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BeitragVerfasst: Fr 23. Feb 2007, 17:00 
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Alumni [Slytherin]
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Trotz der Tatsache, das Darian die angekommene Aelish ignoriert, ist es doch wiederum bloß seine Haltung, die dazu Anlass gibt. In Wahrheit beobachtet er das weitere Geschehen sehr genau, nur auf andere Art und Weise, als nur mit den Augen. Aber der Mensch hat ja schließlich noch weitere Sinne als das Sehvermögen. So bekommt Darian durchaus mit, wie die anderen drei auf ihre Ankunft reagieren.
Leander hebt den Blick, sieht sie an. In seiner Reaktion ist abzulesen, das er sie nicht kennt. Dann folgt er ihren Augen und stellt jetzt sicher verwundert fest, das sie ihn so einfach ansieht. Jaja, der scheue Leander würde so etwas wohl nicht trauen. Ihn einfach so anzusehen. Ein selbstgefälliges Grinsen huscht in ihm innerlich vorbei. Aber Aelish, ja sie kennt ihn offenbar wirklich nicht. Nun gut, weiter im Text, wie reagiert der Rest? Sèitheach schweigt genauso wie der Ravenclaw über ihre Frage, doch im Gegensatz zu dem ängstlichen Leander mustert der Hufflepuff das Mädchen nicht mit neutralen Augen sondern eher mit einem argwöhnischen Blick. Offenbar ist es hier die Tatsache, die allgemein hin Bekannt ist, dass der Ire schlichtweg keine Mädchen mag. Warum? Würden sich wohl so manche fragen. Darian ist das egal, soll der Schlammblüter machen was er will.
Rhyll, der sein nichtsagendes distanziertes Höflichkeitslächeln aufgesetzt hat, ist der erste der Herrschaften der sich dazu bequemt auf die Frage der Gryffindor zu antworten. "Mir soll es gleich sein, ich weiß ja nicht, ob jemand etwas dagegen hat. Allerdings werde ich wohl nicht mehr allzu lange bleiben, ich habe nachher noch etwas zu erledigen." Wenn Darian gerne sprechen würde, und wüsste, das er in ein paar Minuten selbst nicht mehr anwesend ist, dann wäre das wohl auch die Art von Antwort gewesen, die er selbst gewählt hätte. Aber so... Nun ja, wollen wir nicht so tun als hätten wir von Rhyll etwas anderes erwartet. Die Höflichkeit. Etwas wofür sich der finstere Slytherin wohl nie begeistern wird. Aber halt, das hatten wir ja vorhin erst: die Erziehung. Darian genoss selbstverständlich nicht solch eine Erziehung aus gutem Hause, wie man sie ihm wohl im Angesicht der Tatsache, das seine Familie reich und einflussreich, (zumindest in gewissen Gebieten, und damit meinen wir jetzt mal nicht das Zaubereiministerium,) war und auch die ein oder andere Villa besitzt, zugeschrieben hätte. Aber hat denn jemals jemand von jemandem gehört, der in einem Muggel-Waisenhaus aufgezogen wurde, und gute Manieren an den Tag legen konnte? Eher nicht. Und wenn doch, dann sind das immerhin lediglich die Einzelfälle die die Regel untermauern. Doch wieder zurück ins Geschehen. Rhyll wird also bald gehen. An diese Tatsache knüpft auch sogleich Sèitheach seine nächsten Worte: "Ich denke, das ist ein guter Zeitpunkt sich zu verabschieden." Keine schlechte Idee, ein Schlammblüter weniger unter seinen Augen. Und mit einem Dank für das Gespräch, hauptsächlich an Rhyll gerichtet, erhebt er sich, doch zögert er mit dem davon schreiten noch kurz, wie als würde er auf jemanden warten. Leander. Wer anderes kommt eh nicht in fragen. Wenn man sich das zumindest alles logisch betrachtet. Und Darian ist sich ziemlich sicher, woher er diese Sicherheit nimmt weis er nicht, das der Ravenclaw dem Hufflepuff folgen wird.
Aelish hat sich inzwischen nicht direkt neben ihm, aber dennoch in seiner Nähe im Gras niedergelassen. Ein Stein befindet sich nun in ihrer Hand, wird von ihren Fingern hin und her gedreht. Offenbar ganz damit versucht, ihn nicht weiterhin anzusehen, wie sie es eben noch getan hat. Darian, der nun doch wissen möchte, was das Mädchen eigentlich von ihm will, warum sie ihn bloß hierher bestellt hat, dreht nun halb seinen Kopf, blickt sie mit seinen schwarzen finsteren Augen an. Eine Frage ist wohl deutlich aus der Schwärze heraus abzulesen, „Was willst du?“ So sieht er sie einen Augenblick lang an, bis er seinen Kopf wieder dem See zu wendet.

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Wenn du plötzlich gefangen bist
So wie ein Vogel im Käfig, aus Wut und aus Angst
Wenn du plötzlich gefangen bist
Und hast den Wind der Freiheit lang auf deiner Haut nicht mehr gespürt


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Verfasst: Fr 23. Feb 2007, 17:00 


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BeitragVerfasst: Fr 23. Feb 2007, 21:08 
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Ihre Augen fixieren den Stein, doch sie merkt dass sie seine Aufmerksamkeit hat. Eigentlich weiß sie das nur weil ihr Herz kurz aufgehört hat zu klopfen und jetzt hämmert wie als wäre es verrückt geworden. Woher ihr Herz das jetzt mitbekommen hat ist ein weiteres Rätsel.
Ohne nachzudenken blickt sie auf, ihre zweifarbigen Augen suchen seinen Blick und finden ihn auch. Leicht legt sie ihren Kopf schief und prompt fallen ihr die Haare ins Gesicht, aber solang sie Darians Augen noch sieht ist ihr das nun einmal egal. Ja seine Augen, genauso wie am Vorabend. Doch jetzt sieht er sie fragend -mit Verwunderung? Oder doch eher verachtend, herablassend - an? So genau kann sie es nicht bestimmen. Doch das er und vor allem was er fragt ist eindeutig.
Ja, was mach ich eigentlich hier? Egal. Die Frage können wir nachher immer noch beantworten. Fast verträumt sieht sie in seine Augen, als könnte sie mehr als nur den Hass erkennen. Nein, natürlich nicht, was für dumme Gedanken. Es sind nur Augen, das diese der Spiegel der Seele sind, will sie nicht war haben. Was würde es über ihre Seele aussagen? Gespalten, das sie sich selbst nicht kennt und doch würde es für manche so wirken, würden sie Aelishs Selbstgespräche mit anhören.
Verwirrt über sich selbst schüttelt sie leicht den Kopf, manchmal ist es nicht leicht nicht Herr über sich selbst zu sein.
Zurück zu seiner unausgesprochenen Frage. Hmm, eigentlich könnte sie ihm jetzt vieles sagen, das er sie an jemanden erinnert hat, was nicht stimmt. Einfach weil sie ihn interessant findet, was nur so gesagt auch nicht stimmt. Weil sie ihn mag, was nicht richtig wäre. Weil sie,... seine Augen, irgendwas ist mit seinen Augen. Resigniert gesteht sie sich ein das sie Darian nichts sagen kann. Kurz blitzt noch eine Möglichkeit auf; weil sie Lebensmüde ist. Aber das wäre nun wirklich unfair und taktlos. Trotzdem lacht sie leise.
Plötzlich wird sie sich bewusst dass sie wirklich vergessen hat ihm zu Antworten, ihn nur angesehen hat und gelacht hat!?! Oh verdammt,... Plötzliche Panik alles versaut zu haben macht sich breit. Warum bin ich eigentlich jetzt schon so besorgt darum nichts falsch zu machen, warum hab ich vorhin bei Alex so über reagiert? Doch bevor sich dieses Gedankenkarussell wieder in Bewegung setzt springt sie ab. Leicht verzweifelt hebt sie den Kopf, der noch immer leicht zur Seite geneigt ist. Mit trockenem Mund sagt sie, fast flüsternd:" Ich weiß es nicht!" Es ist schlichtweg die Wahrheit und das ist nicht gut, denn wenn er etwas abwertendes, oder gar nichts erwidert trifft es. Darüber ist sie sich klar, warum hat sie nichts Dummes gesagt? Verzagt knabbert sie an ihrer Unterlippe herum. Naja, jetzt ist es sowieso zu spät. Fast bekommt sie Angst, jetzt liegts an ihm ob er ihr weh tut oder nicht. Eigentlich ist das idiotisch, warum kann er mir jetzt schon weh tun? Ach verdammt, das ist alles irgendwie nicht das was ich dachte was es ist.

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Von Wonneglanz umgeben
lacht mir der Sonne Schein;
erwacht zu neuem Leben,
nenn' ich die Freude mein!


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BeitragVerfasst: Sa 24. Feb 2007, 10:15 
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Alumni [Slytherin]
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Das Lächeln strahlt in ihn so an, wie es die letzten getan haben. Auch wenn Yume nicht beabsichtigt strahlt, kommt es Timothy doch so vor, als gäbe es um sie herum einen leichten Lichtschein. Was...? Der große Slytherin schüttelt leicht den Kopf, um diese Wahrnehmung zu verteiben. los zu werden.
Aber hat er sich da getäuscht? Ist das Lächeln tatsächlich ein wenig... ja... schmaler als vorher? Natürlich. Innerlich klatscht sich Timothy mit der Hand gegen die Stirn. Bei allem was wichtiger ist, hat er vergessen, dass er ja nicht einmal reinblütig ist. Ganz und garnicht reinblütig. Beide Elternteile sind Muggel. Sein Vater hat nie einen weiteren Fall von Magie in der Familie erwähnt. Naja, sein Vater erwähnt sowieso nie irgendetwas. Und Timothy beschließt in diesem kurzen Augenblick, das näher zu verfolgen. Vielleicht, findet sich ja irgendwo noch ein Zauberer oder eine Hexe in der Familie. Allerdings... Was würde es bringen?
Und natürlich spielt das ja eine Rolle... bei Yume. Oder ihrer Familie. Hat er sich nun selbst das Bein gestellt?
Doch von allem was so in ihm vorgeht, dringt nichts nach aussen, wo Yume angängt zu reden.
"Hizuki-kun, ja er ist von anfang an hier gewesen, weil meine Familie es für richtig hielt, ihn weit weg von mir auf eine Schule zu schicken. Ich sollte nicht so werden wie er. Für meine Familie existiert er nicht."
...Existiert er nicht... werden wie er? doch dann folgt auch schon eine Erklärung ihrer letzten Jahre. und wieder bleiben einzelne Stücke hängen ...gegen den Willen meiner Eltern... bleiben werde. Vorausgesetzt, mein Großvater, stirbt nicht vorher... zurück müssen...
Doch diese schiebt Timothy zurück. Er will garnicht daran denken. Denn plötzlich ist da ein noch viel seltsameres Gefühl in ihm, als das was Yume bisher bei ihm hervorgerufen hat. Das Gefühl wingt Gedanken an seine Mutter hervor.
Doch der glatzköpfige Junge schiebt diese gekonnt zur Seite.
"Dein Bruder. Wie ist er, dass du nicht so werden sollst?", seine Stimme klingt irgendwie leicht belegt. In ihm verknotet sich irgendetwwas. Hat er Angst vor der Antwort? Das die Antwort Yume und ihn, oder was auch immer momentan sowieso los ist, beeinträchtigen könnte?


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BeitragVerfasst: Sa 24. Feb 2007, 13:29 
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7. Klasse Slytherin
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Timothy erwidert auch gleich etwas auf ihre Erzählungen: "Dein Bruder. Wie ist er, dass du nicht so werden sollst?" Wie ihr Bruder ist? Eigentlich sollte sie nun zu einer Antwort ansetzen, doch ist es schwierig auf etwas zu antworten, das man nicht einmal genau weis. Ja wie ist ihr Bruder eigentlich? Laut ihrer Familie ist er kein Tengoku. Er umgibt sich mit den falschen Leuten. Er schätzt die Familientraditionen nicht so wie er sollte. Hizuki ist, ja er ist einfach anders als die Familie es sich wünscht oder erwartet, genau er erfüllt die Erwartungen nicht. Aber wie sieht sie selbst Hizuki. Schwierig zu sagen, wo sie doch in den letzten vier Jahren nie etwas mit ihm zu tun hatte, nicht ein Wort haben sie miteinander gewechselt.
Während Yume sich mit ihren Gedanken beschäftigt, hat sie ihren Blick von Timothy abgewandt und in die Ferne geblickt, wie als würde sie da eine Antwort finden. Doch erfolgslos. Und so setzt sie zu einer Antwort an: "Ich kann dir nur sagen, wie meine Familie Hizuki-kun sieht. Meine Mutter hasst ihn, weil er sich mit den falschen Leuten aus ihrer Sicht hin abgibt. Mein Großvater hegt große Abneigung gegen ihn, weil er sich gegen viele Traditionen widersetzt. Er entspricht den Erwartungen nicht." Aber ich tue es. fügt sie in Gedanken hinzu.
Eine kurze Zeit lang herrscht erneut Stille. Nur das Rauschen der Blätter der immer näherkommenden Baumgruppe ist zu vernehmen. Es ist hier wirklich angenehm. So weit weg von den lärmenden Schülern. Ein Umstand an den sich die kleine Asiatin bis heute noch nicht gewöhnt hat. Und das obwohl sie nun schon das fünfte Jahr zur Schule geht. Zuvor hatte sie stets Privatunterricht von ihrem Onkel und ihrem Großvater bekommen. Zwei äußerst strenge Lehrer. Doch hat sie vier gelernt in dieser Zeit, besonders was die schwarze Magie betrifft. Wird auf diese doch gesteigerter Wert bei ihr zuhause gelegt. Zuhause...genug darüber nachgedacht. Und so schiebt Yume diese unnötigen Gedanken wieder beiseite.
Eigentlich würde sie jetzt gerne noch etwas sagen, aber was? Bei den Göttern, Smal-talk kann wirklich schwierig sein, wenn man soetwas nicht gewohnt ist. Und so belässt es die kleine Japanerin bei einem Lächeln, das über ihre Lippen huscht, während sie ihre blauen Augen wieder auf Timothy richtet.

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~~~Don't look for assitance to anyone besides yourself.~~~


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BeitragVerfasst: Sa 24. Feb 2007, 14:31 
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Heiler-Novize
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Beziehung: Single
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Faszinierend, wie schnell eine Diskussion zum Erliegen kommen kann und noch interessanter ist es zu sehen, wie rasch man zum Aufbruch blasen kann. Während Rhyll nur erwähnt hat, dass er sich bald verabschieden will, nimmt Sèitheach dies gleich als Anlass um wirklich aufzubrechen. Nun gut, der Hufflepuff kann nicht sonderlich gut mit der weiblichen Hogwartsbelegschaft umgehen - den Grund kann der junge Hemslaye nur erahnen, aber nicht bestätigen, auch wenn das Gebaren, Leander betreffend, doch ziemlich eindeutige Zeichen sendet. Doch ihm soll es gleich sein, es ist nicht sein Leben und wird es auch nie sein. Soll er machen, was er will, er muss es ja nicht tun.
Der Ire erhebt sich kurz darauf und sieht mit einem Grinsen zu ihm herab. "Danke für das Gespräch. Es war sehr aufschlussreich." Rhyll lehnt sich ein wenig zurück, und stützt sich mit den Händen nach hinten ab, um nicht direkt den Kopf in den Nacken legen zu müssen, wenn er zu ihm aufschaut.
"Das war es in der Tat. Und ein amüsantes noch dazu." Rhyll erwidert das Grinsen einen Moment lang, dann wendet Sèitheach sich auch schon ab, wartet dann allerdings noch auf eine Reaktion von Leander. Faszinierend, wirklich.
Der Slytherin wendet den Blick von diesem abstrusen Gespann ab und schaut zu dem Pärchen, was wohl noch seltsamer anmutet. Die junge Gryffindor und der finstere Darian. Rhyll schüttelt unmerklich den Kopf, dann erhebt er sich ebenfalls, streicht sich mögliche Verschmutzungen von der Kleidung und verschwindet dann mit einem "Schönen Tag noch, allerseits" vom See.
Wohin genau er will, weiß er noch nicht, aber vielleicht wäre es gar nicht mal so verkehrt, in die große Halle zum Essen zu gehen. Wer weiß schon, wer ihn später beim Herumstreunen sonst noch erwischt und wie lange er dann nicht zum Essen kommen würde. Nun gut, wirklich Hunger hat er noch nicht, aber wie gesagt, man weiß ja nie. Und er hat das dumpfe Gefühl, dass das Gespräch mit Yaruna zwar interessant, aber auch anstrengend werden wird. Anstrengender, als ein Gespräch mit Sèitheach, und das liegt garantiert nicht daran, dass sie weiblich ist. Si ist einfach... anders. Wuselig, das trifft es wohl ganz gut. Und so gar nicht mit ihm zu vergleichen.
Rhyll schüttelt den Kopf, dann überquert er die Schlossgründe und verschwindet durch das große Eingangsportal hinein in die Eingangshalle, wo hin und wieder mal ein Schüler herumschwirrt. Der größte Andrang ist wohl schon vorbei, was ihn nicht mal im Mindesten stört. Je weniger dort los ist, desto besser. Da muss er zumindest keine Angst haben, dass er gleich taub wird, weil das Gezank um die besten Speisen los geht und unbekannte Höhen erreicht.

(Große Halle - 2. September)

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~*~Hogwartsplay-Spammer Deluxe~*~


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BeitragVerfasst: Sa 24. Feb 2007, 21:36 
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Alumni [Ravenclaw]
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Hermines schüchternes Lächeln bleibt noch ein Weilchen auf ihren Lippen, auch während Jake antwortet ist es noch deutlich zu erkennen. „Natürlich darfst du mich besuchen kommen. Wie wär`s wenn du Weihnachten mit mir und meiner Familie verbringst. Meine Eltern würden sich bestimmt freuen und schließlich musst du auch mein Lieblingsschaf Rolli kennen lernen. Lach nicht über den Namen, denn schließlich war ich erst drei als ich ihn ausgesucht habe und in dem Alter fehlt einem halt noch die nötige Fantasie.“ Rolli? Erst ein ungläubiger Ausdruck in ihren blauen Augen, dann ein immer breiter werdendes Grinsen. Rolli. Er hat wirklich Rolli gesagt. Erneut taucht ein Bild vom kleinen blondhaarigen Jake vor ihr auf, wie er ein kleines Lämmchen in den Armen hält und neben ihm ein schläft. Rolli. Hermines Grinsen wird noch ein Stück breiter. Dann richtet sie sich auf, sieht Jake an, streckt dann ihre Hand aus und wuschelt ihm durch das dunkelblonde Haar. „Du bist schon süß. Rolli. Nein find ich das lieb.“ Leichtes Kichern schwingt in ihren Worten mit. Das Schaf Rolli. Ja, das wird sie sicher gerne einmal kennenlernen. Weihnachten in Irland. Kurz lässt sie diesen Gedanken in sich festigen. Sie wird Weihnachten in Irland verbringen. Mit Jake zusammen. Sonst verbringt sie eigentlich ihre Weihnachtsferien immer in Hogwarts. Doch sie mit Jake, bei ihm zu hause zu verbringen, das muss super sein. Mit einem glücklichen Lächeln sieht sie den Ravenclaw an. „Weist du was, jetzt freu ich mich richtig auf Weihnachten.“

Nach diesem Wortwechsel über ihre Kindheit, ihre Familien und ihre Ferien herrscht zunächst wieder Stille. Hermine, die sich wieder an Jake gelehnt hat, lässt ihren Blick wieder einmal über den See schweifen. Die kleinen Wellen sind nicht weniger geworden. Immer noch werden sie von dem Herbstwind dazu angehalten die Seeoberfläche auf zu wühlen. Doch das Glitzern wird von Stunde um Stunde geringer. Wandert doch die Sonne weiter, bleibt nicht stehen. Stand sie gegen Mittag noch weit oben am Himmel, so ist jetzt schon mehr in den Westen weiter gerückt. Doch nicht nur die Sonne zeigt auf, wie viel Zeit schon verstrichen ist. Nein noch genug andere Dinge sind darüber sehr auskunftsfreudig. So ist doch das Herrenquartett, zuerst um eine weibliche Person erweitert worden und hat sich dann sogar aufgelöst. Zumindest kann die blonde Ravenclaw nur noch zwei Personen dort sitzen sehen. Auch die Wortschalle die immer mal wieder durch den Wind an Hermines Ohren herangetragen wurden sind weniger geworden. Was entweder heißt, das die Schüler sich bereits nach innen in die Große Halle zum Essen verdrückt haben, oder aber sich schon in ihre Gemeinschaftsräume zurück gezogen haben.
Nach Jakes Hand greifend und damit herumspielend bricht sie dann doch nach einer weile diese angenehme Stille, die lediglich durch das halblaute Geschwatze von Schülern, dem angenehmen Rauschen der Blätter und der Wellen, sowie dem Vogelgezwitscher unterbrochen wird: „Du, was hältst du davon, wenn wir auch mal aufstehen? Ich müsste noch hoch in die Eulerei, einen Brief schreiben und wegschicken. Begleitest du mich?“ Hoffnungsvoll sieht sie in seine grünen Augen.

_________________
~
Meine Schwäche

ist eine Ausrede.
Und meine Stärke
falscher Stolz.
~


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BeitragVerfasst: So 25. Feb 2007, 18:20 
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Opfer des 13. Mai
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Jake hat schon geahnt, dass es peinlich werden könnte, wenn er sein Lieblingsschaf erwähnt. Aber er hat es nun einmal trotzdem getan und jetzt sitzt Hermine vor ihm und blickt ihn ungläubig an. Dann verbreitert sich ihr Grinsen schlagartig und sie zerstrubbelt ihm erneut die Haare. „Du bist schon süß. Rolli. Nein find ich das lieb.“ Nun leises Kichern. Das ist wohl der peinlichste Moment, den der blonde Ravenclaw bis jetzt erlebt hat. Vielleicht ausgenommen das Erlebnis in der ersten Klasse, als er allen in seiner Klasse etwas vorführen sollte, ihm aber dann leider ein kleines Missgeschick passiert ist. (Es hatte etwas mit der Unterhose seiner Lehrerin zu tun. So viel sei gesagt.) Lassen wir das. Daran will Jake gar nicht mehr denken. Nun sitzt er jedenfalls bei seiner Freundin und bekommt einen leichten rosa Schimmer um die Nasenspitze herum. Ein deutliches Anzeichen, dass ihm die Rolli-Geschichte peinlich ist. Das wird sie mir jetzt bestimmt ewig vorhalten. Schließlich hat diese Frau ein Gedächtnis wie ein Elefant. Doch all seine schlimmen Gedanken verschwinden sofort aus seinem Kopf, als Mine ihn glücklich anlächelt und verkündet: „Weist du was, jetzt freu ich mich richtig auf Weihnachten.“ „Ja, ich mich auch.“ Ja, das tut er. Jake liebt seine Eltern über alles, aber er muss eingestehen, dass es mit ihnen allein abgeschottet von allen anderen Menschen bald langweilig werden kann. Zum Glück wird das dieses Jahr nicht so sein. Schließlich hat er jetzt Hermine. Jake kann es sich schon bildlich vorstellen, wie sich seine Mutter freuen wird, wenn sie erfährt, dass ihr Junge endlich ein Mädchen gefunden hat, das ihm gefällt. Denn sie musste jetzt auch geschlagene 17 Jahre darauf warten.
Es entsteht eine angenehme Ruhe zwischen den beiden. Nicht diese unangenehme Stille, die eintritt, wenn man sich nichts mehr zu sagen hat. Nein, sie haben sich bestimmt noch genug zu erzählen, aber im Moment genießen sie es einfach beieinander zu sein in dem Wissen, einander gefunden zu haben. Um das verliebte Pärchen herum wird es auch allmählich ruhiger, was auch nicht verwunderlich ist, denn der Tag ist nicht mehr der Jüngste und das macht sich auch bemerkbar. Der herbstliche Wind weht in immer kälteren Böen über die Ländereien von Hogwarts.
Tief in Gedanken bemerkt Jake, dass seine Hand zum Spielzeug von Hermine geworden ist. Belustigt sieht er zu ihr hinab, denn nun beendet sie ihr Schweigen: „Du, was hältst du davon, wenn wir auch mal aufstehen? Ich müsste noch hoch in die Eulerei, einen Brief schreiben und wegschicken. Begleitest du mich?“ „Ich finde auch, dass es Zeit wird. Es wird schon spürbar kälter und wir wollen doch nicht, dass du krank wirst, oder? Und ich begleite dich natürlich in die Eulerei. Wüsste auch nicht, was ich sonst tun sollte.“ Leicht lächelnd blickt Jake zu Mine hinab und gibt ihr einen zärtlichen Kuss. Doch dann erhebt er sich von seinem Platz am Boden und zieht dabei das blonde Mädchen mit. Kurz blickt er auf ihr Picknick, von dem nun nicht mehr viel übrig ist. Mit einem kurzen Schlenker seines Zauberstabs sind auch die letzten Überreste beseitigt. Jetzt wendet er sich wieder Hermine zu: „My Lady, es wäre mir eine Ehre euch zur Eulerei zu begleiten.“ Eine kurze angedeutete Verbeugung und dann bietet ihr Jake seinen Arm an. Bei diesem kleinen Theater verzieht der Ravenclaw jedoch nicht die kleinste Miene. Hoch erhobenen Hauptes macht er sich nun auf den Weg zurück in das Schloss.

(--> Korridore, 2. September )


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BeitragVerfasst: Mo 26. Feb 2007, 16:04 
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(Große Halle - 2. September)

Während sie durch das Schlossportal treten, erzählt Rhonda schließlich doch einfach ein wenig von sich. Was sie in den Ferien für gewöhnlich treit, dass sie daheim im Keller ihres Hauses ein Schlagzeug stehen hat, wo sie jede freie Minute dran verbringt, wenn sie nicht gerade Lust auf ihre Geige hat und damit herumfidelt, und alle zum Wahnsinn treibt, weil sie sich nicht unbedingt auf die ruhigen Geigenmelodien beschränkt, sondern schon einmal hektischere Töne anschlägt, a là Vanessa Mae.

"Und ich wäre so gern wieder in Wales.", seufzt sie leise. "Ich vermisse das Meer. London ist ganz toll, echt, und man kann auch viel dort unternehmen und so... aber... nee, nichts gegen die Landschaft von Wales. Da kommt einfach nichts gegen an. Schottland vielleicht noch, und Irland ist auch toll, aber ich vermisse einfach die Gegend. Wir hatten am Meer gewohnt, direkt an der Küste, in Llangranog, einem kleinen Ort, nicht so eine riesige Stadt wie London. Oh das war so schön, diese Klippen und alles." Sie lächelt selig bei dieser Erinnerung und wandert mit Alex zusammen über die Wiesen.
"Hier in Hogwarts geht es.", meint sie nach einer Weile und sieht sich um. Die sanften, grünen Hügel rings um, der See, das alles hat etwas von grüner Heimat, so dass sie sich hier schon mehr zu Hause fühlt, als in London. Sie ist ein Kind des Wassers, nicht für die Stadt geschaffen, und sie würde auf alle Fälle, wenn sie mit der Schule fertig ist, eine kleine Wohnung in Wales suchen. Wenn sie erst einmal das Apparieren beherrscht, würde sie auch ohne Probleme zu ihrer Arbeitsstelle gelangen können.

Zu weiteren Erklärungen kommt sie dann aber nicht mehr, da sie regelrecht von hinten angesprungen wird. Rhonda quietscht erschrocken auf, sie hatte ihren Namen gar nicht gehört, so dass sie erst bemerkt, dass Yaruna sie angreifen will, als es schon längst zu spät ist. Dem Grinsen des Amerikaners nach zu urteilen hat dieser es sehr wohl bemerkt. Frecher Kerl.
"Hey Yaruna!", grüßt sie die Freundin grinsend. "Ich denke mal schon, dass du uns begleiten kannst, jedenfalls wüsste ich nicht, was wir dagegen haben sollten, oder Alex?", fragt sie den Texaner mit einem Lächeln, das sowohl unschuldig als auch überredend wirken kann. "Und was machen wir... wir laufen hier so rum und wollten zum Quidditchfeld rübergehen, ehe wir das Schloss auseinandernehmen. Und du?"


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BeitragVerfasst: Mo 26. Feb 2007, 21:32 
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„Ich finde auch, dass es Zeit wird. Es wird schon spürbar kälter und wir wollen doch nicht, dass du krank wirst, oder? Und ich begleite dich natürlich in die Eulerei. Wüsste auch nicht, was ich sonst tun sollte.“, folgt gleich darauf die Antwort auf Hermines Frage. Das sie krank wird? Nein, nein, so schnell wird sie nicht krank. Immerhin lebt sie seit ca. 11 Jahren in einem zugigen Kloster mitten in den schottischen Landschaften. Kalt ist es da stets. Ja, was solche Dinge betrifft ist gut abgehärtet. Aber das kann Jake ja nicht wissen. Freut sie sich doch trotzdem, das er sich um ihre Gesundheit sorgt. Selbst wenn die Krankenschwester Hogwarts solch Kleinigkeiten wie Unterkühlung oder Schnupfen schnell wieder mit einem dampfenden, selbstverständlich scheußlich schmeckenden, Zaubertrank wieder kuriert. Merlin sei dank musste die Ravenclaw erst einmal so etwas schlucken. Runter bekommen hat sie das nur mit dem Gedanken im Hinterkopf: Was grauenhaft schmeckt hilft wenigstens. Ja und eine Stunde später und einen Schokofrosch später (irgendwie muss man ja den ekligen Geschmack wieder wegbekommen) war sie wieder fit.
Er begleitet sie gerne in die Eulerei? Erneut ein freudiges Lächeln das sich über ihr ganzes Gesicht erstreckt. Sie will sich gerade erheben, als noch etwas dazwischen kommt. Bekommt Hermine doch noch einen zärtlichen Kuss von ihrem Freund, der sich darauf hin auch gleich erhebt. Die blondhaarige Ravenclaw wird dabeigleich von ihm mit hoch gezogen. Schnell wird der Picknick-Platz aufgeräumt, indem mit dem Zauberstab geschwungen wird.
„My Lady, es wäre mir eine Ehre euch zur Eulerei zu begleiten.“ Ein Satz, eine kurze Verbeugung, ein angebotener Arm. Ergebnis: Hermine blickt sprachlos zu Jake. Doch schnell verschwindet die Überraschung und leichte Verwirrung wieder von ihrem Gesicht und die Sucherin lächelt zu Jake hinauf, der nun, das sie wieder stehen, doch um einiges größer ist als die Sechstklässlerin. Fröhlich hackt sie sich dann auch sogleich bei ihm ein und meint daraufhin im selben Tonfall wie Jake gerade: „Aber natürlich mein Herr.“ Allerdings hat Hermines Selbstbeherrschung im Moment nicht so viel Ausdauer wie sonst, denn schon fängt sie zu lachen an. Streckt sich zu ihrem Freund hoch und gibt ihm einen Kuss auf die Wange, ehe sie sich auf den Weg zum Schloss machen.

Ein paar Schüler, die doch etwas interessierter geschaut haben, als es Hermine lieb ist, und ein paar Minuten später haben sie auch das Schlossportal erreicht. Vorbei an der etwas leerer wirkenden Halle und die nächste Treppe nach oben. Irgendwie ist der Gang zur Eulerei, wenn auch nie wiklich häufig von ihr angetreten, heute etwas besonderes. Geht sie doch das erste Mal heute mit ihrem Freund, mit Jake durch die Gänge. Schon lustig, da steht man in der Früh auf, verlässt das Schloss und betritt es am frühen Abend wieder und alles hat sich verändert und sich doch nicht vom Platz gerückt.
„Irgendwie komisch.“ Meint da Hermine. „Alle gucken.“ Und wirklich die Gemälde an denen sie vorbeilaufen, oder den Geistern denen sie begegnen, von den Schülern ganz zu schweigen, alle beginnen das tuscheln. Und nachdem sie erneut ein paar flüsternde Mädchen passiert haben sagt die Ravenclaw, frech zu Jake hinauflächelnd: „Die sind sicher alle enttäuscht das du nicht mehr zu haben bist.“ Während sie spricht hebt sie ihre Hand hinauf, die im Moment die seine fest umschlossen hält. „Aber warum eigentlich ich, und nicht eine andere?“ beginnt sie gedankenlos auszusprechen, nur um daraufhin gleich hinzuzufügen: „Ach egal, vergiss die Frage.“

(--->Korridore, 2. September)

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Meine Schwäche

ist eine Ausrede.
Und meine Stärke
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BeitragVerfasst: Do 1. Mär 2007, 01:56 
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Gesellschaft: Sèitheach
Rhyll erbarmt sich schließlich, um dem Mädchen zu antworten. Die Stille wäre auch fast unhöflich geworden. Doch im gleichen Atemzug kündigt er sein Verschwinden an. Damit hat es sich wohl. Auch wenn Leander eine absolute Null im Reagieren ist, im Aufnehmen von Stimmungen ist er recht gut. Und die Stimmung der kleinen Gesprächsrunde kündigt an, dass sie gerade ein Ende findet. Irgendwie schade, irgendwie erleichternd. Er unterlässt es, sich darüber nun ein Urteil zu bilden. Es ist gut wie es kommt, jedenfalls meistens. Sein Blick huscht zu Séitheach, der sich genau diesen Moment aussucht um sich in Bewegung zu setzen mit den Worten: "Ich denke, das ist ein guter Zeitpunkt sich zu verabschieden" Er steht auf und sagt hauptsächlich an Rhyll gewandt: "Danke für das Gespräch. Es war sehr aufschlussreich" Ja, das war es wohl. Der Slytherin hat ziemlich offen über sich geredet, wenn auch nicht besonders viel. Ein Wortschwall würde aber nicht zu ihm passen, genauso wenig wie zu Leander. Rhyll gibt Séitheach einfach nur grinsend Recht und erhebt sich wenig später ebenfalls, um sich zu verabschieden und Richtung Schloss zu verschwinden.
Auch Leander ist inzwischen auf den Beinen. Es fühlt sich dumm an, Séitheach nachzurennen wie ein Hund seinem Herrchen. Wahrscheinlich weil er damit irgendwelche Erwartungen erfüllt. Ist es denn so offensichtlich dass er die Nähe des Iren sucht? Aber die Alternative ist einfach nicht tragbar, er würde damit vielleicht unabhängiger wirken, doch das Ende vom Lied wäre, dass er alleine hier sitzen und sich fragen würde, wohin Séitheach gegangen ist, was er gerade tut, was er denkt ... kaum auszuhalten. Nein, da schließt er lieber zu ihm auf, wobei er fast noch seine Tasche liegen lässt. Schließlich geht er allerdings endlich neben ihm her und achtet auf seine Schritte, damit er nicht auch noch das Klischee erfüllt und stolpert. Bietet sich ja an für einen Brillenträger der manchmal etwas grobmotorisch wirkt. Dabei ist es immer nur die Unsicherheit, die seine Beine hin und wieder zu unberechenbaren Faktoren werden lässt. Normalerweise ist seine Feinmotorik etwas, dem man eine filigrane Handarbeit anvertrauen würde. Besonders weil seine Hände ziemlich feingliedrig sind. Keine Arbeiterhände, wie sein Vater immer sagt, sondern die Hände eines Bücherwurms, der nicht viel anstrengenderes damit macht als Seiten umzublättern.
Er sucht kurz nach einem Gesprächsanfang, doch dafür muss er nicht lange suchen. Das zurückliegende Ereignis bietet sich nahezu auf dem Silbertablett an.
"Das war ... ungewöhnlich. Nicht?", sagt er zögernd. "Ich meine, nicht nur dass keine Beleidigungen gefallen sind und Darian darauf verzichtet hat einen Fluch an mir auszuprobieren, es war schon fast ein gleichberechtigtes Gespräch." Und das ist selten mit Slytherins, die oft bedacht darauf sind zumindest die Klassenunterschiede deutlich zu machen, wenn sie schon mit jemand unwertem reden. Leander hat von so etwas nichts gespürt.
Hm. Irgendwie ist das Thema nicht befriedigend. Was soll Séitheach darauf antworten? Ja? Nein? Past schon? Gut zu wissen? Außerdem beschäftigt Leander etwas gänzlich anderes. Und er fühlt sich durch die Vorkommnisse der letzten Stunden fast in der Lage den Hufflepuff danach zu fragen. Dabei ist Fragen stellen gar nicht einfach. Er räuspert sich kurz.
"Séitheach? Darf ich dich fragen was du gegen ... Mädchen hast?" Wenn er jetzt fies ist, dann sagt er 'ja, darfst du'.

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Das Mädchen sagt nichts, sondern hat plötzlich wie aus dem Nichts einen Stein in der Hand. Sèitheach kümmert sich nicht wirklich um sie, sondern beobachtet Leander um zu sehen, ob er ihm jetzt folgen wird oder nicht. Vorerst reagiert der Ravenclaw überhaupt nicht, wie Sèitheach leicht enttäuscht feststellt. Er kann sich selbst nicht erklären, warum er sich wünscht, Leander möge ihn begleiten. Eigentlich war es auch dumm zu erwarten, er würde sich darauf einlassen. Nun gut, er hat Sèitheach an der Toilette nocheinmal aufgehalten, ihn dann aber einfach stehen gelassen. Wenn er Lust auf ein Gespräch gehabt hätte wäre er doch nicht einfach gegangen, oder?! Sèitheach sieht ein, dass es keinen Sinn hat, auf den Ravenclaw zu warten und er will sich vor den anderen auch keine Blöße geben. Der Ire weiß nicht, ob Rhyll und Darian, vielleicht sogar Rihito, nicht schon Verdacht geschöpft haben und will es um ehrlich zu sein auch nicht darauf ankommen lassen, bloß weil er Leander hübsch findet. Rhyll sieht zum Beispiel auch nicht schlecht aus und Darian, dieser geheimnisvolle Eindruck. Doch sein Hass gegen alles und jeden stößt Sèitheach ab. Sonst hätte er vielleicht sogar schon versucht, anzubandeln. Doch diese Aufgabe übernimmt jetzt ohnehin das fremde Mädchen.

Sèitheach wird von Rhyll abgelenkt, der sich doch jetzt auch schon erhebt. Der Ire lächelt ihm offen zu, froh und sogar fast ein wenig stolz, von ihm respektiert zu werden. Ist ja nichts Selbstverständliches, zwischen Hufflepuffs und Slytherins. Gerne hätte Sèitheach das Gespräch mit Rhyll und Leander woanders fortgeführt, Darian könnte mit dem Mädchen ruhig alleine bleiben. In der Hoffnung, Rhyll hätte vielleicht doch noch Zeit, bleibt Sèitheach noch einmal kurz stehen und schaut den Hemslaye fragend an. Der jedoch verabschiedet sich nur und geht davon. Der Ire findet es schade, hat aber auch nicht vor, Rhyll von irgendetwas abzuhalten und macht sich daher schulterzuckend auf den Weg. Wohin genau er jetzt eigentlich will weiß er selbst nicht so genau. Also geht er einfach mal Richtung Schloss. Ja, inzwischen meldet sich sein Magen, den er zwischendurch fast vergessen hatte. Zuerst war ihm Leander nicht aus dem Kopf gegangen, dann der 'Streit' mit Sinéad und die Flucht auf die Ländereien. Sèitheach hat garnicht gemerkt, wieviel Zeit schon verstrichen ist. Inzwischen wird es schon merklich kühler, obwohl er immernoch kurzärmlig rumlaufen kann.

So in Gedanken vertieft, merkt Sèitheach erst reichlich spät, dass Leander wortlos neben ihm hergeht. Erleichterung spricht verstohlen aus Sèitheachs Augen als er Leander neben sich anlächelt. Er weiß nicht so recht, was er sagen soll. Aber offensichtlich nimmt Leander sein Lächeln ohnehin als Anlass etwas zu sagen, wie Sèitheach positiv überrascht feststellt. Es ist nicht das erste Mal, dass Leander ihn von sich aus anspricht. Vielleicht hilft seine Aufmerksamkeit also doch, dem Ravenclaw mehr Selbstvertrauen zu verleihen. Es klingt sogar richtig flüssig und klar, als Leander spricht. Da ist kein Zögern oder Stocken, fast als hätte er sich vorher seine Worte ganz genau zurecht gelegt. So wie Sèitheach Leander kennt würde ihn das nicht wundern. Vielleicht fällt es dem Ravenclaw aber auch nur leichter, zu sprechen, weil er Tatsachen ausspricht, die Sèitheach kennt und zu denen sie wohl eine Meinung teilen. Vielleicht liegt es auch daran, dass Leander Sèitheach vertraut? Doch darauf wagt der Ire lieber nicht zu hoffen.

"Ungewöhnlich ist noch vorsichtig ausgedrückt", grinst er also aufmunternd zurück, bestrebt Leander nicht den Mut zu rauben. Er mag es, wenn Leander spricht, seine Stimme klingt sanft und einfühlsam. Ein Ton, den Sèitheach von Mädchen nicht kennt. Trotzdem scheint Leander Schwierigkeiten zu haben, noch etwas zu sagen. Das Thema ist auch undankbar, viel gibt es dazu nicht mehr zu sagen. Sèitheachs Vermutung, dass Leander nur nach einem anderen Thema sucht, bewahrheitet sich auch nach einem Räuspern seitens des Ravenclaw.
Bei dessen Worten verschließt Sèitheachs Gesicht sich sofort und er schaut wieder stur gerade aus. Nicht weil er Leander nicht gerne ansieht, sondern weil er nicht will, dass der seine Verlegenheit sieht. Er kann sich ihm nicht anvertrauen, zumindest noch nicht. Einen leisen Seufzer kann Sèitheach nicht unterdrücken. Ist es etwa derartig offensichtlich? Dass er Mädchen im Allgemeinen nicht umsich schart und das, obwohl er garnicht mal so schlecht aussieht, ist sicher schulweit bekannt. Nach dem Grund hat Sèitheach allerdings noch niemand gefragt. Jedenfalls niemand, denn er nicht einfach ignorieren kann, wie er es in derartigen Situationen normalerweise vorzieht.
"Ich hab nichts gegen Mädchen", beharrt er also stur, es klingt aber lange nicht so sicher wie er wohlte. Unwohl kaut er auf seiner Unterlippe und wirft Leander einen kurzen Seitenblick zu. Noch ein Seufzen. War ja klar, dass diese Antwort den Ravenclaw nicht befriedigen würde, ist es doch eine offensichtliche Lügen. "Ich mag sie halt nicht besonders, okay?", fügt er schroff hinzu und vergreift sich schon wieder im Ton. "Sie sind laut, oberflächlich und ich weiß nicht, worüber ich mit ihnen reden soll ...", setzt er leiser hinzu und seine Stimme klingt fast entschuldigend. Da er jetzt schon so weit gegangen ist, beschließt er Kurzerhand, auch den letzten Schritt zu tun und es einfach zu sagen. Es muss ja nicht so direkt sein und falls Leander etwas verraten würde ... nun, auch Sèitheach beherrscht einige Flüche.
"Ich finde sie einfach nicht ... anziehend", sagt er zaghaft und wagt nicht, Leander anzublicken. Halb erwartet er schon Gelächter. Sicher fühlt der Ravenclaw sich jetzt abgestoßen und will nichts mehr mit Sèitheach zu tun haben. Wer will schon einen schwulen Freund haben? Außer Mädchen natürlich.

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Ein mehr als vorsichtiger Seitenblick zeigt Leander zuerst einmal wie Sèitheach aussieht, wenn sein Gesicht versucht zu Stein zu werden. Und das ist äußerst gewöhnungsbedürftig. Leander hat allerdings nicht vor sich daran zu gewöhnen, denn das hieße öfter diese verschlossene Miene bei dem Hufflepuff zu sehen. Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn man den momentanen Ausdruck mit dem strahlenden Lächeln vergleicht, das Sèitheach sonst so drauf hat und auch nicht unbedingt damit spart. Würde er Leander nicht mit einer Antwort ablenken hätte er genügend Zeit sich in Schuldgefühle zu versteigen, der Auslöser für eine solche Miene zu sein. Oder noch schlimmer, der Empfänger. Zumindest wird ihm klar dass er von Sèitheach niemals wütend angesehen werden will, wenn schon die verschlossene Miene so schwer zu ertragen ist. Wahrscheinlich käme es einer Ohrfeige gleich, wenn Sèitheach ihn wütend ansehen würde.
Sèitheachs Erwiderung geht ein Seufzen vorraus, das nicht zu seinem eben noch zur Schau gestellten Gesichtsausdruck passen will. Aber es verrät dadurch eine ganze Menge.
"Ich hab nichts gegen Mädchen", sagt er und straft damit nicht nur den Seufzer sondern auch seinen Tonfall Lügen. Leander fängt einen kurzen Seitenblick von ihm auf und vergisst völlig die Welt. Das geschieht bei ihm nur bei fesselnder Lektüre und eingehenden Grübeleien. Und wenn er sich auf jemanden konzentriert, den er wirklich, wirklich verstehen will. Das Objekt seiner Konzentration seufzt erneut und Leander schweigt so wenig erwartungsvoll wie möglich, auch wenn er mehr als gespannt ist auf die sich ankündigende Hinzufügung. "Ich mag sie halt nicht besonders, okay?"
Leander blickt gerade aus, in seinem Fall bedeutet das eigentlich direkt vor seine Füße. Hm, das klang schroff. Hätte er ihm diese Frage nicht stellen sollen? War es unhöflich? Berührt es etwas, an das Sèitheach nicht denken möchte? Aber wie um den schroffen Tonfall zu revidieren setzt der Hufflepuff sofort hinzu: "Sie sind laut, oberflächlich und ich weiß nicht, worüber ich mit ihnen reden soll ..."
Über Leanders Lippen legt sich der Hauch eines Lächelns. Laut? Oberflächlich? Diese Schablone kann man auf viele Jungs ebenfalls ansetzen, das kann es also allein nicht sein. Und wenn es ihm an Gesprächsstoff mangelt ... Leander kann ihm da von der neuesten Schuh-Mode über niedliche Tiere bis hin zu dem favorisierten Haarstyling bei Jungs einiges anbieten. Wenn jemand weiß über was Mädchen reden, dann Leander, so blöd das klingt. Er selbst hat nichts dagegen, auch wenn er sich durchaus des öfteren deplatziert vorkommt bei solchen Gesprächen, wo er sowieso nur den 'Ja, aha, klar, interessant, ach wirklich?'-Part übernehmen muss. Doch Leander ist sich sicher, dass auch Anregungen zum Gesprächsstoff Sèitheach nicht dazu bringen, sich mit Mädchen abzugeben. Auch das ist nur eine Art Vorwand, wenngleich es natürlich stimmen mag, dass er nicht mit Mädchen reden will.
Viel mehr noch als seine Aussage hat Leander allerdings der entschuldigende Tonfall berührt, der ihm ein wenig über den schroffen hinweghilft, den er zuerst abbekommen hat. Außerdem spürt er erneut, dass noch etwas folgen wird. Deshalb schweigt er weiterhin und blickt auf die Wiese zu seinen Füßen, die die beiden Schüler langsam aber sicher abschreiten auf einem unterbewussten Kurs zum Schloss.
"Ich finde sie einfach nicht ... anziehend", sagt Sèitheach schlussendlich.
Leander ist niemand, der Impulsen nachgibt. Auch oder schon gar nicht in Gesprächen. Er lässt sich die Dinge immer zuerst durch den Kopf gehen, besonders jene die ungesagt bleiben und sich vielleicht nur durch den Tonfall und die Stimmlage ausdrücken. Hier ist der Fall recht klar, Sèitheach hat sich überwinden müssen um die Worte auszusprechen, er wählt eine Andeutung statt der wirklichen Aussage und er ist sich unsicher über die Reaktion die er hervorruft. Soweit zu den Metabotschaften über das Gesagte. Das ist aber in seiner Bedeutung so folgenreich, dass Leander ihr fast mehr Aufmerksamkeit schenkt als allem anderen. Nicht anziehend. Er wiederholt es im Geiste. Und die Logik teilt ihm postwendend mit was damit gesagt ist. Nur der Verstand hinkt etwas hinterher. Ein Mädchen würde wohl sagen, jemand der so gut aussieht wie Sèitheach kann doch nicht ... und dann erröten. Und dann darüber nörgeln dass alle hübschen Jungs ... schwul sind. Gut, jetzt ist es auch beim Verstand angekommen. Leander lächelt Richtung Boden, wohin er immer noch sieht.
"Ich auch nicht.", sagt er schlicht. Es ist nicht so, dass er Mädchen nicht hübsch finden kann. Er hat ein Ästhetik-Empfinden und Geschmack, demnach gibt es Mädchen die er hübsch findet. Aber das ist eben nicht alles was es braucht, um von jemandem angezogen zu werden. Da braucht es mehr. Er wirft Sèitheach einen Blick zu. "Seit wann weißt du, dass du ... Mädchen nicht anziehend findest?", fragt er und nutzt den selben Wortlaut wie Séitheach, auch wenn ein anderer viel treffender gewesen wäre. Doch den scheinen sie beide nicht gerade ungezwungen nutzen zu können.
Leander bleibt abrupt stehen, als seine Füße Steinboden berühren. Sie sind bei der Treppe zur Eingangshalle angekommen, ohne dass er es bemerkt hätte. Um sie herum sind nun mehr Schüler als auf offener Wiese. Er sieht sich kurz um, dann wieder zu Sèitheach. "Mir ist es klar seit der vierten Klasse.", sagt er leise. Sie sollten hier verschwinden, das Thema geht kaum irgendwelche giggelnden Gryffindors oder herumstehende Slytherins an.

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Sèitheach weiß nicht, ob er Leander dankbar sein soll, dass er ohne Unterbrechungen ausreden durfte oder nicht. Er weiß auch nicht, was er davon halten soll, dass Leander ihn nicht ansieht und nichts erwidert, vorerst jedenfalls. So gehen sie nur in betretenem Schweigen das letzte Stück zum Schloss hinauf. Leander wirkt, als würde er überlegen und Sèitheach wagt nichts mehr zu sagen. Obwohl er es vorhatte, kann er sich doch verstohlener Seitenblicke nicht erwähren. Gut, der befürchtete Lachanfall und Spott ist ausgebleiben, bei näherer Betrachtung wäre eine solche Reaktion aber auch ganz und gar untypisch für Leander. Sèitheach schätzt, dass er eher der Typ ist, der solche Informationen totschweigt, so wie Sinéad - falls Sèitheach Glück hat. Aber seine Schwester hat er durch ihre Herkunft in der Hand, so traurig der Gedanke ist er müsste sie vielleicht irgendwann mal damit erpressen. Sie ist immernoch seine Schwester! Auch wenn sie in Slytherin ist und sie mal abgesehen von Abstammung und Aussehen wenig bis garnichts gemein haben.

Mit viel hätte Sèitheach gerechnet, um nicht zu sagen mit allem, aber das? ~Ich auch nicht ...~, hallt es in seinem Kopf nach und ungläubig sieht er Leander an, fängt seinen Blick auf und ist nicht dazu in der Lage, etwas zu erwidern. ~Soll das heißen er ... nein, das kann nicht sein ... man, Sèi du hast wohl einen Riecher dafür~, denkt er fassungslos. Nagut, er hat Leander selten mit Mädchen gesehen, aber ebenso wenig ist er oft mit anderen jungen unterwegs. Generell bleibt der Ravenclaw wohl lieber allein mit seinen Gedanken und seinen Büchern. Im Nachhinein betrachtet ist es auch ein wenig verwunderlich, dass Sèitheach schon zum dritten Mal in drei Tagen mit Leander unterwegs ist. Die ersten beiden Treffen kann man ja noch zurecht als Zufall abtun, aber das hier? Er hat sich immerhin zu Rhyll und Sèitheach gesetzt. Der Ire wagt den Verdacht, der in ihm hoch kommt, nicht einmal in Gedanken auszuformulieren.

Als Leander auf dem Steinboden vor dem Schloss stehen bleibt, hat Sèitheach immernoch nichts gesagt, auch wenn sein Gesicht wieder ein distanziertes Lächeln zeigt. Deutlich kann man erkennen wie verwirrt er ist, aber immerhin stört er sich an Leanders nächster Frage nicht mehr. War ja klar, dass sie kommt und Sèitheach würde das gleiche auch vom Ravenclaw gerne wissen. Als ob er seine Gedanken gelesen hätte, oder weil eine Gegenfrage unausweichlich wäre, antwortet Leander auch schon. Wieder ist es Sèitheach der erstaunt eine Augenbraue hoch zieht, sie dann allerdings schnell wieder senkt. So früh ist das auch wieder nicht, er kann sich nur nicht vorstellen, woran Leander es gemerkt hat. Bei ihm, Sèitheach, war es jedenfalls ziemlich eindeutig.

"Das ist nicht für jedermanns Ohren bestimmt", sagt er klar verständlich, aber so leise dass es mit Sicherheit nur Leander gehört hat. Hier sind zwar mehr Schüler, aber die meisten sind ohnehin mit sich selbst beschäftigt. Kurz entschlossen greift Sèitheach nach Leanders Handgelenk und zieht ihn ein paar Schritte mit sich. Dann lässt er ihn aber ziemlich schnell wieder los und verlangsamt seinen Schritt, ohne jedoch ganz stehen zu bleiben. In Bewegung kann er besser denken und wenn er nur rumsteht kommt er sich nutzlos vor. Ein Grund, warum er im Unterricht oft unaufmerksam ist und alles durch Lernen kompensieren muss, was er dann meistens wieder im Gehen macht. Ein motorischer Typ eben.
"Ich weiß es seit letztem Jahr ...", sagt er dann langsam und hält den Blick auf den Boden geheftet. Um der Frage nach den Umständen vorzubeugen, spricht er gleich weiter. "Ich habe versucht, mit einem Mädchen zu schlafen", fügt er also hinzu und schaut Leander forschend von der Seite an. Mit einem Mal drängen sich ihm sehr viele Fragen auf, von 'Wie war das bei dir?' über 'Magst du mich?' (das hat er im Grunde ja schon gefragt, wenngleich auf Gälisch, sodass es für Leander unverständlich war) bis 'Glaubst du, wie können trotzdem Freunde sein?'. Wobei letzteres davon abhängt, was Leander wirklich für Sèitheach empfindet und der Ire ist sich über seine Gefühle auch nicht wirklich klar. Im Gegenteil, er weiß nicht mal, ob das Wissen um die Sexualität die Sache vereinfacht oder nicht doch eher verkompliziert hat.

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"Das ist nicht für jedermanns Ohren bestimmt", ist Sèitheachs Erwiderung und plötzlich wird Leander von ihm mitgezogen in eine Richtung, in der nicht ganz so viel Trubel herrscht. Dann löst er sich wieder von ihm und Leander passt sich dem mäßigen Schritt des Hufflepuffs an, wobei er ihm einen etwas unsicheren Blick schenkt. Sèitheach wirkt angespannt, Leander weiß es nicht genau zu deuten. Er wird sehen müssen was folgt. Erst einmal folgt eine Antwort auf seine letzte Frage.
"Ich weiß es seit letztem Jahr ... Ich habe versucht, mit einem Mädchen zu schlafen" Jetzt beehrt er Leander auch wieder mit Blickkontakt. Wobei es dem Ravenclaw sehr investigativ vorkommt. Was erwartet er denn? Eine dumme Bemerkung Marke 'Und das war dir zu feucht?' oder 'Ach, du hast keinen hochbekommen?'. Sicher wird sowas nicht von Leander kommen, in tausend Jahren nicht. Das sollte Sèitheach aber auch wissen, also was ist es dann, das in seinem Blick liegt? Erwartet er dumme Fragen? Na das könnte schon eher passieren, obwohl Leander einer jener Menschen ist, die der Meinung sind, dass es nur dumme Antworten gibt, keine dummen Fragen. Wobei einige rhetorische Fragen ausgeklammert werden sollten, die einem manchmal ganz schön auf den Wecker fallen können. Was es auch ist, Schweigen wird ihn, nein, sie beide nicht weiter bringen. Und Leander will, dass es weitergeht. Egal was am Ende rauskommt. Vielleicht sehen sie sich nie wieder an, vielleicht ist das der Beginn einer Freundschaft, wer weiß das schon? Er wird es nur herausfinden wenn er auf seinen sensiblen Draht hört. Und der teilt ihm mit, dass er jetzt einfach mal reden soll. Dass er Sèitheach zeigen soll, dass er ihm vertraut und ihm Dinge von sich erzählt, die niemand anderes weiß. Dann kann Sèitheach entscheiden was er möchte. Leander bricht den Blickkontakt ab und sieht zu Boden. Hier liegen schon einige, ankündigende rote Blätter. Bald wird es Herbstlaub sein.
"So einen Versuch habe ich mir gespart.", sagt er leise aber deutlich. "Bei mir war es so, dass ich ... jemanden kennen gelernt habe. Er war älter als ich und wusste schon, dass er nichts mit Mädchen anfangen kann. Er zeichnete gern und ... zeichnete mich und brachte auch mir das Zeichnen bei und ..." Er kann ein Seufzen nicht unterdrücken, die Zeit scheint so lang her zu sein, dabei sind es nicht einmal zwei Jahre. Es scheint ein anderes Leben zu sein von dem er spricht. "Er hat mich geküsst. Und in dem Moment war mir klar, dass ich ... naja, irgendwie anders bin." Ja Himmel, ist das zu fassen, wieso ist es denn so schwer zu sagen dass man schwul ist? Das Wort mag negativ belastet sein, aber es entspricht doch der Wahrheit und die Wahrheit sollte man aussprechen können ohne sich unwohl zu fühlen. Na gut, das sagt sich immer leichter als es ist.
"Wir waren ein paar Monate irgendwie zusammen.", sagt er zögernd und weiß selbst nicht was das 'irgendwie' bedeuten soll. Vielleicht, dass nie jemand offiziell davon wusste. "Wir haben uns heimlich getroffen, eigentlich mehr wegen mir, weil ich Angst hatte. Es gab da diesen Slytherin und ich wollte nicht ... aber am Ende hat er doch erfahren dass ich ..." Er wird merklich schneller und auch deutlich unzusammenhängender. Leander schluckt trocken. Ja, so einfach ist es wirklich nicht. "Das führt zu weit.", räumt er leise ein. "Ich wollte ja nur sagen, dass ich damals eingesehen habe, dass ich nur Jungs anziehend finden kann. Es gibt in Hogwarts nur eine Person die davon weiß, naja, und jetzt du." Er atmet durch und sieht Sèitheach an. Fast hätte er das Thema aus den Augen verloren und von der Sache mit dem Slytherin erzählt. Das gehört überhaupt nicht hierher. Und momentan verliert er das Thema auch wieder aus den Augen, denn etwas anderes drängt sich vor. Aber das kann er noch unmöglicher in Worte fassen als das andere. So schweigt er. Immerhin hat er erschreckend viel von sich preisgegeben. Vielleicht zuviel? Vielleicht so viel, dass Sèitheach es lästig findet? Da ist er wieder, der Minderwertigkeitskomplex ... wer interessiert sich schon für Leanders Lebensgeschichte? Es ist unmöglich jemanden damit nicht zu langweilen. Er hat sich Sèitheach aufgedrängt, ihm Dinge erzählt nach denen er gar nicht gefragt hat. Sein Mut sinkt beträchtlich und er fixiert wieder die Wiese zu seinen Füßen mit dem Blick.

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Keine Abwehrreaktion, keine Entrüstung, nur stilles Einverständnis. Erleichtert merkt Sèitheach, dass Leander ihn nicht aufhält, sondern sich ihm anpasst und ihm wie auch früher schon die Führung überlässt. Auch auf dessen Erklärung hin, sagt Leander nichts, sondern schaut Sèitheach nur auf eine Art und Weise an, das dem fast mulmig wird. Er hat das Gefühl, Leander könnte das ganze Gefühlschaos in ihm sehen, die ganzen Erinnerungen, seine Wünsche und Ängste. In Leanders Augen sieht Sèitheach nur das Verständnis für seine Situation. Ihrer beider Situation. Vielleicht ist Leander auch deswegen so interessant für Sèitheach: weil sie sich zumindest in dieser einen Hinsicht ähnlich sind, auch wenn sie sonst Antipoden zu sein scheinen.
Das Schweigen wird schon beinahe drückend, als Leander den Blickkontakt unterbricht und wieder etwas sagt. Gerne hätte Sèitheach im weiterhin ins Gesicht geschaut, aber er traut sich nicht, Leanders Gesicht mit sanfter Gewalt wieder sich zuzuwenden. Der Ravenclaw wird schon einen Grund haben, ihn nicht ansehen zu wollen und so lässt Sèitheach in einfach erzählen ohne ihn zu unterbrechen. Vielleicht hilft es Leander ja, darüber zu reden. Sèitheach selbst hätte gerne jemanden, um seine Erinnerungen, Gedanken und Gefühle zu ordnen. Einfach jemanden, der ihn versteht. Er hat ja schon versucht, bei seiner Schwester auf Verständnis stoßen zu wollen ist allerdings so, als würde man Granit beißen wollen. Es hatte nur in noch mehr Frust geendet.

Über seinen eigenen Gedanken hätte Sèitheach fast den Faden verloren. Beschämt schiebt er sie schließlich fort und konzentriert sich nur noch auf Leander. "Er hat mich geküsst ...", sagt der gerade und Sèitheach kann ein ziemlich dämlich klingendes "Oh" nicht unterdrücken. Aber dafür muss er sich vor Leander anbetracht der anderen Enthüllungen wohl ohnehin nicht mehr schämen. Mit diesen wenigen Worten ist ihr Verhältnis wesentlich tiefgehender geworden, als Sèitheach eigentlich vorhatte. Noch dazu kommt, dass er nicht mal weiß, ob man das jetzt schon als Freundschaft bezeichnen kann. Sie wissen kaum etwas voneinander, was sie aber wissen ist so persönlich. Sehr verwirrend, wie Sèitheach findet.
Mitfühelnd betrachtet er Leander. Irgendwie hat er es noch schwerer gehabt als Sèitheach, wenngleich seine Selbsterkenntnis vielleicht nicht ganz so peinlich und frustrierend war. Unwillkürlich drängen sich Sèitheach Bilder von damals auf, die er lieber schnell wieder in den Tiefen seines Geistes vergräbt. Es überrascht ihn irgendwie, dass Leander eine Beziehung hatte, damit ist der weiter als Sèitheach selbst. Nun gut, der Ire ist nicht jungfräulich, aber eine Beziehung? Bis jetzt war er jedesmal nur ein billiges Spielzeug gewesen. Wahrscheinlich nicht mal ein sehr gutes, wenn er an seine Unerfahrenheit denkt. Andererseits wundert es ihn nicht, dass er von Leanders Beziehung nichts mitbekommen hat. Wer dieser ominöse ältere Schüler wohl war? Er kann nicht mehr an der Schule sein, da Leander nur von zwei eingeweihten Personen spricht, von denen die andere dann wohl dieser Slytherin ist. Oder ist es umgekehrt? Sèitheach wagt nicht zu fragen und genau genommen würde es auch nichts ändern. Es erklärt allerdings, warum Leander so panische Angst vor Slytherins hat. Vorrausgesetzt, Leander hat erst seitdem solche Panik vor ihnen. Sèitheach kann beim besten Willen nicht sagen, wie er sich früher ihnen gegenüber verhalten hat, dazu ist ihm Leander zu bruchstückhaft im Gedächtnis geblieben. Viel mehr als dessen Gesicht war da bis zum Vortag nicht zu finden.

Schwach lächelt Sèitheach Leander an, als dieser geendet hat und ihm wieder ins Gesicht schaut. Am liebsten hätte er ihn jetzt einfach umarmt und in seinen Armen gehalten, aber er traut sich nicht. Stattdessen sucht er eine andere Möglichkeit, Leander Trost zu spenden. Denn Sèitheach hat das Gefühl, dass es dem Ravenclaw doch näher geht, als er zeigt, und ihn traurig macht. Der Eindruck wird nur verstärkt, als der Ravenclaw den Kopf wieder senkt. Abrupt bleibt Sèitheach stehen und hebt zaghaft eine Hand an Leanders Kinn, während er die andere in der Hosentasche vergräbt, weil er nichts Besseres damit zutun hat. Er hört sein Herz pochen und wundert sich, dass es Leander nicht ebenso geht. Mit sanftem Druck hebt er nun dessen Kinn und zieht sich rasch wieder zurück, als er Leanders Gesicht da hat wo er es haben will: so, dass er ihm die hübschen Augen sehen kann. "Es führt nicht zu weit. Du kannst mir alles erzählen, wenn du willst, oder garnichts sagen, wenn dir das lieber ist. Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht mehr alleine bin", er lächelt tapfer bei dem Gedanken an das Treffen mit Sinéad. "Weißt du, ich wollte heute mit meiner Schwester darüber reden. Jetzt hasst sie mich wahrscheinlich noch mehr als vorher schon ...", fügt er dann leiser hinzu. Vielleicht hilft es Leander ja, wenn auch Sèitheach ein wenig mehr redet und er nicht die ganze Konversation allein bestreiten muss. Nicht zuletzt fühlt auch Sèitheach sich gleich besser, bloß weil er weiß, dass Leander ihn versteht. Das ist eigentlich schon mehr, als er erwartet hatte, zumindest in seiner Schulzeit. Studenten sollen in dieser Hinsicht ja aufgeschlossener sein.

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BeitragVerfasst: So 4. Mär 2007, 03:30 
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Wenn Sèitheach nur wüsste ... Wenn er nur wüsste, was er mit solchen Gesten anrichtet. Leander bleibt natürlich ebenfalls stehen, als Sèitheach stehenbleibt. Und dann spürt er die Finger des Hufflepuff an seinem Kinn. Berührungen, kaum jemand kann nachvollziehen wie gespalten Leanders Verhältnis dazu ist. Es liegt daran, dass er damit nach wie vor nicht umgehen kann, es bringt ihn völlig aus der Fassung. Würde man es tiefenpsychologisch angehen, dann würde man wohl bei seiner Mutter ansetzen, die er die meiste Zeit seines Lebens nur als eine bleiche, zerbrechliche Gestalt in einem Hospitalbett erlebt hat. Als etwas, das man nicht berührt, sondern nur ansieht, vom Stuhl aus, der vor dem Bett steht. Er hatte sie erlebt als einen Menschen, der zwar noch im Hier und Jetzt existiert, doch schon zu einem großen Teil ganz wo anders ist. An einem unerreichbaren Ort, an den er ihr nicht folgen kann. Sicher hätte er sie umarmen können, doch es war Furcht, die den kleinen Jungen davon abgehalten hat. Sie wirkte so gläsern, als würde sie in viele Stücke zerspringen, würde man sie nur ein wenig zu fest anfassen. Ein blasser Engel mit einem ebenso blassen Lächeln, das jeden Tag schwindet, ähnlich dem Glanz ihrer Augen. Und dann sein Vater, ein gläubiger Jude und Kopfmensch, hart arbeitend, fleißig, redlich und ein Mann des Wortes. Sie haben über vieles gesprochen, doch manchmal reichen Worte nicht aus.
Ansonsten bedeutete körperlicher Kontakt nur Schmerz. Ein Slytherin, der ihn gegen die Wand drückt, der ihn festhält. Dazu im krassen Kontrast die erste Erfahrung von Zärtlichkeit mit einem Jungen. Danach nur noch Schmerz. Was blieb ist eine Furcht vor der Unberechenbarkeit von Berührungen, vor dem Kontrollverlust, vor der Machtlosigkeit. Egal ob eine Berührung schöne oder schmerzhafte Folgen hat, man kann sich nicht dagegen wehren, nicht verschließen. Es gibt immer eine körperliche Reaktion.
Sèitheach hat zwar seine Finger wieder von ihm genommen, doch Leander kommt es vor, als spürt er sie immer noch. Sein Herz rast und er vergisst zu blinzeln, doch man sieht ihm nicht an, was in ihm vorgeht. Man kann die Aufregung nicht sehen, die ihn ergreift, weil er nicht verhindern kann sich zu wünschen, erneut berührt zu werden. Und das Entsetzen über diesen Wunsch. Es war ähnlich damals, so schön und Furcht erregend zugleich. Doch Sèitheach ist anders und somit ist auch die Empfindung nicht die selbe. Sèitheach ist aufmerksamer, aufregender und unberechenbarer. Noch schlimmer wird es durch den sanft erzwungenen Blickkontakt. Leander fühlt sich plötzlich schwach, was nicht direkt ein unangenehmes Gefühl ist, nur eben so unkontrollierbar, so sich völlig seinem Einfluss entziehend. Kann es sein, dass er sich stets nur davor gefürchtet hat? Vor dem Gefühl jemand anderem die Kontrolle zu überlassen und sei es nur für einen kurzen Augenblick? Egal ob es nun Darian in böser Absicht oder Sèitheach in guter ist, es beängstigt ihn. Und genau deshalb sucht er meist die Einsamkeit oder gibt sich mit Leuten ab die ihn kaum als eigenständige Person wahrnehmen ... denn Bücher können ihn nur so weit beeinflussen wie er es zulässt. Im Gegensatz zu Menschen.
Ein wenig atemlos hört er Sèitheach zu, wie er sagt: "Es führt nicht zu weit. Du kannst mir alles erzählen, wenn du willst, oder garnichts sagen, wenn dir das lieber ist. Ich bin jedenfalls froh, dass ich nicht mehr alleine bin. Weißt du, ich wollte heute mit meiner Schwester darüber reden. Jetzt hasst sie mich wahrscheinlich noch mehr als vorher schon ..."
Stille breitet sich aus und Leanders Körper fährt seine Reaktionen auf die flüchtige Berührung wieder herunter, etwas das ihn wieder ein bisschen auf den Boden bringt. Ihm ein Gefühl von Standfestigkeit wiedergibt. Er senkt den Blick und lässt sich das eben gehörte noch einmal durch den Kopf gehen, bevor er erwidert: "Sie ist in Slytherin, nicht?" Na toll, das ist wieder das erste das ihm einfällt. Aber ja, er kennt sie. Slytherins kennt er besser als Ravenclaws oder Schüler anderer Häuser. Wenn man vor etwas Angst hat, dann beschäftigt man sich notgedrungen recht viel damit. Er versucht Sèitheachs Schwester einen Namen und ein Gesicht zuzuordnen. Das mit dem Gesicht klappt auch prompt. Er sieht Sèitheach wieder an. "Wie hat sie reagiert?", fragt er. "Hattest du das Gefühl, sie versteht es nicht? Oder eher, dass sie es nicht akzeptieren will?" Das macht nämlich einen großen Unterschied, wie Leander findet. Er selbst hat zwar keine Geschwister, doch er kann sich vorstellen wie es ist, wenn man sich einem nahen Familienmitglied anvertraut und kein Verständnis findet. Man muss sich danach wohl noch unverstandener fühlen als zuvor. "Und hassen ist ein hartes Wort. Immerhin ist sie deine Schwester ... denkst du ernsthaft, sie hasst dich?"

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Widerstandlos lässt Leander seinen Kopf anheben und schaut Sèitheach mit großen Augen an. Irgendetwas an diesem Blick ist seltsam, aber dem Iren fällt nicht auf, dass Leander nicht blinzelt. Er kann in dem Gesicht des Ravenclaw nicht lesen, wie er es gerne getan hätte. Überhaupt bewundert er Menschen, die Legilimentik beherrschen oder einfach andere gut abschätzen können, denn er selbst gehört nicht dazu.
Leander lässt ihn reden und senkt den Blick wieder. Eigentlich genau das Gegenteil von dem was, Sèitheach wollte, aber diesmal lässt er Leander in Ruhe. Es scheint irgendwie zwecklos zu sein, ihm länger als ein paar Sekunden in die Augen sehen zu wollen, weil Leander direktem Blickkontakt ziemlich vehement aus dem Wege geht. Sèitheach könnte ihn ohnehin nicht zwingen. Genauso akzeptiert er Leanders Entscheidung, nicht mehr über sich zu sprechen. Auch ein Wesenszug der typisch für den Ravenclaw ist, er steht nun mal nicht gerne im Mittelpunkt. Wobei in einem Gespräch unter vier Augen schwerlich von einem Mittelpunkt zu sprechen ist.

Trotzdem überrascht Sèitheach die Frage nach dem Haus seiner Schwester. Irritiert, dann verständnislos ist seine Miene. Natürlich, Leander hat Angst vor Sinéad. Traurig schüttelt Sèitheach den Kopf. Er kann einfach nicht verstehen, was Sinéad dazu bewegt, solch lieben Geschöpfe wie Leander wehzutun und das sogar ohne besonderen Grund. "Ja, sie ist in Slytherin ...", bestätigt er nur leise seufzend. Ausgerechnet Slytherin ... und niemand hatte damit gerechnet. Jeder dachte, sie würde ebenso wie Sèitheach nach Hufflepuff kommen und auch Aoife wäre wohl in diesem Haus gewesen, wäre sie magiebegabt. Aber Sinéad ist anders, sie ist böse. Es macht ihr Spass, andere zu quälen. Es ist nichteinmal so, dass sie reinblütig ist, im Gegenteil. Allein ihr Charakter hat sie nach Slytherin gebracht und sie fühlt sich sogar noch wohl dort, obwohl sie eigentlich garnicht richtig dazu passt.

Schwach lächelt Sèitheach Leander an, als der den Blick wieder hebt und ihn direkt ansieht. "Zuerst hat sie gefragt, was sie tun soll und mich traurig angeschaut. Dann ist sie zornig geworden und hat mir an den Kopf geworfen, dass sie auch nichts ändern kann und ist einfach weggelaufen", erzählt er bereitwillig. Vor seinem inneren Auge kann er die Szene genau sehen, ist ja auch noch nicht allzulange her. "Ich glaube, sie will es nicht verstehen", fügt er dann hinzu und seufzt noch einmal. "Sie ist meine Schwester, das ich nicht lache ...", ernst sieht er Leander an. "Hassen ist wohl noch freundlich ausgedrückt. Du kannst getrost 'abgrundtief' vorne dran hängen. Weißt du", er senkt unwillkürlich die Stimme, auch das hat er noch niemandem anvertraut. "Ich allein bin der Grund, warum sie in Slytherin nicht akzeptiert wird. Wäre ich nicht an der Schule könnte sie zumindest den meisten vormachen, sie wäre reinblütig. Dabei ist sie ein dreckiges Schlammblut!" Die letzten Worte spuckt er regelrecht angewidert aus. Nicht das 'Schlammblut' zu seinem aktiven Wortschatz gehört, aber es ist immernoch das Wort, dass Sinéad am meisten von allen verletzt und Sèitheach will sie verletzen um seinen eigenen Schmerz auszugleichen. "Ihr Haus ist Sinéad wichtiger als ihre Familie. Sheáin, mein kleiner Bruder, hat Angst vor ihr ...", fügt er in wesentlich sanfteren Tonfall hinzu. Der Kleine tut im wirklich Leid, aber wenigstens hat Sèitheach ihn und er Sèitheach. Auch wenn Sheáin erst 11 und ein kleiner Rotzbengel ist.

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Meistens fördert Schweigen etwas zu Tage, was im erzwungenen Small Talk untergegangen wäre. Und hier sieht das nun genau danach aus. Denn Katie beginnt erst zögernd, dann immer ausführlicher von ihrer Zeit vor Hogwarts zu berichten. Ihrer Zeit auf der Stephen-Bills-Privatschule. Anscheinend hat der Slytherin aus der Eingangshalle namens Ben dort ein bisschen Tyrann gespielt. Benjamin Bricket, ja so heißt der Kerl wohl. Dante kramt in seinem Kopf die entsprechende Akte hervor und weiß nicht viel über den Jungen zu verbuchen, außer dass er vor einiger Zeit hier erschienen und seitdem nichts besseres geleistet hat, als sich aufzuspielen und vor Slytherin-Mädchen den Coolen raushängen zu lassen. Wobei cool bei ihm durch Anzahl und Wahllosigkeit an Opfern definiert zu sein scheint. Dantes Erfahrung nach sucht er sich immer Unterlege heraus, bei denen er weiß, dass er am Ende als Gewinner da steht. Keine Kunst also.
"Was meinst du, was du getan hättest?", sagt Katie am Ende ihrer Erzählung.

Dante ist ein wenig herumgewandert, mit gesenktem Kopf. Und hat sich ihren Bericht durch selbigen gehen lassen. Und vor ein paar Minuten hat er sich auf den spärlichen freien Platz auf einem Tisch gehievt. Da sitzt er auch jetzt noch, sich mit den Händen links und rechts neben seinen Beinen an der Tischkante festhaltend, den Kopf immer noch gesenkt. Sie hat wirklich keine sehr amüsante Zeit auf dieser Schule verbracht, aber war ihrerseits wieder sehr amüsant für die anderen. Erinnert fast an Prügelknabe Leander aus Ravenclaw. Naja, wie auch immer ... er hebt den Kopf und sieht Katie an.
"Ich? Wahrscheinlich nichts. Es bringt keinen Spaß jemand in die Luft zu befördern der da dann anfängt zu lesen oder die Aussicht zu genießen." Er schmunzelt leicht. "Aber ich weiß, das klingt einfacher als es ist. Wenn man sich ärgert und sich hilflos fühlt, dann will man sich wehren. Nur wenn man sich wehrt, dann macht man sich als Opfer interessant." Er denkt noch einen Augenblick nach und fügt an: "Wenn es nichts gebracht hätte, sich nicht zu wehren, dann hätte ich ein einziges Mal zurück geschlagen. Das dann aber richtig, damit klar wird, dass ich nur harmlos bin, weil ich mich dafür entscheide ... und durchaus auch anders kann, wenn ich will. So etwas war bisher nie nötig, meist reicht es, kein Ziel zu bieten."
Er mustert Katie. Eigentlich wirkt sie, als könne sie das auch. Alles an sich abperlen lassen, die Dinge nicht an sich ran lassen. Aber das ist vielleicht nur das, was sie versucht zu sein, nicht das was sie wirklich ist.
Katie erwidert seinen Blick, sie nickt und lächelt blass. Was Dante dazu bringt den Kopf leicht schief zu legen. Manchmal ist sie so etwas wie eine unerforschte Pflanze für ihn. Man weiß wie sie aussieht, vielleicht noch wo sie überall zu finden ist, in welcher Erde sie am Besten gedeiht ... mehr aber auch nicht. Ach Katie ... Er lässt sich vom Tisch rutschten und sagt: "Weißt du was? Ich führ dich ein bisschen rum und zeig dir alles. Hogwarts kann einen sehr schnell verwirren, aber es gibt Tricks und Abkürzungen, die einem das Leben leichter machen." Er flaniert zum Ausgang, stolpert über die vorhin zurückgestopfte Ranke, kann das Gleichgewicht aber noch halten und wirft dem Grünzeug nur einen 'Zwing mich nicht zur Gartenschere zu greifen'-Blick zu. Dann verlassen die Fünftklässler das Gewächshaus. Draußen erwartet sie ein Windstoß, der sie fast schon automatisch zum Eingang des Schlosses zurückweht.

Der Tag vergeht schneller als Dante es gewohnt ist. Was wohl daran liegt, dass er Hogwarts mit den Augen eines neuen Schülers sehen kann, wenn er mit Katie zusammen ist. Er zeigt ihr die wichtigsten Klassenräume, die charmantesten Gemälde und den Astronomieturm. Es ist wie Sightseeing und er kann nicht leugnen eine Menge Spaß zu haben, auch wenn man es ihm nicht ansieht. Und am Ende kommen sie gerade noch rechtzeitig zum Abendessen. Wobei jeder wieder an seinem Haustisch Platz nimmt. Seltsam, ohne Katie fühlt er sich, als würde ihm etwas fehlen. Dabei ist er auch wunderbar ohne sie ausgekommen, als er sie noch gar nicht kannte. Doch plötzlich ist das Schweigen lästig, die Gespräche der anderen Hufflepuffs anzuhören nicht mehr interessant. Seltsam. Er wirft manchmal einen Blick zum Gryffindortisch und sieht sie mit ihren Hausgenossen. Sie scheint schnell Anschluss dort gefunden zu haben. Aber die Gryffindors sind ja bekannt dafür, schnell Freundschaften zu schließen.
Abends allerdings, im Schlafsaal, da kommt er wieder nicht dazu einen Brief an seinen Vater zu schreiben. Ihm fehlen, naja, irgendwie Lust und Antrieb. Statt dessen liegt er eine ganze Weile auf der Decke, seine Katze auf seinem Bauch, und denkt über dies und jenes nach, bevor er einschläft.
Und wieder aufwacht, als ihm die Katze ihre Krallen in die Brust gräbt, um sich darüber zu beschweren, dass er einfach aufhört sie zu kraulen.

(Letztes Posting 2. September)

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"Zuerst hat sie gefragt, was sie tun soll und mich traurig angeschaut. Dann ist sie zornig geworden und hat mir an den Kopf geworfen, dass sie auch nichts ändern kann und ist einfach weggelaufen". Leander hört einem Bericht zu, der auf recht frische Erinnerungen zurückzugreifen scheint. Sèitheach deutet die Szene auch gleich, doch nicht besonders optimistisch. Er bezeichnet 'hassen' als einen noch eher freundlichen Ausdruck, was schon einiges aussagt. Oder aussagen soll. Leander ist sich nicht sicher, ob man es sich immer so einfach machen sollte. Hinter jeder Boshaftigkeit steckt doch auch eine Verletzung, jedenfalls war das immer seine Theorie, sonst wäre er wohl an den Boshaftigkeiten verzweifelt, die ihm zuteil wurden. Ja, er glaubt immer noch daran, dass niemand andere misshandelt, der nicht irgendwann auch einmal auf die ein oder andere Weise selbst misshandelt wurde. Und wenn Sèitheachs Schwester ihn nicht verstehen will, dann vielleicht weil sie verbittert darüber ist, selbst nicht verstanden zu werden. Beweisen kann der Ravenclaw diese Theorie natürlich nicht, er ist sich nicht einmal wirklich sicher ob er selbst daran glaubt oder ob es nur eine Art ist, sich die Gemeinheit der Mitmenschen schönzudenken, ihnen einen tieferen Sinn zu geben.
Als Sèitheach die Stimme senkt, sieht Leander ihn an. "Ich allein bin der Grund, warum sie in Slytherin nicht akzeptiert wird.", sagt der Hufflepuff und es klingt wie eine Art Geheimnis. "Wäre ich nicht an der Schule könnte sie zumindest den meisten vormachen, sie wäre reinblütig. Dabei ist sie ein dreckiges Schlammblut!" Die letzten Worte bewirken dass Leander kurz überrascht die Brauen hebt. "Ihr Haus ist Sinéad wichtiger als ihre Familie. Sheáin, mein kleiner Bruder, hat Angst vor ihr ..."
Schlammblut. Es dreht sich immer wieder darum. Viele haben etwas gegen die Häuserteilung, während niemand sieht dass die Teilung in den Köpfen viel schlimmer ist und weitreichendere Folgen hat als ein wenig Konkurrenzdenken. Leander ist selbst ein Schlammblut, doch das allein bedeutet noch nicht, dass man nicht etwas gegen selbige haben kann, wie man ja recht gut bei Sèitheachs Schwester sieht. Sie ist nicht reinblütig und sie hasst es, deshalb hasst sie Schlammblüter umso mehr. Man könnte das fast noch eher verstehen als den Hass der Reinblütigen. Leander hat heute wohl mal wieder das Verständnis gepachtet, er muss sich geradezu anstrengen nicht immer für alles und jeden eine Entschuldigung zu finden. Immerhin ist Sinéad für ihre Handlungen verantwortlich, was auch immer sie dazu gebracht hat so zu sein wie sie ist. Niemand ist schuld daran er selbst zu sein. Doch die eigenen Handlung obliegen immer der eigenen Verwantwortung. Hm, das knüpft erneut an die Diskussion von vorhin an, die ist nur gerade nicht wirklich wichtig. Was ist denn wichtig? Eigentlich nur Sèitheach. Wenn man Sinéads Gründe und ihre Sichtweise einmal außer acht lässt, dann bleibt ein eingeschüchterter Erstklässler zurück und ein verletzter Sechstklässler. Zwei Menschen die sicher etwas besseres verdient haben als eine tyrannische Schwester.
Leander überlegt kurz was er erwidern soll. Irgendein kluger Rat, den niemand brauchen kann? Eine Belehrung darüber das Hass einem nur selbst schadet? Das alles hilft Sèitheach auch nicht weiter. Und Leander weiß, dass es nichts zu sagen gibt, das Sèitheachs Situation ändern kann. Das einzige was Leander zu geben hat ist sein Verständnis. Er sieht einen Moment lang zu Boden, um dann wieder Blickkontakt aufzunehmen.
"Das tut mir leid. Es verletzt dich bestimmt. Und ich denke, dass du viel eher deinen kleinen Bruder trösten kannst als er dich ... immerhin ist er erst elf. Ich weiß nicht ... ich habe früher nie darüber nachgedacht, dass sich auch jemand wie du ... vielleicht einsam fühlen kann." Er hat den Blick wieder gesenkt und klingt nachdenklich. Jemand wie Sèitheach, der so gut aussieht und so sportlich ist, immer lächelt und ausgeglichen wirkt, kann nie einsam sein - das würde wohl fast jeder denken. Sich allein zu fühlen, sich niemandem anvertrauen zu können, das traut man viel eher den grauen Mäusen und den Mauerblümchen zu.

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BeitragVerfasst: Mi 7. Mär 2007, 15:47 
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Es tut Sèitheach gut, dass Leander ihn ausreden lässt, obwohl er ja eigentlich das Gegenteil bezwecken wollte - das Leander auch über seine Probleme sprechen kann und es so für ihn vielleicht leichter wird. Aber der Ravenclaw ist wohl eher der Typ Mensch der zuhört, während andere Reden. So gesehen ergänzen sie sich ja prächtig, wo Sèitheach doch so gerne redet. Meistens fällt es ihm leicht, ein Thema zu finden, über das man plänkeln kann. Ganz anders sieht es da schon aus, wenn er über sich reden muss, soll oder will. Tatsächlich hat er vorher noch niemandem seine Probleme mit Sinéad anvertraut, würde ein Gespräch in dieser Richtung doch nur wieder darauf hinauslaufen, dass er ja der ältere und intelligentere sein sollte. Zumindest älter ist er ja auch und trotzdem ist er ein Mensch mit Gefühlen. Er weiß auch, dass Sinéad ebenfalls ein Mensch mit Gefühlen ist, aber dafür hat er kein Verständnis wenn ihr Lösungsversuch ist, ihm das Leben schwer zu machen. Und das schafft sie leicht: jedes Mal, wenn sie ihn böse anfunkelt; jedes Mal, wenn sie vor anderen mit ihm nur Gälisch spricht; jedes Mal, wenn sie nur barsche Worte und ein verschlossenes Gesicht für ihn übrig hat. Noch schlimmer ergeht es Sheáin. Niemand hat es verdient, von der eigenen Schwester derartig behandelt zu werden. Nicht mal Sinéad selbst.

Schwach lächelt Sèitheach als er wieder Leanders Blick einfängt. "Das muss dir nicht Leid tun, du kannst ja nichts dafür", winkt er ab. Was Leander als nächstes sagt, erstaunt ihn doch. Ja, er kennt viele Menschen, aber selbst seine besten Freunde wissen nicht, wie es wirklich in ihm aussieht. Es ist leicht, immer den gutmütigen, fröhlichen Hufflepuff zu spielen, weil sich Sèitheach auch großteils so fühlt. Manchmal allerdings holen in die Sorgen, die er sonst gerne in seinem tieftsten Inneren vergräbt, auf brutale Weise ein. So wie heute. Dabei hat das alles doch damit angefangen, dass er Leander vor Darian beschützt hat. Denn da wurde sein Weltbild etwas durchgerüttelt. Seit dem gibt es da jemanden, der ihm vielleicht etwas bedeuten könnte, weshalb Sèitheach mit Sinéad geredet hat, weshalb er sich jetzt bei Leander darüber ausheult. Aber er macht ihm keinen Vorwurf daraus. Sèitheach hätte es selbst besser wissen müssen.
"Jeder ist im Grunde seines Herzens einsam", sagt er dann leise und es klingt fast ein wenig verbittert, wie er über sich selbst erschrocken aus seiner Stimme heraushören kann. "Nur wenige Menschen sprechen mit anderen über ihre wahren Gefühle, Gedanken und Probleme. i an deireadh sinn éag aonarach. Am Ende sterben wir alle allein ...", übersetzt er freundlicherweise auch, als ihm klar wird, dass er unwillkürlich wieder ins Gälische gewechselt ist.

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