Aktuelle Zeit: Di 23. Apr 2024, 22:05

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Dieses Thema ist gesperrt. Du kannst keine Beiträge editieren oder weitere Antworten erstellen.  [ 36 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: 15. Dezember [Jahr 1]
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 00:42 
Offline
Administration
Benutzeravatar

Registriert: So 3. Sep 2006, 23:21
Beiträge: 1613
Freitag, der 15. Dezember, 15 Uhr

_________________
Homo doctus in se semper divitias habet.
(Ein gebildeter Mensch hat immer Reichtum in sich.)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 1. Apr 2008, 00:42 


Nach oben
  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 09:08 
Offline
Alumni [Ravenclaw]
Benutzeravatar

Registriert: Mo 19. Nov 2007, 11:22
Beiträge: 51
Spieler: Nicki
Alter: 18
Kleidung: Jeans, hellblaues T-Shirt
Beziehung: vergeben an Ayla Nureddin
Aufenthaltsort: Wald und Wiesen
Gesellschaft: Ayla
Erstes Posting

Frederick March ist ein ansehnlicher junger Mann. Eigentlich hat er viele Bekannte und ein paar gute Freunde. Doch in Zeiten wie diesen, scheint so etwas überhaupt nichts wert zu sein.
Alleine und in seine Gedanken versunken stapft der Ravenclaw am See entlang. Um ihn herum ist ein dicker Winterumhang, der die Kälte abhält. An den Füßen dicke Winterstiefel. Was auch nötig ist. Es ist Dezember und das Wetter hat sich dem ohne Widerstand unterworfen. Gut so. Das schön daran ist, dass man jetzt im Winter nicht mehr so viele Schüler ausserhalb des Schlosses antrifft. Da hat man also genug Platz um in Ruhe nachzudenken. Wenn man dann wieder Gesellschaft möchte, wechselt man einfach ins voll gestopfte Schloss zurück. Aber so weit ist Mister March noch nicht. Erst muss er mal mit sich selbst ins reine kommen. Weihnachtsball… nun gut. Aber ohne Begleitung da erscheinen? Muss nicht sein. An Halloween war das irgendwie was anderes. Das war ja mehr Fest als Ball. Da kann man ruhig alleine hingehen. Doch jetzt… Nur wen sollte er fragen? Zwischen seinen Bekannten und Freunden ist kein geeignetes weibliches Wesen zu finden. Was heißt, dass er ausserhalb seines Reviers jagen müsste… Ja und damit hätte er schon viel früher beginnen sollen. So ist er nun mal. Alles in der letzten Sekunde. Bei manchen Dingen jedenfalls. Immer noch in Gedanken mit sich selbst redend biegt der Ravenclaw ab und dreht nun seine Kreise auf der Wiese zwischen Schloss und See. Woher nehmen wenn nicht stehlen? Das ist die Frage. Denn der Südländer sieht es nicht ein, alleine auf zu tauchen. Zu einem Ball gehören zwei. Punkt. Wenn sich niemand auftreiben lassen würde, müsste er wohl oder übel nicht hingehen. Auch gut. Dann halt nicht. Nein. Stopp. Das kommt gar nicht in Frage. Er sieht nicht schlecht aus. Könnte man jedenfalls so behaupten. Er stinkt nicht. Nach einem kurzen Arme heben und mal riechen auch darauf ein entschlossenes Nicken. Langweilig würde er sch auch nicht bezeichnen. Ein entschlossenes Kopfschütteln. Woran in Gottes Namen scheitert es dann also? Mangelnde Kontakte. Untypisch. Aber möglich. Ein Seufzen. Wer behauptet das Leben sei in der Schule noch nicht schwer, der hat doch keine Ahnung. Und musste nie ohne feste Freundin auf einen Ball.
Freddy beginnt eine Liste in seinem Kopf auf zu stellen von Leuten bei denen er weiß, dass sie wohl ebenfalls noch nicht verabredet sind. Bewusst sind es Leute. Nicht nur Mädchen. Jungs stehen da als Vergleich drauf. Um zu sehen, ob es ihm peinlich sein sollte.
Hausweise fallen ihm Namen in den Kopf die er entweder notiert oder wieder fallen lässt. Dabei fällt ihm auf, dass er eigentlich gar nicht so viele Namen mit passendem Gesicht kennt. Hier bleibt mal ein Gesicht ohne Namen an einer Hirnwindung hängen und dort ein Name ohne Gesicht. Einige Gryffindors ziehen an seinem inneren Auge vorbei und landen nicht auf der Liste. Keine Ahnung ob die wen haben oder nicht, aber dieses Haus ist ihm zu unübersichtlich. Slytherin … Hemslaye… ganz eindeutig nicht alleine. Damon … wohl eher gar nicht… Nebula… HA! Nebula. Da ist doch die kleine Nebula in seinem Haus. Seine Gesprächspartnerin von Halloween. Ob er sie fragen sollte? Und da kommt dann die Unsicherheit… aaaach er weiß nicht so recht. Nicht dass er was gegen sie hätte... aber mit dem Bruder… Wir aber auf jeden Fall notiert. Es rattert weiter das Slytherin Haus vorbei. Danach wird Hufflepuff überflogen… seiner Erfahrung nach ist da nicht soooo viel Interessantes vertreten. Hat ja einen Grund warum die Leute da in Hufflepuff sind. Mit dem Haus kann er fast so wenig anfangen wie mit Gryffindor. Es stimmt einfach nicht zwischen ihnen… den Häusern und Freddy. Gerne würde er sich aber vom Gegenteil überzeugen lassen. Falls das möglich ist. Also gut. Weiter. Bleibt nur noch sein eigenes Haus… Meir David… alleine? Wohl. Sverre Ygva…, nein, Ynag…, auch nicht, Yng… wie auch immer… hm. Wer weiß. Athelstan. Alleine. Ivy, er kennt sie aus dem Unterricht. Vielleicht… hm. Das würde wohl eher nicht passen. Also gut. Die Suche geht also weiter. Ein kurzer und leiser Seufzer, dann dreht sich der Ravenclaw zum Schloss und beginnt langsam hinauf zu schlendern. Als würde er sich auf das ihm nächststehende weibliche Wesen stürzen wollen, schaut er sich dabei um.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 11:54 
Offline
Opfer des 13. Mai
Opfer des 13. Mai
Benutzeravatar

Registriert: So 4. Nov 2007, 05:24
Beiträge: 40
[Erstes Postings]

Platsch. Natürlich, klar. Platsch. Wieso sollte das auch funktionieren, wenn schon alles andere nicht funktioniert? Platsch. Dämliche Steine. Platsch. Platsch. Wenigstens einer könnte ja mal springen, aber nein, sie gehen alle unter wie Bleiklumpen. Ganz egal wie André wirft, immer geht es nur ... platsch.
Missmutig steht der Ravenclaw am Ufer und gibt die Sache einfach auf, wobei ihm ein weiterer zynischer Gedanke kommt. Aufgeben. Ja, das hat er gemacht, genau wie jetzt. Wenn es nicht klappt, dann gibt er auf. Seit wann ist das so? Er ist Sportler, eigentlich beißt er sich fest, falls etwas nicht so läuft wie es soll. Eigentlich. Man muss aber auch erkennen, wann etwas keinen Sinn mehr macht. Kann man das überhaupt? Also ... so wirklich zuverlässig? Nein, nein, nein! Er hat diese Sache in den letzten Wochen immer wieder gewälzt, irgendwann muss er drüber wegkommen. Leander ist verloren, er gehört jetzt diesem ... Iren. Diesem miesen, kleinen ... argh. Egal. Nicht mehr dran denken, es bringt nichts.
Genervt wendet er sich ab, fährt sich in einer unwirschen Geste durchs helle Haar und spaziert ziellos herum. Hier draußen ist es gut, nein, nur besser. Leander geht so selten raus. Sie sehen sich sowieso viel zu häufig und André ist es leid, immer als letzter schlafen zu gehen, damit Leander bloß ja schon hinter den Vorhängen seines Bettes verschwunden ist. Lächerlich ist das, es ist jämmerlich, ja genau. Es muss aufhören. Doch André hat die vage und nicht gerade Hoffnung weckende Vorahnung, dass ihm das nur gelingen wird, wenn jemand anderer ins Spiel kommt. Jemand ... also ... irgendwer, der ... André schnauft und es klingt nach einer Portion Missmut und einer Prise Elend. Er kann sich so nicht leiden. Was ist mit dem sonnigen André passiert, dem Jungen, der für jeden ein Lächeln übrig hat, der immer die guten Seiten von allem sieht? Dem Kämpfer, dem Optimisten. Weg? Doch wohl nicht. Und wenn, dann ist der Ire schuld. Verdammter Ire.

André lässt den Blick schweifen. Am Waldrand sieht er die letzte Gruppe Schüler, die an diesem Tag Unterricht hat. Pflege. Sie scheinen gut beschäftigt, Leander ist nicht unter ihnen, der dämliche Ire auch nicht. Und im Schnee stapfen außer André noch einige andere Schüler herum, die das glasklare Winterwetter genießen. Keiner von ihnen erregt seine Aufmerksamkeit. Und er scheint auch nichts zu erregen, weder Aufmerksamkeit noch sonst etwas. Er bleibt stehen, zieht seinen Umhang enger um sich, zupft den Pullover darunter irgendwie zurecht und doch bleibt ein fröstelndes Gefühl zurück. Handschuhe hätte er mitnehmen sollen, seine Hände sind schon ganz steif. Langsam setzt André seinen Weg hinauf zum Schloss fort. Immer wieder mustert er andere Schüler. Hübsche Mädchen mit bunten Schals, Jungs in Wintermänteln. Keiner von ihnen hat etwas mit André zu tun. Keiner interessiert sich für ihn. Aber gut, zum Teil ist der Ravenclaw selbst schuld, er hat nach jenem fatalen Zusammentreffen mit Leander alle seine Freunde verscheucht. Keiner durfte an ihn ran und sie halten sich immer noch fern. Wahrscheinlich warten sie auf ein Zeichen, dass er wieder ansprechbar ist. Das zu geben hat André jedoch keine Motivation, obwohl er inzwischen ernsthaft beginnt, sich einsam zu fühlen. Es muss an der Jahreszeit liegen und daran, dass Weihnachten näherrückt. Er weiß noch nicht, ob er heim fährt. Vielleicht wäre es ganz gut, denn er kann sich jetzt schon ausmalen, wie er sich fühlen wird, wenn er während dem Weihnachtsball im Gemeinschaftsraum sitzt. Oder hingeht, um dort Leander und Sèitheach zu begegnen.
Soweit er weiß, gibt es an Hogwarts keinen weiteren homosexuellen Schüler und wenn, dann sind sie nicht geouteten und wollen auch nicht entdeckt werden. Und er kann nicht zu jedem attraktiven Jungen hingehen und ihn mal einfach so fragen. 'Hallo, bist du schwul und wenn ja, willst du mit mir zum Weihnachtsball gehen?' Mhm, herrlich dämlich. Vielleicht sollte er einfach ein Mädchen fragen. Nicht alle wissen, dass André eigentlich in eigenen Gewässern fischt. Sicher würde sich die eine oder andere darüber freuen, denn André sieht gut aus, ist ein guter Gesellschafter und wird garantiert keine unsittlichen Übergriffe starten. Vielleicht sollte er sich das einsamste, unattraktivste und unscheinbarste Mädchen suchen, das er finden kann. Dann hat das wenigstens noch den Wert einer guten Tat.
Schon wieder dieser elende Sarkasmus. Das ist völlig untypisch für André. Er will endlich wieder lachen können, endlich wieder er selbst sein.

_________________
Our lives are made
in these small hours,
these little wonders,
these twists and turns of fate.
Time falls away,
but these small hours,
these small hours still remain.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 13:39 
Offline
Opfer des 13. Mai
Opfer des 13. Mai
Benutzeravatar

Registriert: Fr 5. Jan 2007, 22:41
Beiträge: 54
Erstes Posting

Man kann sagen, dass Chiara sich vollkommen ausgeklinkt hat. Im Unterricht ist sie unaufmerksam und in der Freizeit panisch. Alles zieht an ihr vorbei. Mit einer recht hohen Geschwindigkeit. Und doch zieht sich alles wie Kaugummi. Besonders die Wege um von A nach B zu kommen. Dabei hat die Hufflepuff sich schon sehr eingeschränkt. Meistens sieht man sie nur die direkten Wege zwischen Schlafsaal zur Großen Halle und von dort zum Unterricht gehen. Kein Meter weiter als sie muss. Kein Weg mehr als nicht unbedingt nötig.
Was man dort an Ausgedehntheit bei ihr vermisst, findet man in ihren Gedanken wieder. Alles wird im Kopf mit den roten Haaren drauf sorgfältig durchdacht. Abgewogen. Und erst nach genauster Prüfung wird entschieden ob gut oder schlecht. Ja oder nein. Tun oder nicht tun. Die meisten Dinge fallen durch. Die Liste unter ’tun’ ist sehr kurz. Doch eine Sache die dort steht… scheint eigentlich nicht dorthin zu gehören. Zumindest würde das ein Aussenstehender sagen. Nicht wegrennen wenn Palsy zu sehen ist. Es ist jetzt einige Wochen her. Die Verwirrung über das was geschehen ist, ist noch immer da. Aber eine gewisse Klarheit ist auch da. Immerhin hat Chiara inzwischen viel Zeit darauf verwendet sich Gedanken zu machen. Der Schluss zu dem sie gekommen ist, gefällt ihr eigentlich gar nicht. Doch sie hat sich damit abgefunden. Sie hat sich verknallt. Dass man gegen etwas derartiges nichts tun kann, weiß das rothaarige Mädchen. Warum sich also den Kopf darüber zerbrechen. Lieber zerbricht sie ihn sich bei anderen Dingen. Irgendwann wird es schon wieder weg gehen. Und vielleicht hilft es ja, wenn sie sieht in welches Arschloch sie sich da verguckt hat. Allerdings stehen die Erfolgschancen dabei schlecht. Immerhin hat sie ihn erlebt. Gerade das war ja anscheinend der Auslöser. Doch sie lässt sich nicht von ihrem Entschluss abbringen. Nicht von sich selbst. Und jemand anderes ist ja nicht da.

Heute ist ein besondere tag. Chiara hat die ganze Nacht wach gelegen und den ganzen Vormittag damit verbracht über etwas nachzudenken. Es zu prüfen. Und hat sich dafür entschieden es auf die ’tun’-Liste zu schreiben. Sie wird also an den See hinunter gehen. Es ist kalt. Deshalb werden nicht viele Schüler dort sein. Es wird ihr gut tun, den See zu sehen. Und die frische Luft wird ihren Kopf klar machen. Hoffentlich. Denn sie muss ihn frei haben. Ihr Vater hat ihr einen Brief geschrieben, auf den sie noch antworten muss. Er weiß nichts von all dem was passiert ist. Soll es auch gar nicht erfahren. Deshalb braucht sie einen freien Kopf. Nichts was ihre Gedanken verklebt. Sie hofft das Palsy nicht auch auf die Idee kommt, das “schöne“ Wetter zu geniessen. Ihn zu treffen, wäre dann doch irgendwie contraproduktiv. Dann müsste der Brief noch ein wenig warten. Wäre das so schlimm?
Eingepackt in mehrere Schichten Kleidung und mit einem dicken Wollumhang umwickelt sieht man eine kleine schwarze Gestalt mir rotem oberen Ende über die Wiese stolpern. Von sportlich und flink hat das so rein gar nichts. Egal. Hauptsache sie kommt an. Dass sie so einiges von ihrem alten Ich entbehren muss, damit hat sie sich schon abgefunden. Die Schichten von Kleidung tragen auch nicht gerade zu einem grazileren Auftreten bei. Doch sie sind nötig, da das Mädchen inzwischen sehr schnell friert. Da muss nur ein blöder Gedanke im Kopf einziehen und schon läuft es ihr viel zu kalt den Rücken runter. Dann noch von der Kälte draussen angegriffen zu werden, wäre die Hölle. Nach einem fast ewig dauernden Marsch, kommt die kleine Gestalt dann endlich am Ufer an. Dort sucht sie sich einen großen Stein und befreit diesen mit einem kleinen Zauberspruch vom Schnee. Danach lässt sie sich darauf nieder und wendet ihren Blick zum See.

_________________
I spend my days in self-disdain
And I feel so ashamed
Because I know that in the end
I would do it over again

ASP-Eleison


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 14:20 
Offline
Alumni [Ravenclaw]
Benutzeravatar

Registriert: So 25. Nov 2007, 01:51
Beiträge: 24
(Erstes Posting)

Federnden Ganges durchquert Jeremy an diesem Nachmittag die Eingangshalle Hogwarts'. Es ist Freitag, die letzte Schulstunde soeben vorbei - was gibt es Schöneres im Leben eines Schülers? Okay, gerechterweise muss die endslange Übersetzung für Alte Runen, die sie heute von der O'Leary aufgrund der, Zitat, "unruhigen, ganz und gar wibbeligen und definitiv nicht lehrstundengemäßen Atmosphäre" aufgebrummt bekommen haben, erwähnt werden. Aber die ist schließlich nicht für Montag zu machen, also, hey, Wochenende genießen! Fröhlich grüßt er am großen Eingangsportal seinen eintretenden Kräuterkundelehrer, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand gerade ausgestreckt seitlich an die Schläfe haltend und dann in rascher Bewegung nach vorne abziehend. Dabei schlägt ihm schon die eiskalte Winterluft entgegen, in die er kurz darauf vollends eintritt. Der dicke Mantel wird fester zugezogen, die obersten Knöpfe geschlossen. Der Winter ist rasch ins Land gezogen, und so wie es aussieht, wird der Schnee auch noch bis Weihnachten liegen bleiben. Eine wundervolle Vorstellung, gehört er doch ins perfekte Bild dieses Festes der Liebe. Geschenke hat Jeremy natürlich schon längst gekauft, am letzten Hogsmeade-Wochenende, um genau zu sein. Außer der wenigen Besonderheiten, die er von seiner Familie hat kaufen und sich zuschicken lassen. Alles liegt nun sicher und gut versteckt unter den Sommerklamotten in seinem Schrank, der zusätzlich mit einem guten Verschlusszauber belegt ist (und dieses Jahr hoffentlich nicht von einem neugierigen Mitschüler, der um Jeremys Schenkliebe weiß und sich sicher war, ein Präsent zu bekommen, geknackt wird). So belasten ihn derzeit lediglich die schulischen Aufgaben, die man noch auf mindestens übermorgen verschieben kann. Das ist Freiheit.
Interessiert nähert sich der Ravenclaw im Abschlussjahr zunächst der Schülergruppe, die sich bei Amundsens Hütte kreisförmig um einen Gegenstand (oder wahrscheinlich eher Tier) zu scharen scheint. Da ist der Pfad nämlich bequem ausgetreten. Dann aber erringt eine Person abseits des Weges seine Aufmerksamkeit. Eine ebenfalls in dicke Winterkleidung gehüllte, nicht allzu große Person dunklen Haares, vermutlich männlich. Sie kommt ihm zu bekannt vor, als dass Jeremy sie ignorieren könnte. Und so stapft er mit großen Schritten in deren Richtung, wobei die behandschuhte Hand durch eine der Schneedünen streicht. Sich etwas von dem leicht pappigen Material zusammenklaubt und zu einem kleinen Ball formt. Und noch ehe die Person den Ravenclaw bemerkt hat, landet dieser Schneeball gezielt in ihrem Nacken.

"Hey, Freddy!", ruft Jeremy, seinen Freund grinsend einholend. "Hast mir ja gar nicht gesagt, dass du einen Ausflug über die Gründe planst. Eher in Richtung hinter dem See?" Dann fällt ihm der etwas abwesende, nichtsdestotrotz zielstrebige Blick des Mitschülers auf, und sein Mund dreht das freche Grinsen zu einem vorsichtigen Lächeln herab. "Gibt's irgend ein Problem? Hat die Sokaris dich doch mal wieder zur Nacharbeit reinbestellt? Oder weißt du nicht, wie du dir dein Wochenende vertreiben sollst? Ich nämlich auch noch nicht."

_________________
Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.
(Chinesisches Sprichwort)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 15:01 
Offline
Alumni [Ravenclaw]
Benutzeravatar

Registriert: Mo 19. Nov 2007, 11:22
Beiträge: 51
Spieler: Nicki
Alter: 18
Kleidung: Jeans, hellblaues T-Shirt
Beziehung: vergeben an Ayla Nureddin
Aufenthaltsort: Wald und Wiesen
Gesellschaft: Ayla
Noch immer im Schnee rum stapfend wird Freddy eiskalt überrascht. Und das Wort wörtlich. Ein Schneeball verirrt sich mehr oder weniger, eher weniger, in seinen Nacken. Ein leiser Schreckensschrei entweicht dem Ravenclaw. Schon hört er jemanden hinter sich durch den Schnee kommen. Der Mischling bleibt stehen und wendet den Kopf zu seinem herannahenden Freund. „Hey Jeremy“ brummt er diesem leise als Antwort entgegen während er versucht den Schnee aus dem Nacken zu bekommen. Das gestaltet sich wieder mal schwieriger als gedacht. Durch die Versuche ordentlich an den eigenen Nacken zu kommen, ist ein Teil des Schnees in den Ausschnitt gewandert und kühlt jetzt den Rücken des Schülers. Ein leiser Fluuch entweicht dessen Lippen. Das breite grinsen im Gesicht des gerade ankommenden verwandelt sich, als dieser auf Freddys Gesichtsausdruck aufmerksam wird. Was denkt der sich denn wieder für Horrorstorys aus? Sokaris… brrr… So schlimm ist es ja zum Glück nicht. Doch er befürchtet erst einmal ausgiebig ausgelacht zu werden, wenn er seinem gegenüber den wahren Grund der Grübeleien erzählt. Aber er wird es ihm erzählen. Natürlich wird der kleine Ravenclaw dem großen erzählen was ihn bedrückt. Wie er es immer tut. Kurz lässt er noch einmal seinen Blick über die Umgebung schweifen, bevor er seinen Blick wieder hebt und zu seinem Hauskameraden hoch schaut. Manchmal ist klein sein doch nicht so toll. Spätestens die Nackenschmerzen machen einem das klar.
„Ach ich stapf hier nur so rum. Und denk nach. Ist dir eigentlich bewusst, dass in ner Woche Weihnachten ist? Und nein, keine Angst. Keine Sokaris. Du guckst zu viele Horrorstreifen. Aber Der Weihnachtsball steht vor der Tür. Ich kann da doch nicht alleine auftauchen! Hast du eigentlich schon eine Begleitung? Und nein, das soll keine versteckte Einladung von mir an dich sein“, er zwinkert Jeremy zu und wendet sich dann wieder seiner Umgebung zu. Eigentlich würde er sich gerne für den Schneeball rächen, aber bis er Munition aufgenommen hat und die verarbeitet hat, ist der Freund längst darauf vorbereitet. Und dann müsste er auch erst mal an eine freie Stelle kommen. Was bei einem Größenunterschied von fast einem Kopf gar nicht so einfach ist. So versucht er es also gar nicht erst und schaut lieber gespielt beleidigt auf den Schnee hinunter.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: mit Chiara
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 15:23 
Offline
Alumni [Gryffindor]
Benutzeravatar

Registriert: Do 15. Mär 2007, 21:18
Beiträge: 111
Alter: 18
Kleidung: Abgefucktes Zeug
Beziehung: Single und froh drüber
Aufenthaltsort: Gosse
Gesellschaft: Koma
Erster Beitrag

Palsy ist langweilig – kein unüblicher Zustand. Seine Laune lässt auch zu wünschen übrig, obwohl er den anstrengenden Vormittagsunterricht endlich hinter sich gebracht und sogar ein zwei Bissen Mittagessen hinuntergewürgt hat. Eigentlich sollte man meinen, dass der Gryffindor nun froh ist, freie Zeit zu haben und sich einer Beschäftigung zu widmen, die ihm nicht von anderen vorgegeben wird. Pustekuchen. Zack Sunfield ist eigentlich nur angepisst und zu spüren bekommen das all jene Schüler, die ihm im Weg stehen. Unbarmherzig stößt er sie zur Seite und der ein oder andere stöhnt schmerzerfüllt auf, weil sich ihm spitze Nieten in Rücken oder Oberarme bohren. Wäre Palsy nicht dafür bekannt, äußerst brutal mit Petzen umzugehen, er würde wohl vor lauter Strafarbeiten den normalen, planmäßigen Unterricht nicht mehr besuchen können, da dem aber so ist, hält sich der Punkteverlust für Gryffindor in Grenzen, die andere Schüler wieder aufholen können. Das letzte Mal, das Palsy Punkte bekommen hat ist scheinbar Ewigkeiten her und der „Fast-Elan“ vom Jahresanfang ist auch schon beinahe verschwunden. Das einzige, was wie immer geblieben ist und zu seinem üblichen Erscheinungsbild gehört, ist eine Bierflasche, die er mit Argusaugen vor Lehrern behütet, die plötzlich um die nächste Ecke kommen könnten. Nur Chesterfield erhält noch mehr liebevolle Aufmerksamkeit, aber die dicke Kröte hat Palsy im Schlafsaal zurückgelassen, weil sie den Tag sowieso verschlafen wird. Jetzt ist er auf Streifzug, um sich Beschäftigung zu suchen, sprich einen ruhigen, möglichst ungestörten Platz, um sich gemütlich einen hinter die Binde zu kippen. Da heute aber ein ausgesprochen kalter, klarer Tag ist, hält es die meisten Schüler innerhalb der Mauern. Es macht Palsy halb wahnsinnig, das ewige fröhliche Geschnatter und verzückte Grinsen zu sehen. Am liebsten würde er jedem verdammten Schüler ordentlich die Fresse polieren, so als ob die anderen daran Schuld wären, dass er hier gefangen ist und immer nur am Gitter entlang laufen kann. Er weiß, dass es bald vorbei ist, dass es sein letztes Jahr ist (oder doch eher sein vorletztes, wenn sich seine Noten nicht bald bessern, aber das ist ihm eigentlich auch ziemlich egal) und das niemand etwas dafür kann, dass er mit seiner Umgebung nicht zurecht kommt. Es macht ihm trotzdem Spaß, die anderen dafür leiden zu lassen, dass er selbst nie gut gelaunt ist.

Um sich dem Trubel also zu entziehen macht er sich auf den Weg nach draußen. Lars Amundsens kleine Schülergruppe hat sich weiter unten versammelt, also geht Palsy in die entgegengesetzte Richtung und macht auch um André deGoven und seine Hauskameraden Freddy und Jeremy einen großen Bogen. Letztere beide kennt Palsy nicht mal richtig und André ist in letzter Zeit zu schlecht gelaunt, um ein gutes Opfer zu sein. Außerdem ist er sportlicher als Palsy. Nein, je weiter der Punk durch den knirschenden Schnee stapft, ohne dabei die beißende Kälte richtig wahr zu nehmen, desto deutlicher sieht er einen roten Haarschopf, der zu einem dick eingemummten Mädchen gehört, das einsam am See sitzt. Ein fieses Grinsen breitet sich über Zacks Gesicht aus, doch er beeilt sich nicht, näher zu kommen. Fast wie zufällig schlendert er lässig auf Chiara zu, obwohl sie eindeutig sein Ziel ist, seit er sie entdeckt hat. Seit Halloween gibt es niemanden, den man besser quälen kann als sie an der ganzen Schule, jedenfalls nicht für Palsy. Er genießt die Macht, die er über sie hat, die Angst, die in ihren Augen steht sobald sie ihn sieht, auch wenn sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen. Wie könnte Palsy die Furcht übersehen? Er hat sie doch selbst gepflanzt und begossen. Ein dreckiges Grinsen ziert sein Gesicht, als er sich daran erinnert, auf welche Art er das getan hat. Plötzlich kommt ihm ein Gedanke, eine Idee, nur um Chiara weiter zu ängstigen und zu demütigen.

„Wen haben wir den da?“, spricht er sie an, als er hinter ihre steht und greift sofort nach ihren Haaren. Im Gegensatz zu ihr ist er beinahe nackt, aber die Kälte stört Palsy schon lange nicht mehr. Die Kälte von außen macht ihn wenigstens taub für die Kälte von innen, gegen die er sich nicht wehren kann, soviel er auch säuft und raucht und herumhurt. Hier muss er sich sowieso auf die erstgenannten beiden Dinge beschränken, weil die meisten Mädchen nicht so leicht zu haben sind wie zuhause in London und Bettgeschichten einem auch viel länger als bis zum nächsten Morgen nachhängen. Jedenfalls wenn man ein Außenseiter wie Palsy ist und kein gutaussehender Casanova wie Nolan oder Nebula. „Chiara Field.“ Ohne zu fragen lässt sich Palsy neben ihr nieder, legt einen Arm um ihre Schultern und nimmt einen langen Schluck von seinem Bier, um ihr dann grinsend nach Alkohol stinkenden Atem ins Gesicht zu hauchen. „Na, wenn das kein Zufall ist.“

_________________
please do not forget these moments - it's just the way we dance
do not forget these moments - drowned in drugs and violence

(julia - optimistic)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 16:32 
Offline
Opfer des 13. Mai
Opfer des 13. Mai
Benutzeravatar

Registriert: Fr 5. Jan 2007, 22:41
Beiträge: 54
Lange kann sie de Ruhe nicht genießen. Erst leise und dann lauter werdend hört sie Schritte im Schnee. Jemand kommt auf sie zu. Jemand großes. Nicht gerade leichtes. Das hört man am Knacken des Schnees. Warum knackt Schnee eigentlich… Wegen der Kristalle bestimmt. Da wird das zierliche Mädchen schon an den Haaren berührt. Und eine Stimme die sie nur zu gut kennt erklingt direkt hinter ihr. Der Versuch ruhig zu bleiben scheitert in dem Moment, in dem er ihren Namen ausspricht. Sie zuckt zusammen. Ihr Blick richtet sich auf das Wasser direkt vor ihr. Es war ja irgendwie klar, dass sie nicht in ruhe hier sitzen kann. Da ist sie einmal ein Risiko eingegangen und dann passiert es gleich. Natürlich. Wäre auch zu schön gewesen. Also kein Brief. Stattdessen wieder ein schwirrender Kopf. Ein beklemmendes Gefühl in der Brust und Selbsthass. Irgendwo tief drinnen aber auch die bescheuerten Schmetterlinge. Bis an ihr Lebensende wird Chiara Field Schmetterlinge verabscheuen. Auch wenn die armen Tiere da gar nichts für können. Aber irgendwo muss die Abneigung ja gegen gehen. Warum nicht Schmetterlinge.
Plötzlich sitzt er neben ihr. Natürlich unaufgefordert und ohne zu fragen. Was hat sie auch anderes erwatet. Nichts eigentlich. Es war klar. Früher oder später würde er wieder nah bei ihr sein. Aber warum denn bitte hier und jetzt? Und war es wirklich so klar? Ach. Warum sich den Kopf zerbrechen. An so Kleinigkeiten. Das Lohnt nicht. Eher dran, was Palsy denn nun wieder vorhat. Es macht ihm Spaß sie zu quälen. Ganz offensichtlich. Dass er was für sie unschönes vorhat kann man drei Meilen gegen den Wind riechen. Die Frage ist nur was.
Als er seinen Arm um sie legt zuckt das rothaarige Mädchen erneut zusammen. Doch bevor sie sich um irgendwas weiter Gedanken machen kann spricht er weiter mit ihr. Mit einer für die Uhrzeit nicht zu verachtenden Fahne. Direkt in ihr Gesicht.
Zufall. Ja. Oder auch nicht. Vielleicht auch Schicksal. Vielleicht war Chiaras Leben ja einfach zu schön bisher. So dass für einen Ausgleich nun alles Schlimme auf einmal kommt. Das wäre eine Erklärung. Leicht verzieht die Hufflepuff das Gesicht und dreht dieses dann etwas zur Seite. Weg von seinem stinkenden Atem. Irgendetwas, vermutlich die Schmetterlinge, versucht sie gerade dazu zu bringen, sich an ihn zu lehnen. Aber Chiara denkt im Leben nicht daran, diesem Antrieb nach zu geben. Eher lehnt sie sich ein Stück von ihm weg. Kaum merklich. Nur wenige Millimeter. Aber es reicht um sie ein klein wenig selbstbewusster zu machen. Sofern das möglich ist. „Hm.“, ist alles was sie herausbekommt. In Gedanken sieht diese Äusserung anders aus, eher ungefähr so ~ Zufall klar. Weißt du, wenn du mal das Bier weg lassen würdest und nicht ganz so viel Arschloch wärst, wäre das auch alles gar kein Thema. Naja. Lass das Arschloch ganz da. Aber vielleicht ein bisschen auf ne andere Art.~ Ist es gut, dass sie es nicht so sagen kann oder wäre es besser wenn sie es könnte bzw. sagen würde? Vermutlich würde sie eh nur ein verächtliches Lachen als Antwort bekommen. Den Versuch wäre es das aber vielleicht wert. Schlimmer als es ist, kann es für die Schülerin sowieso kaum werden. Kurz schaut sie über den See um dann den Blick wieder auf einen Kiesel vor sich zu heften. „Zack. Was willst du?“ Der erste Satz den sie seit Halloween zu ihm sagt. Ihr Tonfall ist ruhig und lässt rein gar nichts in irgendeine Richtung erahnen was in ihr vorgeht.

_________________
I spend my days in self-disdain
And I feel so ashamed
Because I know that in the end
I would do it over again

ASP-Eleison


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 20:22 
Offline
Alumni [Gryffindor]
Benutzeravatar

Registriert: Do 15. Mär 2007, 21:18
Beiträge: 111
Alter: 18
Kleidung: Abgefucktes Zeug
Beziehung: Single und froh drüber
Aufenthaltsort: Gosse
Gesellschaft: Koma
Palsys Laune hat sich von einem Moment zum anderen um einiges gehoben. Er spürt, dass Chiara alles andere lieber tun würde, an jedem Ort lieber wäre als in seinem Arm und er genießt es. Wenn die Menschen ihn schon nicht lieben, dann sollen sie ihn eben hassen, ihm gleich, solange das wenigstens irgendjemand ist. Und wenn es nur eine kleine Hufflepuff ist. Geile Haare hat sie immerhin, das kann Palsy nicht leugnen, weshalb er unablässig damit spielen muss. Obwohl er sich ohnehin eine Locke mitgenommen hat, nach ihrem netten Stelldichein vom 31. Oktober. Ah, allein bei der Erinnerung. Im Nachhinein hat er sich selbst den Abend schön geredet um sein Gewissen vollends auszuschalten. Jetzt hat er zumindest Chiara gegenüber keine Skrupel mehr. Dann reagiert Chiara und reißt Palsy aus seinen Gedanken. Sie klingt ruhig, gefasst. Man könnte meinen, sie wären wirklich ein Pärchen, weil Chiara sich so gar nicht wehrt. Doch Palsy weiß, dass es nur Fassade ist und dass darunter die Angst, der Hass und die Schuld lauern. Es amüsiert ihn, ja, es macht ihm richtig Spaß. „Nenn mich doch Palsy, Chiara Field,“ schlägt er vor und grinst schief. Den Tick, sie beinahe immer nur mit ihrem vollständigen Namen zu nennen hat er auch nicht abgelegt. Dabei ist es aus einer Laune erstanden, einfach, weil ihm auffiel, wie ähnlich ihre Namen sind. Sunfield. Field. Sein Name klingt mehr nach Sommer, als ihrer, findet Palsy, aber eigentlich hat er der Sache nur den Bruchteil einer Sekunde Beachtung geschenkt und ist dann dabei geblieben. Warum auch immer, so genau kann er es auch nicht sagen. Immerhin ändern sich Namen nicht dadurch, indem man sie öfter ausspricht, an solchen esoterischen Schmafu glaubt Palsy nicht.

„Und was ich will?“ Er lacht leise auf und hebt die Hand von ihrer Schulter, um sie so sacht, wie es ihm wohl möglich ist (also doch eher rau) an der Wange zu streicheln, nur um sie dann noch fester an sich zu drücken und seinen Mund ganz nah an ihr Ohr zu bringen. „Ich will dich entführen“, flüstert er, die Stimme kratzig von Alkohol, Zigaretten und unterdrückter Lust. „Und zwar zum Weihnachtsball, du hast keine Wahl, egal, falls dich schon jemand anderer gefragt hat. Du gehst mit mir.“ Milde lächelnd, fast als wäre es eine Ehre, ihn begleiten zu dürfen (dabei hat Palsy nicht einmal vor, dort wirklich aufzukreuzen, weil er solche Veranstaltungen aus tiefstem Herzen hasst), bringt er etwas Abstand zwischen ihre Gesichter, um Chiaras Reaktion genau studieren zu können. Schamlos starrt er sie an, aber es ist ja nicht so, als ob es etwas an ihrem Körper gäbe, was er noch nicht gesehen hat. Nein, er erinnert sich nur zu deutlich, das wallende Haar, die helle Haut und diese verführerische Reaktion, die so ungeplant war. Ahja, er hatte ihr allen Stolz geraubt und jetzt will er ihr auch den Rest nehmen, den sie sich seitdem wieder zusammenkratzt hat. Warum? Weil es Spaß macht.

_________________
please do not forget these moments - it's just the way we dance
do not forget these moments - drowned in drugs and violence

(julia - optimistic)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Di 1. Apr 2008, 22:56 
Offline
Opfer des 13. Mai
Opfer des 13. Mai
Benutzeravatar

Registriert: Fr 5. Jan 2007, 22:41
Beiträge: 54
Was er wohl denkt zu glauben? Ob er sie wirklich durchschaut hat. Wie könnte er? Sie weiß ja nicht mal selbst alles so genau. Ganz genau weiß sie aber über die Schmetterlinge bescheit. Naja. Zumindest darüber, dass sie da sind. Gerade führen sie einen Stepptanz auf irgendwo in der unteren Magengegend. Ihn Palsy nennen. Vielleicht. Auf keinen Fall jetzt. Ihn Zack zu nennen, gibt ihr ein gewisses Gefühl von Sicherheit. Warum auch immer. Es ist einfach so. Vermutlich des Abstandes wegen oder so. Wer weiß. Sie weiß jedenfalls nicht. Nicht sicher fühlt sie sich jedenfalls, wenn er sie bei ihrem vollständigen Namen nennt. Was er sich aber wohl leider angewöhnt hat. Und es nicht so aussieht, als wolle er daran etwas ändern. Vielmehr sieht es so aus, als gefalle es ihm. Warum auch immer. Verdammt. Diese ganzen Fragen. Und alle ohne Antwort. Da kommt auch schon die nächste. Allerdings mal aus Palsys Mund. Gefolgt von einem Lachen. Plötzlich nimmt er seine Hand von ihrer Schulter und einen kurzen Augenblick später spürt Chiara sie an ihrer Wange. Die Schmetterlinge steigen um auf Flamenco. Die passenden Schuhe haben sie ja zumindest schon mal an könnte man meinen. Das Bild von beschuhten Schmetterlingen bringt ein wenig positives Gefühl in die Hufflepuff. Gebrauchen kann sie das allemal.
Als sein Mund dicht neben ihrem Ohr ist gibt der Gryffindor ihr aber wenigstens eine Antwort auf die Frage. Yeah. Eine Antwort. Fast hat sie nicht mehr dran geglaubt, dass es so was wirklich gibt. Doch wie sie mit dieser tollen, einzigartigen und erlösenden Antwort umgehen soll, das weiß das zierliche Mädchen dann erst mal nicht so auf Anhieb. Aus seiner Stimme hört sie einen bekannten Unterton. Es schaudert sie leicht. Doch weswegen, das weiß sie selbst nicht so genau. Macht es sie an? Oder steigt da wieder eine Angst in ihr auf. Und was machen eigentlich die Schmetterlinge gerade? Die tanzen ihren eigenen kleinen Ball. Immer noch. Aber die Kleinen sind wieder ruhiger geworden. Walzer ist vielleicht gerade dran. Und wenn wir gerade beim Thema Ball sind. Das ist auch gleich der zweite Teil von seiner Antwort. Wobei Chiara nicht ganz glauben mag, dass er sie wirklich auf den Ball schleifen will. Ihm wird da wohl eher etwas anderes vorschweben. Etwas das mit leeren und unbenutzten Klassenzimmern zu tun hat. Und mit Teppichen. Aber egal. Sie wird es raus finden. Müssen. Als ob jemand sie gefragt hätte. Ha. Wer würde denn die seltsame Hufflepuff fragen, die seit Halloween eindeutig einen Schuss hat? Niemand. Eben. Und deswegen hat sie auch niemand gefragt. In Chiaras blassem Gesicht zeigt sich noch immer keine Regung. Soll sie sich freuen? Soll sie weinen? Soll sie ihn jetzt schon dafür hassen? Letzteres wäre Unsinn. Und weinen würde die Situation verschlimmern. Eindeutig. Entgegen jeder Vernunft schaut sie Palsy direkt in die Augen. In den ihren erscheint ein Funkeln, welches viel bedeuten kann. Aber eigentlich nur eins wirklich bedeutet. Und die Hufflepuff weiß es. Denn sie spürt es. Nicht im Magen bei den Schmetterlingen. Weiter unten. Sie muss ich eingestehen, dass sie nichts dagegen hätte den „Ball“ auf jetzt vor zu verlegen. Bei diesem Gedanken kommen wieder die Zweifel. Aber die Zweifel machen es nur schwerer. Die Zweifel sind das, was es wirklich schwer machen. Also werden sie weg gekehrt. Noch immer schaut sie ihm tief in die Augen. Nach einer Weile kann sie sich dazu durchringen ihm eine Antwort zu geben. Wirklich lang fällt dieser aber eher nicht aus. „Gerne.“

_________________
I spend my days in self-disdain
And I feel so ashamed
Because I know that in the end
I would do it over again

ASP-Eleison


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 2. Apr 2008, 01:00 
Offline
7. Klasse Gryffindor
Benutzeravatar

Registriert: Fr 9. Mär 2007, 23:45
Beiträge: 1096
Spieler: Laura
Alter: 17
Kleidung: dunkelrotes Kleid, weiß-rote Maske mit Blumen
Aufenthaltsort: Große Halle
Gesellschaft: Ellie
(Erster Post am 15. Dezember)

Verträumt, abseits der Pfade. Verpackt, in einen dicken Mantel. Verborgenes Haar, unter Schnee. So stapft die vermummte, etwas eingeschneite Person durch den Schnee. Ihr sonst so schwebender Gang, wirkt im Schnee nicht mehr so leichtfüßig.. sie hinterlässt ja Fußabdrücke.
Jaa… Fußabdrücke! Im Schnee! Genau denen folgt Ayla gerade. Also nicht ihren eigenen, sondern denen vor ihr, zwischen den Schneehaufen, leicht bedeckt von frischem Pulverschnee. Eigentlich tritt sie aber eher in eben diese, folgt ihnen auch in einem gewissen Maße, hat aber so gar keine Idee wer der Verursacher der Spuren war. Und Gedanken darum macht sie sich auch reichlich wenig. Bis jetzt sogar noch gar keinen.

Sie schlendert dort also so lang, tritt in die vorgegebenen Fußabdrücke, die nur geringfügig größer als ihre eigenen sind, träumt vor sich hin, verfolgt die Schneeflocken in ihrem Fall und ahnt nichts Böses. Aber wie es in einem solchen Moment kommen musste, streift sie etwas am Bein. An sich wäre das nicht weiter schlimm.. Dadurch aber, dass ihre Hose bis zu den Knien durchnässt ist und aufgrund der Kälte fast wieder gefroren ist, sind auch ihre Beine eisig und jede Berührung, die bewirkt, dass die starre Jeans gegen ihre Beine schrappt, schmerzt. Dementsprechend reißt die Gryffindor ihr Bein – soweit bei kalten Gliedmaßen und starrem Jeansstoff möglich – hoch und fällt dadurch rücklings in den Schnee.
Naja, jedenfalls sollte da Schnee sein, stattdessen stolpert sie beim kläglichen Rettungsversuch des Gleichgewichts durch asynchrones Rudern der Arme gegen eine weitere vermummte Gestalt, die dummerweise gerade dort steht.

Aua.. Was war denn das? Sich verstört in der kalten Realität von Armen und Beinen und einer nicht wirklich geringen Menge Schnee wieder findend, blickt Ayla sich um, und versucht sich dabei aufzurappeln, was sich jedoch als schwieriger erweist als noch kurz zuvor angenommen.
Endlich wieder relativ fest auf den Beinen, schaut sie hilflos überall hin, um bloß nicht der Gestalt im Schnee ins Angesicht blicken zu müssen.
Achgott, ist das peinlich.. Das kann ja auch wieder nur mir passieren. Dabei müsste ich doch wissen wie tückisch Jeans im Schnee ist. Gerade ich!
Langsam aber sicher steigt auch die heiße Röte in das Gesicht des blassen Mädchens. Ihre nun flammend roten Ohren stechen unter den bläulich schimmernden Haaren mit der weißen Deckschicht auffällig hervor.
Nervös streicht sie sich über die Haare, die dadurch noch mehr von dem Schnee durchnässt werden, und schaut auf den frisch herabgefallenen Stoff zu ihren Füßen. Schönes Werk, Frau Holle, schießt ihr kurz durch den Kopf, bevor sie dann das Wort an das Opfer ihres Gleichgewichtsverlust richtet. Oder doch an die hellen Flocken, der sich auf ihren Schuhen absetzt?

„Also.. das tut mir wirklich leid.. Weil.. also.. eigentlich mache ich sowas ja gar nicht.. Also, ehm.. Ach nein! Ich habe das nicht mit Absicht gemacht! Sicher nicht.. Ich bin ja nicht.."

Das hilflose Gestammel weckt in ihr die Erkenntnis, dass sie wohl lieber Einsiedler werden sollte. Und ihrer auffallenden Röte hilft es auch nicht sehr. Außer jene knallige Farbe mag es an Dunkelheit und Tiefe zuzunehmen.. Wer weiß das schon so genau? Hat sich einmal jemand die mühe gemacht, Farben nach ihrem Befinden zu fragen? Oder ihre Stimmungen zu messen? Nicht nur die Stimmungen und Emotionen, die sie hervorrufen?
Nunja.. zurück zu Aylas dunkelrotem Kopf. Der dreht sich mit einem flehendem Blick in den klaren Augen hin und her und bleibt nach kurzer Zeit an einer ganz in der Nähe stehenden, weiteren dick eingepackten Gestalt hängen.

_________________
Lass uns zusammen verschwinden von hier
Und irgendetwas Geheimnisvolles tun.
Lass uns einfach sehen, was passiert
wenn wir zusammen von hier abhauen;
wir haben gewartet und geredet und jetzt ist es soweit,
lass uns zusammen verschwinden und lass uns sehen wie weit wir kommen.

(Karpatenhund - Zusammen verschwinden)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 2. Apr 2008, 14:39 
Offline
Alumni [Gryffindor]
Benutzeravatar

Registriert: Do 15. Mär 2007, 21:18
Beiträge: 111
Alter: 18
Kleidung: Abgefucktes Zeug
Beziehung: Single und froh drüber
Aufenthaltsort: Gosse
Gesellschaft: Koma
Ihr Auge zuckt vielleicht ein kleines Bisschen, durch einen leichten Windhauch wird Chiara eine hauchdünne Strähne ihrer Haare ins Gesicht geweht, die sie jedoch ignoriert. Mit einem Mal ist es sehr still in der Welt. Kein knistern im Schnee, kein Wind in den schneebestäubten Wipfeln der Bäume am See, ja, für einen Moment scheint selbst der See nicht plätschernd ans Ufer schlagen zu wollen, obwohl er nicht zugefroren ist. Kein Laut von anderen Schülern trägt sich über das Gelände, als ob sie beide ganz allein wären, in der weiten, weißen Welt. Palsy muss den Blick abwenden, von Chiaras hellem Gesicht, das selbst mit dem Schnee im direkten Vergleich noch blass ist und ungesund aussieht. Für diesen Moment haben ihre Augen stumpf ausgesehen, nicht als würde sie in weite Ferne blicken, sondern als würde sie in die unendlichen Tiefe und die jähen Abgründe ihrer selbst sehen. Palsy wird mit einem Mal erst so richtig bewusst, dass er daran Schuld ist, dass es solche Abgründe gibt. Nicht alle gehen auf seine Kappe, jeder Mensch hat schließlich sein eigenes Kreuz zu tragen. Aber irgendetwas, das in Chiara zerbrochen und abgestürzt ist, geht auf seine Kappe. Unwillkürlich suchen in Erinnerungen heim, an so viele Dinge, die ihn zerstört haben, Stück für Stück. Alte Wut steigt in dem Punk hoch und lässt ihn die Fäuste ballen, gleichzeitig sehnt er sich zurück nach London zu seinen Freunden, die jetzt im Winter Zuflucht in U-Bahnstationen, Kassenhallen und Einkaufszentren suchen, weil es dort warm ist. Solange, bis man sie verscheucht und sie einfach den nächsten, ähnlichen Ort aufsuchen, wo es halbwegs warm ist. Keiner von ihnen hat einen Ort, an den er gerne nach Hause kommen würde. Palsy würde das Schloss hinter ihm auch nicht gerade als Zuhause bezeichnen, aber für ihn sorgt jemand. Er wendet sich wieder dem Mädchen in seinem Arm zu, das ihm gerade scheinbar unberührt antwortet. Für einen Moment irritiert ihn diese Ruhe, wo es doch sein einziges Begehr ist, Reaktionen hervorzurufen, eine andere Reaktion außer Gleichgültigkeit, gepaart mit leisem Misstrauen und Sensationsgier. Er will Gefühle hervorrufen, die ihn als Person betreffen und nicht nur die Vorurteile, die ihm alle entgegenbringen.

Schnell jedoch fasst sich Palsy wieder und grinst, der ruhige Moment ist vorbei und die Geräusche kehren in die Welt zurück, als wären sie nie weg gewesen. Er bemerkt das Glitzern in Chiaras Augen und er sieht, dass sie Angst hat und auch wieder nicht, dass sie nicht weiß, was sie wollen soll oder nicht. Denn sie weiß nicht, was er mit ihr vorhat und Palsy hat nicht vor, es ihr zu sagen. Hauptsächlich deswegen, weil er es selbst nicht so genau weiß, sein Plan lautete lediglich: Chiara Field Angst zu machen, indem ich sie mit zu viel Nähe konfrontiere. Es hat nicht so geklappt, wie er ursprünglich gedacht hätte, sondern besser. Sie stimmt wirklich zu. Doch der Gryffindor lässt sich nichts anmerken, sondern greift lediglich lässig nach seinem Bier und trinkt es aus. Achtlos wirft er die Flasche fort, die mit einem dumpfen Geräusch und einem Knirschen auf den schneebedeckten Kies des Seeufers aufschlägt. Einen Moment später überlegt er es sich anders und lässt sie mit einem Schlenker seines Zauberstabs und einem gemurmelten: „Evanesco!“ einfach verschwinden, so als wäre sie niemals da gewesen. „Zieh was hübsches an“, wendet er sich dann wieder Chiara zu und grinst anzüglich, nimmt jedoch seine Hände von ihr. Jetzt hat er nämlich vor, sie zu verlassen und doch wieder in wärmere Gefilde zurück zu kehren, denn die Kälte zieht durch die mangelnde Bewegung in seine Glieder. Palsy wird bestimmt noch jemanden finden, der amüsanter reagiert als Chiara, für sie muss er sich eben noch etwas ganz besonderes ausdenken. Und das wird er ganz bestimmt, schließlich hat sie sich doch ein Weihnachtsgeschenk verdient, nicht wahr? Dreckig grinst er in sich hinein. „Bis bald, Chiara Field“, verabschiedet sich und wendet sich zum Gehen.

_________________
please do not forget these moments - it's just the way we dance
do not forget these moments - drowned in drugs and violence

(julia - optimistic)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 2. Apr 2008, 15:43 
Offline
7. Klasse Hufflepuff
Benutzeravatar

Registriert: Do 5. Apr 2007, 21:31
Beiträge: 291
Spieler: Laura
Alter: 18
Kleidung: weite Jeans, Croptop, Sneakers, Kapuzenjacke
Aufenthaltsort: Große Halle
Gesellschaft: Yaruna
(--> Bibliothek)

Endlich hat sie es geschafft. Schlotternd sitzt Leyla auf ihrem Lieblingsbaum, der etwas versteckt am Ufer steht. Diese Temperaturen sind wirklich nichts für die Wüstenbewohnerin. Derartige Minus-Grade hält sie auch nach den ganzen Jahren nicht gut aus. Es ist als würde ihr Körper ihrem Verstand nicht im Loslösen des Geburtsortes folgen wollen.

Die Syrerin hockt mit angezogenen Beinen, drumgeschlungenen Armen und einem zitterndem Körper an den festen Stamm gelehnt, der ihr immer wieder Kraft gegeben hat. Es ist fast so, als würde das Holz unter ihrem Rücken nachgeben und sich an sie schmiegen. Die Wärme, die ihr dieses Gefühl vermittelt, scheint sie langsam von Innen heraus auszufüllen. Leider aber hilft es wenig gegen die sie umgebenden Kälte.
Aber wenigstens hat Milahr es warm… Besagte Rattendame liegt noch immer in der Tasche ihrer Sportjacke, umhüllt von dem dicken Mantel, den ihr Frauchen sich noch schnell aus ihrem Zimmer geholt hatte.
Ein dicker, gestrickter, weißer Schal verdeckt Mund und Nase und hebt sich hell von ihrer dunklen, leicht geröteten Haut ab. Es sieht schon fast niedlich aus, wie sie dasitzt, in Jacke und Mantel gekuschelt, in die Geborgenheit des alten Baumes gekauert. Würde sie nur nicht so sehr zittern...Und zu allem Überfluss hat der umliegende Schnee am Boden sein Bestes gegeben, um ihre Jeansbaggy zu durchnässen. Selbst die schwarze Strumpfhose, die sie vorsichtshalber und zum wärmen druntergezogen hatte, saugte sich schon langsam aber sicher mit dem weißen Zeug, das aufgrund ihrer Körperwärme schmolz, voll, als sie gerade den Baum erklomm. Was sich dann doch komplizierter war als sonst. Ist ja auch kein Wunder. Zum einen können sich erkaltete Hände nicht so gut festhalten, und zum anderen überzieht den robusten, breiten Stamm an einigen Stellen eine dünne Eisschicht, die wirkt als würde sie sogleich schmälzen, wenn man sie nur scharf anguckt.

„Puh, wärmer wird es ja irgendwie auch nicht, kann das sein?“ , spricht Leyla zusammen mit Wasserdampf den Baum und Milahr, die wahrscheinlich in der Wärme, die sich unter dem Mantel staut, schläft, an. „Wie gefällt dir das denn? Muss doch anstrengend sein soviel gefrorenes Wasser zu tragen.“ , richtet sie ihre Worte nun direkt an den warmen Stamm in ihrem Rücken. „Na sicher kannst du viel tragen, aber wie ist es da mit deinen Ästen. Einige sind ja nun doch recht dünn…“
In ihren Monolog mit dem langjährigem Beschützer vertieft, bemerkt sie kaum den Schnee, der sie langsam einzuhüllen scheint. Er bedeckt schon ihre Schultern, fällt auf ihre Hände, die sie zwischen die Knie geklemmt hat, und bedeckt ihre Wimpern mit weichen Flocken. Fast zärtlich legt sich die weiße Pracht auf ihren dunklen Mantel.

_________________
Glück ist eine Oase, die zu erreichen
nur träumenden Kamelen gelingt.

Beduinenweisheit


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Mi 2. Apr 2008, 21:05 
Offline
Alumni [Gryffindor]
Benutzeravatar

Registriert: Di 13. Feb 2007, 21:33
Beiträge: 67
Alter: 18
Kleidung: enge Jeans, grünes Hemd, Mantel, Gryffindor-Schal
Beziehung: vergeben an Ian
Aufenthaltsort: Am Schlossgeländetordings
Gesellschaft: Vany, Ian
(1. Post)

Er bringt ihn um. Ohja, dieses Mal bringt er ihn wirklich um. Wenn er ihn denn bloß finden würde! Wo kann er schließlich jetzt sein? Unterricht ist noch nicht so lange her und nach dem sind sie noch gemeinsam hoch, aber dann... Argh... wieso hat er Sammy denn nicht mitgenommen? Oder wenigstens dafür gesorgt, dass er irgendwo eingesperrt ist, wo er nicht alles anknabbern kann, was ihm grad gefällt. Natürlich könnte Sam sich auch eingestehen, dass es nicht gerade gut ist, seine Drumsticks offen im Schlafsaal liegen zu lassen. Nicht, wenn man solche Chaoten wie seinen Bruder mit im Zimmer hat. Der Gryffindor würde ja nichts sagen, wenn es das erste Mal gewesen wäre, dass so etwas geschieht. Aber wisst ihr eigentlich wie viele Drumsticks so schon verdorben wurden? Denn ja, Sammy knabbert solange daran, bis sie nicht einmal mehr durch einen Zauber wiederhergestellt werden können. So viel sei gesagt, es sind viele. Würde ja noch fehlen, dass sie mal Appetit auf Ananas bekommt und dann seinen Zauberstab zernagt. Oh ja, dann hätten sowohl Ratte als auch Bruder ein Problem. Jetzt aber hat er den Übeltäter in eine Umhängetasche gesteckt und sich selbst dick eingemummt, weil er mal vermutet, dass Leon draußen sein Unwesen treibt. Schneeballschlacht oder so etwas ähnliches. Weiteren Unsinn machen natürlich. Und nur wegen ihm und der ollen Ratte muss jetzt auch Sam hinaus und die Kälte. Und es ist wirklich kalt, wie er mit einem leichten ‚Brrr’ feststellt, als er durch das Portal nach draußen tritt. Da wird der Schal noch ein wenig besser um den Hals geschlungen und die behandschuhten Hände werden in den Manteltaschen versteckt. Sammy hat es gut. Die darf in seiner Umhängetasche schlafen oder ebenfalls ihr Unwesen treiben, wie ihr werter Besitzer. Sam hat es ihm schön warm gestaltet da drinnen. Wieso er das getan hat, weiß er selber nicht. Schließlich war doch die Ratte böse, oder? Aber gut, der Gryffindor ist kein Unmensch und er liebt schließlich Tiere, von daher... Leon aber ist kein Tier, auch wenn er sich öfters wie eins benimmt, also kann man ihm sagen, dass das nicht in Ordnung war. Streiten wird Sam nicht mit ihm. Ja, er war wütend auf ihn und ja, er ist es eigentlich immer noch, aber dennoch verabscheut er Streit immer noch, weshalb er es wieder mal bei einem kleinen Hinweis belassen wird. Genauso wie die Male vorher und wohl auch die in der Zukunft. Aber was solls. Drumsticks kann man ersetzen, aber Leon ist unbezahlbar. Argh.. wenn er ihn nicht so sehr lieben würde, diesen Chaoten. Aber wo ist er nur? Nichts von ihm zu hören und hören würde man ihn garantiert, wenn er in der Nähe wäre. Und sehen... Nein, nur ein Paar andere Leute, die er aber alle deutlich von seinem Bruder unterscheiden kann. Die meisten sind schon einfach zu klein, um ein Mortensen sein zu können. Und ansonsten ist es überall nur weiß und dann noch mal weiß und noch mal weiß. Gut, hier an der frischen Luft ist seine Wut gänzlich verflogen. Weshalb regt er sich eigentlich so auf? War doch nur ein Stück Holz. Und an genau so etwas lehnt er sich gerade. Den Stamm eines Baumes, der hier einfach so am See rumsteht. Einen schönen Platz hat sich der Baum da ausgesucht. Sam seufzt leicht und nimmt dann eine Hand aus der Manteltasche, nur um sie dann in die Umhängetasche zu stecken und die Ratte zu streicheln. „Na Sammy? Du weißt wohl auch nicht, wo dein Besitzer steckt, mh? Naja, der taucht schon wieder auf. Das tut er schließlich immer.“ Sam lächelt. Ja, zum Glück taucht Leon immer wieder auf. Er wüsste nicht, was er ohne ihn machen sollte.

_________________
Rock'n'Roll is supposed to be sexy


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 00:03 
Offline
7. Klasse Hufflepuff
Benutzeravatar

Registriert: Do 5. Apr 2007, 21:31
Beiträge: 291
Spieler: Laura
Alter: 18
Kleidung: weite Jeans, Croptop, Sneakers, Kapuzenjacke
Aufenthaltsort: Große Halle
Gesellschaft: Yaruna
„… aber wenn sie dann brechen, tut das nicht weh? Und wenn ein Tier dran knabbert? Oooder.. wenn jetzt ein unausgeruhtes Kind ein paar deiner Blätter rein aus Spß abreißt? Oder sogar Äste abbricht? Was dann? Wirst du böse? Fühlst du das überhaupt? Hast du da das Gefühl Kinder zu verlieren?“ So langsam hat sie sich in Rage geredet. Kurz Luftholen. Und weiter im Text: „Würdest du die Schmerzen, wenn du sie denn überhaupt empfindest, gern an den Verursacher zurückgeben? Wie empfindest du Schmerz? Und wo??“ Wenn du mir doch nur antworten würdest.. Dieser Gedanke beschäftigt Leyla schon sehr lange. Fast genau so lang wie sie ihren Wohltäter kennt. Sie hätte so viele Fragen. So viele Antworten und Ratschläge die sie nötig hätte. So viel..
Aber dafür hat sie ja Sam, erinnert die Frohnatur sich und lächelt fröhlich. Sie hätte es nie für möglich gehalten, dass man derartig tiefgehende Gespräche über alles, was die Welt, ihre Bewohner und noch weit darüber hinaus betrifft, mit einem anderen Menschen außer sich selbst führen kann. Es fällt vielen Menschen eben doch recht schwer, erstens seine Gedanken preiszugeben und zweitens diese so zu formulieren, dass sie auch ganz genau dem Gedachten entsprechen. Aber mit dem Gryffindor ist das irgendwie ganz einfach.. als würde sie mit ihrem zweiten Ich sprechen. Ulkig, denkt sich Leyla, während ihr helles Lachen erklingt. Mein zweites Ich ist männlich? Welch Ironie..

Die gebürtige Syrerin lacht noch immer, als sie von weiter unten eine wohlbekannte Stimme vernimmt. Oder täuscht sie ihr Gehör? Aber nein.. das muss er sein. Der Schnee, so scheint es ihr, verschluckt alle Geräusche, die aufkommen, als wären es reinste Nährstoffe. Da sticht diese tiefe aber sanfte Stimme doch stark hervor. Und sie muss von näher herkommen, sonst hätte die weiße Masse sie schon verschlungen.

Kurz schüttelt Leyla ihr Haar und ihren Mantel aus, bevor sie sich die Mähne aus dem Gesicht streicht und sie hinten zu einem Zopf zusammenfasst. Schnell noch ein Haarband drum, dann ist die Sicht fast wieder frei. Mit einem suchendem Blick zum Boden, findet sie den besagten Sprecher dann auch nach einer Weile. Seine Stimme ist schon verklungen aber um seine Lippen spielt ein sanftes Lächeln, das Leyla nur zu gut von dem ruhigerem der Mortensenbrüder kennt. Sie verbringen ja fast jeden Tag miteinander.
Wehmütig und etwas schuldbewusst gesteht sich das normalerweise fröhliche Mädchen ein, dass sie es die letzten Tage verpasst hatte, nach draußen zu gehen. Zuviel Sorgen um Milahr beschäftigten sie. Zu viele Gedanken an die Schule bzw. ihre erbrachten Leistungen in eben dieser. Zuviel, was sie davon abhielt zu laufen.
Laufen.. Ohja, das würde ich gern. Aber, uah, durch dieses große, weiße Ungetüm? Na aber darum kann ich mir auch später noch Gedanken machen.
Entschlossen ruft sie zum Freund hinunter.
„Hey du Träumer, seit wann bist du so unhöflich? Eine Dame nicht zu begrüßen, wie kannst du nur?!“ Mit einem breiten Grinsen schaut sie auf ihn hinunter und beginnt dann den Abstieg vom vertrauten Ast auf den verschneiten Boden.

_________________
Glück ist eine Oase, die zu erreichen
nur träumenden Kamelen gelingt.

Beduinenweisheit


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 15:45 
Offline
Alumni [Gryffindor]
Benutzeravatar

Registriert: Di 13. Feb 2007, 21:33
Beiträge: 67
Alter: 18
Kleidung: enge Jeans, grünes Hemd, Mantel, Gryffindor-Schal
Beziehung: vergeben an Ian
Aufenthaltsort: Am Schlossgeländetordings
Gesellschaft: Vany, Ian
Sammy streicheln und auf den ruhigen See hinaus sehen. Das ist doch ein schönes Leben. Der Gryffindor braucht nicht immer viel Action und Bewegung um sich herum. Es darf auch mal ruhig sein. Eigentlich ist es ja oft ruhig, wenn er nicht mit seinem Bruder, Mai oder Vany zusammen ist. Natürlich ist es nie ganz ruhig. Dafür ist Sam viel zu sehr Musiker. Auch wenn er seine Gitarre mal nicht dabei hat, so trifft man ihn dennoch nie ohne leichtes Summen einer Melodie an. Nicht so eine seltsame wie Jonathan, sondern die Melodie eines Liedes. Verschiedener Lieder. Meistens von irgendwelchen Muggelmusikern. Vornehmlich natürlich von den Stones oder den Beatles. Etwas schön harmonisches eben. Etwas, das zu ihm passt. Je nach Stimmung variiert das natürlich. Ja, wenn man genau aufpasst, kann man seine Stimmung immer an dem Lied erkenne, welches er gerade summt. Auch jetzt summt er leicht, während er den See betrachtet. Hey Jude. Sein Standartsummstück, wenn er gerade nachdenkt. Die Gedanken sind nicht ganz fröhlich und beschäftigen sich mit der Frage, was wäre, wenn es wirklich keinen Leon gäbe, wenn er das alles ganz allein durchstehen hätte müssen. Das hätte er nicht ertragen können. Es war so schon schwer, aber er hatte eben immer seinen Bruder an seiner Seite. Seine Stütze. Kein Wunder, dass er bei dem Gedanken an ihn dieses sanfte Lächeln zur Schau trägt.

Allerdings wird das nun durch einen leicht erschrockenen Ausdruck abgelöst, als er leicht zusammenzuckt, weil er von oben her angesprochen wird. Von oben her bei seiner Größe. Kein Wunder, dass ihn das erschreckt. Allerdings taucht sogleich das Lächeln wieder auf, als er erkennt, wer ihn da gerufen hat. Es ist Leyla. Sie hatte er vorhin bei seiner Aufzählung vergessen. Wobei er mit ihr genauso gut still sein kann wie sie miteinander reden können. Die Hufflepuff macht sich an den Abstieg und Sam reicht ihr seine Hand und stützt sie dabei etwas. „Ich wusste nicht, dass Damen neuerdings auf Bäumen sitzen.“ Der Gryffindor schmunzelt. „Aber dennoch tut es mir natürlich Leid.“ Nun macht er eine kurze Pause, um sie betrachten zu können. „Guten Tag, Leyla. Was für ein Ungetüm hat dich auf den Baum getrieben? Oder war es eher die Kälte, die dich dazu gezwungen hat, höher hinaus zu wollen?“ Denn die Kälte kommt in der Tat vom Boden hoch, schleicht sich durch die Schuhe und greift nach den Füßen. Ab dem Zeitpunkt ist dann sowieso alles verloren. Ja, auch ein Mann kennt das Phänomen der kalten Füße. Vielleicht liegt es daran, dass seine Füße so weit weg von seinem Herzen sind und somit nicht ausreichend durchblutet werden? Kann sein. Vielleicht sollte er darüber mal nachdenken, aber im Moment ist Leyla da doch viel wichtiger. Wobei sie natürlich immer wichtiger ist als Sams kalte Füße.

_________________
Rock'n'Roll is supposed to be sexy


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 16:30 
Offline
7. Klasse Hufflepuff
Benutzeravatar

Registriert: Do 5. Apr 2007, 21:31
Beiträge: 291
Spieler: Laura
Alter: 18
Kleidung: weite Jeans, Croptop, Sneakers, Kapuzenjacke
Aufenthaltsort: Große Halle
Gesellschaft: Yaruna
Seine warme, behandschuhte Hand hilft ihr beim Abstieg. Nur kurz zuckt sie zusammen, als er sie berührt. Die Scheu vor ihm hat sie jedoch schon vor einiger Zeit überwunden. Also eigentlich ja nur indirekt vor ihm.. aber diese Gedanken sollen sie jetzt nicht weiter beschäftigt, entscheidet Leyla kurzerhand.
Das letzte kleine Stück springt sie hinab und landet unweit von Sam entfernt. „Die Kälte? Och, geringfügig.“, grinst sie ihn mit einem Zahnpastalächeln an. Nur.. irgendwie kann er das ja gar nicht richtig sehen. Da ist ja noch der wärmende Schal um Mund und Nase gewickelt, der jetzt auch etwas herunter geschoben wird. Dahinter entblößt sich dann das besagte breite Grinsen. „So, jetzt verstehste mich vielleicht auch besser. Und ja, es war dieses wunderschöne aber eisige weiße Zeug hier.“ Mit einem leichten Stirnrunzeln schaut die Hufflepuff um sich herum. Ihre braunen Sportschuhe versinken fast schon wieder im Schnee. Der dunkle Mantel reicht ihr bis über die Knie, was gerade auch wirklich praktisch ist. Umständlich ist hierbei nur das Aufknöpfen. Aber genau das macht sie jetzt.

Lange rüttelt sie mit ihren eisigen Fingern an den Knöpfen, bis sie ihn endlich fast ganz geöffnet hat und langt in ihre linke Jackentasche, jene in der Milahr liegen sollte. Und dem ist auch so, bemerkt die Syrerin dankbar lächelnd. Denn sie liegt da nicht nur, sie hat ihr auch leicht in die Fingerkuppe gezwickt.
„Anscheinend macht die Kälte Milahr nicht so viel aus wie mir.“, wendet Leyla sich dann mit strahlenden Augen wieder an Sam.
Schnell wird der Mantel wieder zugeknöpft und die Hände in den tiefen Manteltaschen vergraben. Nur der Schal bleibt über dem Kinn. Die Dampfwolken, die Leyla beim Atmen und Sprechen ausstößt und die sie vorher auf dem Baum nicht bemerkt hatte, verfolgt sie kurze Zeit interessiert mit den Augen.
„Ach genau… wegen der Kälte.. Samuel?“ Übertrieben schmollend schaut die Sprecherin den Angesprochenen an, wobei sie ihren Kopf sehr heben muss, was dem Gespielten einen kleinen Abbruch tut. „Auch Baumdamen frieren.“ Mit frech blitzenden Augen wartet sie auf Sams Reaktion und vergisst dabei sogar kurz die kalten Füße, die eisigen Beine und den Rest des frierenden Körpers.

_________________
Glück ist eine Oase, die zu erreichen
nur träumenden Kamelen gelingt.

Beduinenweisheit


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 18:05 
Offline
Alumni [Ravenclaw]
Benutzeravatar

Registriert: Mo 19. Nov 2007, 11:22
Beiträge: 51
Spieler: Nicki
Alter: 18
Kleidung: Jeans, hellblaues T-Shirt
Beziehung: vergeben an Ayla Nureddin
Aufenthaltsort: Wald und Wiesen
Gesellschaft: Ayla
Noch bevor sein Freund Jeremy irgendwie auf Freddys Worte eingehen kann, gerät die Situation eindeutig aus dem Gleichgewicht. Naja. Weniger die Situation, mehr Freddy. Eigentlich hätte man hören müsse, dass da jemand durch den Schnee kommt. Aber anscheinend haben beide Jungen es nicht gehört. Oder der kleinere Ravenclaw hat es nur nicht gehört und der größere wollte einfach mal sehen was passiert. Zuzutrauen wäre es ihm sicher.
Auf jeden Fall verlässt Mr. March für einen kurzen Augenblick mit den Füßen den Boden unter sich um dann auch gleich mit der gesamten Kürze im Schnee zu liegen. „Aua“, ist alles was er im ersten Schreckmoment heraus bekommt. Vor ihm rappelt sich auch schon eine eingemummte Gestalt auf. Vermutlich der Grund für seinen Stellungswechsel. Ein wenig benommen schaut der Ravenclaw hinauf und erkennt ein Mädchen. Mit rotem Gesicht. Anscheinend ist es ihr peinlich, dass sie ihn rumgerannt hat. Denn dass sie es war ist kaum zu übersehen. Sie sieht ziemlich Mitleid erregend aus wie sie da vor ihm im Schnee steht, an beiden Seiten des Kopfes knall rote Ohren, die blauen Augen unruhig über die Umgebung schweifend und mit einer Schneedecke auf den dunklen Haaren. Freddy grinst. Natürlich ist er nicht sauer. Passieren tut das jedem. Ausserdem könnte er auf dieses Wesen da gar nicht sauer sein. Mehr zu den Schuhen als zu ich, beginnt sie zu sprechen. Naja. Zumindest versucht sie es. Mehr als ein wirres Gestammel kommt nämlich nicht über ihre Lippen. Das Grinsen des Ravenclaw wird noch breiter und er ist sich sicher, dass auch sein Hauskamerad seinen Spaß hat. Oder gleich noch haben wird. Wenn er ihn damit aufzieht. Jetzt fällt auch der Attentäterin auf, dass eine weitere Person anwesend ist und ihr Blick bleibt an Jeremy hängen. Doch bevor sie sich ganz ablenken lässt, zieht der noch immer im Schnee liegende Ravenclaw die Aufmerksamkeit wieder auf sich. Er räuspert sich laut und beginnt dann sich gespielt schwerfällig auf zu rappeln. Ächzend wischt er sich den Schnee vom Umhang und schaut dann zu dem Mädchen rüber. Welches, wie er feststellen muss, ungefähr so groß ist wie er selbst. Aber daran hat er sich schon gewöhnt. Doch scheint sie ein wenig jünger zu sein. Seine Größe zu toppen ist ja aber nicht schwer. „Also Miss…“, dabei nickt er der Schülerin kurz zu und fährt dann in einem gespielt ernsthaften Ton fort, „ich möchte ihnen das ja gerne glauben was sie mir da versuchen weiß zu machen. Aber ich bin gezwungen sie jetzt erst mal mit zu nehmen zu einem Verhör. Mein Kollege hier“, dabei macht er eine Handbewegung in Richtung Jeremy „wird, hoffentlich, darauf aufpassen, dass sie keinen Fluchtversuch unternehmen.“ Damit dreht er sich um und beginnt zurück zum Schloss zu laufen. Ihm ist dank dem Aufenthalt auf der Erde inzwischen ziemlich kalt und bevorzugt die Wärme der Großen Halle. Vielleicht findet sich dort auch irgendwo eine heiße Schokolade zum aufwärmen. Er hofft jetzt einfach mal darauf, dass die beiden ihm folgen.


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 19:03 
Offline
Alumni [Ravenclaw]
Benutzeravatar

Registriert: So 25. Nov 2007, 01:51
Beiträge: 24
Ah, daher weht der Wind. Ein Schmunzeln kann Jeremy sich tatsächlich nicht verkneifen, kreisen doch zur Zeit alle Gedanken irgendwie um das Event zum Jahresende. Und vermutlich wird es seinen Freund nicht gerade aufheitern, dass er sich um eine Begleitung keine Gedanken mehr machen muss. Eine vielleicht etwas ungewöhnliche Begleitung, wie Freddy finden könnte. Aber er kommt nicht mehr dazu, ihm den Sachverhalt zu erklären, denn erneut wird der kleine Ravenclaw attackiert, ohne, dass Jeremy diesen hat nahen sehen. Diesmal jedoch nicht durch eisige Munition, sondern mit vollem Körpereinsatz in Form eines ihm unbekannten und definitiv aus einer unter ihnen liegenden Klassenstufe stammenden Mädchens, das gegen ihn gestolpert ist. Das scheint ja noch ein interessantes Getümmel zu werden. Jedenfalls sieht man dem Gefallenen nur grinsen, nachdem er sich mit einem "Aua" zum Thema geäußert hat. Während sich das arme Tomätchen in Entschuldigungen ergießt und verhaspelt. Auf so jemanden kann man gar nicht mehr böse sein, oder? Da scheint es auch Freddy nicht anders zu gehen, dem er zuzwinkert. Dieser erhebt sich gaaanz langsam, wobei beim Größenvergleich ein Punkt an das Mädel geht. Immerhin müsste sie passenderweise ein wenig kleiner und nicht gleich groß sein. Aber wen interessiert das heutzutage noch? Vielleicht, vielleicht ergibt sich daraus ja auch direkt eine Gelegenheit für den kleinen Blues Brother (der sich im Augenblick gewiss wie einer aufführt), die Gute nach Begleitung auf den Ball zu fragen? Das wäre doch was. Aber noch ist nichts in die Richtung gesagt worden, lediglich, dass sich das Grüppchen in wärmere Gefilde begeben will. Also schreitet Jeremy hinterher und warnt: "Ich kenne ein paar gute Einfangzauber, wagen Sie es ja nicht, MaaaaARGH!"
Ein paar Augenblicke später findet er sich in einer kleinen Absenkung wieder. Irgendwie hat der Boden unter seinen Füßen plötzlich nachgegeben... und jetzt? Jetzt ist er mal Opfer des Winters, und somit ist das Trio quitt, wenn er richtig gerechnet hat. Vorsichtig setzt er sich selbst wieder auf die Füße und prüft, ob noch alles dran ist. Dem scheint so. Allerdings hätte die bald Verhörte nun Chancen, zu flüchten, was er nicht hoffen will, schließlich geht es hier für einen guten Freund eventuell um den Weihnachtsball.

_________________
Jede Minute, die man lacht, verlängert das Leben um eine Stunde.
(Chinesisches Sprichwort)


Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: 15. Dezember
BeitragVerfasst: Do 3. Apr 2008, 19:26 
Offline
Opfer des 13. Mai
Opfer des 13. Mai
Benutzeravatar

Registriert: Fr 5. Jan 2007, 22:41
Beiträge: 54
Sie wüsste gerne, was in seinem Kopf vorgeht. Hinter der fies guckenden Fassade. Da in seinem kleinen Oberstübchen. Was will er. Nicht von ihr. Allgemein. Was hat Zack Sunfield vor. In seinem Leben. Mit seinem Leben. Und welche Rolle wird sie dabei spielen. Trotzdem sie einige Jahre zusammen in Hogwarts waren, hatte sie ja bis Halloween nicht mal eine Nebenrolle in diesem Stück. Und dann wurde sie gleich als Hauptrolle eingesetzt. Das ist doch seltsam. Plötzlich die Hauptrolle zu bekommen. Ohne Vorwarnung. Ohne Drehbuch und Text. Daran muss man sich erst gewöhnen. Sich einfinden. Die Handlungsstränge irgendwie nachvollziehen. Andere Besetzungen kennen lernen. Doch Chiara bezweifelt, dass es solche gibt. Zumindest hier in Hogwarts. Nur die unwichtigen… wie die Lehrer die ja zwangsweise in dem Stück ‚Das Leben das Zack Sunfield’ auftreten. Was aber wohl er für eine Rolle in ihrem eigenen Stück hat? Welche teilt sie ihm zu? Die Hufflepuff ist sich sicher, dass es in ihrer Hand liegt, wie die Rollenverteilung ist. Und so wird es besser sein, ihn so ein zu setzen, dass er sich als Hauptrolle fühlt. Für einen gewissen Zeitraum. Bis sich die Wege wieder trenne. Um ihn dann aus ihrer Geschichte zu werfen. Endgültig. Ihn als Nebenrolle einzuschreiben wäre sicher der falsche Weg. Denn diese würde ihn nicht befriedigen. Und sie würde auf ewig mit dieser Fehlbesetzung kämpfen müssen. Länger als nötig. Vermutlich. Aber wer weiß das schon. Und das Leben ist kein Theaterstück. Nicht wirklich.
Das rothaarige Mädchen schaut der Bierflasche nach, erst wie sie durch de Luft fliegt und auf dem Kies vor ihnen aufschlägt, dann wie sie verschwindet. Sie konnte den Konsum von Alkohol noch nie verstehen. Für sich hat sie beschlossen, dass sie es auch anscheinend nicht muss. Das Trinken überlässt sie sowieso den anderen.
Palsy wendet sich wieder ihr zu, um sich aber auch gleich zurück zu ziehen. Mit dem gewohnten Lächeln verabschiedet er sie. Chiara schaut zu ihm und verabschiedet sich ebenfalls, in einem ruhigen und neutralen Ton: „Ja. Dann wohl bis bald. Zack.“ Damit wendet sie sich wieder zum See. Um weiter nachzudenken. Wird sie etwas Hübsches anziehen? Vermutlich. Die Schmetterlinge werden siegen. Und der Gruppenzwang der an diesem Tag herrschen wird. Alle die Mädchen, die sich für ihre Verabredungen hübsch machen werden. Das Gewusel im ganzen Schloss. Fast kann sie das Stimmengewirr schön hören. Aufgeregtes Geschnatter. Wo man auch hinkommt. Naja. Vielleicht nicht unbedingt im Hause Slytherin. Die Hufflepuff kann sich gut vorstellen, wie die Mädchen dieses Hauses stumm nebeneinander vor dem Spiegel stehen und sich zurecht machen. Während an jedem anderen Ort die Schülerinnen sich gegenseitig die Ohren kaputt quietschen. Vielleicht sollte sie für diesen Abend versuchen in das Slytherin Reich zu kommen. Dort würde sie sicher niemand ausfragen, für wen sie sich hübsch macht. Das könnte nämlich im eigenen Haus das schlimmste am ganzen Abend werden. Nungut. Man wird sehen. Ein leises Seufzen entweicht den roten Lippen, die langsam von einem leichten Blau Ton durchzogen werden. Inzwischen zieht die Kälte auch bei ihr ein. Doch Chiara wird noch eine ganze Weile hier sitzen bleiben.

_________________
I spend my days in self-disdain
And I feel so ashamed
Because I know that in the end
I would do it over again

ASP-Eleison


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Dieses Thema ist gesperrt. Du kannst keine Beiträge editieren oder weitere Antworten erstellen.  [ 36 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast


Ähnliche Beiträge

Heiligabend/25. Dezember [Jahr 2]
Forum: Bibliothek
Autor: Hogwarts
Antworten: 19
Heiligabend/25. Dezember [Jahr 2]
Forum: Hufflepuff
Autor: Hogwarts
Antworten: 18

Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
cron
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group


Bei iphpbb3.com bekommen Sie ein kostenloses Forum mit vielen tollen Extras
Forum kostenlos einrichten - Hot Topics - Tags
Beliebteste Themen: Haus, Erde, Name, Haar, Familie

Impressum | Datenschutz