun da Aatu diese Schwelle bereits überschritten hat, fühlt sie sich frei das ebenso zu tun. Je nachdem wie viel Lust sie dazu verspürt. Doch in diesem Moment ist die Lust auf Zweisamkeit ganz gewiss da. Daher wird sie trotz der zunehmenden Nähe zum Finnen nicht nervöser, sondern eher ruhiger. Er wehrt sie schließlich nicht ab. Auch wenn sie zu einer Winzigkeit davon ausgegangen ist.
Entgegen dem vorangegangenen Kuss fällt es ihr nun leichter im richtigen Augenblick Luft zu holen, sodass sie weniger kurzatmig wirkt. Ihr Atem steigt dennoch in kleinen Wölkchen zum Himmel auf. Denn ja, es ist unglaublich warm mit ihm. Ihr Herz pocht weiter heftig in ihrer Brust, während sie versucht nach den getrennten Lippen sich nicht gleich wieder nach vorn zu lehnen und ihn in Beschlag zu nehmen.
Herrje...jetzt reiß dich doch zusammen. Das wirkt ja sonst, als hättest du es bitter nötig. Ok, du hast es bitter nötig, aber doch nicht so auffällig.
Ihrem inneren Monolog lauschend, folgt ein äußerer Dialog, der von Aatu angezettelt wird. Wobei es nur dann ein Dialog ist, wenn sie auch antwortet. Wenn sie weiß was sie sagen soll. "Ich werde es mir zu Herzen nehmen, versprochen. Ich frag einfach was mir auf der Zunge liegt, egal was es mit deiner Laune anstellt." Ja, es würde doch machbar sein. Irgendwie. Vielleicht findet sie dann auch heraus was genau die Laune des Finnen so schnell hat wechseln lassen. Was liegt ihm wohl auf dem Herzen? So schwer und drückend? Nun, was auch immer es ist, es wird warten müssen. Denn der Herr löst seinen Blick, sowie seinen Körper von ihr und ist dann vollkommen fixiert. Worauf genau kann Vianne noch nicht sagen, doch als sie sich herumdreht wird es klar. Die Kutschen sind da. "Ja Herr Lehrer, ich achte auf meine Schritte...bin ganz vorsichtig...", neckt sie ihn sacht und behält seine Hand in der ihren. Nun geht es vom Schiff weg, auch wenn sie einen kurzen Blick über die Schulter zurück wirft. Wer weiß was es mit Durmstrang so alles auf sich hat. Sie wird es wohl erfahren. Irgendwann.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 24. Aug 2011, 15:06 
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Küssen ohne nachzudenken. Klingt eigentlich selbstverständlich, doch irgendwie ist dieser Zustand schon etwas länger her. So wie das Gefühl einer anderen Hand in der eigenen. Dabei ist es doch so unglaublich angenehm und beruhigend. Wieso muss man dann irgendwie immer so lange darauf verzichten. Und bis man dann wieder an diesen Punkt gelangt ist... Okay. Da kann er gerade nicht mitreden, denn Vianne und er haben es in verdammt kurzer Zeit geschafft. Ist das schlimm? Nein... warum auch? Wenn zwischen ihnen keine Anziehung bestehen würde, würde Vianne sicher nicht die meiste ihrer Zeit in seiner Nähe verbringen, wo doch all das komplett neu für sie ist. Wo sie unglaublich viel kennen zu lernen hat. Eine ganze Welt darauf wartet, von ihr entdeckt zu werden. Und alles was sie momentan kennenlernt und entdeckt ist er. Aatu hat zwar keine Probleme mit seinem Selbstwert, doch so abgehoben ist er nun wirklich nicht, dass er diese Tatsache als vollkommen unbedenklich und vielleicht sogar als vollkommen richtig einschätzt. So trifft er seinen ersten, wenn auch ziemlich kleinen und unspektakulären Entschluss zum Thema sozialer Umgang für Vianne.
Als diese Antwortet, reißt sie ihn aus seinem Gedankentrott. Kurz bleibt er nachdenklich, doch mit ihrem letzten Satz findet auch wieder ein Schmunzeln auf sein Gesicht. Er drückt ihre Hand leicht und läuft kurz schweigend neben dem Mädchen her. Sie kommen den Kutschen langsam näher, ohne das Vianne einen erneuten Versuch unternimmt sich auf den Boden zu legen. Zumindest ist er jetzt noch näher bei ihr, so dass er sie auf jeden Fall erneut auffangen könnte. Doch ist es zum Glück nicht notwendig. „Vielleicht solltest du nicht zu vorsichtig sein. Es könnte mir sonst langweilig werden.“, neckt er sie zurück. „Was nicht bedeuten soll, dass du jetzt absichtlich mit Bechern nach mir werfen sollst.“ Ein breites Grinsen. Wie sollte er dieses Kennenlernen jemals vergessen können? Vermutlich wird er in Jahren noch darauf herumreiten. Vorausgesetzt sie ist dann noch immer da. Was er sich natürlich gar nicht anders vorstellen möchte.
Erneut wandert der Blick des Finnen zu den Kutschen. Zu den geflügelten Zugtieren. Seine Neugier kann er nicht weiter unterdrücken. „Was zieht de Kutschen?“, fragt er sie in einem für Lehrer typischen Tonfall. Sie nennt ihn so, dann kann sie haben was sie will. Interessiert blickt er immer wieder von den Thestralen zu Vianne und zurück. Dabei schaut er das Mädchen erwartungsvoll an.

(Wald und Wiesen)

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 25. Aug 2011, 12:06 
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Heisa, da ist es wieder. Das süße Lächeln auf den finnischen Lippen. Begeistert beobachtet Vianne diesen Fakt und genießt es in vollen Zügen. So kann man ihn also zum Lächeln bringen. Das würde sie sich merken. Könnte wohl hier und da noch hilfreich sein.
Aber mal ehrlich. Was geht in diesem Kopf alles vor sich? Wohl mindestens so viel wie in ihrem. Aber mit ganze anderen Dingen und scheinbar mit mehr negativen und belastenden Dingen. Da kann sie wohl von Glück reden, dass ihr Kopf ihre Gedanken enthält, die meist eher sinnlos als bedrückend sind. Ja, ihr Kopf ist schon eine Sache für sich und wohl in dieser Art einzigartig. Allein diese Gedanken sind bereits nicht zwingend bedenkenswert. Aber sie tut es trotzdem. Warum? Hm...vielleicht weil sie sonst überspannt wegen Aatu falsch reagieren würde.
Doch dieser nimmt weiter brav Abstand und führt sie an der Hand an seiner Seite durch den Schnee. Nun gut. Viel kann dabei doch nicht passieren. Selbst sie ist nicht zu schusselig, um auf geradener Ebene auf die Nase zu fallen. Mit ihrem Balancesystem ist eigentlich auch alles in Ordnung, vor allem wenn sie vor sich ihren Weg mit den Augen abtasten kann, ehe ihre Füße es tun. Doch wie es scheint, ist der Finne selbst damit nicht komplett zufrieden. Verlangt er etwa, dass sie sich alle paar Meter etwas zu seiner Unterhaltung ausdenkt? Na aber hallo...nicht frech werden. Obwohl das auch niedlich ist. "Irgendwie fordert mich das regelrecht dazu heraus dir noch den einen oder anderen Kelch vor die Füße oder an den Kopf zu werfen. Aber nur ein klein wenig, wenn du so weitermachst." Auf ihren Lippen sitzt ein zufriedenes Lächeln und ein klein wenig ein herausfordernder Ausdruck. "Aber ich kann mir durchaus auch etwas anderes einfallen lassen, also lass dich überraschen...ich werde dich nicht vorwarnen."
Ohne dass sie groß darauf geachtet hat, kommen sie den Kutschen näher. Große Kutschen, die wirklich hübsch aussehen. Nur dass sie nicht weiß wie die Dinger dorthin gekommen sind. So ohne alles. Vor allem versteht sie dann nicht die Worte des Finnen. Worauf will er hinaus? Darauf, dass es keine Pferde gibt? "Bei uns werden die Kutschen von Pferden gezogen. Oder zur Unterhaltung Ziegen", antwortet sie wahrheitsgemäß. "Hier wird das scheinbar etwas anderes werden. Was wird die Kutschen ziehen...Herr Lehrer?" Ja, sie kann dieses Spiel gern weiterspielen.

(Wald und Wiesen)


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 26. Aug 2011, 19:28 
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Richtig klein sieht das Schiff von hier aus. Wie ein Spielzeugschiff oder so eines, das sich ältere Herren zusammenbasteln und dann in eine Virtrine stellen. Oder, wenn man sich eine Flasche drumherum vorstellt ... Nathan steht geistesabwesend am See und betrachtet das Durmstrangschiff, während er seine Gedanken wandern lässt. Sie müssen keinen Sinn ergeben, nicht klug sein, nicht richtig. Sie dürfen spielen und die Freiheit genießen. Etwas, das sich Nathan selbst nicht gönnt. Wie eine Statue steht er da; blass, blond, kalt und schön. Der Wind zupft verhalten an einigen Haarsträhnen und bewegt den Saum seines Mantels. Er scheucht auch ein paar Flocken umher und trägt den Geruch von Harz mit sich vom Verbotenen Wald herüber. Es hat Nathan weit vom Schloss fortgetrieben, er ist Trampelpfaden gefolgt, hat Felsen erklommen und schließlich einen Ort erreicht, an dem er sich ganz fühlte. Allein, doch ganz. Was fehlt sind seine 'Geschwister'. Sie fehlen immer und wenn sie um ihn herum sind, sind sie ihm doch zuviel. Er liebt sie, kann sie nicht ertragen, kann nicht ohne sie, will ihnen entfliehen, sehnt sich nach ihnen - alles gleichzeitig. So, wie sich seine Seele nach dem Kerker sehnt, vor dem sie sich ebenso heftig fürchtet. Dort schien alles einen Sinn zu ergeben. Sein Dasein diente einem Zweck, wenngleich auch einem schrecklichen. Hier ist er ein Puzzlestück, das nicht zu den anderen passt. Ein Fehler im System, ein fremdes Gewebe, das abgestoßen wird. Das sich selbst abstößt. Seit der Verwandlung unter Leitung von Professor Finnegan hat sich alles und nichts geändert. Es war eine Erfahrung, die größer war als alles zuvor, heftiger, unbegreiflicher. Wie soll ein junger Mensch so etwas verarbeiten? Wie soll man verarbeiten, dass etwas in einem steckt, das so groß ist, so viel Macht hat, so zerstörerisch ist? Es geht nicht. Zu diesem Schluss ist Nathan gekommen, doch das hilft ihm nicht. Er weiß jetzt nur, dass es unmöglich ist, er selbst zu sein. Wird sich dieses Knäul an Verwirrung und Angst, Trauer, Sehnsucht und Wut denn nie lösen? Nicht selten denkt Nathan daran, es gewaltsam zu beenden. Um ihn herum sind so vielfältige Möglichkeiten, so viele Gelegenheiten. Auch jetzt. Ein Schritt, dann noch einer. Der Sturz den Fels hinunter auf das blanke Eis des Sees würde beenden, was im Waisenhaus begonnen hat.
Nathan blickt hinab. Dort unten führt ein Weg vorbei, um den See herum. Der Fels, auf dem er steht, hängt über dem Weg wie eine steinerne Markise, bedeckt mit Schnee, behangen mit Eis. Dann hebt Nathan den Blick zum Himmel. Er ist so weit und groß, so blaugrau, kalt und fern. Nicht nur das Durmstrangschiff ist klein, er selbst ist es auch. Nur ein Spielzeug. Eine Puppe. Zerbrechlich, ganz egal, wie stark er zu sein vorgibt. Ein Gryffindor, ein Löwenkind, mutig und tapfer. Er beschützt Schwächere, er tritt für die Wehrlosen ein. Es ist fast zu einer Sucht geworden. Doch es lässt das Gefühl nicht verschwinden, unzulänglich zu sein. Ein Löwe aus Glas. Ein, zwei Schritte würden reichen ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Sa 3. Sep 2011, 00:56 
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Irgendetwas stimmt nicht … das fühlt Nars. Und diese scheiß Kopfschmerzen erst! Boah, jagen die ihn wieder in den Wahnsinn. Das ist doch kaum zum Aushalten. Damals nach der Verwandlung waren sie kurze Zeit verschwunden, aber danach kamen sie um so extremer zurück. Ob es den anderen wohl ähnlich geht? Wollen deren Dämonen jetzt auch mehr und immer mehr?
Die Erinnerung Auths von dem Tag... die hat auch er. Sie machen ihm Angst, jagen ihm jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Was kann man damit denn anfangen? Nichts. Außer verzweifeln. Genau das tut einer gerade... und zwar Nathaniel. Ihr Anführer, ihr Leittier, ihrer aller Vorbild. Und ihm geht es schlecht. Sehr schlecht. Sehr schlechtes Zeichen.

Er rennt und rennt und rennt. Fühlt, rennt, flucht. Tränen steigen in seine Augen, ob wegen der Kälte, für die er absolut nicht richtig gekleidet ist, ob aus Verzweiflung oder ob aus Trauer über Nathaniels anstehenden Zusammenbruch, ist nicht einmal dem Ludza-Kind selbst bewusst.
Aber endlich kommt der breite Rücken des Jetzt-Gryffindors in Sicht. Nicht gut... Ängste machen sich in Nars' Innereien breit, im Kopf ist dafür gerade kein Platz. Er empfiehlt gerade auch mehr, als dass er denkt. Eigenartig für diesen Typ Ludza.
Doch momentan gibt es keine Lüge, keine Erwartungen, kein Spiel. Nur die nackte, reine Verzweiflung gepaar mit Nars' Selbsthass, so stark und vordergründig, dass er sich kaum auf den konzentrieren kann, für den er hergekommen ist. Ein paar wenige Meter von dem Glaslöwen entfernt, bleibt er stehen.
„Nathan... hallo. Wenn du reden willst, bin ich hier.“
Eigenartig. So.. selbst- und rästellos. Irgendetwas stimmt hier nicht. In ihm schon lange nicht mehr, nach außen hin ist aber meistens alles - viel zu - perfekt. Doch es ist etwas Neues, sich um jemand anderen zu kümmern. Es ist etwas anderes, seitdem sie alle so... verbunden sind.
Es ist falsch! Aus Zorn über sich selbst, gegen sich selbst und gegen die ganze verdammte Welt ballen sich Nars Hände zu Fäusten. „Scheißdreck.“, leise fluchend schaut auch er in den Abgrund. Wie anziehend diese leererscheinende Tiefe - die weder leer noch sehr tief ist - doch ist... ein Schritt näher macht bestimmt keinen Unterschied.
Ob er wohl die Verzweiflung und Leere des Abgrundes erspürt hat, nicht die Nathaniels? Weil der Abgrund gar keiner ist, sondern nur ein Abfall? Weil er nicht vollständig ist? Weil er ist wie sie?

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 8. Sep 2011, 13:33 
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Jemand stört ihn, stört die Melancholie, die ihn umgibt. Nathan spürt Nars schon, ehe er ihn hört, ehe er von ihm, angesprochen wird. Ein Gefühl stellt sich ein, das er inzwischen gut kennt. Beschützerdrang. Nein, Beschützersucht. Jemand ist da, der beschützt werden kann. Doch ist diese gefühlte Pflicht nicht nur Mittel zum Zweck? Zum Zweck, sich nicht mehr um sich selbst kümmern zu müssen? Nars kann auf sich selbst aufpassen, so wie alle anderen auch. Er ist sogar gekommen, um auf Nathan aufzupassen. Dennoch fühlt sich der Gryffindor augenblicklich verantwortlich. Deshalb tritt er auch an Nars heran, berührt ihn am Arm und sagt: "Vorsicht. Es ist rutschig." Ist es das? Oder wünscht er sich, Nars möge fallen, nur damit er ihn retten kann? Weil er dann das Gefühl hat, dass sein Leben einen tieferen Sinn hat? Oder überhaupt einen ...?
Nathan blickt selbst wieder in den Abgrund, hinab auf die Eisdecke des Sees. Traurigkeit brandet erneut in ihm hoch.
"Manchmal stelle ich mir vor, den Drachen zu befreien." Nathans Stimme hört sich so warm und weich an, dass es unnatürlich wirkt. "Mich ganz in ihm aufzulösen. Dieses kleine, schwache, kranke ..." Seine Stimme wird härter und kälter mit jeder Silbe. "... dieses wertlose menschliche Leben in ihm aufzulösen. Mir kommt es vor, als trüge nicht ich den Drachen in mir, sondern als wäre er in mir eingesperrt. Ein großes Wesen in einem kleinen, wertlosen Gefäß. Man müsste das Gefäß zerbrechen." Seichter Hass vibriert in seiner Stimme, dann verstummt Nathan und ein schamhaftes Schweigen legt sich über die Szene. Er wendet sich kurz darauf ab. "Entschuldige." Wieder ganz er selbst, ganz diszipliniert, streicht er sich das Haar aus dem Gesicht und lässt den Blick über die Berge schweifen. "Ich rede Unsinn."
Unten kommen die Kutschen an. Schüler steigen aus. Nathan sieht sie nicht, interessiert sich nicht für sie. Er spürt nur Leere in sich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 8. Sep 2011, 20:37 
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Die Fingernägel des Ravenclaw graben sich unangenehm schmerzhaft in die eigenen Handflächen. Bald fließt Blut... Ein verwirrter Gedanke drängt sich auf. Ist an die geschundenen Hände gedacht oder die Ludza-Gruppe?
Hätte er die Bewegung des anderen nicht schon erspürt, wäre er wohl vor Schrecken genau dorthin gesprungen, wo er gerade nicht sein sollte... aber doch so gerne sein will. Ein kurzer Blick gen unten, doch dann richtet sich Nars gesamte Aufmerksamkeit auf den anderen Ludza, denn wieder wird ihm bewusst, wieso er solch plötzliche Berührungen verabscheut und gleichermaßen diabolisch grinsend herbeisehnt. Denn als Nathans Hand sich auf seinen Arm legt, erscheinen Bilder in seinem Kopf. Bilder, die er noch nie gesehen hat, verbunden mit Gefühlen, die nicht die eigenen sind. Es müssen also Nathans Erinnerungen und Emotionen sein. Er ist wie erstarrt, kann sich nicht rühren, die verhängnisvolle Verbindung nicht unterbrechen. Und so hört er kurz darauf nicht nur, was sein Bruder ihm erzählt, er fühlt es auch. Er spürt es so sehr, dass er sich selbst wie der mächtige Drache fühlt. Den Wind unter den Flügeln erfühlt und die Kraft, die durch seine Adern strömt, genießt. Auch spürt er den Hass, der in Nathan brodelt. Den Hass auf und gegen sich selbst als Marionette, als Werkzeug, als schwacher Mensch. Dieses Gefühl ist ganz und gar nicht unähnlich dem Selbsthass, der in Nars Seele einen ewigen Platz erworben hat.
Zu ihrer beider Glück wendet der Gryffindor sich bald ab und beendet den Schrecken damit.
Ein Schauer läuft über den schmalen Rücken des dunkel gekleideten Ludzas. Er hasst diese Momente fast so sehr wie sich selbst. Es fühlt sich einfach so falsch an, anderer Gedanken zu kennen. Die andere Seite ihn ihm jedoch genießt das voyeuristische Ereignis jedes Mal, vor allem dieses. Denn Wissen bedeutet Macht. Und Macht bedeutet Kontrolle. Kontrolle erzeugt Vergnügen.
Es bedarf der gesamten menschlichen Willenskraft, jene bestialischen Gedanken für den Moment aus dem Bewusstsein zu verdrängen. Es hilft, sich auf die Schüler, die Kutschen, die Stimmung in der Luft und die beißende Kälte des Morgens zu konzentrieren.
"Unsinn? Wir wissen beide, dass das nicht stimmt." Eindringlich fixieren Nars helle Augen die seines Mitleidenden. "Verselbständigung wäre schön in diesem Fall. Nicht denken, nicht abwägen, nicht beherrschen müssen." Seine Fäuste ballen sich und entspannen sich in einem fast gleichmäßigem Tempo. "Wie schön es doch wäre." Endlich doch etwas gewohnt eigenartig Ausgedrücktes aus des Kreters Mund. Nathan versteht ihn dennoch. Ob dieser weiß, wie gut Nars ihn verstehen kann? Doch es bringt ihnen beiden nichts, keine Befriedigung, keine Erleichterung, keine (Er-)Lösung. Wie sehr er sich selbst wieder dafür hasst, nichts für den sich Quälenden tun zu können, sich nicht einmal selbst helfen zu können.
"Jedoch ist es nicht möglich, nicht gestattet, nicht erlaubt. Lass uns umkehren und zu vergessen suchen." Mit diesen bitter gesprochenen Worten dreht Nars sich um die eigene Achse, bewegt sich jedoch noch nicht, steht abwartend, mit gesenktem Kopf, an seinem Ring drehend da und wartet. Ob er auf Nathan, Erkenntnis oder sonst etwas wartet, ist nicht völlig ersichtlich.
Die Zeit umkehren... wie schön das wäre.

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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Do 8. Sep 2011, 23:54 
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Natürlich stimmt es nicht. Natürlich wissen sie es beide. Aber kann Nars nicht so tun, als wäre es wirklich Unsinn? Dann fiele es Nathan nicht so schwer, sich wieder Normalität vorzugaukeln. Er braucht sie, um sich seine Stärke vorzugaukeln. Die ihm wiederum vorgaukelt, dass sein Leben einen Sinn hat. Kurz ballt er die Hände zu Fäusten, dann entspannt er sich. Es ist so quälend, er selbst zu sein. Es ist quälend für sie alle. Nur geht jeder von ihnen anders damit um.
"Vergessen.", wiederholt Nathan etwas geistesabwesend. Dann nickt er. "Ja, das wäre schön." Für einen Moment streift ein Gedanke in bitterem Trotz sein Bewusstsein, der Gedanke daran, das Vergessen zu erzwingen. Er hat noch nie Alkohol getrunken, doch er hat bisher schon oft gesehen, wie andere sich betrinken. Manche tun es aus Spaß, doch der Rest tut es, um zu vergessen. Vielleicht sollte er das Experiment wagen. Er verträgt so gut wie nichts, das ist das Problem, doch vielleicht gehört Alkohol zu den wenigen Dingen, die ihn nicht gleich erbrechen lassen. Mit diesem Stoff könnte er nicht nur das Vergessen erzwingen, er könnte vielleicht sogar eine Art Schlaf erzwingen. Nathan kann nicht schlafen, normalerweise. Er muss nicht und er kann nicht. Aber er würde gern. Ist eine Bewusstlosigkeit unter Alkohol möglich? Und dann sind da noch die Langzeitfolgen. Vielleicht kann er sich die Existenz erträglich machen und dann früh sterben. Klingt nach einem guten Plan, oder?
"Komm." Nathan übernimmt seine Rolle als Leithammel und steigt den steinigen Pfad hinab, der ihn und Nars hier herauf geführt hat. Die Kälte spürt er nicht, wieso auch? Immerhin ist er das Gefäß für einen Eisdrachen. Winzige Schneeflöckchen stieben bei jeder Bewegung aus seinem Haar, obwohl dort vorher keine waren. "Nars? Würdest du mich bei einem Besuch in Hogsmeade begleiten?", fragt er unvermittelt und ohne sich nach seinem Bruder umzusehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Heiligabend/25. Dezember
BeitragVerfasst: Fr 9. Sep 2011, 19:18 
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Nars dreht noch immer wie mechanisch an seinem Ring, hängt noch immer am Zeitumkehrungs-Gedanken fest und fühlt noch immer den bitteren Geschmack des Versagens – nicht vergessen, nicht nachgeben und doch nicht gänzlich beherrschen können – auf der Zunge, während er Nathaniel folgt, wie jeder von ihnen es immer und immer wieder tun würde … wahrscheinlich sogar jenen kleinen Abhang hinunter, den sie gerade hinter sich lassen.
Wirkt er deswegen immer so stark? Wegen ihnen? Muss er für sie stark sein? Oder stärkt ihn, dass die Ludzas ihn brauchen? Nunja, jedenfalls zu brauchen scheinen. Wahrscheinlich ist die Möglichkeit, dass sie sich alle gegenseitig brauchen, sich alle gegenseitig Halt geben, auch eine nicht zu verachtende Idee, wenn nicht sogar die ganz einfach wahre Realität.

„Hogsmeade?“ Interessanter Übergang... also back to normal. „Klar, jederzeit.“ Schön, die strahlende Fassade ist wieder da. Alles ist wieder wie immer. Oder doch nicht? Jetzt wo er sicher von der Verzweiflung seiner Brüder und seiner Schwester weiß. Denn wenn ein weiterer von ihnen so empfindet, so doch bestimmt alle von ihnen in gewisser Weise?
Ob Nathaniel wohl einen Gruppenausflug im Sinn hat oder den rein brüderlichen Vergnügens-Austausch unter ihnen beiden? Hat er überhaupt Vergnügung im Sinn? Wohl eher ist es die versuchte Findung einer Vergessensmöglichkeit. Ist es?

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